Kapitel 8: Der zweite Morgen
Gabi erwacht sehr früh. Aber die Sonne in ihrem Gesicht, die durch die im mediterranen Farbton gehaltenen Vorhänge scheint, lässt sie nicht mehr schlafen. 07:30 Uhr sagt die Uhr auf ihrem Handy.
Sie streckt sich und dreht sich langsam um.
Biene schläft noch tief und fest. Ihr Laken, mit dem sie sich zugedeckt hatte, liegt unter ihr statt auf ihr. Ihr nackter Körper ist in ein sanftes Orange getaucht. Nur ein einzelner Sonnenstreifen fällt durch die Mitte der Vorhänge auf das untere Ende ihrer Pobacken und betont die straffen Konturen.
Gabi beschließt aufzustehen und ins Wohnzimmer zu gehen. Während sie um das Bett herum geht, schaut sie nochmal auf die schlafende Biene und hält inne.
Biene liegt halb auf der Seite und halb auf dem Bauch. Das untere Bein lang, dass andere Bein angewinkelt.
Gabi kann vom Fußende aus genau auf Bienes Spalte schauen, welche im Spotlight der Sonne liegt.
Die großen Schamlippen sind leicht geöffnet. Die kleinen Schamlippen sind etwas länger als die Großen und glänzen feucht. Am Übergang zu ihrem Oberschenkel sind weiße, trockene Flecken auf der Haut erkennbar.
Offensichtlich hatte Biene die ganze Nacht über nette Träume. Gabi würde zu gerne wissen, was sie wohl aktuell träumt, dass sie so feucht ist.
Der Anblick fasziniert sie. Kurz steigt in ihr der Wunsch auf jetzt die Hand auszustrecken und Bienes nasse Spalte zu streicheln.
Aber diesen Gedanken verwirft sie direkt wieder. Anschauen, nicht anfassen. Sie muss jedoch zugeben, dieser Anblick ist schon echt heiß und bringt ihren Unterleib in Stimmung. ‚Genau die Dosis Erregung die ich für den Start in den heutigen Tag brauchte.‘
Sie beißt sich leicht auf die Unterlippe und wendet sich dann ab, um das Schlafzimmer zu verlassen.
In der Küche stellt sie als erstes die Kaffeemaschine an und geht dann ins Badezimmer.
Da alle anderen noch schlafen nimmt sie sich die Zeit, um sich frisch zu machen und danach ihre Haare zu einem Zopf zu flechten.
Mit dem Ergebnis ist sie sehr zufrieden. Irgendwie passt die Frisur gut zu ihrem nackten Körper. Verspielt, aber auch ein bisschen streng, und weiblich zu gleich, wirkt sie mit diesem Zopf.
Als sie das Bad verlässt, ist noch immer Ruhe im Haus. Nur das leise Gluckern der durchgelaufenen Kaffeemaschine ist zu hören.
Gabi nimmt sich eine Tasse Kaffee und setzt sich auf das Sofa. Sie genießt die Ruhe und die frische Tasse Kaffee. Sie zieht die Beine nah an den Körper und stellt die Füße leicht versetzt neben ihrem Po auf der Sitzfläche ab, so dass die Knie in der Mitte zusammenstehen.
die Tasse ist gerade halb leer, da hört sie Bewegung im Flur. Jemand ist wach und geht offensichtlich ins Bad.
Nach ein paar Minuten kommt Biene ins Wohnzimmer. Sie trägt ein knappes Panty in blau mit weißem Saum. Es sieht fast aus wie eine Hotpants für Volleyballerinnen aus den 80er Jahren. Nur noch knapper geschnitten.
Sie holt sich zunächst eine Tasse Kaffee und kommt dann zu Gabi. Ein müdes „Morgen“ kommt ihr über die Lippen. Sie steht vor Gabi und mit einer Hand fährt sie steht über den Kopf, um ihr wild herumstehenden Haare etwas zu ordnen.
„Morgen. Nette Träume gehabt?“ fragt Gabi mit einem kleinen Unterton der Biene sofort wach und leicht rot im Gesicht werden lässt. „Was?“
„Ob du gut geschlafen hast?“ fragt Gabi nun etwas sanfter.
„Ja ja. Danke hab ich. Ähm – du auch?“ Biene wirkt gleichzeitig erleichtert, aber irgendwie auch etwas nervös auf Gabi.
