Oberstabsarzt Dr. Walhorn - Überraschendes
Genüsslich rollte Dr. Walhorn den weißen halterlosen Strumpf an Feuersturms Bein weiter hinunter, den Blick auf ihre entblößte Mitte genießend, als plötzlich und völlig unerwartet das Chaos losbrach! Zunächst war auf dem Flur ein Mordsgetöse zu hören und schon im nächsten Augenblick wurde die Tür aufgerissen. Hereingestürmt kam ein Mann. Alle blickten sich erschrocken zu ihm um und Feuersturm schrie auf. Denn der Mann sah etwas seltsam aus. Vollkommen unbehaart war er. Glatze, keine Wimpern, und auch keine Augenbrauen. Auf dem Leib trug er nichts weiter als ein OP-Hemdchen, unter dem total enthaarte Beine herauslugten. Die nackten Füße steckten in Badelatschen. Er sah aus, als wäre er direkt aus der Krankenstation entsprungen. Als sei das nicht schon verwundernswert genug, brüllte dieser Mann dem Oberstabsarzt auch noch wüste Beschimpfungen entgegen.
„Der General!“ stammelte Walhorn entgeistert und starrte ihn an. Fast hätte er ihn nicht wieder erkannt, so dermaßen verändert sah er aus. Hatte er ihn nicht ausdrücklich davor gewarnt, die Geheimmappe mit bloßen Fingern umzublättern, ihm unbedingt geraten, sich Handschuhe überzuziehen und keinesfalls mit den Seiten – besonders der letzten – in Berührung zu kommen?
Dr. Walhorn starrte den General weiter an, konnte eine gewisse Faszination nicht verbergen, das Mittel schien gut gewirkt zu haben. Doch damit nicht genug flog im nächsten Augenblick die Tür zur Duschkabine auf und ein nackter Mann stürzte hervor. Klitschnass war er und sein Teil baumelte lang zwischen seinen Beinen. Wieder schrie Feuersturm auf, riss sich diesmal eine Hand vor den Mund und starrte auf den dicken Schwanz.
Der Doktor hingegen bemerkte, wie die Kontrolleurin unwillkürlich die Beine ein wenig weiter geöffnet hatte und auch ihren Fuß an seinem Schritt heftiger bewegte. Das Auftauchen des Nackten schien eine unbewusste Reaktion in ihr auslösen. Unverhohlen blickte sie weiter auf die zweite Glatze innerhalb weniger Augenblicke, nur dass diese hier nun ein kleines Loch in der Mitte hatte.
„Der Gärtner“ stammelte Walhorn nur, den Blick hin und her wandernd vom General im OP-Hemdchen, dem nackten Gärtner und der entblößten Möse Feuersturms. Das plötzliche Auftauchen Lennarts – so hieß der Gärtner – schien auch den General aus dem Konzept zu bringen, denn er stürzte sich nicht sofort auf den Doktor, um Rache zu nehmen.
Damit aber nicht genug schrie plötzlich Rekrut PK7 auf, besser gesagt klang es eher wie das Quieken eines Ferkels, er hatte in der beleuchteten großzügigen Duschkabine jemanden entdeckt, was ihn die Nackenhaare hochstehen ließ. Von drinnen ertönte im nächsten Moment eine wütende Frauenstimme:
„Und vergiss das hier nicht!“
Aus dem Inneren der Duschkabine kamen ein paar Badelatschen geflogen und trafen den Gärtner genau da, wo vermutlich kurz zuvor er noch etwas ganz anderes gespürt hatte.
„Herr Doktor“, stammelte der Gärtner verlegen, „bitte helfen Sie mir. Ich muss unbedingt noch ein wenig weiter die Wahrheit sagen.“
Dann sah er die Frau Oberfeldwebel, die augenscheinlich grade vom Oberstabsarzt untersucht wurde, nahm ihren entgeisterten Blick auf sein strammes Glied wahr und bedeckte sich eiligst mit beiden Händen. Natürlich ahnte der Doktor was das wahre Begehr Lennarts war, die erotisierende Nebenwirkung des Wahrheitsserums nicht unterschätzend.
Zu allem Überfluss hatte nun auch der Franzose Jean-Pierre einen langen Blick in die Duschkabine werfen können und sagte:
“Bon jour madame. puis-je embrasser sa main ?”
“Ich küss dich auch gleich, aber sowas von sonstwo hin! Und jetzt rrrrrraus hier! Aber alle!“ kam es giftig zurück.
Eindeutig, DAS war Proserpina.
Rekrut PK7 war der Erste, der dieser unmissverständlichen Aufforderung nachkam und stürzte wie in Panik aus dem Zimmer hinaus in den Flur. Doktor Walhorn hingegen nahm die unverhoffte Wendung beim Schopfe und sagte, noch bevor irgendjemand auf komische Gedanken kam:
„ Herr General, Frau Oberfeldwebel, Lennart, Monsieur, folgen Sie mir. Ich denke, wir sind in meinem Behandlungszimmer besser aufgehoben. Es wird höchste Zeit, daß Sie alle ein wenig verarztet werden. Es gibt für alles ein Mittel und auch ein Gegenmittel.“
„SIE da, Frau Oberfeldwebel“, fauchte es aus der Dusche heraus, „ ziehen Sie sich diese weißen Peeptoes dort vorne an. Ihre Größe finden sie im dritten Regal von oben. Barfüßig verlässt mir hier niemand die Kleiderkammer! Schlimm genug schon diese ignoranten Kerle, aber eine Dame trägt feines Schuhwerk.“
Rasch streifte der Doktor noch den Strumpf von Feuersturms Bein in Gänze wieder am Schenkel hoch, dieses Mal aber gaaaanz nach oben, sodaß er doch einmal kurz ihre Spalte berühren konnte. Feucht war die Frau Oberfeldwebel zwischen ihren nackten Lustlippen. Dr. Walhorn bedauerte die Unterbrechung, holte ihr aber rasch die erwähnten Schuhe. Proserpina konnte auch aus einer vollgedampften Duschkabine heraus genau erkennen, welches Paar Schuhe der strengen, aber auch leicht missgeschicklichen Feuersturm am besten passen würden, das hatte die Hüterin der Kleiderkammer immer gut im Blick.
