Okay
vielleicht war der Übersetzer einfach unfit. Oder man hat 1995 tatsächlich so geschrieben, was weiß der Fuchs. Und... ich glaube, wenige kennen das Buch, der Protagonist bastelt sich gerade einen Schalldämpfer. Davon abgesehen, dass die Beschreibung recht wirr ist, hat der Supressor einen Durchmesser von 6,7 cm. Davon abgesehen, dass ich einfach nicht dran glaube, dass wenn man Löcher in eine Coladose bohrt, irgend etwas gedämpft werden kann, sind 2 weitere Fehler drin, die sehr gravierend sind und sogar Menschen auffallen müssten, die von Waffen gar keine Ahnung haben.
1. bohrt der Protagonist 2 Löcher in den Lauf (!!) um daran den Schalldämpfer zu befestigen.
2. wenn ein "Ding" mit 6,7 cm vorn auf dem Lauf steckt, sind auf jeden Fall Kimme und Korn versteckt. WIe will er denn zielen
. Ich wette, er steckt vorn einen Zahnstocher rein
Was will ich mit der Meckerei sagen? Ein mehrfacher Bestseller-Autor fängt auch einmal klein an. Immerhin begann mit "Gnadenlos" die Reihe mit Romanen über den berühmten Jack Ryan, der in Filmen vorkam wie "Jagd auf roter Oktober", "Die Stunde der Patrioten", "Das Kartell" und "Der Anschlag".
Letztendlich erlebe gerade ich einen Recherche-Mangel. Auch der beste Autor kann im Kopf nicht Dinge zusammensetzen, die in Wahrheit nicht funktionieren. Irgendwem fällt es immer auf.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich durch dieses "Meisterwerk" quäle. Bei vier unterschiedlichen Handlungssträngen:
• Protagonist
• Generalstab
• Arzt
• Bösewichter
die zudem teilweise noch in die Vergangenheit spielen, ist "Übersicht" die Hure der Klarheit. Leicht zu lesen ist die Schwarte nicht. Daher fehlen Spannung und Aufregung. Es ist wirklich mühsam aber ich werde durchhalten. 749 Seiten lang... püüüh
Zu Recherche-Zwecken (Eigenlob stinkt, aber da müsst ihr jetzt durch) sind wir nämlich nächste Woche Samstag auf dem Weg in die F 220 "Hamburg". Inklusive Führung. Und wir haben Glück, denn wenn ich den Kapitän richtig verstanden habe, wird das die letzte zivile Besuchergruppe sein, die ein Schiff der Bundesmarine auf absehbare Zeit betritt. Flinten-Uschi hat etwas eingeführt, das nennt sich SAZV. Soldaten-Arbeitszeit-Verordnung. Das reglementiert die Dienstzeit und es wird aus diesem Grunde an den Wochenenden kein Personal mehr abgestellt für Besuche und Führungen, außer der Dienstherr (nichts reimt sich auf Uschi) erteil eine Sondergenehmigung.
Ich stelle mir gerade einen Trupp Fernspäher vor, die sich mit somalischen Soldaten ein Feuergefecht liefern. Ein Wecker klingelt, unsere Jungs schwenken die weiße Fahne, ziehen sich zurück, stecken ihre Karten im Kugelhagel in die Stechuhr und haben Feierabend.... eine tödliche Waffe, denn der Feind lacht sich mit Sicherheit tot.
Tom