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Die Muse...

*******uapo Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******d18:
Und wohin wird der Weg führen…?

Auf den Dachboden? *nachdenk*
*******d18 Frau
7.220 Beiträge
Zitat von *******uapo:


Auf den Dachboden? *nachdenk*

Bis jetzt ging’s ja immer wieder runter.
Nun geh auch rein, nachdem der letzte Schlüssel passte! Mach Nägel mit Köpfen … oder was auch immer!
*******uapo Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Ich doch nicht! Ich schreib doch nur mit... *engel*
****i66 Frau
3.026 Beiträge
...fiese Stelle für einen Cut... *zwinker*
*******uapo Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Das Haus (Teil 6)
Muffige Luft schlug ihm entgegen. Es war lange niemand mehr hier oben gewesen. Ich bin wie ein Archäologe, der eine alte, verschüttete Grabkammer zum ersten Mal seit Jahrhunderten öffnet, dachte er. Dann blieb er verwundert stehen, weil ihm solche kindischen Gedanken eigentlich fremd waren.

Vorsichtig tastete er an der Wand nach einem Lichtschalter und zu seiner Überraschung ging sofort eine kleine altmodische Glühlampe an, die ohne Schirm an einem Kabel von den Dachbalken hing. Sie ließ die hier abgestellten alten Möbel und Kisten bizarre Schatten werfen.

Henrik Müller umrundet den Raum zunächst und begutachtete das Dach. Auf den ersten Blick sah alles gut aus. Dann wendete er sich den Gegenständen im Raum zu. Für die Möbel würde er sicher jemanden finden, mit dem er einen guten Preis verhandeln könnte. Blieb die Frage, was in den Kisten sein würde.

Als er die erste ansah, erschrak er. In altmodischer Schrift war "Athen 1867" auf das Holz geschrieben worden.
Er hatte schon einmal Probleme mit historischen Gegenständen gehabt und hatte ungute Erinnerungen an Diskussionen mit Behörden, was er mit ihnen machen durfte und was nicht.
Aber es half ja nichts, dachte er, und öffnete den ersten Deckel einer Kiste, die ihm etwa bis zur Hüfte reichte. Eine Staubwolke nahm ihm die Sicht und es dauert eine Weile, bis er sah was in der Kiste lag.

Es war lang genug, um in Henrik Müllers Bauch ein unruhiges Ziehen beginnen zu lassen. Die Größe könnte fast ein antiker Sarkophag sein, schoss es ihm durch den Kopf und er trat einen Schritt zurück, fast als hätte er Sorge, etwas könne ihn aus der alten Kiste heraus anspringen.

Als der Staub sich gesetzt hatte, trat er zögernd wieder an den Rand des Behälters. In ihm lag etwas, mit einem Leinentuch abgedeckt. An einer Seite schien sich ein Sockel zu befinden. Als er langsam und vorsichtig den Stoff zur Seite zog, wurde ihm klar, dass es eine Statue war.

"Bitte keine antike Kunst", sagte er laut und erschrak, wie brüchig seine Stimme klang. Mit zitternden Händen lüftete er den Stoff weiter. Füße kamen zum Vorschein, dann ein Wallendes Gewand.

Sein Herz begann wie wild in seiner Brust zu schlafen.

Es folgten Arme, die das seltsame harfenähnliche Instrument in der Hand hielten, wie auf der Tür zum Treppenhaus.
Und wie in seinem Traum.

Sein Atem wurde schneller.

