ein lauter Knall / Auflösung
Na da will ich mal das Rätsel um die Sache mit dem "lauten Knall" auflösen.
Ja, die schöne Läufer-Sklavin hat ihren Herrn scheinbar sehr verzaubert. Kann ich verstehen, denn sie ist trotz ihrer Unterwürfigkeit schon wirklich ein Pracht-Weib. Und er hat ja auch so seine Reize. Da haben sich ja wirklich zwei gefunden.
Und nein, das geht natürlich wirklich nicht, dass einer der Türme, egal ob schwarz oder weiß, einfach um fällt oder auch nur schwankt. Da kann sich der Herr Türmer sonst wie weit raus lehnen, der Turm steht fest, eher fällt der Herr in die Tiefe, aber das kann ich mir nicht vorstellen, eine lebensmüde Veranlagung traue ich ihm nicht zu.
Seine Neugier kann ich verstehen, bei all den reizenden weißen Kriegerinnen. Ein ganz klein wenig tut er mir leid, seine Geduld wird auf eine harte Probe gestellt, denn die Türme kommen ja immer erst spät zum Einsatz.
Wie ihr ja alle wisst und im Schachspiel gelesen habt, hat der Herr Nikolaus in seiner Nacht, als er die unendlich vielen geputzten Stiefel der Kinder mit großen und kleinen Überraschungen füllen musste, sich von mir ohne zu fragen das Schach-Bild meines 14.Zuges ausgeborgt. Okay. Prinzipiell habe ich alles Verständnis der Welt für seine verrückte Tat, da er damit einem Kind eine Freude machen wollte.
Nun, inzwischen hat er mir mein Bild zurück gegeben, obwohl ich gar nicht geschimpft, getobt, gebrüllt, geflucht habe, sondern einfach nur erschrocken war. Vielleicht ging ihm ein Licht auf, und er hat gemerkt, dass das Kind ein Schach-Spiel haben wollte, und nicht einfach nur ein Bild?!
ABER wenn ich ihn finde, den Nikolaus, dann bekommt er seine Strafe, habe ich mir gedacht.
Und so machte ich mich letzte Nacht auf den Weg, ihn zu suchen, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass auf dem Schach-Schlacht-Feld alles ruhig ist.
Ich war nur wenige Schritte gegangen, da sah ich am Rand des Feldes eine Tasche stehen. Huch, wie das jetzt? Ich sah mich um, sie schien niemandem zu gehören. Nun gut, ohne groß zu überlegen (denn manchmal kann ich mich sehr schnell entscheiden), öffnete ich die Tasche.
Wie geil ist das denn! Das muss Fügung sein! Genau das, was ich brauche! Ich hatte so eine leise Ahnung, wem die Tasche gehören könnte, ich sah mich um, ich sah ihn nicht, den Herrn Taschen-Besitzer. Und so nahm ich die Tasche in die Hand und ging in den Wald hinein.
Schon nach wenigen Schritten, ich konnte die hellen Gewänder meiner weißen Kriegerinnen noch durch die Bäume schimmern sehen, vernahm ich eine Gestalt. Ich erschrak, alles andere wäre gelogen, ich bin bei weitem nicht so abgebrüht, wie ich vielleicht manchmal den Eindruck vermittle.
Ich blieb sofort stehen, mein Herz schlug heftig, ich hatte das Gefühl, es will mir aus dem Leib springen. Regungslos verharrte ich, ich wagte kaum, zu atmen. Eine gefühlte Ewigkeit starrte ich in die Dunkelheit, er (oder sie?) regte sich nicht. Ich wollte nicht erst die Kälte in meinen Körper kriechen lassen, und so ging ich langsam auf ihn zu.
Nein, er kam mir nicht entgegen, nein, er lief auch nicht weg, er blieb unverändert regungslos stehen. Und je näher ich ihm kam, meine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, erkannte ich plötzlich seine Kleidung: Mütze, Jacke, Hose: alles rot!
Häh? Wie jetzt? So schnell hatte ich ihn gefunden? Ohne zu suchen? Und als ich noch näher vor ihm stand, erkannte ich ihn plötzlich!
Oh je, es war der Herr SinnesKrieger, verkleidet als Nikolaus!
Ich erschrak, und war erst mal sprachlos.
Da durchbrach er die Stille mit den Worten: "Ich konnte nicht widerstehen."
