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29.04. - 03.07.2016 Basim Magdy - Berlin

*******inde Frau
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29.04. - 03.07.2016 Basim Magdy - Berlin
Basim Magdy
"Künstler des Jahres" 2016
Die Sterne standen gut für ein Jahrhundert des Neubeginns

Ort: Deutsche Bank Kunsthalle

Öffnungszeiten:
täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr


****************nsthalle:
Wir leben, wie es der Science-Fiction Autor William Gibson formuliert, in einer zukunftssüchtigen Kultur. Ganz egal, ob sie wie ein High-Tech-Paradies oder eine post-apokalyptische Einöde aussieht, immer ist die Zukunft der Schauplatz eines Neubeginns. Auf den ersten Blick scheint der Titel von Magdys Ausstellung als »Künstler des Jahres« 2016 in der Deutsche Bank KunstHalle in dieses Schema zu passen: »Die Sterne standen gut für ein Jahrhundert des Neubeginns«. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Er ist eine ironische Anspielung auf eine Menschheit, die unverdrossen ihre Fehler wiederholt. Die namen- und körperlosen Protagonisten in Magdys Filmen, die überlebenden, die auf seinen Papierarbeiten futuristische Bauten erkunden – sie alle sind gezwungen, Geschichte immer wieder nachzuspielen. Die Gesellschaften, die er in seiner 2014 entstandenen Filmtriologie »The Many Colors of the Sky Radiate Forgetfulness«, »The Everyday Ritual of Solitude Hatching Monkeys« und »The Dent« schildert, sind bankrott, verwickelt in absurde Rituale der Vergangenheitsbewahrung oder größenwahnsinnige Projekte. Seine Installation »In The Grave of Intergalactic Utopia« (2006) im Studio der KunstHalle ist ein Abgesang auf die Sternenträume und den Wettlauf ins All der Nachkriegszeit. Die Reise endet mit einer slapstickartigen Bruchlandung.

Der 1977 in Ägypten geborene und in Basel und Kairo lebende Künstler nimmt die Zukunft zum Anlass, um kritisch auf unsere Gegenwart zu schauen. Immer wieder hat er betont, dass Utopien versagen, weil sie nichts mit der Realität der Gegenwart zu tun haben, in der sie entwickelt werden. Magdys Kunst voller absurdem Humor konfrontiert uns genau mit dem, was wir so gerne verdrängen: dem Ungewissen, Nichtkontrollierbaren. Gleich zu Beginn der Ausstellung deutet »The Future of Your Head« (2008), eine Skulptur mit einem Einwegspiegel und einer aus Lichterketten geformten Botschaft, an, dass wir unser selbstreflektierendes, kausales Denken, unsere anthropozentrische Weltsicht zurücklassen können. Magdys 2012 entstandene, sich überlagernde Doppeldiaprojektion »A 240 Second Analysis of Failure and Hopefullness (With Coke, Vinegar and Other Tear Gas Remedies)« wirkt wie eine Versuchsanordnung für ein offeneres Denken. Die 160 Dias, die den Abriss und Neubau eines Gebäudekomplexes dokumentieren, wurden aus verschiedenen Filmrollen ausgewählt und in unterschiedliche Haushaltschemikalien eingelegt. Diese chemische Reaktion, die Magdy mit dem Prozess des »Picklings« vergleicht, färbt das Material in verwaschene Farben wie Cyan, Pink oder Grün. Die Substanzen wirken auch lindernd bei Tränengas. Das könnte eine Anspielung auf den sich ständig wiederholenden Kreislauf aus kollektiven Hoffnungen, Aktionen und Niederlagen sein, der symptomatisch für die modernen Gesellschaften ist. Dem Streben nach einer verbindlichen Wahrheit und einem dauerhaften Zustand, setzt Magdy das kaum berechenbare Experiment einer chemischen Reaktion, die Balance zwischen Zufall und Kontrolle entgegen. Das Einlegen – das »Pickling« – betont den prozessorientierten Ansatz in seinem Werk. Das gilt auch für sein Auftragswerk zur Ausstellung, eine neue 64-teilige, in Rastern angelegte Text- und Fotoarbeit, bei der er dieses Verfahren einsetzt. Es verdeutlicht die alchemistische »Entwicklung« von Narration und Themen, von Reaktion und Gegenreaktion. Zugleich reflektiert Magdy immer auch die Zirkulation von Bildern und Informationen und die fließenden Grenzen zwischen Realität und Virtualität im digitalen Zeitalter. In seiner Arbeit hinterfragt er radikal die Art und Weise, wie wir kollektive Erinnerungen archivieren und weitervermitteln, um damit unsere Zukunft zu gestalten. Magdy sucht in seiner Kunst nach neuen, offeneren Strukturen, die sich von alten Hierarchien und Ideologien freimachen. Die Art wie er Text und Bilder kombiniert, seine poetische Weise zu schreiben und die Absurdität, die fast all seinen Werken zu eigen ist, eröffnen einen unvoreingenommen und individuellen Blick auf die Realität. Dieses Denken manifestiert sich auch im Aufbau der Ausstellung, die auf eine chronologische Abfolge oder die Hierarchisierung bestimmter Medien verzichtet. Basim Magdys flüchtige Erzählungen fordern uns auf, querzudenken, Widersprüche zu akzeptieren und uns ohne Dogmen der Wirklichkeit zu öffnen.

