Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Leggings Lovers
592 Mitglieder
zum Thema
Der Weihnachtswunsch und seine Folgen99
Einführung Es war der Abend des 30. Dezember. Bei Kerzenschein und…
zum Thema
Intimität am Sonntagmorgen
Es war an diesem Sonntagmorgen gewesen. Ich war früh aufgewacht und…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Dates, die "in die Hose gingen"

********Hide Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Dates, die "in die Hose gingen"
Manchmal kommt es zu Dates, von denen man sich mehr oder weniger etwas anderes erhofft hat...

Hier ist Platz für die Geschichten, die irgendwie das Leben schrieb...

Z.B. diese autobiografisch inspirierte Story, die sich nich ganz so leicht kategorisch einordnen lässt....

Namen und örtliche Begebenheiten sind soweit verändert, dass sich niemand persönlich erwähnt fühlen muss, dennoch beruht die Geschichte auf wahren Begebenheiten....
...oder auch nicht... *tipp*

KING KONG, BUDDHA & SINNLICHES ESSEN










Es ist Montag. Feiertag. Leichter Nieselregen läutet den Ausklang eines verlängerten Wochenendes ein.

Ein Kleinwagen kämpft sich durch beidseitig bewaldete Serpentinen und nähert sich mehr und mehr den Koordinaten, die das Navigationsgerät als Zielort definiert. Im Inneren des Fahrzeuges riecht es nach einer Mischung aus dezent herbem After Shave, süßlichem Parfum und dem Nachklang von Zigarettenrauch, der durch die spaltbreit geöffneten Fenster abzieht...

Die Anreisenden, Ben und Laura, ein Paar im besten Alter zwischen Mitte und Ende Vierzig, haben sich in feinster, erotisch angehauchter Abendgarderobe auf den Weg gemacht, um sich mit einem weiteren, bislang persönlich unbekannten Paar zu einem sinnlichen Festmahl zu treffen und sich mit Option auf ein frivoles Miteinander Auge in Auge kennenzulernen. Bis zu diesem Tage wurde lediglich schriftlich kommuniziert.

Es hatte sich ergeben, dass das Gastgeberpaar sich auf eine Annonce gemeldet hatte, mittels derer die nun Anreisenden nach aufgeschlossenen Damen oder Paaren für ein niveauvoll, erotisches Miteinander gesucht hatten.
Nach einigem, erfreulich kultiviert kommunizierem Hin- und Hergeschreibe hatte man sich dann untereinander für sympathisch genug wahrgenommen, um mit einem guten Bauchgefühl einen weiteren Schritt zu wagen und sich zu einem Treffen mit ungewissem Ausgang zu verabreden. Die eindeutig frivol geprägte Absicht dahinter war klar erkenntlich und zuvor ausgiebigst kommuniziert worden.

Beide Paare betrachteten sich als getrieben vom gemeinsamen Wunsch ihren innerpartnerschaftlichen Erfahrungsschatz zu bereichern, indem sie ihren sexuellen Horizont erweitern und sich gemeinsam dem Reiz fremder Berührungen und außerpartnerschaftlicher Intimitäten hingeben. Ben und Laura lebten sich in diesem Bereich der Erotik bereits seit einiger Zeit frei aus und betrachteten sich als frei von nennenswerten Berührungsängsten. Im Falle ihrer Gastgeber schien sich aus dem bislang geführten Schriftverkehr erkennen zu lassen, dass sie wohl einen ähnlichen Lebenswandel haben. Nun bahnte es sich an, dass der Wunsch nach einem realen Treffen mit reichlich erotischen Aspekten in Erfüllung gehen sollte...

*beep*

Es tanzt ein betagter Hippie durch die Wohnung. Ernie ist bestens gelaunt, denn er hat bereits ein paar Gläser Wein zu sich genommen, um die anreisenden Gäste möglicht fröhlich, locker und frei von Nervosität in Empfang nehmen zu können.
Seine Liebste, von ihm neckisch stets "Pipi" genannt, rückt derweil noch einmal die Tischdeko zurecht und lässt den Blick ein letztes Mal durch die Wohnung schweifen, um sich dessen sicher zu werden, dass bei Eintreffen der Gäste das Chaos, das sie sonst umgibt, einem in akzeptablem Maße aufgeräumten Zustand gewichen ist. Der gestrige Abend fand einen feucht-fröhlichen Ausklang und hatte seine Spuren in der Wohnung hinterlassen. Das geplante Treffen war jedoch in weiser Voraussicht mit reichlich Vorlaufzeit erst für den frühen Abend geplant worden, sodass noch genug Zeit blieb, die Spuren der letzten Ausschweifung stressfrei zu beheben...
In Anbetracht dessen, dass nun all ihrer Voraussicht nach keinerlei weitere Vorbereitungen mehr von Nöten scheint, gönnt auch sie sich einen Schluck Wein und atmet tief durch. Alles gut.

Ernie hingegen ist weit weniger entspannt. Obwohl er sich gern als weiser, durch und durch ausgeglichener Leitwolf gibt und tendenziell stets nach absoluter Kontrolle strebt, merkt er, dass er merklich die ersehnte Kontrolle verliert und langsam in den Sumpf unkontrollierbaren Rausches abgleitet. Dort, wo er sich lediglich etwas Mut hatte antrinken wollen, ist ihm sein Limit wohl irgendwann weit größer vorgekommen, als es letztendlich gewesen ist. Er ist längst nicht mehr nüchtern und zunehmend mehr und mehr gefangen in Grübelkreisen, die ihn kaum zur Ruhe kommen lassen. Nicht ohne Grund, denn er hatte sich im Vorhinein gründlichst mit dem im Rahmen seiner Möglichkeiten recherchierbaren Hintergrund der anreisenden Gäste informiert und war bei dieser Schnüffelei auf eine weitere Annonce gestoßen, in der selbiges Paar nach devoten Mitspielern für Sessions mit BDSM-Thematik suchte... - seiner Ansicht nach war dieser Umstand höchst fragwürdig, da er in Bezug auf diese Thematik sowohl höchst unwissend, sowie überaus vorurteilsbehaftet war...
Beinahe wünschte er sich, er hätte diese Recherche nicht betrieben, denn wie sich im weiteren Verlauf des Abends noch deutlich herausstellen sollte, hat ihn das dadurch entstehende Kopfkino jeglicher Unbefangenheit beraubt. Gerade deshalb, weil er keinerlei Erfahrungswerte hinsichtlich dieses extravaganten und äußerst facettenreichen Themenfeldes besaß, malte er sich beim Gedanken daran lediglich brutalste sado-masochistische Szenarien und fäkalerotische Exzesse aus, die er keinesfalls real erleben wollen würde. Das verunsichert ihn nun merklich und treibt ihn dazu an, der Angst entgegen jeden rationalen Denkens durch weiteren Genuß von Alkohol entgegenzuwirken. Ein Teufelskreis, den er am heutigen Abend allem Anschein nach nicht mehr zu durchbrechen in der Lage ist...

