Rosskastanie
Wir alle kennen die Rosskastanien Bäume, als Kinder haben viele von uns mit ihren Früchten gebastelt. Aber wir können die Kastanien auch in Küche, Bad und sogar der Naturheilkunde verwenden.Wichtig:
Die Früchte dürfen nur äußerlich angewendet werden.
(Lediglich die Blüten eignen sich als Tee.)
Der Baum gehört zu den Seifengewächsen und damit ist sein Haupteinsatzgebiet schon definiert: als Putz- und Waschmittel.
Für Waschpulver werden die Kastanien geschält, zerkleinert, getrocknet und zu einem feinen Pulver zermahlen. Dieses Pulver gibt man zum Waschen in die Waschmaschine.
Für ein Putzmittel werden zehn Rosskastanien gereinigt, geviertelt und mit einem Hammer zerkleinert. Die möglichst kleinen Stücke werden in ein Gefäß geschüttet und mit ein bis zwei Litern kochendem Wasser übergossen. Alles mindestens 12 bis 24 Stunden ziehen lassen. So lösen sich die Inhaltstoffe besser. Das Gemisch dabei gelegentlich schütteln oder umrühren. Am Ende wird die Flüssigkeit durch ein Sieb gegossen und abgefüllt und fertig ist das Putzmittel für Fußböden oder Oberflächen. Es hält sich mehrere Wochen.
Diese Rosskastanien Flüssigkeit kann auch als durchblutungsfördernder Badezusatz verwendet werden.
Getrocknete Kastanienstücke (ohne Schale) kann man auch fein mahlen und mit Wasser verrührt als Gesichtsmaske auftragen. Die Maske zehn Minuten einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser abwaschen. Sie ist entzündungshemmend, reinigend und beruhigend.
Für müde Beine oder bei Krampfadern kann man eine Rosskastanien Tinktur herstellen. Dazu werden die frisch gesammelten Kastanien abgewaschen, samt Schale zerkleinert und in ein Schraubglas gegeben. Das Ganze wird mit Schnaps aufgefüllt und 3 Wochen am Licht (Fensterbank) stehen gelassen. Hin und wieder schüttelt man das Gemisch auf. Am Schluss wird die Tinktur gefiltert und in einer dunklen Flasche aufbewahrt.
Aus dieser Tinktur kann man mit Bienenwachs, Lanolin und Öl eine Salbe herstellen gegen Krampfadern und müde und geschwollene Beine.