Zwischendurch mal rasch etwas anderes aus aktuellem Anlass:
1.) Dieser Adventskalender ist ein Spiel. Auch wenn wir hier in dieser Gruppe sonst darauf achten, auf Fehler etc. aufmerksam zu machen - hier ist das zweitrangig.
Ich hab einige Mails bekommen, weil in vielen der Geschichten, auch in den hochgelobten Geschichten, doch eine ganze Reihe von Fehlern enthalten sind (und in der letzten besonders viele). Und ich wurde gefragt, warum z. B. ich mich hier so sehr zurückhalte.
Deshalb noch einmal der höfliche und freundliche Hinweis: Hier ist das, ähnlich wie in unserem Acht-Wörter-Geschichten-Spiel, nicht so wichtig wie sonst. Danke!
2.) Früher wurde in diesen Tagen (die man auch Weihe- und Raunächte nannte) nicht so etwas wie Weihnachten gefeiert. Das war sogar noch im frühen Mittelalter in der heutigen Form völlig unbekannt. Erst die Kirchen haben dann dieses Fest "erfunden" und dabei eine Reihe von heidnischen Bräuchen übernommen.
Davor wurde zu dieser Zeit die jungfräuliche (!) Geburt des Sohnes vom Sonnengott Mithras gefeiert, und zwar ganz einfach deshalb, weil in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember die längste und somit dunkelste Nacht des Jahres ist und ab diesem Zeitpunkt die Tage endlich wieder länger werden und es somit auch wieder heller wird, also - symbolisch gedacht - der Sohn der Sonne neu geboren und nun gen Himmel aufsteigen wird.
Deshalb auch die Bezeichnung Julfest oder Yule (dieses "Jul" bzw. "Yul" finden wir dann im fast gleichnamigen Monat im Hochsommer wieder und wird auch heute noch in nordischen Regionen für die Weihenächte verwendet).
Jesus (mit richtigem Namen
Jeshua Ben Yussuf = Jeshua, Sohn des Josef) wurde nach den mir vorliegenden Unterlagen weder in einem Stall in Bethelehem geboren noch am 24. Dezember, sondern - man höre, staune und erkenne! - im Sternzeichen der Jungfrau (!), vermutlich im September, weshalb er nach den Überlieferungen auch als "Jungfrauen-Geburt" bezeichnet wurde.
Dass all dies verändert, kommerzialisiert, total überromantisiert und mit unendlichem Kitsch überfrachtet wurde, haben wir zu einem großen Teil den christlichen Kirchen zu verdanken ...
Jedenfalls ist es mir heute ein Bedürfnis, Euch allen, die Ihr an diesem von vielen überwältigenden Geschichten geprägten Adventskalender beteiligt seid und ihn zu etwas Außergewöhnlichen macht, einen guten Start in die Weihe- und Raunächte zu wünschen und Euch für all Eure Geschichten zu danken, durch welche ich mich beschenkt und bereichert fühle.
(Der Antaghar)