*beep*

Ben und Laura haben das Ziel erreicht und parken ihr Fahrzeug auf einem der direkt am Zielort zahlreich vorhandenen, freien Parkplätze. Schon während der Fahrt hatten sie untereinander einen letzten Blick auf den bis hierhin führenden Schriftverkehr geworfen, den positiven Eindruck noch einmal wirken lassen und sich hinsichtlich dessen miteinander ausgetauscht...

Das Gastgeberpaar, Ernie und Pipi, beide kaum merklich älter als sie selbst, hatte im Vorhinein davon berichtet, dass sie sich als recht open-minded, eifersuchtsfrei und experimentierfreudig betrachten, buddhistischen Denkweisen sehr zugeneigt wären und ihr körperliches Miteinander als ihr ganz persönliches Tantra wahrnehmen...
Für Ben und Laura war dadurch der Eindruck entstanden, dass sie nun auf recht erfahrene, tiefenentspannte Swinger treffen würden, die sicherlich wissen würden, was sie wollen und wie sich ein frivoles Miteinander ohne merklich große Anlaufzeit realisieren ließe...
Im Ramen der innerpartnerschaftlichen Kommunikation untereinander hatte sich die gemeinsame Vorstellung ergeben, dass es in dieser Konstellation recht entspannt und unkompliziert zu einem sinnlich, leidenschaftlichem Erlebnis kommen könnte, das auch das zärtlich, behutsame Durchbrechen von Geschlechtergrenzen nicht ausschließen würde. Ein schöner und überaus reizvoller Gedanke. Nun würde sich zeigen, wie nahe diese Kopfkino-Erotik und die kurz bevorstehende, reale Erfahrung zusammenliegen...

Das Paar steigt aus dem Fahrzeug und begibt sich durch den anhaltenden Nieselregen zur mit buddhistischen Segensfähnchen geschmückten Haustür der Gastgeber. Ein Druck auf den Klingelknopf lässt im Inneren des Hauses einen Gong erschallen und durch die trübe Scheibe der gläsernen Tür lässt sich eine bunt gekleidete Gestalt erahnen, die leicht hektisch heraneilt, um die Tür zu öffnen...

*beep*

Der Gong erschallte und Ernie stolpert merklich angetrunken die Treppe hoch, die aus der tiefer liegenden Etage mit Wohnzimmer, Küche und WC, sowie anliegender Terasse mit Garten, hinauf zur Haustür führt. Durchflutet von Vorfreude, Neugier und Aufregung, sowie einem merklichen Schuss an Adrenalin, öffnet er den ihm unbekannten Gästen die Tür.
Startschuss in die Ungewissheit ohne zweite Chance, um einen guten, ersten Eindruck zu hinterlassen. Ernie steht neckisch grinsend da und empfängt die Gäste mit weit offenen Armen. Es folgt ein skuriler Moment der Begrüßung. Ben und Laura in einem Outfit, als würden sie ein Gala-Dinner in vornehm gehobenen Ambiente zu besuchen gedenken im Kontrast zu Ernie, der ihnen gekleidet in Schotten-Karo-Punkrock-Pants und bis zum Bauchnabel aufgeknöpftem Hemd mit deutlich wahrnehmbarer Alkoholfahne entgegentritt... - der erste Eindruck, den er dadurch bei Laura erweckt, ist ein leichter Anflug von Abscheu und die Gewissheit, dass sie sich beim besten Willen nicht vorstellen könnte, in irgendeiner Form mit diesem Typen intim werden zu wollen...
Pipi, die freundlich lächelnd in einem leichten Sommerkleidchen die Treppe hinaufschreitet und ein freudig mit dem Schwanz wedelnder Hund, der sich durch das Szenario der Begrüßung wuselt, runden den Moment des ersten persönlichen Kontaktes insofern ab, dass zwar das Erlebnis eines herzlichen Empfanges entsteht, dieses allerdings auch einer gewissen Befremdlichkeit nicht entbehrt...
Nichtsdestotrotz scheinen sich alle Beteiligten recht wohl miteinander zu fühlen und so kommt es, dass man wenig später gemeinsam am einladend hergerichteten Esstisch sitzt und sich in einen locker geführten Dialog zu begeben versucht...

Während Laura bereits zu diesem Zeitpunkt recht skeptisch ist, ob hier die Option auf Intimitäten im Raume steht, versucht Ben sich bestmöglich mit der Situation anzufreunden und nicht vorschnell ein Urteil zu fällen, dass er später vielleicht bereuen würde. Im Gegensatz zu Laura hatte er seinen Interessensfokus bei der Begrüßung auf Pipi gelegt und bereits bei der ersten, herzlichen Umarmung und der damit einhergehenden Nähe festgestellt, dass er keinerlei Bedenken hatte, ob er einem etwas intimeren Körperkontakt zugeneigt wäre. Zwar war die Gastgeberin in seinen Augen nicht das, was er als Traumfrau bezeichnen würde, dennoch erschien sie ihm nicht unattraktiv, sympathisch und in mancherlei Hinsicht verführerisch.
An ihm sollte es also nicht scheitern...
Selbst in Bezug auf Bert hätte er sich in diesem Moment noch gut vorstellen können, dass Hopfen und Malz noch nicht verloren sind, insofern der bunte Gockel es bewerkstelligt bekäme, ein wenig Charme und gutes Benehmen an den Tag zu legen.

Dort, wo also eigentlich eine relativ gute Basis, zumindest für ein Aufkommen guter Stimmung gegeben scheint, beginnt das Unheil seinen schier unaufhaltsamen Lauf zu nehmen...

