.... und ging mit ruhigen und genau abgemessenen Schritten auf die rassige Fremde zu.
21
Die Männer am Tresen hielten den Atem an.
'Wenn jetzt einer der Beiden einen Fehler macht, bricht hier drinnen die Hölle los.', so dachten sie und zogen die Köpfe etwas weiter zwischen ihre kräftigen Schultern.
Der Fremde indessen, war bemüht mit seinen Armen keine allzu schnellen Bewegungen zu machen und hielt diese gut sichtbar einige Zoll von den Seiten seines Körpers entfernt.
Währenddessen ließ er jedoch kein Auge von ihren Händen, die nach wie vor ruhig und gut sichtbar auf der Tischplatte ruhten.
Schließlich stand er ihr gegenüber am Tisch und blickte nun prüfend auf sie herab.
Sie hingegen ignorierte die Ungleichheit der Begegnung und trotzte seinen dunklen Augen mit einem wohl kalkulierten Augenaufschlag.
Das Blau ihrer Augen hatte sich währenddessen zu einem dunklen Azur verfärbt und der hoch gewachsene Mann ahnte, dass dies wahrlich nichts Gutes bedeuten mochte.
Dennoch ließ er noch einen Moment verstreichen um ihre gesamte Erscheinung aus der Nähe zu studieren.
'Das blonde, straff nach hinten gekämmte Haar glänzt selbst im trüben Licht des Saloons und diese Augen, wunderschön!'
Sein ernster Gesichtsausdruck zeigte plötzlich den Anflug eines ehrlichen Lächelns, während seine Blicke über den Rand ihres Bierglases hinweg bemüht waren die Konturen ihres Körper weiter abwärts zu ergründen.
Dort, nur dürftig vom milchigen Glas ihres Bierseidels verdeckt, schwang ein verlockendes Ausmaß an Wärme und Weichheit zu ihm herüber und schien mit seiner dezenten Nacktheit um den besten Platz im Glanz seiner Augen zu wetteifern.
Die schöne Unbekannte hatte sich bislang nicht die Mühe gemacht, die dem Sheriff zugedachten offenen Knöpfe wieder zu verschließen und hatte offensichtlich auch nicht die Absicht, diese Inspiration jetzt züchtig verbergen zu wollen.
"Ma'am …", er tippte zum Gruß mit zwei Fingern an den Rand der breiten Krempe seines Stetson,
"… gestatten sie das ich mich zu ihnen setze?"
Seine Stimme klang jetzt erstaunlich angenehmer und geschmeidig!
Sie blieb jedoch ungerührt kühl, "Gern!", und wies mit der Linken einladend auf den Platz ihr gegenüber am Tisch.
Während er sich vorsichtig niederließ, nahm er höflich seinen Stetson ab und dann saß er ihr endlich auf gleicher Augenhöhe gegenüber.
Für sie gab es keinen Zweifel, dass er von ihrer Anwesenheit hier erfahren hatte und deswegen jetzt im Saloon erschien.
Doch das kam ihren Absichten sehr entgegen, denn schließlich geschah nichts im Leben rein zufällig.
Sie musterte den Mann und wartete gespannt, wie er das Gespräch mit ihr beginnen würde.
Doch dazu kam es erst einmal nicht, denn soeben drängte der Barkeeper mit seiner fleckigen Schürze dazwischen und brachte das Bier für den Fremden.
Der erhaschte einen Blick aus ihren immer noch azurnen Augen und reagierte sofort, "Noch eines, für die Lady!" und zu ihr gewandt fragte er: "Wenn sie gestatten?"
"Gern!"
Es schien ihm, als bestünde ihr Vokabular einzig nur aus jenem Wort und er schloss bereits daraus auf eine gewisse Reserviertheit
Dies war allerdings allerdings eine Meinung, welche jedoch von ihrem Dekolletee auf das Heftigste dementiert wurde.
Ohne sein Bier anzurühren blickte er ihr direkt in die Augen und kam ohne Umschweife zur Sache: "Ma'am, ich hatte gestern in der Wüste einen seltsamen Traum und in diesem Traum erschien mir ein ebenso dunkler Schatten wie jener Rappen dort draußen."
Ohne seine dunklen Augen von den ihren zu lassen wies er mit dem Daumen über seine Schulter, wo gerade der Rappen in den Stall geführt wurde.
"Auch sah ich einen ebensolchen Staubmantel wie jenen dort, der neben ihnen über dem Stuhl hängt."
Er schwieg einen Moment während er den Schulterholster mit der Flinte darin musterte.
Dieser hing ebenso locker an der Stuhllehne und gemahnte ihn zur Vorsicht.
Da sie immer noch beharrlich schwieg fuhr er etwas leiser fort, "Nur an das Gewehr kann ich mich leider nicht mehr erinnern."
Jetzt lehnte sie ihren Oberkörper entspannt an die Lehne des Stuhles und erschlug ihn förmlich mit dem Anblick, den sie ihm damit bot.
Ihre sanfte Stimme klang gelassen, wenngleich auch ein wenig spöttisch, "Nun Mister, ich weiß ja nicht mit welcher Art von Träumerei sie ihre Tage zu verbringen pflegen, allerdings fühle ich mich in gewisser Weise sehr geehrt, Bestandteil ihrer Träume zu sein."
Der dunkle Azur in ihren Augen wich bei diesen Worten wieder einem entspannten Blau.
