NEUE ROLLE
Erst wolltest du Segeln,doch dann nahmst du Taue
ohn‘ Höflichkeitsregeln
zur Reise ins Blaue.
Schwangst sie mir um Hände
und Fesseln sehr straff
der Ausbruch, die Wende,
ins Mark mich dies traf.
Ich hatte Kontrolle
so gern übernommen,
nun wechselt die Rolle,
ich durfte nicht kommen.
Sehr fein und doch derb
hast du mich behandelt,
ich dachte ich sterb‘
von Lüsten verwandelt.
Dir gab ich mich hin
in ewigen Stunden,
ach, nichts macht mehr Sinn
als von dir gebunden.
Und deinen Befehlen
kam ich so gern nach,
ich muss es erzählen,
denn etwas zerbrach.
Der Panzer des Lebens,
gesprengt in den Lüsten,
ganz ohne Aufhebens
durchpflügten wir Wüsten.
Und es gab kein Zaudern,
kein zweifelnder Funke,
kein hilfloses Plaudern,
nur lustvolle Tunke.
So ganz in der Rolle
bist du dominant,
ich schluckte das Volle,
serviert sehr galant.
Bin jetzt etwas süchtig
nach weiterem Treiben,
und denke mit Sehnsucht
an Fesseln, die reiben.
Auch drängt meine eigene
Dominanz
auf umgekehrten Reigen,
denn dann kontrolliere ich den Tanz,
zu Weiterem werde ich schweigen.