...ja, ja, die dunkle Seite
Habe stimmungsbedingt ernste oder auch lustige (?) Gedichte hierzu geschrieben und auch mit ambivalenter Resonanz im Lyrikforum veröffentlicht. Wer es schon kennt möge mir die Wiederholung verzeihen:
Es fing mit Anna an,
die mir eines Tages Rilkes wunderschönes Gedicht vorlas,
bei der Zigarette danach, und mich, ihr zu Ehren, als Dank zu dieser Fortsetzung inspirierte:
Du warst so kinderweiß in deiner Seide
Du warst so kinderweiß in deiner Seide,
ich aber wollte dich zu meiner Königin;
und ging hinaus zum wilden Wuchs der Weide
und sagte ihr, dass ich der Herbststurm bin...
Da gab sie gerne ihre Gerten hin.
Ich feierte ein Fest der Flagellanten,
und als die Narben in den Nächten brannten,
lies ich dir leise von den roten Ruten
den Purpur um die weißen Schultern bluten,
bis alle meine Königin erkannten.
Herrschend auf einen Thron aus Rosen
sollen die Dornen dich liebkosen!
Mit Stolz wirst du die Zeichen tragen
und über Zweifel sei erhaben.
"Königin aus kinderweiß" wird Weide zu dem Herbststurm sagen...
1+2. Strophe von Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Aus der Sammlung Dir zur Feier
3. Strophe von mir / danke für alles
In dem Gedicht seh ich meine bevorzugte Spielart sehr gut beschrieben:
Die Sub als Königin herrscht!