Des Bummlers Lohn
Schöne Katze, schau mir bitte nicht so in die Augenund dann fang nicht auch noch an zu schnurren –
dich jetzt an meiner armen Seele festzusaugen,
das ertrag‘ ich grad nicht, ohne jedes Murren.
Du bist einzigartig und du solltest dich verschenken,
an einen, der so wundervolle Wesen ehren kann,
Willst du gekonnt, gefühlvoll, mit dem Herzen lenken?
Dann zieh mich besser nicht in deinen süßen Bann!
Ich bin so kalt wie ein Vulkan, der auszubrechen
bereit ist, wenn du dich nicht auf der Stelle schleichst
und meine Zunge will in Feuerzeichen sprechen –
ich lass nicht zu, daß du mich ganz und gar erweichst!
Dein Gang ist wie ein Tanz und deine Sametpfoten
sind faszinierend – schon lange träume ich davon,
dich bis zur bitteren Neige lüstern auszuloten!
Du wärst des Weltenbummlers allerhöchster Lohn…
Nur, so ein Diamant, der blitzt und blendet in der Nacht,
wirkt irritierend auf mein allzu leeres Portemonnaie –
er ist wohl nicht für mich und meine Lebenslust gedacht.
Drum sag ich dir in größter Wehmut schon ade.
©Sur_real