spymuseum - Berlin
spymueseum in Berlin
täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet
am Potsdamer Platz
für Events können dort auch Räumlichkeiten gemietet
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Hauptstadt der Spione
Wo einst die Mauer die Stadt teilte, gibt das SPY MUSEUM BERLIN einen einzigartigen Einblick in das Schattenreich der Spionage. Den Besuchern stehen modernste Technologien zur Seite, um die raffinierten und zum Teil skurrilen Methoden von Agenten und Geheimdiensten multimedial und interaktiv „aufzudecken“. Eine packende Zeitreise von den biblischen Kundschaftern bis in die Gegenwart und Zukunft mitten in der Hauptstadt der Spione.
Späher, Spitzel, Agenten, Kodierer und Täuscher
gehören zu den ältesten Berufen der Welt. Kein Ort eignet sich besser für eine spektakuläre Hommage auf die Akteure dieser internationalen Schattenwelt als der Potsdamer Platz im Zentrum von Berlin, das lange Zeit als die Hauptstadt der Spione galt. Am 19. September eröffnete das Spy Museum Berlin auf einer 3.000 m² großen Ausstellungsfläche.
Geschichten aus der fernen und nahen Vergangenheit der Spionage erzählt das Spy Museum Berlin in mehr als 300 Exponaten. Diese sind Teil des bereits über 1.000 Sammlungsstücke umfassenden Archivs des Hauses. Es überbrückt Jahrtausende, zum Beispiel indem es die von Julius Cäsar erfundene Chiffriertechnik ausstellt, die heute noch benutzt wird.
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Museum
Hommage auf das zweitälteste Metier der Welt
In der Hauptstadt der Spione
Geheimdienstler würden es sich nicht anmaßen, dem ältesten Metier der Weltgeschichte den Rang streitig zu machen. Aber zu den zweitältesten Berufsgruppen (Plural) gehören Späher, Spitzel, Agenten, Kodierer und Täuscher allemal. Kein Ort eignet sich besser für eine spektakuläre Hommage auf die Akteure dieser internationalen Schattenwelt als der Potsdamer Platz im Zentrum von Berlin, das lange Zeit als die Hauptstadt der Spione galt. Am 19. September wird dort das riesige Spy Museum Berlin auf einem 3.000 Meter großen Areal eröffnet.
James Bond hatte schon vor 3.500 Jahren seine Vorgänger, seien es nun die pfiffigen Militärspione der Großmacht Ägypten, sei es ein babylonischer Töpfer, der sein Geheimrezept für eine Glasur in Keilschrift verschlüsselte. Der griechische Historiker Herodot (+424 v. Chr.) berichtete von einem noblen Täuscher namens Zopyros, der den Helden der heutigen Agentenfilme an Tapferkeit in nichts nachstand. Zwanzig Monate lang hatte sein Freund, König Darius von Persien, Babylon belagert, ohne dass es kapitulierte. Da schnitt sich Zopyros Nase, Lippen und Ohren ab und präsentierte sich blutend an Babylons Tor. So hätten die Perser ihn misshandelt, behauptete er, jetzt wolle er sich rächen. Die Babylonier glaubten ihn, ließen ihn in die Stadt und pflegten ihn gesund. Dann öffnete er seinem König Babylons Tore von innen.
Solche wahren Geschichten aus der fernen und nahen Vergangenheit des zweitältesten Metiers erzählt das Spy Museum Berlin in über 300 Exponaten. Diese sind Bestandteil des mehr als 1.000 Sammlungsstücke umfassenden eigenen Archivs. Es überbrückt Jahrtausende, zum Beispiel indem es die von Julius Cäsar erfundene Chiffriertechnik ausstellt, die heute noch benutzt wird. Es schildert die faszinierenden Geheimdienstmethoden des englischen Lordprotektors Oliver Cromwell, Napoleons, beider Seiten um Ersten und Zweiten Weltkrieg — und im Kalten Krieg, der Blütezeit der Spionage.
