Übertriebene Bürokratie
Seit 20 Jahren besuche ich von Koversada aus gelegentlich Valalta. Heute nun fuhr ich mit dem Boot rüber um ein befreundetes Paar zu verabschieden und andere Bekannte mit zu einem Besuch auf Koversada mitzunehmen.
Im Hafen angekommen erwartete mich bereits zwei Mann von der Sittenpolizei. All meine Erklärungsversuche waren erfolglos, sowohl die Bitte, dass einer der Beiden mich ja zu den Freunden begleiten könnte als auch der Hinweis, dass ich INF-Mitglied wäre. Die einzige Lösung war, den INF-Ausweis, welcher an der Koversada-Rezeption hinterlegt war, zu holen. Soweit, so gut!
An der Rezeption bekam ich dann meinen und den meiner Frau ausgehändigt. In der Hitze des Gefechts nahm ich nun allerdings versehentlich den Ausweis meiner Frau mit. Wieder drüben angekommen bemerkte ich dann den Irrtum. Die Sittenpolizei war jetzt schon zu Viert. Es half alles nichts. Ich musste nochmals zurück.
Als Krönung des Ganzen wünschte man mir noch gute Fahrt.
Das Lernen der kroatischen Flüche ist für nächstes Jahr bereits vorgemerkt.
Endlich mit dem richtigen Ausweis angekommen erwartete mich bereits der Hafenmeister und meinte, dass ich bereits von der Sittenpolizei zweimal zurückgeschickt worden wäre und ich Valalta nicht betreten dürfe. Allerdings rief er dann doch über Funk offenbar den Obersittenwächter, der dann umgehend mit einem Roller auftauchte. Nach gründlichem zweiminütigem Studium des Ausweises durfte ich dann doch.
So nahm dann doch noch, nach einstündiger Verspätung, alles sein gutes Ende.
Die Lehre aus allem ist, dass die Kroaten unsere deutsche Bürokratie offenbar etwas zu gut studiert haben.
Gruß
proppis (ER)