die Peitsche
Die Freundin flüstert mir ganz unverstohlen
in mein Ohr: "Los, Arsch versohlen!"
Darauf warte ich schon seit Stunden,
und drehe ungeduldig meine Runden.
Ich packe sie sofort im Genick,
meine Konzentration fällt in mein Innerstes zurück,
ich winkte der Gespielin zu, sie weiß Bescheid,
wir kennen uns, sie ist sogleich bereit.
Wir bahnen uns den Weg durch die Massen,
mein Herz hüpfte, ich kann es kaum fassen.
Am Eingang in den Dark-Room rufe ich: "Halt!",
der Klang meiner Stimme ist scharf und kalt.
Wir wollen gesehen werden, das gehört dazu,
unerschütterlich ist meine innere Ruh'.
In den Nacken ich der Freundin leicht drück,
sie beugt sich vorn ein ganzes Stück.
Ihr göttlich runder Po,
ist ein Gedicht, so oder so.
Sie streckt ihn mir entgegen,
ich empfinde es als Segen.
Meine Hände gleiten über ihre schöne Haut,
es ist ein Genuss, und plötzlich klatscht es laut,
noch einmal und immer wieder,
saust meine Hand auf diese Göttin nieder.
Ich halte inne, ich halte still,
ich nehme wahr, was sie und ich will.
Ein Blick nach rechts in die Dunkelheit,
da steht meine Gespielin voller Heiterkeit.
Ein Blick genügt, es braucht kein ja, kein nein,
ich reiche ihr schweigend meine offene Hand,
sie legt ganz willig diese Peitsche hinein,
und die staunenden Zuschauer stehen an der Wand.
Langsam fange ich an und ganz zart,
nein, am Anfang darf es nicht sein so hart.
die Spitzen der vielen dünnen Schwänze
erwärmen die Haut zur Gänze.
Ich bin nun in meiner Mitte angekommen,
hab für mich diese Aufgabe angenommen.
Die Peitsche fängt an sich zu drehen,
es ist wie eine Kunst anzusehen.
Geschmeidig aus dem Handgelenk die Peitsche tanzt,
'Wölfin, wie kann es sein, dass du das kannst.',
Ich bin ganz in meinem Element,
mit der Maske im Gesicht mich keiner hier erkennt.
Die Peitsche dreht sich in der Luft,
das Stöhnen der Schönen nach Mehr ruft.
Die Schläge, mal langsam, mal schnell und mit Pausen,
auf Po und Beine und Stiefel nieder sausen.
Ihr Stöhnen wird lauter und die Bewegungen weicher,
sie macht mich mit ihrer Lust noch reicher.
Höre ich der Meute freche Kommentare,
hole ich aus, Gott bewahre.
Mit hohem Bogen schwingt die Peitsche zur Seite und zurück,
es folgt mit ihr mein böser, strenger Blick.
Das reicht und es ist wieder still,
und alles geschieht so, wie ich es will.
Die Freundin ist nun ganz die Meine,
meine Hand gleitet zwischen ihre Beine,
die Finger suchen ihre feuchte Mitte,
ich höre ihre stumme Bitte.
Die Rechte am Griff der Peitsche ganz fest,
die Linke im Innern von dem weiblichen Liebesnest,
so bearbeite ich sie, sanft und fest und vor und zurück,
bis sie wird ganz wild und laut und verrückt.
Der Höhepunkt kommt über sie mit aller Macht,
sie bäumt sich auf, und kommt zurück ganz sacht.
Es folgen Momente der Stille,
es ist von ihr und mir der Wille.
Danach strahlt sie mich an, sie ist glücklich und froh,
dass sie bekam, was sie wollte, und zwar genau so.
Die Freundin bedankt sich und geht zur Seite,
damit sie Platz für die Nächste bereite.
Die Gespielin hat lange ganz tapfer ausgehalten,
bei ihr müssen nun stärkere Kräfte walten.
Sie zappelt unruhig und ganz heiter,
ich sage: "Komm!", und schon geht es weiter.
(von mir, die Wölfin)