Gemeinsame Story....
Grüß Euch,ich habe hier einen Textanfang, der sich eignen würde, dass mehrere Autoren an ihm weiterarbeiten, gerade auch aus den unterschiedlichen Sichtweisen von Frauen und Männern.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mitschreiben würdet!
Stregalita die
Der Weg
Der Weg von meiner Arbeitsstelle zum Parkplatz führt durch eine kleine Schrebergartenanlage. Links und rechts des gepflasterten Weges liegen Gärten, mal fast schon zu gepflegt, an anderes Mal macht sich eher Wildwuchs breit.
Jeden Tag gehe ich diese Strecke zwei Mal – früh morgens hin und mittags zurück, sommers wie winters, seit 2 Jahren. Und so sehe ich die Jahreszeiten dahin ziehen, jetzt ist es Spätsommer, meine liebste Jahreszeit. Morgens ist es noch kalt, oft bedeckt schon der Raureif die Wiesen, liegt kalter Nebel über der Aue; doch man kann den Mittag schon ahnen, die Sonne hat noch Kraft sich durch den Dunst zu drängen, die Schwaden zu vertreiben.
Heute gehe ich meinen Weg etwas schneller, ich bin neugierig, gespannt, ob wieder ein Zettel an meiner Windschutzscheibe hinter den Wischerblättern steckt.
Begonnen hatte es vor einer Woche:
„Hallo, ich hoffe, Sie hatten einen schönen Arbeitstag!“ stand in einer akkuraten Handschrift auf dem weißen Papier. Verwundert legte ich den Zettel im Auto ins Handschuhfach und vergaß ihn bis zum nächsten Tag.
„Ich hoffe, dass ich nicht zu vermessen bin, aber ich sehe Sie so gerne den Weg entlang gehen. Das Kleid steht Ihnen.“ Mir wurde etwas unheimlich, wer auch immer das geschrieben hatte, beobachtete mich anscheinend öfter. Ich beschloss, morgen einen anderen Weg zu wählen.
„Jetzt habe ich Sie verschreckt! Das lag nicht in meiner Absicht, bitte haben Sie keine Angst vor mir. Ich freue mich doch jeden Tag auf Sie!“ Wer war dieser Mann? Denn dass der Schreiber männlich war, stand für mich außer Frage. Was konnte mir schon geschehen? Ab morgen würde ich wieder meinen normalen, auch viel kürzeren Weg durch die Gartenanlage wählen.
„Schön Sie wiedergesehen zu haben! Ich erlaube mir eine Bitte: lassen Sie Ihr Haar offen, es sieht so schön aus wenn der Wind durch die Ihre Locken streicht!“ Ein etwas altmodischer Verehrer, so schien es mir. Vor meinem geistigen Auge erschien ein älterer Herr, förmlich in dunkler Kleidung, das schüttere Haar ordentlich zurück gebürstet. Wenn ich ihm mit meinem Arbeitsweg eine Freude machen konnte, warum eigentlich nicht?