*beep*

Ben und Laura sitzen in einer ihnen völlig fremden Umgebung, außerhalb ihrer gewohnten Komfortzone und lassen die ersten Eindrücke auf sich wirken. Das Domizil der Gastgeber setzt sich aus einer bunten Mischung diversester Eindrücke zusammen. Ein paar moderne Möbeldtücke hier, ein paar rustikale Antiquitäten dort, das eine oder andere Poster an der Wand und etliche buddhistische Deko-Artikel an der einen oder anderen Stelle. Recht wohnlich, gemütlich und auf einen alternativen Lebensstil hindeutend.
Die Gäste nehmen Platz am Esstisch auf dem bereits zwei halbleere Gläser Wein stehen, bekommen ebenfalls ein Getränk angeboten und erheben das Glas, um mit ihren Gastgebern auf einen schönen Abend anzustoßen. Ihnen gegenüber sitzt der jeweils andersgeschlechtliche Teil des Gastgeberpaares. Freundliche Blicke und ein lockerer Smalltalk unter den Paaren entwickeln sich bald schon zu einer lebhaften Gesprächsrunde...

Es ist den Gästen dennoch von Anfang an zunehmend ein wenig unangenehm, dass einer ihrer Gastgeber, Ernie, bereits den Punkt alkoholinduzierter Heiterkeit erreicht, wenn nicht sogar schon leicht überschritten hat und mit zunehmender Intensität, bereits zu Anfang des Miteinanders, weitestgehend rauschgeprägtem Mitteilungsdrang zu erliegen scheint. Wasimmer Ben und Laura an Themen anzustoßen versuchen wird im Keim durch Ernies, größtenteils recht selbstverherrlichendes Gerede erstickt.
Ein ziemlich eintöniges "Ich habe..., ich bin..., ich will...und ich, ich, ich..." aus dem schier nicht verstummen wollenden Mund des in unangenehmen Maße angetrunkenen Gastgebers drückt recht schnell auf die anfänglich lockere Atmosphäre...
Es wird Ben und Laura schnell klar, welcherlei egozentrisch geprägtem Rollenverständnis sich der Gastgeber aller Voraussicht nach überaus zugeneigt zu fühlen scheint.
So ensteht der Eindruck, als hielte sich Ernie für den schönsten, größten und potentesten Hahn im Stall...
Allwissend, in leitender Position als selbsternannter Sex-Guru und in Funktion des bewunderungswürdigen Showmasters des Abends in ganz eigener Mission unterwegs. Ein Individuum, dass laut und deutlich jeglichen Ton angeben möchte, ohne dabei aber offensichtlich auch nur eine blasse Ahnung von musikalischer Theorie zu haben...

Zwar haben die beiden Gäste durchaus Verständnis dafür, dass ein zu tiefer Blick ins Glas zu dem einen oder anderen, ihrer Ansicht nach unter'm Strich verzeihlichen Fauxpas in Sachen Niveau und kultivierter Umgangsformen führen kann, dennoch empfinden sie diese Situation stetig zunehmend als tendenziell in höchst inakzeptablen Maße anstrengend...

Ben und Laura lassen sich allerdings ganz bewusst nicht dazu hinreißen, in diesem Moment zuzulassen, dass ihnen Toleranz und Fairness abhanden kommt, selbst wenn sie durchaus reichlich Gründe dafür hätten...

So kommt es jedoch, dass sie sich weiterhin mehr und mehr diverser unbedachter Unverschämtheiten und nahezu unerträglicher Überheblichkeit ausgesetzt sehen, die sie allseits freundlich seelenruhig ertragen, auch wenn sie beizeiten nicht leugnen können das Gefühl entwickeln, dass einem von beiden bald der Kragen zu platzen droht...
Dass sie die Chance auf das Entstehen erotischer Atmosphäre mit jedem weiteren Schluck zuviel als zunehmend schwindend betrachten, obwohl der Abend gerade erst begann und theoretisch noch vielerlei Türen weit offen stehen, insofern es der ungleichen Runde gelänge, ein paar positive Impulse erotischer Natur herbeizuführen, nehmen die Gäste erst einmal mit sprichwörtlich guter Mine zum bösen Spiel kommentarlos hin - ...da die Hoffnung ja bekanntlich zuletzt stirbt, beschließen Ben und Laura, sich getreu des Prinzips "im Zweifel für den Angeklagten" erst einmal nicht möglicherweise vorschnell zu echauffieren und abzuwarten, welcherlei Wendung das seitens der Gastgeber vorab angekündigte, sinnliche Essen vielleicht noch mit sich bringt...

*beep*

Ernie genießt es sichtlich, in all seiner Schrulligkeit scheinbar auf endlose Toleranz, sowie absolut bedingungslose Akzeptanz zu stoßen, präsentiert sich stolz als Chefkoch und begibt sich wankend und unaufhörlich von sich, seinen Erfahrungen, Reisen und Liebschaften, Affären und sexuellen Errungenschaften schwafelnd an den Herd der angrenzenden Küche. Wenig später versinkt er jedoch zur Freude aller Anwesenden mehr und mehr in Gedanken und widmet sich der Kreation seines bis dahin noch unbekannten kulinarischen Kunstwerkes, dass er schon bald als das nahezu sinnlichste Essen aller Zeiten anpreisen wollen würde...

Ben und Laura nutzen diese Lücke im Redefluss des selbsternannten Alpha-Rüden, um nun endlich auch mal ein paar zusammenhängende Worte mit Pipi wechseln zu können. Die Gastgeberin gibt sich gelassen, interessiert und vielerlei Themen gegenüber aufgeschlossen, berichtet zwar auch ein wenig von Erlebnissen und Unternehmungen, auf die Ernie und sie stets freudvoll zurückblicken, bietet Ben und Laura im Rahmen der Konversation dennoch erfreulich viele Freiräume, um auch ihren reichhaltigen, innerpartnerschaftlichen Erfahrungsschatz in wieder etwas lockerer Atmosphäre zu erläutern.
Ein sehr erfreulicher Kontrast zu der vorhergehenden Situation.

Fast kommt das gute Gefühl auf, die Karten würden neu gemischt und das Blatt könnte sich nochmal zum Guten wenden.

Ben verliert sich ein wenig in den Gedanken, wie es wohl wäre, mit Laura und Pipi die eine oder andere intime Erfahrung zu machen, insofern Ernie bestenfalls im Laufe des Abends den Anstrengungen seiner Alkoholekszesse erliegen würde. Er hätte durchaus nichts dagegen, die beiden Frauen beim sinnlichen Herantasten an die Freuden diverser gleichgeschlechtlicher Interaktionen zu beobachten und sich im Laufe dieses lustvollen Austausches an Zärtlichkeiten mit in den Bann der Fleischeslust ziehen zu lassen.
Darauf, dass sich ein volltrunkener, von Narzismus zerfressener, notgeiler Alt-Hippie mit dazu gesellt und sabbernd über seine Liebste herzufallen versucht, hatte er allerdings absolut gar keine Lust. Der Gedanke an eine ausgiebige, spannende FFM-Erfahrung jedoch bewirkte, dass er kurzzeitig ins Träumen geriet...

