Antrag, mein Versuch
Eine Geschichte, die ich im Wechsel mit einer JC-Freundin geschrieben habe, hier der Anfang:
Sie wollte nicht verkauft werden. Den Händler, der sie anbot, lag jetzt geknebelt im Hinterzimmer und schlief sich seinen Rausch aus. Er dachte, mit der hübschen Brünetten werde ich mich mal ein wenig amüsieren, bevor ich sie gewinnbringend verkaufe. Hoffentlich wehrt sie sich nicht.
Nein, sie war ganz zart und zuvorkommend, streichelte ihm seinen dicken Bauch und lächelte ihn an. "Sie schaut ja sogar ein wenig verliebt!" dachte der eitle Mann. "Sie weiß,, was gut ist."
Dass sie einen wilden Blick bekam, als ihre Handfessel gelöst worden war und erst recht, als er sich an ihrer Fussfessel zu schaffen machte und der Schlüssel klirrte, hatte er nur auf sich bezogen. Eitel Männer leben halt gefährlich...
Sie trank den Wein nicht, den er ihr gab, sie goß ihn weg, wenn er nicht schaute. Und sie schüttete ihm immer wieder nach, gab selber einen großen Durst vor. Und er ließ sich nicht unter den Tisch trinken. Dachte er, bis er unter denselben rutschte.
Jetzt bin ich frei und kaufe mir selber meine Freiheit mit Gewinn. Dafür brauche ich nur einen Mann, der mich nehmen will und nicht brutal ist.
Sie schlief wenig in der Nacht, sie war zu aufgeregt. Sie roch die Freiheit! Endlich wieder...
Früh morgens ging sie zum Markt, suchte sich einen guten Stand aus und bestach den tumben Händler. Er solle sie als seine Ware anbieten, verhandeln, feilschen würde sie schon selber. Er dürfte sie in der Nacht nehmen, wenn sie nicht verkauft würde. "Himmel, ist der naiv! Seine Erregung wird er heute nacht nicht von mir verkleinert bekommen." dachte sie erfreut ob so viel Schlichtheit.
Die alten Frauen und Männer waren froh, von der hübschen Frau zur Seite gedrängelt worden zu sein. So konnten sie im Schatten stehen und wurden nicht ständig befummelt.
Viele Käufer blieben stehen, betrachteten die hübsche Sklavin, die sogar die Schultern freigelegt hatte. Ein seltener Anblick! Erfreulich!
"Eigentlich bräuchte ich ja eine Köchin, aber bei der wird mir schon ohne Pfeffer ganz heiß..." dachte sich einer.
Ein großer Mann drängelte sich durch die Menge, es erschien eher, dass er sie zerschnitt oder dass sie vor ihm auseinanderwich. Er blieb direkt vor ihr stehen, sie sah seine kleinen Schweißperlen auf der Stirn.
"Wer ist dein Herr, der dich verkauft? Pack dich, ich nehme dich sofort mit." - "Willst du nicht erst einmal prüfen, ob ich tauge?" Er schwieg und ging zu dem Händler. Nach kurzem Gespräch kam er mit einem verwunderten, ärgerlichen Blick zurück und sagte: "Wie kannst du dich verkaufen, so wie du aussiehst? Bist du frei, kannst du gehen, wohin du willst, bist du unfrei, verkauft dich ein anderer!"
"Wenn du mich willst, musst du mich kaufen und zwar von mir. Willst du mich nicht, geh, versperr mir nicht die Aussicht. Da kommen schon andere Käufer."
"Schick sie weg, ich nehme dich!" - "Jetzt bin ich schon wieder teurer geworden - du Narr!"
"Nenn mir deinen Preis und verrate mir, was ich dafür bekomme."
"Mein Preis? Ich bin unbezahlbar, gib mir alles Geld, was du hast und du wirst fast nichts von mir bekommen. Gib mir deinen Besitz und du darfst mich aus der Ferne verschleiert sehen. Gib mir deine Güter und du darfst meinen Atem riechen, aber nicht spüren."
"Wenn ich dich erwerbe und mit Gewalt nehm?" - "Deine Freude wird kurz sein, dein Genuß vernachlässigbar."
"Bist du unverkäuflich?" - "Ja. Aber ich bin zu gewinnen!" - "Wie?"
"Versuche es. Denk über dich nach, deine Gefühle, deine Wahrnehmungen, deine Wünsche und deine Leidenschaft. Gib sie mir zur Hälfte, teile sie mit mir. Und, wenn ich sie spüre, werden deine Empfindungen wachsen, du wirst wie von einem Spiegel das zurück bekommen, was du gegeben hast, aber es wird noch wärmer sein, noch schöner, noch empfindsamer, du kannst nur davon träumen."
Sein Gesicht war fassungslos, ungläubig.
"Willst du mich hier vor allen anderen geifernden Männern stehen lassen? Willst du, dass jemand anders mich mitnimmt?" Sie drehte sich um und schaute aufmunternd in die Menge.
"Was soll ich für dich zahlen?" - "Zahl mit einer Feder an, wenn ich dir nicht gefalle, bekommst du einen Vogel zurück. Zahl mit einem Goldstück an und du bekommst Asche zurück."
Der stattliche Mann schaute verunsichert um sich und vor sich. Dort fand er eine Tonscherbe, blickte wieder umher, bückte sich aber doch und hob sie auf. Unsicher gab er sie ihr.
Sie lächelte und blickte triumphierend in die Menge: "Er will mich, er bekommt mich. Erst nur eine Scherbe von mir. Wenn er mir ein volles Gefäß reicht, wird es ein wertvolles Gefäß sein eigen nennen können."
Würdevoll, mit wogendem Gang schritt sie über die Verkaufsbühne, er folgte an ihrem Rand. Am Ende reichte er ihr die Hand, damit sie heruntersteigen könne. Sie winkt ab. "Ich bin deine Sklavin, ich werde dich stützen. Jetzt und hier. In deinen Gemächern werde ich dich nicht nur stützen, ich werde dich beleben und erfüllen."
Sie sprang runter, verbeugte sich vor ihm und warf die Scherbe dem verdutzten Händler zu. "Mach ein neues Gefäß um die Scherbe herum, befülle es und heb es gut auf. Du wirst es nicht brauchen, wenn aber, dann gib es erfreut diesem Mann zurück, wenn er mich zurückbringt. Dann hast du einen Schatz in deinem Sortiment, er ist ein armer Tropf mit einem wertvollen Gefäß."
Zwei Meter hinter ihm ging sie, aufrecht und würdevoll, zu seiner Karawane, die sie in sein Haus brachte.
Usw. usw. Die jetzt folgenden Antworten stammen nicht von mir, sondern von meiner Mail-Partnerin und wir sind jetzt schon viel, viel weiter gekommen. Nun würde ich aber erröten...