Schnelltest bei IKEA
Er war auf die Idee gekommen, als er am Wochenende zuvor, sonntagsmorgens nach dem Schnelltest das komplette Ikea-Gebäude umrundete. Beim Blick in das riesige leerstehende Erd-geschoss¬parkdeck, durchzuckte ihn eine Idee, von der er ihr nichts erzählte – obwohl sie vereinbart hatten, dass sie ihre Fan-tasien miteinander teilen würden.
Eine Woche später
… wollten Sie gemeinsam früh los zum Wandern.
Sie wunderte sich zum ersten Mal, als er sich nach dem Aufwa-chen nicht sofort lüstern an sie drückte, dafür aber bereits emsig Frühstück gezaubert und am Bett serviert hatte.
Das zweite Mal wunderte sie sich, als er ihr empfahl, sich für die Fahrt ganz bequem und leicht anzuziehen. Die Wandersachen hätte er in die große Tasche geparkt und am Ziel können wir uns umziehen. Ohne einen weiteren Gedanken sprang sie in ihre Jeans und ein Sweatshirt, was bei den aktuellen Temperaturen locker reichen würde. Eine Jacke lag als Reserve eh auf der Ta-sche.
Das dritte Mal wunderte sie sich, als er von der Autobahn ab- in ein Gewerbegebiet fuhr und dann auf das Ikea-Gelände. Sie schaute ihn von der Seite an, ohne etwas zu fragen. Er grinste. Als er auf der Rückseite des gigantischen Komplexes in das Park-haus einfuhr und die erste Etage hoch, war sie mehr als verwirrt. Was sollte das werden?
Die Parkfläche
… war riesig und leer. Sie standen mit dem Wagen ziemlich in der Mitte und mutterseelenallein. ›Magst Du es, an besonderen Orten benutzt zu werden‹, fragte er ohne Umschweife.
Ihr Verstand und die Planungsinstanz, die insgeheim schon die Wanderstrecke abmaß rebellierten. Ihr Herz pochte wild und eine Etage tiefer spürte sie das Ziehen, dass sie so gut kannte.
Er sah ihr in die Augen und sagte ruhig: ›Ich bestimme, Du folgst‹. Du hast drei Sekunden, Dich zu entscheiden.
Dieser Schuft. Er wusste, wie er sie überrumpelte – und so richtig in Wallung versetzen konnte. Vermutlich wusste er auch, dass sie in der Eisprungwoche war. Da hatte gar keine andere Chance, als zuzustimmen – allen anderen Stimmen und Einwänden zum Trotz.
Ihre Wangen begannen zu glühen als sie stumm nickte.
[ Fortsetzung folgt, wenn Du magst. 😉 ]