Auch Laura spielt von Zeit zu Zeit mit dem Gedanken, dass sich der Abend mit etwas Glück vielleicht noch zu einem sehr befriedigenden Miteinander würde entwickeln können, insofern es sich ergeben würde, dass Ernie entweder spontan k.o. ginge, oder ein Wunder geschehen würde und er sich in den sympathisch, hingebungsvollen Meister des Tantra verwandeln würde, für den er sich im Vorhinein ausgegeben hatte. In ihrer Fantasie hatte sie sich schon die sinnlichsten Spiele mit grandiosen Höhepunkten in Form eines prickelnden Feuerwerkes der Leidenschaft ausgemalt. Sowohl sie, wie auch Ben hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt der Vorfreude auf ein wildes Durcheinander zu viert hingegeben und diesen Gedanken auch als absolut erregend empfunden.
Die nun aufkeimende Fantasie, die mehr und mehr in Richtung Dreier ging, erschien jedoch beiden nicht weniger reizvoll.
Fast schien ihnen diese Option nahezu realistisch und sie fühlten sich beinahe für einen kurzen Moment von Vorfreude durchflutet... Zumindest so lange, bis Ernie sich wieder mit in das Gespräch einbringt und dem Kopfkino ein jähes Ende setzt...

*beep*

Der Blutalkoholspiegel hatte wohl während des Vorgangs der Speisenzubereitung seinen Höchststand erreicht und führte weitere Verhaltensauffälligkeiten herbei.
Mit glasigem Blick stellte Ernie eine Schüssel mit frisch gebratenen Garnelen auf den Tisch, die er natürlich Crevetten nannte, um recht weltmännisch zu wirken.
Nach der Frage, ob Ben und Laura dieses, seiner Ansicht nach höchst extravagante Gericht kennen würden und wüssten, wie man das Fleisch aus dem Panzer schält, begann er sogleich ungebeten mit einer kleinen, neunmalklugen Vorführung zum Thema Krabben-Puhlkunde...

"Wir haben dieses Gericht ganz bewusst ausgewählt, weil man es mit allen Sinnen genießen kann", gab er den Gästen zu verstehen, als wäre es die sinnlichste Erfahrung der Welt ein paar fett-triefende, wennauch schmackhafte, Schalentiere mühsam Stück für Stück aus ihrem Panzer zu popeln...
Wenn das ganze Prozedere dahin führen würde, dass man sich untereinander vielleicht bei ein wenig Dirty-Talk mit öligen Fingern füttern würde oder die Delikatessen á la Mickey Rouge und Kim Basinger in 9-1/2-Wochen in ein Spiel voller körperlicher Berührung mit eingebracht hätte, dann hätte sich dieses Dinner unter Umständen anders entwickelt. So, wie es jedoch tatsächlich vonstatten ging, hatte es Ben und Lauras Ansicht nach eher lediglich den fragwürdigen Charme von "viel Rauch um nichts"... - ein Eindruck, den sie im weiteren Verlauf des Miteinanders noch öfter würden haben werden. Dessen sind sie sich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht in vollem Ausmaß bewusst.

"Wir essen generell lieber mit den Fingern und genießen dieses Ritual auch gern in gleichgesinnter Gesellschaft.", fügt Pipi hinzu, während sie sich lasziv die ersten, frisch geschälten Garnelen in den Mund schiebt.
Ein kleiner Funke Erotik, der Ben erneut ins Kopfkino schickt, um sich an der erotischen Bildgewalt der nächsten Gedanken zu erfreuen. Einladend lustvolle Blicke, behutsame Berührungen, der Duft gepflegter, seidiger Haut und die Magie sexueller Energie, die sich in einer wilden Orgie in durch und durch befriedigendem Maße entlädt... - schwitzende Körper, hingebungsvoll berührt von scheinbar unzähligen Händen, die sich im Rausch der Sinne kaum noch ihrer Herkunft zuordnen lassen... - ein wildes Durcheinander, bei dem jeder gleichermaßen Geber, wie auch Nehmer ist.
Ein herrlicher Gedanke - in all seiner Schönheit so greifbar nah...und doch so fern...

Während Ernie weiter in all seiner Selbstgefälligkeit, schmatzend und nervtötend langweilig von seinen Abenteuern, Trieben und Gelüsten faselnd krampfhaft versucht sein überdimensional ausgeprägtes Aufmersamkeitsdefizit zu kompensieren, wirft Pipi lüsterne Blicke in die Runde und signalisiert ganz offenkundig ihr Bedürfnis nach einer ganz anderen Form von aufmerksamer Zuwendung...
Ben und Laura nicken zustimmend und geben behäbig kauend und milde schmunzelnd zu verstehen, dass sie den Kern der Aussage verstanden haben...

Weder Ben noch Laura würden behaupten können, dass es ihnen nicht schmeckt... Allerdings hatten sie sich unter einem sinnlichen Essen, so geheimnisvoll wie es ihnen vorab als lustförderndes Ritual erotischen Speisens angepriesen wurde,  schon doch irgendwie etwas gänzlich anderes vorgestellt.
Dennoch liegt es ihnen nach wie vor fern in die Unhöflichkeit abzugleiten und zu äußern, was ihnen in diesem Moment durch den Kopf geht...

*beep*

"Da können wir ja froh sein, dass's nicht bloß 'ne feuchte Hand voller Erdnüsse gibt!", rutscht es Ben heraus.
"Ja...", wirft Laura ein."...oder ein paar zimmerwarme Butterbrote, die noch vom Frühstück übriggeblieben sind!?"
"Gummibärchen, Kartoffelchips oder Pommes... - Mini-Wini-Würstchenkette, oder gar 'ne Tüte Studentenfutter mit Ziegenköttel-Rosinen, knusprige Parmesan-Hornhautraspel oder schöne, saftige, süß-saure Popel", fügt Ben sarkastisch mit zynischem Unterton hinzu.
"Das kann man alles mit der Hand essen!", schließt Laura den Kommentar ungläubig kopfschüttelnd und infantil kichernd ab...
"Ja, es gibt so viele schöne, sinnliche Speisen auf der Welt... - ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mal beim Popcorn essen mitten im Kino einen Ständer bekam. Ich hatte es wohl zu sehr mit allen Sinnen genossen...", murmelt Ben ironisch vor sich hin."...und es war'n Horrorfilm und noch nichtmal erotisches Kopfkino!"
"Naja...", fügt Laura mit gelangweilt verdrehten Augen hinzu, "...in Anbetracht dessen, das sich dieses Date hier auch wie der blanke Horror entwickelt, ist ja dann vielleicht doch noch mit der einen oder anderen Erektion zu rechnen!?"