Biene hat die erste Fragestellung genau gehört und in ihrem Kopf rattert es gerade. Wie Gabi diese Frage gemeint hat und warum sie das so gefragt hat? Sie fühlt sich ertappt, ist sich aber nicht sicher, ob Gabi den Orgasmus von gestern Abend oder von heute Morgen meint. Als wach wurde und allein war, hatte sie dem dringenden Bedürfnis nach einer Erleichterung nachgegeben.
„Es ging so.“ Gabi macht eine Pause und überlegt, ob sie es wirklich wagen soll, Biene zu provozieren. Aber immerhin ist Biene bei ihr gestern auch etwas zu weit gegangen.
„Was hast du denn so schönes geträumt?“ will Gabi von Biene wissen und schaut sie mit einem Blick an, der Biene eine Gänsehaut versetzt. Sie schaut Gabi fragend an.
Der entgeht Bienes aufkommende Nervosität nicht. Sie verheimlicht definitiv etwas. Gabi versucht mit einer Andeutung mal einen Schuss ins Blaue und hakt erneut nach.
„Es hörte sich so an, als hättest du schöne Träume gehabt!?“
Biene bekommt eine sichtliche Gänsehaut. Ihre Nippel richten sich auf und ihre Wangen und Ohren werden sichtbar rot. „Hast du etwa gerade an der Tür gelauscht?“ fragt sie erschrocken.
Gabi schaut auffällig auf die Uhr und schüttelt mit gespielter Entrüstung den Kopf. „Biene Biene Biene. Gleich zweimal masturbieren in weniger als 9 Stunden. Scheint, als hätten dir die letzten 24 Stunden eine Menge Spaß gemacht. Oder war es doch noch etwas anderes, was dich so geil gemacht hat? Ich habe nicht gelauscht heute Morgen – ich meinte gestern Abend“ Gabi nimmt einen Schluck aus ihrer Tasse und schaut Biene dabei über die Tasse hinweg provokant an.
Biene steht mit offenem Mund vor Gabi und kann vor Schreck und Scham nichts sagen.
„Aber so nass wie deine Spalte heute Morgen war, konnte ich mir denken, dass du nochmal nachlegst. Gestern Abend habe ich dich gehört. War schwer bei deinem Gehechel einzuschlafen.“ Sie grinst und zwinkert Biene zu.
Die kommt endlich wieder etwas zu sich und wird noch roter im Gesicht „Meine nasse Spalte?! Wieso…? Wieviel…? Was genau…? Warum hast du mir zwischen die Beine gespannt?!“
„Gespannt? Du hast deine nasse Spalte geradezu präsentiert. Ich kam gar nicht drum herum hinzuschauen. Tiefe Einblicke hast du mir gewährt. Ungefähr so tief wie die von mir erzwungenen Einblicke gestern!“
Bienes Schamgefühl scheint ihren Höhepunkt erreicht zu haben und sie versucht sich zu entschuldigen und zu erklären. Nach einigem stottern und stammeln senkt sie den Kopf, um Gabis Blick auszuweichen. „Du musst ja zugeben das es schon ziemlich erotisch war gestern im Supermarkt. Und dann im Auto. Und überhaupt ist es schon - erregend. Auch für dich. Hast du ja selbst gesagt. Denkst du es geht an mir Spurlos vorbei, wenn sich deine und meine erotischen Wünsche parallel erfüllen. Du konntest dich im Auto entladen. Aber ich konnte das eben nicht.“
„Warum nicht? Du hättest doch mitmachen können! Ich hab gestern Abend auch kurz darüber nachgedacht mich umzudrehen und dir zuzuschauen.“
„Das, das, das könnte ich nicht.“ Biene wirkt leicht entsetzt und blickt Gabi mit weiten Augen an, bevor sie den Blick wieder senkt. „Ich hätte wohl sofort abgebrochen und wäre aus dem Zimmer gerannt. Ich bin da anders als du. Nicht so mutig vor allem.“ Gibt Biene kleinlaut zu. „Und morgens bin ich eigentlich immer nass und rattig.“ Sie grinst schelmisch. „Morgens mache ich es mir öfter selbst als zu jeder anderen Tageszeit“ verlegen schaut sie in ihre Kaffeetasse.
Für einige Sekunden, die Beiden wie eine Ewigkeit vorkommt, herrscht Stille im Raum. Beide nippen verlegen am Kaffee und senken ihren Blick dabei in ihre Tasse.
