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*******tGen
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Marmeladenküsse
Die erste öffentliche Lesung von Gerhard Köber endete mit einem Orgasmus. Oder vielleicht waren es auch mehrere.

Der bayerische Autor hatte bis zu jener Nacht in einem bayerischen Swingerclub schon mehrere Bücher verfasst, aber noch nie in einer derart intimen Runde daraus vorgelesen. Seine Gedichtbände tragen so charmant erotische Titel wie das Erstlingswerk „Gefühlsmoleküle“ oder die „Marmeladenküsse“. Seine Lyrik ist nie aufdringlich und doch erzählt sie viel. Köber schreibt über die kleinen Gesten und Gedanken, beobachtet die Erotik in flüchtigen Momenten und spinnt daraus einen Faden voll feinem Wortwitz und zarter Prosa. Dabei waren Frauen, Erotik und die Sehnsucht nach Liebe immer schon eine Inspiration für seine Literatur. „Meine Lyrik ist mein Manifest an die körperliche Liebe. Ich habe schon sehr früh festgestellt, dass Sex und die Nähe zu Frauen mich zum Schreiben anregen. Ich brauche das zum Glücklichsein.“

Gefühlsmoleküle

Gefühle sind wie Moleküle,
sie schwanken hin und her.
Und wenn sie aufeinander prallen,
so schwanken sie noch mehr.

Der 46-Jährige schreibt seit mehr als 20 Jahren. Zwischenzeitlich hat er Wrestling-Shows organisiert und Betriebswirtschaft studiert. Während des Studiums entstanden die ersten Zeilen und Gerhard Köber hat dabei schnell sein Metier gefunden. Seine Texte sind romantisch, selbst wenn auch mal „Schwanz“ und „Titten“ vorkommen. Seine Erotik ist authentisch und gefühlvoll, dabei selten kitschig. Es ist nicht einfach über Leidenschaft zu texten, die Einsamkeit eines leeren Bettes zu beschreiben, ohne dass der Text in Klischees abgleitet. Ebenso das Begehren in Worte zu fassen und dabei nicht plump-pornographisch zu klingen. Köber schreibt über Lust. Über die Lust im Bett, aber auch die Lust im Kopf. Und was er in seinen Gedichten andeutet, wird in seiner Biographie „Mein verrückt geliebtes Leben“ sichtbar: Der Autor lebt die Lust. Entjungfert wurde er etwa als Teenager von der deutlich älteren Nachbarin.

Wie Du Dich im Schlafe räkelst

Wie Du Dich im Schlafe räkelst,
Dich noch träumend an mich schmiegst
und wie Du ganz leise atmend,
neben mir im Bette liegst,

wie die warme Mittagssonne
durch das Fenster auf uns scheint,
und wie meine kalte Seele
vor Verlangen nach Dir weint,

wie Du mir aus Bernsteinaugen
liebevoll ins Antlitz siehst
und wie Du noch lauthals lachend,
mich ganz frech am Schwanze ziehst,

wie Dein zarter weißer Busen
unter meinen Händen bebt
und Dein nassgeschwitzter Körper
zitternd an dem meinen klebt,

wie die endlos langen Beine
meine Hüften fest umschlingen,
während wir auf weichem Schlachtfeld,
um den Preis der Liebe ringen,

ist mir so, als müsst ich sterben,
als könnt‘ ich den Himmel sehn.
Du mein sündhaft heißer Engel,
ja, Du bist zum Sterben schön.

In seiner Biographie berichtet er auch von seiner ersten Lesung vor Publikum, die passenderweise in einem Swingerclub stattfand. Sein Auftritt war Programmpunkt einer erotischen Lesenacht im Club „Lillith“ bei München. Der Clou des Events war dabei, dass die Lesungen in den Spielzimmern stattfanden. Während Köbers Lesung zogen sich einige Paare in die hinteren Winkel zurück und überließen sich ihren, nunja Gefühlsmolekülen. Vorne wurde also gelesen und weiter hinter im Raum gestöhnt. Das Ganze vermengte sich dann zu einer äußerst prickelnden Premiere für den Autor. Auf der „KUNST & SÜNDE“ Nürnberg war Köber ebenso zu Gast, las zwischen Pranger und Gyn-Stuhl seine Texte, die an jenem Abend auch die nackte Haut der Elfen schmückten.

Die Sommernacht

Der Sommer war schon fast vorbei, ich war am Strand,
fühlte mich frei.

Ich hab geglaubt, ich würde fliegen, als ich sie sah da
nackig liegen.

Wir lagen nackt im warmen Sand, sie war so schön
und braungebrannt.

Ihr Busen, der war groß und weich, ihr Arsch, so
schön wies Himmelreich.

Der Wind war mild, auf unserer Haut und nur der
Mond hat zugeschaut.

Ich konnte mir’s nur schwer verkneifen, mein Gott,
ich hatte einen Steifen.

Im Mondschein wollten wir’s dann treiben, ach blöder
Sand musstest du reiben?

Oh war das Weib vielleicht phantastisch, ich fand sie
fickte so bombastisch.

Am nächsten Morgen dann der Schreck, sie war
mitsamt den Hosen weg.


Gedichte & Bilder: Gerhard Köber

„Mein verrückt geliebtes Leben“, Gerhard Köber, ISBN: 978-3-96083-114-3
Die 4 Lyrikbände gibt es nur noch als PDF-eBook:https://www.new-ebooks.de/in … &autor=Gerhard%20K%C3%B6berv

Gerhard, sitzend im Vordergrund, vor seiner Lesung auf der KuS | Nürnberg
Halloween 2017
*******K74 Mann
381 Beiträge
Vielen Dank für den Artikel! *g*
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