Er zog das Laken mit einem Ruck ganz zurück und stieß einen lauten Schrei aus.
Vor ihm lag mit ausdrucklosem Blick die Frau aus seinem Traum.
*******d18 Frau
7.220 Beiträge
Na, diese antike Kunst „aufersteht“ doch noch, wenn auch nur in seinen Träumen …
*******tte Frau
1.058 Beiträge
Wer weiß? Wer weiß? 😉😉😉😉

Psssst !!!!!
*****i74 Mann
305 Beiträge
sehr coole Geschichte bis hierher, lieben Dank und frische Tinte gereicht... *g*
*******uapo Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Das Haus (Teil 7)
Er musste sich an einem der hier eingelagerten Stühle festhalten und rang um Luft, so sehr war ihm der Schreck in die Glieder gefahren. Als er mit zitternden Knien zurück an die Kiste trat, wagte er kaum zu atmen. Die Statue war eine lebensgroße Figur und wie eine exakte Kopie der Frau in seinem Traum.

Als er seine bebende Hand ausstrecken, um den Stein zu berühren, schien das Licht um ihn herum zu flackern. Er war nicht sicher, ob es an den vielleicht doch schwachen Stromleitungen oder seiner nicht abklingenden Anspannung lag.

Der Stein war glatt, alt und kunstvoll bearbeitet. Auf dem Sockel waren fremdartige Buchstaben eingraviert: Eρατώ - war das ihr Name?

Hernik Müller bemerkte, dass seine Finger die Konturen der Figur zärtlich umspielten und kam sich auf einmal kindisch vor. Es war ein Stein, nicht mehr. Dass er in die Form einer schönen Frau gebracht wurde, änderte doch daran nichts. Aber warum zitterte seine Hand dann so, als sie die steinernen Brüste berührten? Oder kam das Vibrieren aus der Figur?

Und dann hörte er auf einmal fauchend die fremde Sprache in seinem Kopf. Diesmal erzählte sie nicht von Leidenschaft. Es war Zorn.
Angst ließ seine Beine von allein zur Treppe stürzen. Mit einem Atemzug war er aus dem Haus und lief, bis er das Tor am Ende des Parks und die Straße dahinter sehen konnte.

Außer Atem stützte er sich auf den Oberschenkeln ab und sah zurück zum Haus, das romantisch in der Abendsonne vor ihm stand. Wo war nur die Zeit geblieben? Er wischte sich die Stirn ab und bemerkte, dass sie nass vor kaltem Schweiß war.

Er musste herausfinden, was hier los war. Seine Welt bestand aus klaren Regeln, in denen Geister und irrationale Ängste keinen Platz hätten. Und er war sich sicher, dass es für alles eine nüchterne Erklärung geben würde, wenn er nur an der richtigen Stelle suchte.

In Gedanken versunken war er wieder zu den Gasthof gegangen und hatte sich an den Tisch gesetzt, an dem er schon am Vorabend gegessen hatte. Die dunklen Blicke der Alten, die auch wieder an den selben Plätzen saßen, nahm er nicht wahr.

"Wie siehst du denn aus?", riss ihn die junge Stimme der Bedienung aus seinen Grübeleien.
Er wollte sie fragen, was sie über das Haus wusste, was sie gemeint hatte, mit ihren Andeutungen. Aber er wusste nicht, wo er anfangen sollte und bestellt einfach etwas zu essen und ein Bier. Danach würde es ihm bestimmt besser gehen.

Das Bier kam schnell und in der Zeit bis sein Essen auf dem Tisch stand, beobachtete er die junge Frau. Ihr Gesicht hatte etwas jungenhaftes, die zerzauste Kurzhaarfrisur und die mit Sommersprossen verzierte Stupsnase gaben ihr etwas schelmisches. Sie scherzte mit den anderen Gästen und selbst die grauen Alten lachten, wenn sie in der Nähe war.
Das enge Shirt betonte die Brustwarzen ihrer flachen Brust. Die Frau in seinen Träumen hatte da viel mehr geboten.

Henrik Müller stutzte.

Warum hatte er das gerade gedacht? Warum meinte er zu spüren, wie es sich anfühlen würde, seine Hand auf die Jeans der Bedienung zu legen, zwischen ihre Beine, durch den dichten Stoff Wärme und Feuchtigkeit zu spüren, während er sein Gesicht auf die nackte Brust der Traum-Frau drückte?