Biene ist die Situation deutlich unangenehm. IHRE Nacktheit und ihre Sexualität sollte eigentlich nicht das Hauptthema sein. Das hatte sie sich anders vorgestellt. Hoffentlich bleibt es zwischen Gabi und ihr. Die Anderen dürfen das nie erfahren. Dann ist es nur halb so schlimm. Bei dem, was Gabi schon durch sie durchgemacht hat, ist eine kleine Revanche vielleicht nur fair gewesen.
Trotzdem hat Biene das Gefühl die Kontrolle wiedererlangen zu müssen.
„Wie lange bist du schon wach und sitzt hier auf dem Sofa?“ „Ne knappe halbe Stunde, wieso?“
„Warum bist du noch nicht los Brötchen holen?“
Gabi lacht kurz und leise auf. Dann stellt sie ihr linkes Bein auf den Boden und lässt es nach außen kippen. Das rechte Bein legt sie über die Armlehne des Sofas. Sie lehnt sich zurück und breitet die Arme lässig aus. Sie präsentiert sich vor Biene und gewährt ihr sogar tiefere Einblicke wie am Vortag. Ihre leere Kaffeetasse hält sie dabei locker in der Hand.
„Du hast den Schlüssel zum Schrank. Oder ist das dein feuchter Traum gewesen, dass ich freiwillig so zum Bäcker fahre?!“ sie zeigt an sich herab.
Biene beugt sich langsam zu Gabi vor, stellt am langen Arm die Kaffeetasse auf dem Couchtisch ab und stützt dann den Arm auf dem Sitzkissen des Sofas ab.
Ihr Unterarm ist nur weniger Zentimeter von Gabis Spalte entfernt. Nur eine kleine Bewegung von einer der Beiden und Gabis große Schamlippen würden sich um Bienes Unterarm herum legen.
Biene schaut Gabi in die Augen und kommt ihr immer näher. Dabei achtet sie darauf Gabi nicht zu berühren. Das ginge ihr zu weit. Auch wenn Gabi gerade den Eindruck macht sich diese Berührung zu wünschen, denn Biene ist nicht entgangen, dass Gabi ebenfalls wieder feucht glänzt. Zudem geht ihr Atem schneller und ihr Blick wirkt nervös.
„Genau! Ich hab den Schlüssel. Und wenn du frech wirst, trägst du die nächsten Tage und Wochen nicht einmal einen Topflappen am Körper beim Brötchen holen.“
Dann zieht Biene sich langsam von Gabi zurück.
Die sitzt wie angewurzelt da. Ein deutlich sichtbarer dicker weißer Tropfen, zeigt sich an ihrer Lusthöhle.
Gabi sieht, wie Bienes Blick zwischen ihren Beinen ruht. Bei Sarah und Janina wäre ihr dieser Blick unangenehm. Aber nicht bei Biene. Bei ihr fühlt sie sich sicher genug, um sich so zu präsentieren, um ihre Gefühle so zu zeigen. Spätestens seit gestern.
Gabi schaut Biene an und schüttelt langsam den Kopf. Die versteht sofort, was Gabi meint. Gabi ist nicht feucht, weil sie wirklich nackt zum Bäcker möchte. Dagegen würde sie sich mit Händen und Füßen wehren. Aber der Gedanke daran wie es wäre und Bienes Hand so nah an ihrer Spalte, das hat sie feucht werden lassen.
„Ich geh dir was zum Überwerfen holen. Nachher am Strand erwarten dich genug Menschen. Da sollst du wenigstens heute Morgen beim Bäcker deine Ruhe haben.“
Mit diesen Worten geht Biene in ihr Zimmer und kommt nach wenigen Minuten mit einem hellbauen Kleidungsstück in der Hand zurück, welches sie Gabi zuwirft
Es ist ein Hemdkleid aus Leinen. Es muss Biene gehören, denn sie selbst besitzt so eins nicht.
Das Kleid ist komplett zugeknöpft. Während Gabi das Kleid über den Kopf zieht, springen die ersten beiden Knöpfe direkt auf. Gabi dachte schon sie hätte die Knöpfe abgerissen, als sie realisiert das es sich um Druckknöpfe handelt.
