Valalta und Surfen
auch von mir ein klares Nein. Das hängt mit der Topographie und den insgesamt sehr beengten Platzverhältnissen zusammen.
Zwar verfügt Valalta über eine eigene Marina mit Bergekran etc. für richtig teure Privatschiffchen, aber der nicht so reiche Surfer ist nicht wirklich willkommen. Er wird im Gegenteil ganz ans andere Ende der Anlage vertrieben, denn an allen anderen Strände ist das Surfen explizit verboten. Man muss also auf den Strand Richtung Rovinj bis in die letzte Bucht ausweichen. Dort ist jedoch zB Ende August nur morgens ordentlich viel Wasser anzutreffen, nachmittags bleibst Du mit der Finne im Morast stecken, und die Bucht hat keinen halben Meter Wassertiefe mehr
Noch ärgerlicher ist, dass die Bucht als geduldeter Ankerplatz für die mittleren Schiffchen der ganzen Region genutzt wird
. Dort liegt Herr Kaiser von der Poppversicherung nackig an Deck und wacht mit Fernglas und Argusaugen darüber, dass bloß kein Surfer seinen Edelholzplanken zu nahe kommt. Für den nicht so versierten Surfer ist es eine anspruchsvolle Aufgabe, zwischen den vielen Minijachten aufs Meer hinauszukommen. Zumal stetig Boote ein- und ausfahren und herrlichen Wellengang bescheren. Die Schwimmzonen sind hingegen durch klar sichtbare Abtrennungen abgegrenzt. Man kann also in einem ordentlichen Areal surfen.
Ganz unerfreulich ist abschließend, dass man -wenn nicht dort auf einer Parzelle untergebracht- nur per Auto hinkommt. Es gibt aber keinen einzigen Parkplatz, und wenn Du irgendwo an der Seite stehst gibt es garantiert eine schriftliche Ermahnung der Valaltasheriffs, die sich vorrangig und ganztägig nur um nicht vollends ausgezogene Kinder sowie Falschparker kümmern. Entweder brigst Du dein Board zu Fuss dorthin oder Du musst es die ganze Zeit über dort in einer Halterung stehen lassen. Aber schon bei der Anlieferung erlebte ich mehrfach, dass beim Abladen gleich irgendein Sauschwab geschlichen kommt "Hanoi, sie wellet aber nit stonde bleibet hier..."
Da wir meist im Bungalowbereich untergebracht sind, bleibt nur eine ausgiebige Fahrradtour über den Hausberg zur Bucht (und abends erschöpft zurück). Irgendwie unbefriedigend.