Künstler des Jahres
Nach Wangechi Mutu (2010), Yto Barrada (2011), Roman Ondák (2012), Imran Qureshi (2013), Victor Man (2014) und Koki Tanaka (2015) ist Basim Magdy der siebte »Künstler des Jahres« der Deutschen Bank. Diese Auszeichnung richtet sich an aktuelle KünstlerInnen, die bereits ein substanzielles Werk geschaffen haben, in dem auch Papier und Fotografie eine Rolle spielen. Im Fokus stehen Positionen, die gesellschaftliche Themen auf individuelle Weise ansprechen und formal neue Wege beschreiten. Zugleich würdigt die Auszeichnung Impulse, die aus den neuen Kunstzentren in Afrika, Asien, Südamerika oder Osteuropa kommen. Fest im Kunstprogramm der Deutschen Bank verankert, ist sie nicht mit einem Geldpreis dotiert. Stattdessen setzt sie auf Vermittlung von Gegenwartskunst und Ankäufe von Arbeiten für die Unternehmenssammlung. Höhepunkt ist die Einzelausstellung des »Künstler des Jahres« in der Deutsche Bank KunstHalle, die von einem Katalog begleitet und anschließend in weiteren internationalen Museen präsentiert wird. Zusätzlich realisiert der Künstler eigens für diesen Anlass eine Edition. Ausgewählt werden die Künstler im Rahmen des Global Art Advisory Councils der Deutschen Bank, dem die renommierten Kuratoren Okwui Enwezor, Hou Hanru, Udo Kittelmann und Victoria Noorthoorn angehören.

*******inde Frau
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I Like Mondays Lectures
jeden Montag von 11.00 bis 20.00 Uhr kostenlose Kurzführungen
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Daily Lectures
täglich um 18.00 Uhr kostenlose Führung
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Lunch Lectures
mittwochs um 13.00 Uhr

****************nsthalle:
Eine besondere Art der Mittagspause – Führung mit anschließendem
Lunch im ArtCafe, Kosten: € 9, ermäßigt: € 7

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Surreale Bilderzählungen
Surreale Bilderzählungen montieren Wirklichkeitsfragmente – gesellschaftliche Utopien neu betrachtet!
Dr. Beate Zimmermann

22.06.2016
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Führung für Blinde und Sehbehinderte
08.06.2016 um 16.30 Uhr

In Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Blinden- und Seh-
behindertenverein Berlin, unter der Leitung von Dr. Silke Feldhoff
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Führung für Taube und Hörbehinderte
09.06.2016 um 18.30 Uhr

In Zusammenarbeit mit dem Gehörlosenverband Berlin e. V.
in Gebärde unter der Leitung von Veronika Kranzpiller
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Internationaler Museumstag
22.05.2016

Internationaler Museumstag
In der ganzen Welt bieten 30.000 Museen am Internationalen Museumstag ein besonderes Programm und freien Eintritt.