Sie lässt das Kleid über ihren Körper nach unten gleiten. Es ist verhältnismäßig lang. Vor allem am Po, denn hinten ist das Kleid etwas länger geschnitten als vorn. Der unterste Knopf befindet sich ungefähr in Höhe ihrer Schamlippen und der Stoff ist fast eine Handbreit länger. Nur der seitliche Beinausschnitt etwas höher, so dass sie höchstens ein knappes Höschen darunter verbergen könnte.
Der Stoff an sich ist Blickdicht und liegt locker auf Gabis Körper. Aber der Leinenstoff ist dabei so dünn, dass sich Gabis Nippel deutlich abzeichnen.
Gabi schnappt sich schnell den Schlüssel zum Fahrrad und das Geld, bevor Biene es sich anders überlegen kann. Rein in die Sandalen und raus in die Garage. Sie schwingt sich auf das Rad und fährt los.
Im Gegensatz zu gestern kann sie sehr entspannt fahren. Das Kleid ist lang genug, dass sie es zwischen Sattel und Po einklemmen kann. Vorne flattert der kleine „Schwalbenschwanz“ zwar im Fahrtwind, weil das Kleid aber unter Gabis Po klemmt, müsste jemand schon sehr genau hinschauen, um einen Blick auf ihre blanke Scham zu erhaschen.
Die Straßen sind heute Morgen deutlich leerer. Es stehen zwar jede Menge Autos vor den Häusern, aber bisher hat sie noch keine Menschenseele auf der Straße gesehen.
Sie erreicht den Wald, ohne einen anderen Menschen zu Gesicht bekommen zu haben.
Auf der anderen Seite des Waldstücks angekommen erwacht langsam das Leben am Rande der Stadt.
Auf der kleinen Straße fahren ein paar einheimische Fahrzeuge in Richtung Hauptstraße. Vor der Bäckerei steht lediglich ein geparktes Fahrrad.
Gabi fährt daher direkt auf die Bäckerei zu und steuert den Fahrradstellplatz an.
Sie parkt so, dass sie vom Fahrrad absteigen kann, ohne das Bein in Richtung Schaufenster über den Sattel heben zu müssen.
Auf diese Weise bleibt ihre fast Nacktheit unentdeckt.
In der Bäckerei sitzt gerade einmal ein älteres Paar in einer Sitzecke.
Hinter dem Tresen steht eine junge Frau. Zwei weitere Frauen sind weiter hinten zu erkennen. Sie scheinen Teig vorzubereiten. Eine junge Frau, vielleicht in Gabis Alter, wischt gerade die Tische ab.
Gabi erkennt keine von ihnen von gestern wieder, aber auf die Gesichter der Angestellten hatte sie auch nicht wirklich geachtet.
Die Frauen im Verkaufsraum werden auf Gabi aufmerksam und blicken einander an. Die junge Frau hinter dem Tresen nickt und die andere kommt auf Gabi zu.
Sie ist fast einen Kopf kleiner als Gabi. Hat, soweit man erkennen kann, eine gute Figur und ihre langen blonden Haare hat sie zu mehreren Zöpfen geflochten, die sie am Hinterkopf als Dutt zusammengedreht hat.
Sie lächelt und wirkt direkt sympathisch. Gabi findet sie irgendwie niedlich.
„Hallo.“ grüßt sie Gabi auf Deutsch mit starkem Akzent. Gabi lächelt und freut sich über die nette Begrüßung. „Hallo. 10 Brötchen bitte.“
Die junge Frau nickt der Frau hinterm Tresen zu und sagt etwas auf Kroatisch. Diese beginnt die Brötchen in eine Türe zu packen. Dann wendet sich die kleine blonde wieder Gabi zu.
„Du nacktes Mädchen?“
Gabi vergeht ihr Lächeln und ihr läuft ein Schauer über den Rücken. War sie gestern etwa doch hier und Gabi hat sie nur nicht gesehen.
„Du dich nackig machen hier? Zeigen Pussy?“ fragt die junge Frau weiter nach.
Gabi weiß nicht so recht, was sie tun soll. Unsicher schaut sie die junge Frau an. Die spricht zum Glück so leise, dass nur die beiden und die junge Frau hinter dem Tresen das Gespräch mitbekommen.
„Nein ich möchte nicht, bitte!“ antwortet Gabi mit zittriger leiser Stimme. Hilfesuchend schaut sie zwischen den beiden jungen Frauen hin und her.
„Svetlana sagen du Brötchen holen, du nackig machen. Nix Unterwäsche und zeigen Titten. Pussy zeigen allen hier!“ sie zeigt auf das Mädchen hinter dem Tresen.