Er war verwirrt. Und wieder spürte er diese dumpfe, nicht greifbare Angst in seinem Bauch.
Und zusätzlich stellte er fest, dass dazu eine diffuse Erregung seinen Unterleib erfasst hatte. Jede Bewegung auf dem Stuhl sorgte für eine wohlige Welle durch die Reibung seines Geschlechts am Stoff der Hose.

Das Essen gab neue Kraft und neuen Mut und vertrieb die unsittlichen Gedanken. Ein Plan begann in seinem Kopf zu reifen. Er musste herausfinden, woher diese Kisten auf dem Dachboden kamen. Wenn die eine beschriftet war, waren auf den anderen vielleicht Hinweise. Und dann, so dachte er, könnte er damit das Rätsel lösen.
*******uapo Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Das Haus (Teil 8)
Voller Tatendrang ging er durch die Abenddämmerung zurück ins Haus, nahm vorsichtshalber eine Taschenlampe mit und stieg erneut auf den Dachboden. Er ahnte nichts und bemerkte zunächst auch nicht, was sich verändert hatte. Aber dann traf es ihm wie ein Schlag in die Magengrube: Er hatte fluchtartig den Raum verlassen und alles stehen und liegen gelassen. Den Deckel der Kiste, das Laken, alles hatte auf dem Fußboden gelegen.

Und jetzt war die Kiste wieder verschlossen. Der Fußboden war leer und aufgeräumt.
Wieder begann sein Herz zu rasen. Keuchend öffnete er die Kiste. Zog das Leintuch zur Seite.
Die Figur lag noch da als sei nichts geschehen, sah ihm aus ihren steinernen Augen lächelnd an.

Und dann hörte er die Musik. Nur ein paar Töne.
Dann wurde ihm schwarz vor Augen.

Als er die Augen wieder aufschlug, lag er auf seinem Bett und war nackt. Seine Kleidung war sorgfältig über den Stuhl gelegt, den er als Nachttisch benutzte. Er merkte, dass jemand hinter ihm stand, doch als er den Kopf wenden wollte, um zu sehen wer, konnte er ihn nicht bewegen.
Mit Entsetzen stellte er fest, dass er keine Körperteile bewegen konnte, obwohl er keine Fesseln oder ähnliches entdecken konnte.

Dann stieg dieser Duft in seine Nase. Baumharze, Kräuter und wilde Weiblichkeit. Er wusste, dass SIE hinter ihm stand, die Frau aus seinen Träumen. Er wollte sich gegen seine Erstarrung wehren und merkte, wie erneut Panik in ihm aufstieg.
Er spürte ihre Blicke auf seinem entblößten Körper und sie waren wie die Berührungen ihrer Hände. Sofort richtete sich in seiner Mitte seine Männlichkeit auf. Angst und Erregung vermischten sich wieder in einem Strudel, der ihn nicht klar denken ließ.

Doch dann wurde ihm klar, dass er wieder in einem Traum sein musste.
Sicherlich hatte er sich schlicht zu sehr aufgeregt, zu sehr in die albernen Gedanken verrannt und sein Kreislauf spielte jetzt verrückt. Nichts weiter. Es war warm gewesen, er hatte wenig getrunken. Und dann noch das Bier auf nüchternen Magen...

Dann spürte er die warne, glatte Hand auf seiner Schulter und wusste, dass es kein Traum war. Die Melodische Stimme in der fremden Sprache redete mit ihm. SIE redete mit ihm und er konnte nicht entkommen.

Wieder wusste er ohne ein Wort der Sprache zu verstehen, was ihre Bedeutung war - sie sprach von Liebe, Sehnsucht und der Wärme zärtlicher Worte.
Aber ihre Stimme war furchteinflößend, hasserfüllt und schnürte ihm die Kehle zu.