"Und? Schmeckts?", dringt es Ben aus Richtung der Gastgeber ins Ohr und reißt ihn aus dem satirischen Tagtraum, in dem er sich dieses Szenario übertrieben ironischer Reaktionsmöglichkeiten in buntesten Farben ausmalte, um sich in all seiner Verzweifelung wenigstens kurz mal in ein aufmunterndes Kopfkino-Programm zu flüchten. Manchmal ist ein gesunder Galgenhumor dahingehend  durchaus hilfreich. So auch in diesem Falle...

"Alles gut!", gibt er zurück und wirft einen Blick zu seiner Liebsten herüber...

Laura lächelt ihn an und streicht ihm sanft mit ihren Fingern über die Wange.
Ben und Laura verstehen sich blind und kommentieren die Situation lediglich nonverbal mit einem kaum merklichen Kopfschütteln, einem leichten Schulterzucken und mit einem erneuten, gemeinschaftlichen Schmunzeln...

*beep*

Nachdem das Essen seine lustfördernde Wirkung gründlich verfehlt hat, wird der rote Faden, der sich durch den bislang völlig missglückten Dialog zog, genau dort wieder aufgenommen, wo er vor dem seitens der Gastgeber offensichtlich komplett überbewerteten Festmahl abriss.
Schnell fand Ernie, während er sich weiterhin am Wein zu schaffen machte, wieder zurück zu pegelinduziertem Geltungsdrang und riss' ohne Rücksicht auf Verluste erneut das Wort kompromisslos an sich...

Nun, nachdem die Stimmung in Sachen Erotik somit erneut einen rekordverdächtigen Tiefpunkt erreicht hat, findet Ernie letztendlich auch den Mut das Thema anzusprechen, welches ihn schon vor dem Eintreffen der Gäste gedanklich beschäftigte. Mut, der sich im Laufe der nächsten zwei Gläser Wein noch in absoluten Übermut verwandeln sollte.

*beep*

Ernie und Pipi tauschen ihre Plätze, so dass sich nun, anders als bisher, jeweils gleichgeschlechtliche Gesprächspartner gegenübersitzen. Für Ben und Laura ist das
lediglich ein weiteres Indiz dafür, dass Ernie sich wohl eher als Patriarchen wahrnimmt und wichtige Themen seiner Ansicht nach wohl einzig und allein unter Männern zu besprechen sind. Vielleicht hat Ernie allerdings auch lediglich die Flirtversuche seiner Liebsten zur Kenntnis genommen und dabei festgestellt, dass er weit weniger frei von Eifersucht ist, als er es von sich behauptet...oder es hat das Ego des Gastgebers zu sehr gekränkt, dass Laura ihm kaum Aufmerksamkeit entgegenbrachte, obwohl er bereits mehrfach, wie Pipi eben auch, den einen oder anderen Flirtversuch per Blickkontakt, soweit es ihm noch mit vom Suff getrübtem Blick möglich war, unternommen hatte...

Mit immer glasiger werdenden, bereits rot unterlaufenen Augen und einem mittlerweile deutlich vernehmbaren Lallen beginnt also völlig beratungsresistent die nächste große Ansprache... - das Wort gleichermaßen an Ben und Laura gerichtet und zwar in einer Art und Weise, als säße das Gästepaar in einem Verhörraum und müsste sich nun der Befragung durch einen Profiler stellen.

*beep*

"Also... - ich hab' ja auch mal geschaut, was ihr da unter eurem Profil noch so für Annoncen laufen habt und da hab' ich ja schon auch gesehen, dass ihr auch nach Sklaven für SM-Spielchen sucht!", sagt er in einer Art und Weise, als hätte er Ben und Laura eines schweren, hinterhältigen Verbrechens überführt.
"Tja...", erwiedert Ben. "...und? Was willst Du uns jetzt damit sagen? Es ist ja nicht so, als würden wir ein großes Geheimnis daraus machen. Wenn Du also konkrete Fragen zum Thema hast, dann tu' dir keinen Zwang an und frag' ruhig...!?"

"Ja, ich mein ja nur - ich versteh's halt nicht.", fährt Ernie fort...
"Was genau verstehst Du denn nicht, Ernie?", bohrt Laura nach.
"Ihr schreibt da, dass ihr dominante Neigungen habt und devote Spielgefährten sucht, die sich euch unterwerfen, oder etwa nicht?", gibt der Gastgeber sichtlich verwirrt von sich.
"Ja, das trifft's durchaus auf den Punkt! Du weißt aber auch schon noch, dass ihr euch nicht auf diese Annonce gemeldet habt, sondern auf die, in der wir nach niveavollen Paaren für ein sinnliches Miteinander gesucht haben,...oder seh' ich das falsch?", meldet sich Ben erneut mit fester Stimme zu Wort.
"Ja - das schon..., aber wenn ihr doch dominante Neigungen habt, dann wollt ihr uns doch auch unterwerfen, denke ich mal", wirft Ernie hektisch ein.
"Nein, eigentlich nicht!", mischt sich Laura erneut mit in das Gespräch ein. "Es sei denn, dass ihr neugierig seid, wie sich eine solche Erfahrung anfühlt..., aber wir drängen uns dahingehend garantiert niemandem gegen seinen Willen auf...", fügt sie erklärend mit sanfter Stimme hinzu. Das stößt Ernie merklich vor den Kopf, denn schon beim nächsten Atemzug platz völlig kontextlos ein weiterer, fragwürdiger Kommentar aus ihm heraus.
"Aaah...", gibt er schelmisch grinsend von sich..."Du, Laura, bist eine ganz provokante Person, nicht wahr? Das hab' ich doch sofort gemerkt!", fügt er hinzu, als wäre es das normalste auf der Welt, die Einstellung an den Tag zu legen, dass Frauen sich gefälligst aus Männergesprächen herauszuhalten hätten.
"Oh je", seufzt Ben und schlägt sich ungläubig mit der flachen Hand vor die Stirn...
"Na, herzlichen Glückwunsch, Ernie... - da bringst Du jetzt echt 'nen Stein ins Rollen, der sich auch ganz schnell mal in'ne Lawine verwandeln kann..., aber mach' mal ruhig... - es sollte dir allerdings klar sein, dass man nur dann wie'n Löwe brüllen sollte, wenn man auch das Echo gut vertragen kann...und ehrlich gesagt, bin ich da in deinem Fall eher skeptisch!", gibt er dem völlig betrunkenen Gastgeber zu verstehen. Natürlich nimmt Ernie auch diesen Kommentar lediglich als Angriff wahr und ringt nach Worten zu seiner Verteidigung...
"Wie könnt ihr denn Spaß daran haben, dass sich andere von euch unterwerfen lassen?", fragt Ernie voller Unverständnis.
"Ist das jetzt 'ne ernst gemeinte Frage?
Augerechnet von dem, der hier den ganzen Abend den Ton angeben will? Nach all dem selbstverliebten Gefasel, nach dem hier wirklich niemand gefragt hat? Hmmm - da fällt mir gerade mal echt nicht mehr viel zu ein..., außer vielleicht die durchaus berechtigte Quizfrage: FINDE DEN FEHLER!?", erwiedert Ben sichtlich genervt.