Ich schlug mit einer Hand an meine Stirn und schüttelte meinen Kopf: "Warum habe ich mir das nicht denken können?! Wie die Kinder: machen irgendwelchen Blödsinn, wenn sie sich nicht genug beachtet fühlen.", sagte ich zu ihm.
Aber ich war schon irgendwie beeindruckt. Ganz leise sagte er: "Ich habe dich vermisst."
Ich neigte meinen Kopf zur Seite, lächelte ihn an, und strich ihm ganz sanft über die rechte Wange, denn er hatte die Nikolaus-Mütze derart schief über den Kopf gezogen, dass ich nur sein rechtes Auge sehen konnte. Mit ganz lieblicher Stimme hauchte ich ihn an: "Ach wie süß, und deswegen nimmst du mir mein Schach-Bild weg? - "Na ja, wenn du nur Augen für das Schachspiel hast?! Ich habe es dir ja wieder gegeben, das Bild." - "Ja, nee, ist klar."
Ich machte einen Schritt zurück, die Milde in meinem Blick verwandelte sich in Strenge, und laut und energisch rief ich: "Aber Strafe gibt's trotzdem! An den Baum! Los!"
Er zuckte zusammen. Damit hatte er nicht gerechnet. Er starrte mich an.
"Rumdrehen!"
Jetzt waren meine Worte oben angekommen in seinem schönen Kopf. Er drehte sich um.
Die Bäume standen nicht weit auseinander.
"Einen Schritt vor und zugreifen!"
Das war ja einfacher, als ich dachte. Er widersetzte sich mir gar nicht. Nun stand er mit dem Rücken zu mir. Ich öffnete diese Tasche und holte das Seil heraus. Ich ging um ihn drum herum, griff nach seinen Händen und zog ihn noch ein wenig mehr an den Baum heran. Er wehrte sich nicht. Dann band ich ihn fest, mit dem Seil, mehrfach umschlungen um seine Handgelenke.
'Warum unterwarf er sich mir schon wieder so in dieser Art? Egal.', kreisten die Gedanken in meinem Kopf.
Ich bückte mich nach der Tasche, nahm mit der rechten Hand das Paddel heraus, ging zu ihm und zog ihm geschickt mit der linken Hand die Hose runter. Diese Weihnachtsmann-Kostüme saßen alle irgendwie locker, denn sie sollten vorrangig nur ihren Zweck erfüllen und nicht unbedingt schick sein.
Huch, da reckte sich mir ein nackter Po entgegen!
'Der Arme, bei der Kälte! Oder ob der immer so rum läuft? Es soll ja so einige Männer geben, die auf so was stehen.', ging es mir durch den Kopf.
Und ihm in's Ohr flüsterte ich: "Schön. Du machst es mir aber sehr leicht."
Mit der linken Hand strich ich zärtlich über seinen Po, und als er anfing, sich zu entspannen, nahm ich sie weg, holte mit der rechten Hand weit aus, und schlug mit zielendem Blick das Paddel schnell & heftig & mit viel Kraft auf seinen Po.
Das war der laute Knall, den alle gehört haben.
Er schrie. Kann ich verstehen. Es kam ohne Aufwärmung und ohne Vorwarnung. Ich legte das Paddel wieder zurück in die Tasche, ging ganz nah an ihn heran, stand nun mit meinem Bauch an seinem Rücken, und sprach leise zu ihm: "Na? Erschrocken? Siehst du, genauso sehr war ich erschrocken, als ich am Nikolaus-Tag früh sah, dass mein Schach-Bild plötzlich weg war, und das ganz und gar unerwartet. Aber ich will mal nicht so sein."
Und so kniete ich mich hin und bedeckte seinen Po mit vielen zarten Küssen. Dann beugte ich mich etwas zur Seite, zog ihn ein wenig vom Baum weg, und hauchte ihm meinen heißen Atem auf seinen Luststab. Kurz bevor er anfing, sich zu regen, stand ich auf, sagte: "Du sollst nicht frieren.", zog ihm die Hose hoch und band ihn los.
Allerliebst sah ich ihn an: "Ich muss wieder zurück.", gab dem immer noch perplex schauenden Mann einen Kuss auf die Stirn, lief los und rief ihm noch laut und energisch zu: "Aber mach das mit dem Bild nie wieder!"