Das Rascheln ihres Gewandes zeigte ihm, dass sie näher an ihn herangetreten war. Er bemerkte den Schatten, der auf ihn fiel, dann spürte er den Saum ihres Kleides an seinem Haar. Kurz sanft, dann mit immer mehr Druck, dann kam sie über ihn und es wurde dunkel um ihn herum als ihr Kleid über sein Gesicht fiel.

Er spürte das Bett unter ihrem Gewicht nachgeben, spürte die Wärme ihrer Oberschenkel an seinen Wangen.

Sie kniete über ihm und wäre es nicht vollkommen dunkel gewesen, hätte er über sich...
Bei dem Gedanken musste er schlucken, was er hätte sehen können, was der Bildhauer der Statue nicht mitgegeben hatte.

Dann senkte sie sich auf sein Gesicht. Sie war warm, feucht und roch nach Leidenschaft. Instinktiv streckte er seine Zunge nach ihr aus, aber sie ließ ihren nassen Spalt über sein gesamtes Gesicht gleiten. Ritt auf ihm vor und zurück und ließ ihm kaum Luft zum Atmen.

Wenn er kurz mit der Zunge Halt fand, spürte er, den hart aufgerichteten Teil ihres Zentrums, saugte ihn ein, nur um ihn gleich wieder zu verlieren. Vor und zurück.

Er rang nach Luft und wünschte sich sehnlichst, dass sie sich seiner Lenden annehmen würde. Aber er war nicht ihr Ziel, sie nahm sich nur für sich.
Sie benutzte ihn, um sich Lust zu verschaffen, rieb sich an ihm, wie an einem Spielzeug.

Er hörte ihren Atem schwerer werden, schneller. Spürte, dass ihre Bewegungen weniger gleitend wurden und immer wieder von unwillkürlichem Zucken unterbrochen wurden.
Dann drückte sie sich fest auf sein Gesicht. Er schmeckte sie, war berauscht von ihrem Duft, der scheinbar direkt in seinen Körper überging und seinen Unterleib brennen ließ.

Und gleichzeitig zu ihrer und seiner Lust, bemerkte er, dass er nicht mehr atmen konnte. Ihre pulsierende Vulva legte sich über seinen Mund und seine Nase und je mehr sie in Ekstase keuchte, sich zuckend an ihn drängte, umso schwerer rang er um Luft.

Er wollte sich unter ihr herausrollen, aber sein Körper gehorchte ihm noch immer nicht. Er wollte schreien, aber jeder Laut wurde von Kleid und Schoß wortwörtlich erstickt.
Panik und rasende Lust füllten ihn aus.

Dann fiel sie vornüber, zuckend, mit einem animalisch klingenden Grollen, dass aus ihrer Kehle stammte, aber ihren ganzen Körper erfasste. Der Druck auf sein Gesicht nahm etwas ab.
*****i74 Mann
305 Beiträge
Sehr schön…. erzähl uns mehr…. 👍
*******d18 Frau
7.220 Beiträge
Der arme Henrik Müller.

Da hat ihn doch eine Schlafparalyse erwischt, dieser gestörte Übergang vom Traumschlaf in den Wachzustand. Gelähmt sein, nichts tun können, nur hinnehmen müssen … ähm … dürfen. Gut, dass es eine Frau war und nicht „ich weiß nicht wer“.

Aber wer hat ihn ins Bett gebracht? War er wirklich auf dem Dachboden? Ist er wirklich ohnmächtig geworden?

Ach, er ist ganz anständig ins Bett gegangen, ist eingeschlafen und konnte aufgrund der Schlafparalyse nicht normal aufwachen.

