Gedicht - ein Versuch
Ihr Lieben, ich hatte das dringende Bedürfnis, meine aktuelle Gemütslage schriftlich zu verarbeiten. Heraus gekommen ist ein Gedicht. Ich habe es aus dem Bauch geschrieben, ohne mich groß um Versmaß und ähnliches zu scheren... Und irgendwie wirkt es auf mich noch holprig. Deswegen bin ich für konstruktive Gedanken und Vorschläge sehr dankbar.Katzenjammer
Ängstlich wie eine vertriebene Katze
Sitze ich da in die Enge getrieben.
Erhebe bei jedem, der kommt, meine Tatze,
Fauche ihn an: „Wärst Du doch weg geblieben!“
Die Angst, sie sitzt in all meinen Gliedern.
Die Menschen haben mir so viel getan.
Meine Liebe nicht zu erwidern,
hat mich gelähmt, weil sie es nicht sahen.
„Lass mich, geh weg!“ Ich sag es mit Krallen,
Zeig meine Zähne, mein' Stolz, meine Würde,
Beiße wild um mich und sage es allen:
„Fasst mich nicht an, zu hoch ist die Hürde!“
Doch tief in mir die Sehnsucht, sie brennt
wie knisterndes Feuer, wie gleißende Glut.
Das kleine Kätzchen, das vom Leben nichts kennt,
naiv wie ein Kind hofft's, dass alles wird gut.
Dass einer komme, den Krallen zum Trotz,
sein' Kescher auf mich zu werfen.
Der sich nicht schert um Blut und um Rotz,
Der mich nur hält mit eisernen Nerven.
Der mich will fangen, bändigen, zähmen,
Der mit Geduld mein Vertrauen gewinnt.
Alsdann weint die Katze glückselige Tränen,
zusammengerollt schnurrend geborg'n wie ein Kind.
Copyright by Sinnliche77 Oktober 2014