Hitze 2
Die Hitzeperlen rinnen nieder,Vom Hals zur Brust und weiter fort,
Feucht klebt das rosarote Mieder,
Getränkt ist auch ein Lieblingsort.
Es glitzern Tropfen in den Haaren,
Zum Glück sind diese noch am Platz,
Dort wo vor Stunden Höschen waren,
Umsprudeln Quellen einen Schatz.
Stoff rutschte lange schon zur Seite,
Beim Sitzen öffnet sich der Schritt,
In einer ungeahnten Weite,
Lechzt er nach Blicken mit Geschick.
Ein Bein verschlingt sich mit dem andern
Und Druck erhöht die Seligkeit,
Verstohlen fremde Augen wandern,
Wollüst'ges Stöhnen macht sich breit.
Da fegt ein Luftzug um die Ecke,
Weht in die Höhe, sucht ein Ziel,
Es ist als ob er kräftig lecke,
Bei einem heissen Schenkelspiel.
Die Hitzeperlen rinnen nieder,
Vermischen sich, entstehen neu,
Der Wind verspricht er komme wieder,
Gehaucht hört man das Wörtchen "freu".