After Midnight 1

Problem: Meine alten Storys sind weg. Aber ich hab sie ja noch auf dem Rechner! So leid es mir tut, ich muss Euch jetzt mit meinen "ollen Kammellen" traktieren. Damit sie, zur Verlinkung ins Register bereit, bald in die Sparten verschoben werden können.

Danke für Euer Verständnis.

Ich lege los mit 2 x "After Midnight". Einem Gemeinschaftsthread, der irgendwann mal für richtig Laune sorgte.

Gerade wollte ich ausholen, um dem Kellner eine richtig deftige Ohrfeige zu verpassen, weil er mir zum Dessert einen Fick angeboten hatte, da drang ein Schnurren an mein Ohr. Wieso schnurrt der Typ? Jetzt stupst er mir auch noch ins Gesicht!

Ganz leise schlich der Traum aus meinen Gedanken und ich wurde laut und deutlich anmiaut. Als ich langsam die Lider hob, blickte ich in grüne Katzenaugen. Ihre Nase an meiner. „Miauuuuuoooo!“

Der Fernseher lief noch. Eine unglaublich lächerliche Imitation eines Mannes schrie: „Gleich drücke ich den Buzzer!!!! Weiss denn keiner da draußen fünf Tiere mit M? Hier warten sechsundzwanzig Schuhschachteln mit RICHTIG viel Kohle auf DICH! Ja, genau DICH meine ich!“

„Wichser“ murmelnd schaltete ich den Fernseher aus und wendete mich Paula zu. „Was iss, Kleine?“ Da fiel mir ein, dass ich mich um acht Uhr abends ja nur mal kurz hinlegen wollte und die beiden Katzen noch nicht gefüttert hatte.

Die Uhr zeigte zwanzig Minuten nach Mitternacht. Die Armen. Aber in der Natur latscht ja auch nicht immer pünktlich ein Beutetier vorbei.
Ich schlüpfte in meinen Bademantel und der Weg in die Küche glich einem Parcours: Immer ein paar der acht Samtpfötchen zwischen meinen Füßen.

Nach der Fütterung öffnete ich das Küchenfenster und atmete die kühle, würzige Nachtluft ein. Es roch nach Holunderblüten. Ich liebe es, wenn Schwabing nach Holunder duftet!

Da bemerkte ich eine Bewegung auf einem der gegenüberliegenden Balkone. Meine Augen verengten sich, um die Gestalt im Finsteren besser ausmachen zu können. Eine Frau ganz in Weiß lehnte sich mit dem Oberkörper über die Balkonbrüstung. Hinter ihr nahm ich noch eine Gestalt wahr. Ein leises Lachen drang zu mir herüber, und ich löschte das Küchenlicht, um ungestört beobachten zu können, ohne selbst bemerkt zu werden.

Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, stellte ich fest, dass die Frau nicht weiß gekleidet, sondern nackt war. Der Mann hinter ihr ebenso. Er griff von hinten an ihre Brüste und knetete sie. Auf einmal ging ein Ruck durch den Frauenkörper und sie stöhnte auf. Ich zwickte meine Augen fast zu, um besser sehen zu können.

Er fickte sie. Tatsächlich fickte er sie im Stehen auf dem Balkon. Es sah fast aus wie ein Tanz. Ich spürte ein leises Kribbeln in meinem Inneren und Sehnsucht nach meinem Liebsten machte sich breit. Langsam schob ich den Bademantel auseinander und begann, mich selbst zu streicheln. Es war fast so, als hätten wir drei den gleichen Rhytmus. Mein Mund wurde weich, ein Lächeln zupfte an meinen Winkeln, da wurde der Hinterhof plötzlich in Licht getaucht. Jemand in meinem Haus hatte das Treppenhauslicht betätigt und wir drei waren starr vor Schreck. Die Beiden bewegten sich nicht mehr und ich trat einen Schritt zurück, um nicht im Licht zu stehen, als ich hinter mir eine Bewegung spürte.

„Sorry Schatz, dass ich so spät komme!“

„Du kommst genau richtig!“