Gabi kann es nicht fassen das sie gerade dazu erpresst wird sich nackig zu machen, um Brötchen zu bekommen. Ihr wird heiß und kalt im Wechsel.
Woher soll Gabi auch ahnen, dass dieses junge Mädchen Garnichts von ihr verlangen möchte, sondern sich nur die Geschichte von der halbnackten Frau bestätigen lassen möchte, die ihre Kollegin Svetlana ihr erzählt hat. Nur will sie sich offensichtlich selbst nicht eingestehen, dass ihre Deutschkenntnisse deutlich unzureichend sind, um die Frage vernünftig zu formulieren.
Die junge Frau kann sich einfach nicht vorstellen, dass eine Frau in ihrem Alter sich freiwillig so zur Schau stellt und hält das Ganze für ein Märchen ihrer Kollegin.
Ungläubig schaut Gabi zu der jungen Frau hinterm Tresen. Sie ist vielleicht Mitte 20, dunkles Haar, schlank und trägt eine dezente Brille. Auch sie hat ein hübsches Gesicht.
Lächelnd und auffordernd nickt sie Gabi zu. Sie hält bereits die Tüte mit den Brötchen in den Händen, geht um den Tresen herum und stellt sich neben die kleine Blonde.
Sie hält Gabi die Tüte entgegen und nickt erneut auffordernd.
Woher hätte Gabi wissen sollen, dass sie nur hätte bestätigen müssen, dass sie am Vortag mehr preisgegeben hat als ihr lieb war.
Aber Gabi ist in der Gedankenwelt gefangen, dass die beiden eine Show haben möchten, als Gegenleistung für die Brötchen. Aber ohne Brötchen zurückzukommen ist keine Option. Was würde Biene wohl von ihr verlangen, wenn sie ohne Brötchen nach Hause kommt, weil sie gekniffen hat.
Gabi erinnert sich daran, dass ihr Kleid Druckknöpfe hat. Sie atmet tief durch, nickt den beiden nervös zu und greift mit beiden Händen auf Höhe ihres Bauchnabels in die Knopfleiste. Sie schaut sich verlegen um und senkt den Blick leicht.
Mit einem Ruck reißt sie das Kleid auf. Sie kommt sich vor wie ein Exhibitionist im Fernsehen. Nur dass sie weder Mantel und noch Schlapphut trägt.
Sie spürt, wie ihr die Wärme in den Kopf und in den Schoß schießt. Gänsehaut überzieht ihren Körper und sie zittert leicht vor Anspannung.
Svetlana und die kleine Blonde stehen mit offenem Mund vor ihr. Ungläubig starren sie Gabi an. Inspizieren jeden Millimeter ihres Körpers.
Gabis Blick wandert durch den Raum. Noch hat niemand anderes was mitbekommen. Ihre Haltung ist ihr aber langsam etwas zu offensichtlich und so lässt sie das Kleid einfach los. Es hängt nun leicht von ihren Schultern und bedeckt dadurch kaum etwas von ihrem Körper.
Gabi greift nach der Brötchentüte. Aber Svetlana ist noch in Schockstarre, hält diese am langen Arm hängend fest.
„Du immer nackig?“ die kleine Blonde hat ihren Schock als erstes überwunden. „Du immer so kommen holen Brötchen? Immer zeigen Pussy, zeigen Titten?“
„Bitte nicht. Ich will nicht nackt hierherkommen. Ich will nicht jeden Tag für euch blankziehen. Wer weiß wie viele Menschen hier in den nächsten Tagen Brötchen holen mit mir“ schluchzt Gabi leicht panisch. Dabei schüttelt sie den Kopf.
Auch Svetlana erwacht endlich aus ihrer Schockstarre und schaut Gabi nun ins Gesicht, statt auf die kahle Muschi. Schnell greift sie nach dem Kleid und zieht es vor Gabis Körper zusammen.
Verdutzt schaut sie die kleine Blonde an und die beiden unterhalten sich auf Kroatisch miteinander, bevor sie sich an Gabi wendet.
„Do you speak english?“
Gabi nickt. Svetlanas Englisch ist hervorragend, bis auf den deutlichen Akzent.