Ernie ignoriert den erneuten Wink mit dem Zaunpfahl und plappert unbeeindruckt weiter: "Eigentlich sollte man solchen Menschen doch Hilfe anbieten, damit sie lernen, wie schön einfühlsamer Sex ist...
...es ist doch nicht normal, wenn man so devot ist! Da stimmt doch irgendwas nicht!
Die, die gerne devot sind und als Sklave nach Unterwerfung suchen, die sind doch eigentlich krank! Denen muss doch geholfen werden...
..., aber ihr nutzt das Elend auch noch aus und empfindet es sogar als luststeigernd!?", gibt er voller Empörung und deutlich vorwurfsvoll zu verstehen.

"Ich denke, Du verstehst uns da wirklich absolut falsch, Ernie...", wirft Laura mit sanfter Stimme ein. "Die Gäste, die wir uns für solcherlei Spiele ins Haus holen, die haben nunmal diese Neigung...und das ist eine Neigung, wie jede andere auch! Da gibt's nichts zu be- oder verurteilen. Das wäre ja so, als würden wir dich daran messen, welcherlei Glaubensrichtung Du dich zugeneigt fühlst oder was Du als dein Leibgericht betrachtest... - jedem das seine und nur, weil Du bestimmte Zusammenhänge nicht verstehst, muss dass nicht bedeuten, dass sie nicht verständlich sind...", fügte sie ihrem anfänglichen Einwand an...

"Es ist ja auch nicht so, als würden wir unsere devoten Spielgefährten zu irgend etwas zwingen oder nötigen... - obwohl es durchaus reichlich Interessenten gibt, die auch das als sehr lustfördernd empfinden würden...", erklärt Ben.

"Aber das kann doch keinen Spaß machen! Also ich möchte mich nicht unterwerfen lassen...", wirft Ernie hektisch ein und stellt damit unter Beweis, dass er lediglich die eigene Sichtweise als Maß aller Dinge betrachtet und im Gegensatz zu all dem Gerede von Offenheit und Toleranz, sowie all den buddhistischen Weisheiten, mit denen er nur allzu gerne um sich wirft, doch eher sehr engstirnigen, altbackenen und radikalen Betrachtungsweisen erliegt, die ihn ganz und garnicht open-minded wirken lassen.

"Du unterwirfst dich doch den ganzen Abend schon - und zwar deinem Ego!", murmelt Laura still in sich hinein...

"Für jemanden, der alle zwei Minuten 'was vom allwissenden Buddha zitiert und in einer Tour von freier Liebe und Hippie-Ritualen faselt, bist Du echt erstaunlich konservativ und nahezu verbohrt und festgefahren in Ansichten, die nicht unbedingt darauf schließen lassen, dass Du weißt, was Du willst...
...ich würd' mich fast schon erdreisten wollen zu behaupten, dass hier mal ein sehr stark ausgeprägter Fall von Doppelmoral zu erkennen ist...und das ist ja mal echt nicht der Intercity unter den Charakterzügen, falls Du verstehst, was ich meine...", rutscht es Ben heraus. "Was würde bloß der allwissende Buddha dazu sagen?", fügt er sarkastisch an.

"Vooorsicht!", erwiedert Ernie mit drohend erhobenen Zeigefinger. "Jetzt greifst Du mich aber persönlich an...und da reagier' ich seeehr empfindlich drauf!", pöbelt Ernie Ben daraufhin an...

"Vorsicht? Echt jetzt? Mal ganz ehrlich, Ernie...nur, damit wir uns nicht missverstehen...deine mickrige Drohgebärde beeindruckt mich echt überhaupt nicht! Das kannst Du dir also getrost knicken...und dass Du hier und da sehr empfindlich reagierst, hast Du heute echt bereits zu Genüge unter Beweis gestellt - dahingehend besteht wirklich nicht der geringste Zweifel...
Dabei will ich dir ja nichtmal 'was Böses!
Doch nach all dem Affentheater hier ist nun einfach mal an der Zeit, dass dich mal jemand zurück auf den Teppich holt, mein Lieber...
Also, nimm's mir nicht übel und tu' uns bitte den Gefallen und schalt' mal 'nen Gang runter... - bitte... - bitte, bitte, bitte mit Zucker obendrauf!?", erwiedert Ben mit fester, ruhiger Stimme, wennauch mit höchst ironischem Unterton.

Ernie atmet tief durch und holt zu einem weiteren, verbalen Gegenschlag aus...,
..doch außer zusammenhangslosem Gestammel und infantilem Grinsen hat er dem Gespräch in diesem Moment nicht mehr viel beizutragen...

Gerade eben noch hatte sich Ernie gefühlt wie King Kong. Nun jedoch fühlte er sich lediglich noch wie Herr Nielson - ein mickriges Kapuziner-Äffchen, dass sich zwar nach wie vor wie verrückt auf der Brust herumtrommelt und dennoch trotz größter Bemühung nicht zu 'nem imposante Gorilla mutiert...

"Es wär' vielleich nicht die schlechteste Idee, einfach mal zwischendurch ein Glas Wasser zu trinken, finde ich...", wirft Ben in die Runde, um einfach mal das Thema zu wechseln und Ernie durch diesen subtil eingeworfenen Ratschlag dazu zu bewegen, seinen Rausch ein wenig besser unter Kontrolle zu bringen.
"Ich lass' mir gar nichts befehlen!", entgegnet Ernie und nimmt provokant einen weiteren Schluck aus seinem Weinglas...