Doktor Walhorn hatte andererseits aber auch viel bessere Möglichkeiten in seinen Räumen sich eingehender mit der Patientin zu befassen. Denn die Frau war wirklich bemerkenswert. Sie schien die Fettnäpfchen tatsächlich anzuziehen wie das Licht die Motten. Und damit nicht genug, zog sie ihre unmittelbare Umgebung dort mit hinein. Faszinierend!
Wusste sie überhaupt wie attraktiv und sexy sie aussah? Auf seinen schamlosen Blick hatte sie reagiert, das hatte der Doktor wohl gemerkt, oh ja. Nun wurde es Zeit, sie nicht mehr aus den Augen zu lassen. Er bedauerte es, ihren Fuß von seiner Mitte heben zu müssen, doch der General wirkte ebenfalls ein wenig derangiert und unberechenbar. Er half ihr vor dem Abmarsch aber noch galant aus der nassen Uniformjacke, sah daß sich ein roter Büstenhalter unter der feuchten Bluse abzeichnete und trieb zur Eile an.
Eine höchst bemerkenswerte Prozession machte sich in Reihe nun auf den Weg. Hätte das GSG9 jetzt die Hütte gestürmt, wären sie totsicher alle Mann nicht im Untersuchungsgefängnis sondern direkt in der Klappsmühle gelandet. Zu bizarr war aber auch das Bild.
Vorneweg der General. Hocherhobenen Hauptes, als würde er eine Militärparade anführen. Keine Spur von Peinlichkeit. Es schien ihm egal zu sein. Auch dass sein OP-Hemdchen hinten offenstand, alles entblößte, und seine beachtliche Kehrseite – ebenfalls komplett enthaart – blank war, störte ihn nicht. Vorne beulte sich das Hemdchen bedenklich. Er schien in einer euphorischen Stimmung zu sein. Walhorn wusste natürlich ganz genau, was er alles in die Seiten der Geheimmappe gemixt hatte. Unter anderem auch eine gute Portion Dauergeilheit und schamlose Zeigefreudigkeit.
„Links-zwo-drei-vier!“ kommandierte der General. Und sie machten sich im Gänsemarsch auf den Weg.
Dicht dahinter Oberstabsarzt Dr. Walhorn, tief in Gedanken versunken und urplötzlich einen flashback bekommend. Auf dem nackten Rücken und Hintern des Generals sah er plötzlich bunte Farben. Farben, die ineinander verschlungene Quadrate bildeten. Er schüttelte heftig den Kopf. Diese Löschblättchen aber auch, muss das nächste Mal doch die Dosis verringern, dachte er. Dann verschwanden die Farben wieder.
So übel steht dem General die Glatze nicht, dachte er weiter, und die glatte Haut hat bestimmt auch etwas für sich. Nur die Wimpern und Augenbrauen…Na gut, das kriegen wir schon wieder hin. Doch dann dachte er, wie viel Frauen er damit glücklich machen könnte. Wenn er das Problem mit der Kopfbehaarung, den Wimpern und den Augenbrauen gelöst bekäme, würde die Epeliergeräteindustie sich selber die Haare rausrupfen müssen und die Enthaarungscremehersteller weinen. Was für eine geniale Idee. Millionen von Frauen würden ihm die Bude einlaufen. Er dachte an die blonde Reporterin. Hoffentlich geht es der jetzt gut.
"Mein lieber Walhorn", gröhlte der Gerneral
im OP-Hemdchen plötzlich, "Sie wissen gar nicht was ich alles erlebt habe in den letzten Wochen und Monaten. Teufelszeug, was da in den Blättern der Mappe war, aber verdammt gut! Wo ist mein geiles Weib? Die Hexe?"
Hinter dem Oberstabsarzt trottete der nackte Gärtner, sein Glied mit beiden Händen bedeckend, ebenfalls wie der General in Badelatschen, und murmelte alle paar Meter dem vor ihm gehenden Doktor zu, daß er unbedingt weiter die Wahrheit sagen müsse, nichts als die Wahrheit.
Dahinter humpelte, gestützt von dem Franzosen und dem Rekruten PK7, die beide in der jeweils freien Hand auch noch das Gepäck schleppten, die Kontrolleurin Feuersturm. Zumindest wieder mit beiden Strümpfen bekleidet, passend schicke weiße Peeptoes an den Füßen mit kräftigem Absatz, allerdings mit zerrissenem Rock und ohne Unterhöschen, ihren Blick nicht von dem strammen nackten Hintern des vor ihr Schlurfenden lassend.
Fünf Männer, eine Frau.
Sie nahmen nicht wahr, daß sie schnurstracks an Oberstleutnant Trekbiker vorbei gingen, der sich tunlichst in eine dunkle Ecke verzogen hatte, als er die merkwürdige Gruppe anmarschiert kommen sah und an seinem Verstand zu zweifeln begann, weil er es nicht glauben konnte, was er da sah.