das Problem ist doch ein ganz anderes:
Toleranz, Menschenliebe, Freundlichkeit, "seht das doch mal relaxed, Freunde, es ist doch Urlaub, und das Wetter ist doch sooo schön" - das ist alles schön und recht und gut, und ich möchte das auch. Aber schleichend, ständig Stück für Stück, geht das FKK-Leben vor die Hunde, wenn man zu tolerant ist und jeden unwidersprochen angezogen sein läßt in einem dezidierten FKK-Camp wie Valalta oder Koversada oder ...
Die Tatsache, daß es mittlerweile gang und gäbe ist, (mehr oder weniger) angezogen im Camp unterwegs zu sein, hat schon dazu geführt, daß man im FKK-Gala (barfuß bis zum Hals) abends nicht mehr auf die Restaurantterrasse kann, was mittags (gerade noch so) geht. Hallo?? Ich muß mich im FKK-Camp für mein Nacktsein entschuldigen? So weit sind wir schon! Und das wird immer weiter umsichgreifen: Nächstes Jahr nix mehr nackt auf Terrasse, übernächstes Jahr nix mehr nackt auf dem Tennisplatz, im Jahr drauf auch nicht mehr im Sanitärbereich und so weiter. Zum Schluß kannst Du froh sein, daß Du Dich am Strand hüllenlos bräunen darfst. Das ist der langsame Tod eines Lebensstils, geopfert auf dem Altar falsch verstandener Toleranz.
Es ist nicht Sinn eines FKK-Camps, Teilzeitnudisten zu beherbergen. Für die gibt es massenhaft Plätze, die auch einen Nacktbadebereich haben. Aber all diejenigen, die gerne drei Wochen am Stück nackt sein möchten, haben keine Alternative!! Daher ist es legitim (und keine Form von Intoleranz), wenn diese Menschen darum kämpfen, daß ihnen die wenigen Plätze, die es dafür gibt, erhalten bleiben.
Daher mein Appell an alle FKK-Camper: Seid bitte so konsequent und verkneift Euch die Textilien, es sei denn, Ihr friert Euch Euren Allerwertesten ab. Dazu seid Ihr auf einem FKK-Platz. Und tragt diesen Gedanken weiter, denn nur so können wir diese wunderbare Art, einen Teil unseres Lebens zu verbringen, erhalten.