"Aha... - und ICH bin hier die provokante Person am Tisch? Na, ich weiß ja nicht so recht...", wirft Laura neckisch in die Runde.

Wie nicht anders zu erwarten, fühlt sich Ben nun in gewisser Weise herausgefortert zu einem weiteren, kleinen Duell. Allein schon, um die offensichtliche Angriffslust des Gastgebers ein wenig zu zügeln und ihm mal in aller Deutlichkeit einen Spiegel vorzuhalten beschließt er sich mehr und mehr auf den Dialog einzulassen...
Dabei findet er, nachdem er einsieht, dass es heute aller Voraussicht nach ganz sicher nicht mehr zu einem intimeren Miteinander kommen würde, zunehmend Gefallen daran, Ernie durch rhetorische Tricks immer tiefer in ein Gespräch zu verwickeln, indem sich der Gastgeber zur Belustigung aller, mitunter sogar seiner selbst, zunehmend in Logikfehlern und Widersprüchen verrennt...
Das scheint die Stimmung, zumindest zeitweise, ein wenig aufzulockern...

*beep*

Pipi scheint sich über die Gesamtsituation köstlich zu amüsieren und sah bislang wohl keinen Grund sich verbal in den eben geführten Dialog mit einzubringen. Vielleicht wollte sie Ernie aber auch einfach nur nicht unaufgefordert in die Parade fahren. Jetzt jedoch, in einem Moment, in dem ihr Ernie relativ aufnahmefähig und fast schon einsichtig erscheint, meldet auch sie sich wieder, wennauch ziemlich kleinlaut, zu Wort.
"Die Beiden haben schon nicht ganz Unrecht!", gibt sie Ernie zu verstehen.
"Ich hab' auch jetzt echt nicht den Eindruck, dass hier bislang irgendein Wort aus böser Absicht heraus ausgesprochen wurde... - Du bist halt auch wirklich sehr betrunken und bekommst echt alles, was hier am Tisch geäußert wird, irgendwie recht schnell in den falschen Hals...", fügt sie diplomatisch hinzu. "Du bist irgendwie schon recht befangen in Bezug auf manche Themen. Das wirft dir ja aber auch echt niemand vor... - es wäre nur halt schon ratsam, sich ein wenig mit der Materie beschäftigt zu haben, bevor man völlig ahnungslos seinen Senf dazu gibt."
Zudem fügt sie an: "Ich hatte auch mal 'ne Phase, in der ich mich devot ausprobieren wollte... - einfach mal jegliche Kontrolle abgeben und ein reines Lustobjekt zu werden, hat mich damals schon auch sehr gereizt...und ich hab' diese Gedanken damals auch echt nicht als verwerflich empfunden! Ich denke auch nicht, dass ich diese Neugier aufgrund psychischer Instabilität entwickelt habe...Deshalb kann ich Laura und Ben durchaus verstehen...! Es gibt halt Neigungen, die sind einfach da und lassen sich nicht immer auf irgendwelche psychischen Probleme zurückführen, so wie Du's hier krampfhaft versuchst...!? Das ist schon echt sehr, sehr weit hergeholt... - findest Du nicht?!"

Ben und Laura ziehen die Augenbrauen hoch und verkünden nickend, jedoch absolut nonverbal, dass sie durchaus der gleichen Meinung sind...

Nachdem Ernie nun weder in der Position des Angreifers, noch in der des Verteidigers nennenswert erfolgreich war, flüchtet er sich an das letzte, rettende Ufer, dass ihm noch in den Sinn kommt...

Es folgt geheuchelte Bereitschaft zur Selbstreflektion...

"Findest Du?", fragt Ernie mit fast kindlich wirkender, nahezu Mitleid erregender Stimme... "Na, ich weiß nicht!?"
"Ich will's ja auch eigentlich nur verstehen und gar nicht streiten oder so...", wirft er mit gesenktem Blick in die Runde.
"Dann wär's vielleicht n'guter Anfang, einfach mal Abstand von all den Vorurteilen zu nehmen, die sich ja offensichtlich ziemlich unumstößlich in deinem Kopf festgefahren haben und der ganzen Thematik mal etwas weniger befangen zu begegnen... - jetzt, wo sich dir die Gelegenheit bietet, dass Du auch mal Erfahungsberichte aus erster Hand zu Ohren bekommen könntest!? Wenn Du allerdings glaubst, dass Du eh alles besser weißt und in keinster Weise aufgeschlossen für die Meinung anderer bist, dann wird das natürlich nicht funktionieren...", erklärt Ben.

Für einen kurzen Moment kehrt Ruhe ein!

Die merklich aufgeheitzte, unerotische Stimmung zieht sich zum Bedauern aller, die auf einen Funken Erotik hoffen, allerdings auch im Rahmen der nun folgenden Kommunikationsbemühungen weiterhin, mal mehr, mal weniger, weiterhin durch den Großteil des restlichen Abends...
Zwar wird an der einen oder anderen Stelle auch gemeinsam gelacht oder einfach nur über Themen des Alltags philosophiert, jedoch führen sämtliche Gesprächsfäden irgendwann immer wieder mal zu problematischeren Themen zurück...

In zunehmendem Maße wird Ernie dabei zur Zielscheibe von ironischen, mitunter allerdings auch frivolen Kommentaren.

Erwähnenswert erotischer wird der Abend dadurch allerdings nicht...

Sowohl Ben und Laura, wie auch Pipi, machen sich einen Spaß daraus, Ernie dort, wo es nur geht, einen Spiegel vorzuhalten, um ihn zu etwas Selbstreflektion zu animieren...
In den meisten Fällen allerdings absolut vergeblich.

So hatte sich keiner der Beteiligten den Verlauf des Abends vorgestellt - mit einem erotischen Miteinander hatte diese Erfahrung genau so wenig gemein, wie King Kong mit 'nem Äffchen auf 'ner Kirmes-Drehorgel...

