Hallo zusammen,
und vielen Dank das wir die erste Tür ins Kopfkino-Foyer beschreiten durften.
mit einer wirklich interessanten Frage hab ihr ja bereits aufgewartet - "Was löst das Kopfkino aus?"
So einfach gar nicht zu beatworten da Kopfkino vielfältig und eigensinnig wie das Leben selbst ist.
Mal sind es Traumfetzen an die man sich noch erinnert, mal Bilder die einem zufällig begegnen, aber am häufigsten sind es zufällig entstanden Situationen des Alltags, in der Stadt, auf dem Markt, im Supermarkt.
Eine einfache Handlung Fremder zu beobachten welche dann in der eigenen Interpretation die notwendigen (An)Reize schafft. Ebenso sind es Bedürfnisse welche der eigenen Phantasie entspringen und bei einem Spaziergang im Kopf zu einem Szenario heranwachsen.
Aber nun einfach mal zu einem kleinen Einblick in ein Szenario welches so durch den Kopf geistert:
Unbekanntes Vertrauen
Wir kennen uns bisher nur durch die virtuelle Welt, genau gesagt haben wir uns bisher nur über Mailverkehr ausgetauscht, entstanden durch eine zufällige Begegnung auf einer Chatplattform. Dennoch hat sich eine unerwartete Sympathie entwickelt.
Nun, nachdem wir einige Wochen immer wieder sehr offenen Mail-Kontakt hatten steht unser erstes persönliches Aufeinandertreffen bevor.
Ein Treffen der besonderen Art, nicht einfach nur das klassische Cafe-Date, nein spannender habe ich mir gewünscht, obgleich es ihr auch einen sehr großen Vertrauensvorschuss abverlangt.
Es ist soweit, Freitagabend 21:55 Uhr, ich fahre am vereinbarten Treffpunkt auf den Pendlerparkplatz Stelle meinen Wagen so ab, dass kein weiteres Fahrzeug links von mir parken kann und die Fahrerposition auch kaum einzusehen wäre.
Um punkt 22 Uhr fährt ein weiterer Wagen wie erwartet auf den Parkplatz auf, kurz dreht sie ihr Runde bis sie meinen Wagen entdeckt. Sie weiß lediglich was für einen Wagen ich fahre, mehr nicht. Wie vereinbart parkt sie einige Meter von mir entfernt. Sie steigt aus ihrem Wagen und kommt langsam auf meinen zu, am Heck angekommen platziert sie sich an der rechten Seite, legt sich wie ihr aufgetragen eine Augenbinde an, senkt den Kopf und wartet. In meinem Außenspiegel kann ich das ganze nur sehr schemenhaft mitverfolgen da es bereits dunkel ist.
Mir rast Bewunderung für das mutige und blinde Vertrauen dieser Frau durch den Kopf, immerhin weiß sie nur wenig über mich, nicht einmal wie ich aussehe.
Ich öffnen die Fahrertür und steige aus. Langsam schreite ich vorbei an meinem Wagen zu ihr hin. Ich positioniere mich dicht hinter ihr, hauche ihr leise ein "Hallo - schön das Du hier bist!" ins Ohr. Sie rührt sich kein Stück und zuckt nicht ein klein wenig zusammen.
Ich neige meinen Kopf zu ihrem, sauge den Duft ihres Parfums und ihrer Haare in mich auf - sie duftet herrlich blumig - streiche ihr die langen braunen Haare zu einer Seite um ihren Duft im Nacken noch intensiver zu genießen. mit den Händen umfasse ich ihr Handgelenke, führe sie hinter ihren Rücken. Mit einer Hand halte ich nun beide fest um aus meiner Tasche zwei Lederfesseln zu ziehen welche ich ihr um die Handgelenke lege und sie dann ineinander einhake.
Einen kurzen Moment ergebe ich mich nochmal meiner Bewunderung für ihr Vertrauen, dann geleite ich sie zur hinteren Tür meines Wagens und geleite sich vorsichtig auf die Rückbank. Ich selbst steige vor wieder, lasse den Motor an und fahre zu einem sehr abgelegenen kleinen Waldparkplatz nicht weit entfernt vom Pendlerparkplatz.
Wir reden in den 10 Minuten Fahrt kein Wort, lausch nur der Musik von Schiller, welche aus meinen Lautsprechern schallt....
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Das war nun ein kleiner Einblick in das, was Kopfkino so unglaublich spannend macht. Den weitern Verlauf darf ich nicht einmal preisgeben da ich diese Phantasie gerne noch realisieren möchte. "Freiwillige vor"
Hoffe es gefällt und lädt den ein oder anderen dazu ein die Augen zu schließen, und seinen eigenen Film daraus zu machen.