Stündlich
Kurzführungen in Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Türkisch und Gebärdensprache.


Tierisch gut!
15.00 bis 18.00 Uhr
Kostenloser Familienworkshop
In Basim Magdys Arbeiten begegnet man immer wieder Tieren. Mit unterschiedlichen Materialien entwickeln wir eigene Tierwelten.
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Miriam Simun: A Measure of Scatter Across
Miriam Simun: A Measure of Scatter Across
Berlin Sky

Sonderveranstaltung
Performance

01.06.2016 um 20.00 Uhr


****************nsthalle:
Miriam Simun erforscht in ihrer künstlerischen Praxis die Poetik und Widersprüchlichkeit, die Wissenschaft, Ökologie und Innovation innewohnen. Mithilfe von nachgebauten Cyanometern, einem wissenschaftlichem Instrument aus dem 18. Jahrhundert, führt die New Yorker Künstlerin in methodische Farbberechnungsprozesse ein. Während des Sonnenuntergangs macht sie anhand der Streuung des Lichts das Voranschreiten der Zeit berechen- und erfahrbar.
Einführung: Miriam Simun.

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Regine Basha: Dark Sonic Matter
Regine Basha: Dark Sonic Matter
Performance

Sonderveranstaltung

23.06.2016 um 19.00 Uhr


****************nsthalle:
Für Basim Magdys Ausstellung »Die Sterne standen gut für ein Jahrhundert des Neubeginns« in Berlin hat die New Yorker Kuratorin Regine Basha ein spezielles Projekt entwickelt, das sich auf den Klang als Orientierungspunkt in Raum und Zeit fokussiert.
In einem dunklen Raum werden unterschiedliche Klangbilder gespielt, die unsere Vorstellung von der Durchlässigkeit des Körpers und der Erfahrbarkeit von Raum und Zeit erweitern

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Familienbrunch
Workshop

29.05.2016 von 11.00 bis 15.30 Uhr


****************nsthalle:
Nach einer Kinder- und Erwachsenenführung durch die Ausstellung können Kinder selbst zu Künstlern werden. Malen, kleben, schneiden, zeichnen und kritzeln, bunt oder schwarz / weiß: Alles ist erlaubt!
Im Anschluss findet für die ganze Familie ein Brunch im Atrium der Deutschen Bank statt.

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Ein Bild führt zu einer Geschichte, ....
Ein Bild führt zu einer Geschichte, diese führt zu einem Bild, dies führt zu einer Geschichte

Workshop
Kinderschreibwerkstatt
6 - 10 Jahre

25.06.2016 von 15.00 bis 18.00 Uhr


****************nsthalle:
Was kam zuerst, das Bild oder die Geschichte? Und was kam als Nächstes, der Erzähler oder die neue Geschichte? Wir werden uns an diesem Nachmittag mit den Geschichten beschäftigen, die Bilder erzählen, und mit den Bildern, die Geschichten erzählen. Ausgehend von Basim Magdys Filmen und Gemälden werden wir zusammen mit der Kunstkritikerin Filipa Ramos und dem Autor Ingo Niermann eine und viele Geschichten schreiben.
Die Ergebnisse des zweisprachigen Workshops werden auf der Webseite der Deutsche Bank KunstHalle veröffentlicht.

*******inde Frau
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Fantastische Welten
Workshops für blinde, taube, seh- und hörbehinderte Kinder und Familien

12.06.2016 von 14.00 bis 16.00 Uhr - für Taube/Hörbehinderte in Gebärde
12.06.2016 von 16.00 bis 17.30 Uhr - für Blinde/Sehbehinderte mit Tastmodell


****************nsthalle:
Ausgerüstet mit Riech-, Fühl- und Hörbeispielen gehen wir auf eine sinnliche Spurensuche, erfahren mehr über Basim Magdys Arbeiten und gestalten anschließend eigene Kunstwerke.

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