Es spannt den Bogen bis in die diffuse Weltlage unserer Zeit: Da gibt es bislang unbekannte Faktoren wie zum Beispiel die grenzen- und schrankenlose islamistische Bedrohung, auf die wir erst wirklich aufmerksam wurden, als selbstmörderische Terroristen am 11. September 2001 Flugzeuge entführten und ins World Trade Center in New York und ins Pentagon in Washington rammten. Da gibt es wunderlich motivierte Geheimnisverräter wie den australischen Journalisten, Computerhacker und Sprecher der Enthüllungsplattform Wikileaks Julian Assange und den NSA-Whistleblower Edward Snowdon, der die Spionagepraktiken der USA und Großbritanniens preisgab und durch den bekannt wurde, dass die NSA selbst Kanzlerin Angela Merkels Mobiltelefon abhörte.
Auf 200 hochauflösenden Monitoren, in sieben Zeitzeugenstelen, fünf Agentenportraitstationen und vier historischen Zeitfenstern wird der Museumsbesucher in dieses uralte und sich immer wandelnde Universum des zweitältesten Metiers hineingezogen. Er erfährt, wie seit der Antike übers Mittelalter bis in die letzte Zeit Menschen mit Giften und Drogen zum Reden oder zum Schweigen gebracht wurden; wie die Stasi die Körpergerüche von Dissidenten archivierte; wie Geheimdienste unliebsame Zeitgenossen mit allen erdenklichen Gegenständen einschließlich eines Regenschirms ins Jenseits beförderten.
Da ist von „Honey traps“ die Rede, von Honigfallen, wie Bettgefährten beiderlei Geschlechts genannt werden, solchen, die mit Geheimaufträgen den Liebeshunger von Zielpersonen bedienten. Da wird aber auch der Glamour der Spione erzählt: der fiktiven wie James Bond, die stets in den Armen der schönsten und gefährlichsten Frauen landeten und immer überlebten, ebenso wie der realen Agentin Mata Hari, die erschossen wurde. Auch Josephine Baker, von der Ernest Hemingway sagte, sie sei die „aufregendste Frau, die ich je sah“, hat ihren wollüstigen Platz in dieser Kollektion reiz- und geheimnisvoller Gestalten aus dem Milieu des zweitältesten Berufes.
Schattengestalten wie der Kanzleramtsspion Günther Guillaume sind an dieser Stätte in Fülle vertreten, aber auch edle Märtyrer wie der lutherische Theologe Dietrich Bonhoeffer, einer der wahrscheinlich meistbewunderten Deutschen des 20. Jahrhunderts. Auch er war ein Spion und Agent, und zwar in der Abwehr, des militärischen Geheimdienstes der Wehrmacht. Auch er spionierte für Deutschland – aber nicht für Hitlers Deutschland sondern für das ganz andere Deutschland, das auch im Zweiten Weltkrieg parallel weiter existierte. Als Abwehr-Mann schmuggelte er Juden aus dem Lande, unterstützte er den Kampf der norwegischen Kirche gegen Hitlers Satrapen Quisling und hielt er Kontakte mit Kirchführern der Kriegsgegner. Dafür endete er am Galgen.
Die Gäste des Spy Museums können sehen, spüren, lesen, hören, riechen, was sich seit Jahrtausenden in dieser Schattenwelt ereignete. Sie können es aber auch schmecken: Im Museumscafé, Spy.Coffee Berlin genannt.
Uwe Siemon-Netto
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Events
Ein Kinosaal, der „Global Operation Room“ oder gleich das gesamte Museum? Für Veranstaltungen jeder Art und Größe bietet sich das Spy Museum Berlin als einmalige Eventlocation an. Einen Martini à la James Bond inmitten von originalen Ausstellungsstücken genießen oder ausgewählte kulinarische Köstlichkeiten probieren – auf eigenem Wunsch steht unser hauseigenes Catering zur Verfügung, um Ihren speziellen Anlass in Deutschlands einzigem Spionage Museum unvergesslich zu machen. Unser Partner PAM/events unterstützt Sie bei Bedarf in der technischen Vorbereitung und Umsetzung Ihrer Veranstaltung.