Verdammt, nichts Mystisches! Oder? Überzeugt mich vom Gegenteil … bitte!
*******tte Frau
1.058 Beiträge
Hierbei lag der Fokus mehr auf dem erotischen, denn auf dem mystischen Gebiet.
Nicht, dass man sich beschwert, es wäre die falsche Gruppe 😉
*******d18 Frau
7.220 Beiträge
Zitat von *******d18:
Na, diese antike Kunst „aufersteht“ doch noch, wenn auch nur in seinen Träumen …

Wann hatte ich das vermutet?
Nach dem vorletzten Teil …

Wie konnte ich nur!?
Ein sexter/ sechster Sinn? Das zweite Auge? Ich weiß nicht …
*******tte Frau
1.058 Beiträge
Nein, ich meinte deine Äußerung ,, verdammt, nichts Mythisches " 😃😜
*******uapo Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Das Haus (Teil 9)
Er sog Sauerstoff in seine Lunge. Jetzt nahm er vieles wieder klarer wahr. Als seine Zunge über den über ihm noch immer zuckenden Spalt glitt, ging ein Vibrieren durch den Frauenkörper. Er wiederholte den Weg der Zunge. Es fühlte sich gut an, glatt, weich.

Er bemerkte, dass er seine Arme wieder bewegen konnte. Zögernd tasteten sich seine Hände vor, bis sie auf das Gewandt und den erschöpft atmenden Frauenkörper darin stießen.

Sollte er sich dorthin vorwagen?

Fast ängstlich tastete er sich vor. Der Stoff war dick und fest, aber zeitgleich zart und weich. Er spürte die Atemzüge, das Heben und Senken darunter. Wärme drang durch das Gewebe hindurch.

Dann stießen seine Fingerkuppen durch den Stoff hindurch auf einen weichen Widerstand, auf den Körper, der immer noch auf ihm lag. Sofort merkte er, wie er sich anspannte. Hatte er eine Grenze überschritten?

Noch immer war seine Furcht präsent, sie würde ihn ersticken. Er wollte nichts tun, dass sich dies wiederholen könnte. Aber dennoch wollten seine Hände diese Frau berühren.

Immer noch mit dem Kopf zwischen ihren Beinen und von ihrem Rock bedeckt, sah er in seiner Dunkelheit nicht, was vielleicht in ihrem Gesicht abzulesen wäre. Erwartung? Ablehnung?

Zögernd tastete er weiter. Die Form unter seinen Fingern waren die Brüste, die er schon als steinernes Abbild berührt hatte. Aber diese jetzt waren weich und lebendig. Sie fügten sich in seine Handflächen und er versuchte sich an das Bild zu erinnern, das sich ihm auf dem Dachboden geboten hatte.

Als seine Hand nicht zur Seite geschoben wurde, tastete er weiter und fand das Ende der Stoffbahn. Vorsichtig wanderten die Fingerspitzen über die Kante. Darunter stießen sie auf weiche Haut.

Er hielt den Atem an. Und er merkte: Sie tat es ebenfalls.

Was war das für eine absurde Situation?

Der Stoff, unter den er langsam seine Hände schob, entsprach dem Bild der antiken Robe, den die Statue in der Kiste getragen hatte. Aber konnte das sein? Eine fleischgewordene Statue? Sein Verstand schrie: NEIN! Und doch war er sich in seinem Inneren sicher, dass es so sein musste.

Außerdem fragte er sich, wie es zusammenpasste, dass diese Frau - oder was immer sie war - Lieder von Liebe und Zärtlichkeit sang, aber dabei so hasserfüllt war.
Wurde sie von einem oder mehreren Männern so stark verletzt, dass sie nun Rache geschworen hatte? Und er ihr Ziel geworden war? Es passte so vieles nicht zusammen.

Er wollte ihre Brüste greifen, wollte ihre harten Brustwarzen spüren, in ihren schoß eintauchen. Aber irgendwie fühlte sich der Gedanke auf einmal falsch an.

