Wenn wir verstehen, dass wir immer um uns selber (incl. zurückgebliebene Freunde und Verwandte bzw. Familie) weinen und nie um den Verstorbenen, dann ist das ein Schritt auf dem Weg der Trauerbewältigung.
Es kommt desalb nur deshalb darauf an, wie früh jemand gestorben ist, weil die Anzahl der "überraschten" Zurückgebliebenen (ggf. auch Familie, die den Verstorbenen noch länger "gebraucht" hätten) bei jungen Verstorbenen naturgemäss grösser ist.
So trauern wir um uns und Angehörige und zeigen: Wir kennen das, Du bist nicht alleine.
Weinen brauchen wir aber nicht um die Toten. Die Lebenden leiden, nicht die Toten.
Wenn wir uns für die Toten freuen können, dann werden wir auch bald wieder lachen können und voller Neid bei der nächsten Party auf Den anstoßen, der es geschafft hat, der das Ziel des Lebens erreicht hat.
Irgendwann sehen wir uns wieder und können berichten, wie es uns danach noch so ergangen ist.
Vielleicht sagt er dann: Schade, dass ich nicht dabei war.
Aber wenn dann Tränen kullern, dann nur aus Freude. Mit dieser Hoffnung heilen wir unseren (!) Schmerz, denn wir dürfen noch etwas feiern und später berichten.
Und, ja, das Wiedersehen WIRD so sein. Ob wir daran glauben können oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle.
LG
Strebermann