„Darija wollte mir nicht glauben das du gestern hier in einem halb durchsichtigen Shirt ohne Unterwäsche erschienen bist. Und dass du uns allen deinen Po und deine Muschi gezeigt hast, als du die Brötchen vom Tresen geholt hast. Das du dich ausziehst war von ihr nicht geplant. Entschuldigung das du das falsch verstanden hast. Ihr Deutsch ist wohl deutlich schlechter als sie dachte. Ich hoffe es ist nicht zu schlimm für dich?“ erklärt sie im besten Englisch und schaut Gabi dabei entschuldigend an. Die fängt an zu lachen und Svetlana und Darija steigen prustend mit ein.
„Nein hab so schlimm“ lügt Gabi, als sie sich etwas beruhigt hat. „Ich laufe den ganzen Tag nackt am Strand und im Haus herum. Auch vor fremden Männern. Da sind zwei nette und hübsche fremde Frauen, die mich nackt sehen auch kein Problem mehr.“ Zumindest ist die Hälfte davon wahr.
Die beiden Frauen unterhalten sich kurz miteinander. Offensichtlich übersetzt Svetlana für Darija.
„Wenn du möchtest, musst du hier keine Kleidung tragen. Du bist jederzeit eingeladen auch hier nackt zu sein. Sehr gerne sogar. Du bist halt nett anzusehen. Musst du aber nicht!“ Übersetzt Svetlana zwinkernd offensichtlich die Worte von Darija und scheint selbst diesen Gedanken auch interessant zu finden. „Die Brötchen schenken wir dir heute. Für das Missverständnis“
Dabei lässt Svetlana nun das Kleid los, welches sofort Gabis senkrechte Mitte wieder frei gibt, und legt einen Arm um Darija. Sie zieht sie an sich heran, bevor die beiden sich einen innigen Zungenkuss geben. Gabi fühlt sich ein bisschen geschmeichelt, dass sie offensichtlich attraktiv ist für dieses lesbische Pärchen.
„Mal sehen was meine Meisterin so für mich vorsieht in Zukunft“ erklärt Gabi lächelnd und mit einem vielsagenden Blick. Die Geilheit hat offensichtlich ihr denken übernommen, ansonsten hätte sie wohl nie ihre „Meisterin“ erwähnt.
Die beiden Kroatinnen stehen erneut mit offenem Mund vor Gabi und wechseln ungläubige Blicke.
Gabi dreht sich um ohne ihr Kleid zu schließen. Von ihr unbemerkt haben sich mittlerweile weitere Kundinnen und Kunden hinter ihr eingefunden, an denen sie nun mit offenem, leicht wehendem Kleid vorbeischreitet.
Was die von der Unterhaltung mitbekommen haben, weiß Gabi nicht und es ist ihr jetzt auch egal.
Ebenso das sie gerade fast nackt an ihnen vorbei geht. Sie genießt es in diesem Augenblick geradezu. Es fühlt sich wieder an wie im Supermarkt. Dieses kribbelnde Gefühl zwischen Scham und Erregung. Die Nässe zwischen ihren Beinen.
Sie schwingt sich auf ihr Fahrrad und fährt los.
Das Kleid weht wie ein Umhang an ihren Schultern. Wer ihr nun begegnet, wird wissen, dass sie nahezu nackt ist und zumindest ihre Brüste wird jeder ungehindert betrachten können.
Aber sie hat Glück. Denn auf dem Weg zurück begegnen ihr gerade einmal zwei Autos, zwei Fahrradfahrer und eine Handvoll Passanten, die kaum Notiz von ihr nehmen.
Oder war es doch eher Pech? Schließlich hat ihr die zur Schau Stellung vor Fremden jetzt schon mehrfach im Nachhinein gut gefallen. Allerdings werden sie heute noch genug fremde Augen zu sehen bekommen. Vermutlich sehr viel mehr als ihr lieb ist.
Nach ein paar Minuten biegt sie in die Hofeinfahrt des Hauses ein. Sie stellt das Fahrrad ab und beim Betreten des Hauses tut sie so, als würde sie sich gerade erst das Kleid öffnen und abstreifen.
Biene muss ja nicht alles wissen und wer weiß wozu es führen würde, wenn Biene wüsste, was heute beim Bäcker passiert ist.
Auch Sarah und Janina sind mittlerweile wach und erwarten sie zusammen mit Biene am Esstisch. Niemand scheint Gabis kleines Schauspiel aufgefallen zu sein und so wird nach einer kurzen Begrüßung gemeinsam gefrühstückt.