© by John de Beers
21
Die Männer am Tresen hielten den Atem an.
'Wenn jetzt einer der Beiden einen Fehler macht, bricht hier drinnen die Hölle los.', so dachten sie und zogen die Köpfe etwas weiter zwischen ihre kräftigen Schultern.
Der Fremde indessen, war bemüht mit seinen Armen keine allzu schnellen Bewegungen zu machen und hielt diese gut sichtbar einige Zoll von den Seiten seines Körpers entfernt.
Währenddessen ließ er jedoch kein Auge von ihren Händen, die nach wie vor ruhig und gut sichtbar auf der Tischplatte ruhten.
Schließlich stand er ihr gegenüber am Tisch und blickte nun prüfend auf sie herab.
Sie hingegen ignorierte die Ungleichheit der Begegnung und trotzte seinen dunklen Augen mit einem wohl kalkulierten Augenaufschlag.
Das Blau ihrer Augen hatte sich währenddessen zu einem dunklen Azur verfärbt und der hoch gewachsene Mann ahnte, dass dies wahrlich nichts Gutes bedeuten mochte.
Dennoch ließ er noch einen Moment verstreichen um ihre gesamte Erscheinung aus der Nähe zu studieren.
'Das blonde, straff nach hinten gekämmte Haar glänzt selbst im trüben Licht des Saloons und diese Augen, wunderschön!'
Sein ernster Gesichtsausdruck zeigte plötzlich den Anflug eines ehrlichen Lächelns, während seine Blicke über den Rand ihres Bierglases hinweg bemüht waren die Konturen ihres Körper weiter abwärts zu ergründen.
Dort, nur dürftig vom milchigen Glas ihres Bierseidels verdeckt, schwang ein verlockendes Ausmaß an Wärme und Weichheit zu ihm herüber und schien mit seiner dezenten Nacktheit um den besten Platz im Glanz seiner Augen zu wetteifern.
Die schöne Unbekannte hatte sich bislang nicht die Mühe gemacht, die dem Sheriff zugedachten offenen Knöpfe wieder zu verschließen und hatte offensichtlich auch nicht die Absicht, diese Inspiration jetzt züchtig verbergen zu wollen.
"Ma'am …", er tippte zum Gruß mit zwei Fingern an den Rand der breiten Krempe seines Stetson,
"… gestatten sie das ich mich zu ihnen setze?"
Seine Stimme klang jetzt erstaunlich angenehmer und geschmeidig!
Sie blieb jedoch ungerührt kühl, "Gern!", und wies mit der Linken einladend auf den Platz ihr gegenüber am Tisch.
Während er sich vorsichtig niederließ, nahm er höflich seinen Stetson ab und dann saß er ihr endlich auf gleicher Augenhöhe gegenüber.
Für sie gab es keinen Zweifel, dass er von ihrer Anwesenheit hier erfahren hatte und deswegen jetzt im Saloon erschien.
Doch das kam ihren Absichten sehr entgegen, denn schließlich geschah nichts im Leben rein zufällig.
Sie musterte den Mann und wartete gespannt, wie er das Gespräch mit ihr beginnen würde.
Doch dazu kam es erst einmal nicht, denn soeben drängte der Barkeeper mit seiner fleckigen Schürze dazwischen und brachte das Bier für den Fremden.
Der erhaschte einen Blick aus ihren immer noch azurnen Augen und reagierte sofort, "Noch eines, für die Lady!" und zu ihr gewandt fragte er: "Wenn sie gestatten?"
"Gern!"
Es schien ihm, als bestünde ihr Vokabular einzig nur aus jenem Wort und er schloss bereits daraus auf eine gewisse Reserviertheit
Dies war allerdings allerdings eine Meinung, welche jedoch von ihrem Dekolletee auf das Heftigste dementiert wurde.
Ohne sein Bier anzurühren blickte er ihr direkt in die Augen und kam ohne Umschweife zur Sache: "Ma'am, ich hatte gestern in der Wüste einen seltsamen Traum und in diesem Traum erschien mir ein ebenso dunkler Schatten wie jener Rappen dort draußen."
Ohne seine dunklen Augen von den ihren zu lassen wies er mit dem Daumen über seine Schulter, wo gerade der Rappen in den Stall geführt wurde.
"Auch sah ich einen ebensolchen Staubmantel wie jenen dort, der neben ihnen über dem Stuhl hängt."
Er schwieg einen Moment während er den Schulterholster mit der Flinte darin musterte.
Dieser hing ebenso locker an der Stuhllehne und gemahnte ihn zur Vorsicht.
Da sie immer noch beharrlich schwieg fuhr er etwas leiser fort, "Nur an das Gewehr kann ich mich leider nicht mehr erinnern."
Jetzt lehnte sie ihren Oberkörper entspannt an die Lehne des Stuhles und erschlug ihn förmlich mit dem Anblick, den sie ihm damit bot.
Ihre sanfte Stimme klang gelassen, wenngleich auch ein wenig spöttisch, "Nun Mister, ich weiß ja nicht mit welcher Art von Träumerei sie ihre Tage zu verbringen pflegen, allerdings fühle ich mich in gewisser Weise sehr geehrt, Bestandteil ihrer Träume zu sein."
Der dunkle Azur in ihren Augen wich bei diesen Worten wieder einem entspannten Blau.
© by John de Beers