So legte er seine Hände auf ihr Haar. Es war dicht, fast hart und in den schweißnassen langen Haaren waren feste Zöpfe, wie eine Krone eingeflochten. Er umspielte die Haare zart und spürte einen Schauer durch ihre beiden Körper gehen.

"Alles ist gut", flüsterte er. Da verschwand die Anspannung aus ihrem Körper, sie wurde ganz weich und schmiegte sich für einen Moment an seinen Körper an.
Dann stand sie auf. Die kleine Lampe an der Decke blendete ihn als wäre es gleißendes Sonnenlicht. Dann war sie verschwunden, bevor er ihr ins Gesicht schauen konnte.

Als er aufstand, spürte er kurz den Impuls, alles als einen Traum abzutun. Doch dann schmeckte er sie wieder auf seinen Lippen. Spürte ihre Lust, die auf seinem Gesicht zu trocknen begann.

Er streckte Arme und Beine aus und begann auf einmal zu lachen. Alles war verrückt. Aber es fühlte sich irgendwie so gut an.

Wo war er hier hineingeraten? Was war das für ein merkwürdiges Haus?

"Alles ist gut", flüsterte er noch einmal.
Und als seine Augen zufielen, spürte er im Traum ihre Hand auf seiner Wange.
*******d18 Frau
7.220 Beiträge
„Alles ist gut“, flüsterte er noch einmal.

Aber ob er das noch ein weiteres Mal flüstern darf? Ich wünsche es Henrik Müller!
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Wirklich spannend, eure Geschichte, guapasguapo! *top*
*******uapo Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
II. Die Tochter des Zeus
So wach und erfrischt wie am folgenden Morgen hatte sich Henrik Müller selten gefühlt. Er sprang aus dem Bett und federte bald darauf mit einem frischen Kaffee in der Hand die Treppe hinauf. Der Boden war unverändert und als er die Statue vor sich liegen sah, war er fast etwas enttäuscht, dass nichts geschah. Es wäre schön gewesen, wenn er eine Frau aus Fleisch und Blut und nicht aus kaltem Stein vor sich gehabt hätte.

Aber als er seine Handflächen über die Wölbungen der Brust gleiten ließ, kamen die Erinnerungen an die vergangene Nacht lebhaft zurück in seine Gedanken und in seine Hose.
Wie schnell doch dieses Kunstwerk aus hartem Stein seinen Penis steinhart werden lassen konnte.

Kurz überlegte er, in seine Hose zu greifen, um sich Erleichterung zu verschaffen. Aus irgendeinem irrationalen Grund fand er das jedoch vor der steinernen Schönheit unangemessen.

So versuchte er, den Druck in seiner Hose zu ignorieren und begann, den Boden nach Spuren zu untersuchen, die ihm Aufschluss zur Herkunft der Statue geben konnte.
Er fand aber keine.
Die anderen Kisten waren zwar auch mit Antiquitäten gefüllt, waren aber offensichtlich deutlich jünger und standen in keinem erkennbaren Zusammenhang mit der ersten Kiste.

Dann blieb ihm nur der Schriftzug auf dem Sockel der Figur. Er tippte "EPATW" in die Suchmaschinen-APP seines Handys ein, weil das den verschnörkelten Schriftzeichen auf der Statue am ähnlichsten war. Aber die angezeigten Treffer zum Europäischen Patentamt oder der elektronischen Patientenakte halfen ihm auch nicht weiter.

Er war frustriert als er sich auf den Weg in das Gasthaus machte. Irgendetwas hatte er übersehen, und er war sich sicher, dass er es direkt vor seinen Augen hatte.
*******d18 Frau
7.220 Beiträge
Oh, welch ein Tatendrang! Nur ohne sichtbaren Erfolg …

Ne warte mal! Da ist doch was geschehen … so ganz nebenbei.
(Welch ein Wortspiel!)

Zitat von *******uapo:

Wie schnell doch dieses Kunstwerk aus hartem Stein seinen Penis steinhart werden lassen konnte.