*beep*

Für Ben und Laura steht letztendlich definitiv unumstritten fest, dass es im Laufe des heutigen Treffens jedenfalls auf gar keinen Fall zu Intimitäten kommen würde. Die anfänglich durchaus vorhandene, prickelnde Atmosphäre wurde einfach nach allen Regeln der Kunst des selbsgerechten, ignorant kontextlosen Totquatschens komplett zu Grabe getragen. Dennoch ließ sich von keinem der Beteiligten leugnen, dass dieser Abend auch ein paar sehr amüsante Momente zu bieten hatte und lediglich in Bezug auf Erotik, nicht unbedingt aber in Bezug auf Zwischenmenschlichkeit als totale Katastrophe zu bezeichnen war. Es steht nach wie vor zumindest eine gewisse Sympathie füreinander im Raume...
Heute jedoch reicht diese Sympathie und die daraus in kaum erwähnenswertem Maße resultierende Anziehungskraft bei weitem nicht mehr dazu aus, um sich einander in dieser Konstellation im Rahmen eines unbefangenen, partnerschaftsübergreifenden Miteinanders hingeben zu können oder zu wollen...

"Es ist jetzt auch schon recht spät geworden und ich denke nicht, dass hier und heute noch etwas nennenswert erotisches passiert... - deshalb werden wir dann jetzt gleich auch mal so langsam aufbrechen, Schatz...oder wie siehst Du das?", fragt Laura ihren Liebsten.
"Tja... - da muss ich dir leider Recht geben.", erwiedert Ben, zwar mit ziemlich enttäuschtem Gesichtsausdruck, jedoch mit den Schultern zuckend und milde, wennauch etwas zweideutig lächelnd.

"Also - wenn ihr wollt, können wir auch jetzt einfach hoch ins Schlafzimmer gehen und 'ne Runde ficken...da hätt' ich schon Lust zu!", wirft Ernie im Suff in die Runde...

"Ääähm - nein, ich denke nicht, dass das jetzt noch passieren wird!", gibt Ben ihm lauthals lachend zu verstehen.

"Wenn wir alle so betrunken wären, dann sähe es unter Umständen anders aus!?", fügt Laura ergänzend hinzu. "..., aber so, wie's jetzt gerade ist, kommt bei mir da auch echt gar kein Verlangen auf!", beendet sie ihren Einwurf.

"Neee - das wäre dann jetzt wohl auch zu sehr erzwungen, oder?!", fragt Pipi in einem Tonfall, als ließe sich noch ein letzter Funken lustvollen Verlangens retten...
"Sagen wir mal so...", beginnt Laura, "...ich will jetzt mal nicht sagen, dass ich an dieser Stelle einen Punkt setzte, aber ich setze hier jetzt definitiv mal zumindest ein Komma! Es ist wohl 'ne ganz gute Idee, dieses Date mal ein wenig auf uns wirken zu lassen und dann mal zu überlegen, inwiefern es, nüchtern und rational betrachtet, überhaupt noch Sinn macht, dass man sich weiterhin trifft...!?", fügt sie hinzu.

"Das hat ja so auch echt alles keinen Zweck!", wird abschließend durch Ben ergänzt.
"Es ist ja auch nicht so, dass wir groß nachtragend wären oder euch jetzt als weniger sympathisch wahrnehmen, aber auf die Art und Weise kommen wir nicht zusammen, denke ich...", gibt er klar und deutlich zu verstehen.
"...und da sind wir zwei uns auch absolut einig!", erklärt Laura zustimmend nickend.

*beep*

Wenig später sitzen Ben und Laura bereits wieder in ihrem Wagen und sind sichtlich erleichtert, dass sie diesen Abend nun endlich hinter sich gebracht haben...

Sie nutzen die gemeinsame Fahrtzeit, um sich ausgiebigst über ihre Eindrücke auszutauschen und kommen zu dem Entschluss, dass sie eine solche Erfahrung nicht unbedingt ein weiteres mal machen möchten... - unter'm Strich, da sind sie wie so oft einer Meinung, war dieses Kennenlernen lediglich als absolute Vollkatastrophe zu bezeichnen...

Zu diesem Zeitpunkt wissen die beiden noch nicht, dass die eigentliche, komplette Vollkatastrophe in Bezug auf Erotik ihnen, Ernie und Pipi erst noch bevorstand...

...,doch...
*alarm* DAS ist EINE ANDERE GESCHICHTE *alarm*
Im Wein liegt die Wahrheit, doch nicht unbedingt die Chance auf ein erotisches Miteinander...
*********eeker Mann
1.573 Beiträge
Bitte Regeln zum Posten beachten. Diese geschichte ist zu lang und sie braucht keinen eigenen Thread!
********aine Paar
3.351 Beiträge
Oh Gott... Vollkatastrophe!

Aber nun denn, eine Erfahrung mehr!
Du hast mich leider beim ersten Leuchtpunkt verloren - als ich, um zu sehen, wie lange die Geschichte wird, runter scrollte, und scrollte, und scrollte, und scrollte und dann fand, dafür fehlt mir einfach die Zeit... *sorry*
********aine Paar
3.351 Beiträge
Uns ist das mit einem Lover in waiting passiert.

Er hatte eine super gut gemachte Seite, intelligent und mit Humor geschrieben. Klare Vorlieben und Abneigungen! Richtig gute Fotos und eine geile, sportliche aber nicht übertrainierte Figur - lecker! Dazu gab er an, Teamplayer und heteroflexibel zu sein ...

Könnte also passen!

Wir tauschten ein paar PNs, telefonierten miteinander, machten einen Termin und "bei ihm" zum gemeinsamen Kochen und Essen aus. Danach wollten wir weiter sehen, ob sie unser Nachtisch wird...

Hin! Schönes Haus, stilsicher eingerichtet. Er leger und gut gekleidet. Die Fotos stimmten! Wir kochten zusammen, lachten viel, es machte richtig Spaß!

Madame flüsterte zwischendurch mc ins Ohr: "Ich bin scharf auf den Kerl!" War auch so klar...

Gegenseitiges Ausziehen, viel Zärtlichkeit, tastende Hände wer wie gebaut ist und schon "wie weit"...! Sehr geil und Madame stand absolut im Mittelpunkt und genoß das!

Ab ins schöne, große Bett. Da kam die kalte Dusche... Er konnte Sex nur mit ganz viel Körperflüssigkeiten, egal was. Sein Fetisch, aber nicht unserer! Das hätte er uns vorher sagen können...

Nun denn, er hat uns beim ehelichen Sex zugesehen, weil sie brauchte so aufgeheizt ihre Orgasmen. Das funktionierte gut.

Der Abend war nett, aber nicht, was wir wollten! Wir haben uns noch gut unterhalten und sind dann gefahren. Schade, er war so nah an uns dran, fast in ihr...!
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.