Wie wir uns begegnen
Pünktlich betrete ich die Bar des Hotels. Ich gehe selbstsicher zu einem der Hocker an der Bar, lasse meine Hüften schwingen beim Gehen, schaue mich um.
Alles ist so elegant, so luxuriös, so finished, polished, so high class.
Und ich füge mich perfekt in dieses Ambiente ein. Mein Kleid umspielt fließend meine Kurven, betont sie dezent. Mein kurzes dunkles Haar bildet einen attraktiven Kontrast zu der Weiblichkeit meiner Figur. Das gekonnte Makeup setzt einen optischen Akzent auf meine wohlgeformten Wangenknochen.
Ich klettere, etwas ungeschickt, auf den Hocker, überschlage meine Beine, stütze mich auf die Theke und versuche, die Aufmerksamkeit des Barkeepers zu erhaschen. Ich ordere mein Lieblingsgetränk.
Mein Handy liegt neben dem Glas. Noch 5 Minuten bis zu unserer Begegnung.
Ich nehme einen großen Schluck, genieße den bekannten Geschmack, schließe die Augen und Vergangenheit und Zukunft treffen sich. Bilder früherer Nächte mit Dir kitzeln meine Gehirnzellen.
Noch 4 Minuten.
Ich kann immer wieder die Blicke der anderen Gäste auf mir spüren. Ich kann sie förmlich denken hören „Auf wen wartet diese geile Frau?“
Noch drei Minuten.
Ich lasse meinen Blick ziellos schweifen. Ein neugieriges Prickeln überläuft meinen Körper. Denn ich frage mich nun, was wir heute gemeinsam erleben werden.
Noch zwei Minuten.
Ich zipple an meinem Kleid, rutsche etwas nervös auf meinem Hocker hin und her und spüre sie, die jetzt schon vorhandene Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen.
Noch eine Minute.
Ich checke mein Handy. Habe ich mich auch nicht mit der Zeit vertan?
Plötzlich spüre ich Deinen warmen Atem an meinem Hals, Deine Arme, die mich von hinten umschlingen, Deine Hände, die mich berühren und es ist, als schmelze der Stoff meines Kleides. Heiß spüre ich sie auf meiner Haut. Ich verdrehe kurz vor Wollust die Augen, atme hörbar durch die Nase ein.
„Guten Abend, meine Schöne!“ haucht Deine herrliche Stimme in meine linke Ohrmuschel und mein Herz beginnt zu pochen, meine Nippel richten sich sofort auf, ich bekomme eine Gänsehaut.
„Guten Abend!“, lächle ich.
Du gehst mit ruhigen Schritten um den Hocker herum. Automatisch entknote ich in dem Moment meine Beine. Mit einer unglaublichen Natürlichkeit schiebst Du Dich dazwischen, nimmst mein Gesicht in beide Hände und schaust mir in die Augen.
Ich zittere ein wenig, strahle über das ganze Gesicht vor Wiedersehensfreude.
Du küsst mich, leidenschaftlich, so wie ich es am liebsten mag. Am Nebentisch verschluckt sich jemand.