*******uapo Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Die Tochter des Zeus (Teil 2)
Als er den Gastraum betrat, wartete die Bedienung scheinbar schon auf ihn. Sie saß auf seinem angestammten Platz und hatte ein Bierglas vor sich stehen. Doch diesmal trug sie nicht die zurückhaltende Kleidung der letzten Tage, sondern ein enges, buntes T-Shirt, unter dem offensichtlich war, dass sie über ihrem kleinen Busen keinen BH trug.

Gegen die Frau aus dem Haus wirkt sie fast knabenhaft, ging es ihm durch Kopf. Und sofort fragte er sich, warum er neuerdings ständig solche Gedanken hatte.

Sie winkte ihn zu sich.
"Wenn du was bestellen willst, kann ich dir was holen. Aber eigentlich habe ich heute frei."

Er setzte sich zu ihr und nachdem sie schweigend eine Weile in ihre Biergläser geschaut hatten holten beide zeitgleich Luft, um etwas zu sagen, stutzten beide und sagten dann lippensynchron, wie abgesprochen: "Du zuerst."

Das anschließende Lachen brach das Eis.
"Wie gut kennst du das alte Haus?", fragte er, als wieder Ruhe eingekehrt war und sie grinsend angestoßen hatten.
"Als Kind war ich ein paar mal im Garten", sagte sie über das Bierglas hinweg, "mein Vater hat da gearbeitet. Für den alten Lord..."
"Den... was?", man sah ihm seine Verwirrung an.
"Wusstest du das nicht? Das Haus hat früher einem alten Engländer gehört, von dem die Leute sich erzählen, er wäre ein Adliger gewesen, der im Auftrag der Krone Geheimaufträge auf dem Kontinent ausgeführt hätte."

Sie legte den Kopf schief und sah ihn prüfend an. "Stimmt alles nicht. Mein Opa kannte ihn ziemlich gut, darum bin ich mir sicher, dass hier nicht der Vorfahre von James Bond gelebt hat."
Sie kicherte leise. "Aber Geheimnisse hatte er schon..."

Er sagte leise, mehr für sich: "Ich habe da etwas gefunden, das ich nicht verstehe..." Da er den Blick gesenkt hielt und auf sein Glas schaute, das er in seinen Händen drehte, entging ihm, dass ihr Körper sich straffte und sie die Augen zusammenkniff wie eine Katze vor dem Sprung.

"Was...?", schien sie nach endlosen Sekunden nicht weiter abwarten zu können.

"Da standen Kisten. Auf dem Boden. Mit so Antiquitäten..." Er sah sie zögernd an, unsicher, was er ihr erzählen könnte.
Jetzt bemerkte er ihre Anspannung und wurde unsicher. "Mit Antiquitäten kann man echt Ärger bekommen. Nachher sind das irgendwelche Schmuckstücke, die damals die Nazis..." Er dachte angespannt nach, sollte er von seinen Erlebnissen erzählen? "Mit sowas hatte ich schon mal zu tun. Brauche ich nicht noch mal."

Ihr Körper entspannte sich.

Andererseits, was sollte ihm schon passieren, fragte er sich dann.

"Da ist nur auch noch diese Statue..."

Er kam nicht zum weiterreden. Sie griff seine Handgelenke mit beiden Händen und zischte kaum hörbar: "Zeig sie mir."
*******d18 Frau
7.220 Beiträge
Zitat von *******uapo:
Sie griff seine Handgelenke mit beiden Händen und zischte kaum hörbar: "Zeig sie mir."

WAS weiß sie???
****i66 Frau
3.026 Beiträge
SIE gehört doch sicher zu den Tänzerinnen... *gruebel*
Profilbild
******rol Mann
933 Beiträge
Zitat von *******uapo:
"Zeig sie mir."

Das würde ich mir gut überlegen *lach*

Eine von den Geschichten, bei denen man gespannt auf die Fortsetzung wartet *top2*
*******uapo Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Die Tochter des Zeus (Teil 3)
Erschrocken wollte er seinen Stuhl zurück schieben, aber sie hielt seine Hände wie mit Schraubstöcken fest. Er staunte, welche Kraft sie anscheinend durch die Kellnerei bekommen hatte. Trotz seiner baustellenerprobten Arme konnte er sich nicht befreien.
"Ich muss sie sehen", fauchte sie und ihm lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter.

Mit feurigem Funkeln in den Augen beugte sie sich nah an sein Gesicht heran und zischte kaum hörbar: "Und rede mit keinem anderen darüber, das wäre nicht klug."

Er saß da wie erstarrt als sie plötzlich aufsprang und mit gedämpfter Stimme, aber laut genug, dass die alten Männer, die wie immer an der Bar saßen es hören mussten, sagte: "Das gefällt mir - wenn du meinst, dann gehen wir zu dir!" Und sie zog ihn mit sich hinaus.

Draußen traf ihn die frische Luft wie ein Schlag. Er blieb stehen.
"Was willst du von mir?"
Sie legte den Arm um ihn. Für einen Beobachter musste es wie eine romantische Geste wirken, aber er spürte die Kraft in ihrem Körper, die ihn weiter zog.
"Nicht hier", sagte sie leise mit einem verliebten Lächeln auf den Lippen.

Aus dem Augenwinkel beobachtete er die Frau, die er bis eben unterhaltsam gefunden hatte, hilfsbereit und attraktiv. Und jetzt wirkte sie wie verwandelt, wie besessen.
Er bekam Angst. Und als ihm das bewusst wurde, bemerkte er, dass es schon die zweite attraktive Frau war, vor der er sich seit Betreten des verwunschenen Hauses fürchtete.
Wie weit weg erschien ihm der Moment, in dem er zum ersten Mal durch die Eingangstür getreten war.

Kaum waren sie außer Sichtweite des Gasthofs blickte sie sich suchend um. Dann verschwand schlagartig das Lächeln von ihrem Gesicht. Sie packte ihn an den Schultern und drehte ihn zu sich. Dann schüttelte sie ihn mit jedem Wort, als wollte sie dadurch eine Antwort aus ihm heraus holen: "Was. Hast. Du. Gesehen?"

Ein Film begann sich vor seinem inneren Auge abzuspielen. Die Statue. Die tanzenden Frauen auf der Lichtung im Olivenhain. Sie auf ihm letzte Nacht...
Allein bei der Einnerung bekam er sofort wieder eine Erektion, die kräftig gegen seine Hose drückte. Er hoffte sehr, dass sie für die Frau ihm gegenüber nicht sichtbar würde. Sie war auch so schön unheimlich genug, die Situation auch ohne weitere Verwicklungen skurriler als er es sich hätte ausmalen können.

"Sag schon!", herrschte sie ihn an. "Eine Statue? Wo?"

Jetzt riss er sich los von ihr und machte zwei, drei schnelle Schritte rückwärts.
"Was willst du eigentlich von mir?", blaffte er zurück.

Sie sah ihn an, als würde sie eben aus einem Traum erwachen und schüttelte kurz den Kopf.
"Entschuldige", sagte sie leise, setzte sich auf das Gras am Straßenrand und atmete schwer.

Er blieb in gebührender Distanz zu ihr stehen.
"Was ist hier eigentlich los?"
Sie sah ihn an und wirkte auf einmal sehr erschöpft. Dann deutete sie auf das Gras neben sich.
"Setz dich - ich beiße nicht", sie grinste schief. "Naja, zumindest nicht oft und nicht, wenn es nicht beiden Spaß macht..."

Ratlos setzte er sich, sorgsam bedacht, mindestens zwei Armlängen Abstand zu halten.
"Du hast keine Ahnung, oder?", sagte sie müde.
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