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Eure Lieblingsanfänge von Büchern und Geschichten

*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Eure Lieblingsanfänge von Büchern und Geschichten
Ihr kennt das sicher: Man schlägt ein Buch auf oder beginnt eine Geschichte zu lesen - und schon die ersten zwei oder drei Sätze sind der Hammer.

Ob sie besonders poetisch wirken oder durch rotzfreche Direktheit auffallen, ob schon der erste Satz neugierig macht und fesselt oder einfach nur sprachlich beeindruckt - man fühlt sich prompt angesprochen. Damit ist natürlich nicht gemeint: "Es war einmal" oder so ...

*g*


Mir gefallen z. B. gerade die Anfänge von "Der Marsianer" (Autor: Andy Weir):

Ich bin so was von im Arsch.
Das ist meine wohlüberlegte Meinung.
Im Arsch.
Sechs Tage nach Beginn der vermeintlich großartigsten zwei Monate meines Lebens setzte der Albtraum ein.



und von "Risiko" (Autor: Steffen Kopetzky):

Der Geisteszustand gewöhnlicher Sklaven ist schrecklich genug - sie haben die Welt verloren. Er aber hatte nicht den Leib allein, sondern auch die Seele an den Allesbeherrscher, den Hass, verloren. War ihm verfallen. Gehörte ihm ganz und gar.


Welche Anfänge von Büchern oder Geschichten haben Euch denn bisher besonders angesprochen, gefesselt oder imponiert bzw. sind Euch im Gedächtnis geblieben?

(Der Antaghar)
*******day Frau
14.275 Beiträge
Ganz klar...
"Und es ist wirklich wahr, Sihdi, dass Du ein Giaur bleiben willst..."

Karl May: Durch die Wüste.

Ich war zehn Jahre alt und infiziert...
Ein Beispiel
"Bald nach dem Anbruch der Morgendämmerung betrat Kapitän Hornblower das Achterdeck der Lydia." C.S.Forester: Der Kapitän"
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. Um sie kreist in einer Entfernung von ungefähr auchtundneunzig Millionen Meilen ein absolut unbedeutender, kleiner blaugrüner Planet, dessen vom Affen stammende Bioformen so erstaunlich primitiv sind, daß sie Digitaluhren noch immer für eine unwahrscheinlich tolle Erfindung halten.

(Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis)
prüfend
*********tMut Frau
2.123 Beiträge
Zitat
Bei mir war es ein Zitat worauf ich hin und wieder zurückblicke:
"Sich zu verlieben heißt, eine Religion zu gründen mit einem fehlbaren Gott." (Jorge Luis Borges) aus dem Buch "Hummeln fallen waagerecht" von Cagliostro.

Das Buch beschreibt SM aus der Sicht eines submissiven Mannes verpackt in einen Liebesroman der späten 90er.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Stellt euch einen Sommer vor wie aus einem Fünfzigerjahre-Kinderfilm in ländlicher Kulisse. Er ist weit entfernt von Irlands kaum zu unterscheidenden Jahreszeiten, die für den Gourmetgaumen angerührt werden, keine Aquarelltöne mit einer Prise Wolken und weichem Regen. Nein, dieser Sommer ist vollmundig und verschwenderisch in einem warmen klaren Sibdruckblau. Dieser Sommer explodiert auf der Zunge und schmeckt nach Grashalmen, eurem eigenen sauberen Schweiß, nach Doppelkeksen, aus denen die Cremefüllung quillt, und geschüttelten Flaschen roter Linonade, dem klassischen Baumhauspicknic. Er prickelt auf der Haut, wie der BMX-Fahrradwind im Gesicht, wie Marienkäferbeinchen auf den Armen, er erfüllt jeden Atemzug mit frisch gemähtem Gras und wehender Wäsche auf der Leine.

Tana French: Grabesgrün


Nach diesen ersten Sätzen hatte mich der Krimi gepackt und über 600 Seiten lang nicht enttäuscht.

Das Buch pendelt sprachlich zwischen nüchterner Realität und poetischer Kraft. Faszinierend!
***a2 Frau
1.137 Beiträge
unter anderem:

"Eines schönen Morgens im April komme ich auf einer kleinen Seitenstraße in Harajuku an dem 100%igen Mädchen vorbei.
Ehrlich gesagt, ist sie nicht besonders hübsch."

Haruki Murakami "Wie ich eines schönen Morgens im April das 100% ige Mädchen sah"
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
"Im nächsten Leben...
... möchte ich ein Olivenbaum sein."
Sie machte eine vage Geste mit der Hand zu Abhang hin, über den die Dämmerung schnell herabsank.
"Die können mehrere hundert Jahre alt werden, habe ich gehört. Das klingt doch beruhigend, findest du nicht?"
Hinterher würde ihm immer mal wieder einfallen, dass das ihre letzten Worte waren. Über den Olivenbaum und das beruhigende Gefühl. Als trüge sie irgendetwas Großes, Sublimes mit sich auf die andere Seite. Etwas Erhabenes, die Spur einer Art Einsicht, an der es ihr eigentlich mangelte."

Anfangszitat aus "Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod" von Hakan Nesser, einer meiner Lieblingskrimis: tiefgründige Geschichte um einen literatisch begeisterten Serienmörder.
Nessers kühle, analytisch-lakonische Art zu schreiben, hat mich sehr fasziniert.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist seltsam
ich bin durch den Deutsch-Unterricht angefixt worden. Die Geschichten im Lesebuch fand ich langweilig, grottig, schlecht und blöd.
Wir hatten damals eine gut sortierte Stadtbücherei. Als mich Muttern mal zum einkaufen zwang, fragtenich, ob sie mir ein Buch kaufen könne. Da wir nie Geld hatte, gingen wir in die Bücherei und Muttern fragte nach einem "spannenden Geschichtsbuch", im Hinblick auf den Deutschunterricht. Sie meinte natürlich Lesebuch.
Die Bibliothekarin schaute mich an, ging los und kam zurück mit:

"Sagen der Antike" - Von Herkules bis Odysseus

Knapp 500 Seiten. Damals brauchte ich noch zwei Wochen dafür, aber fortan war ich Stammgast in der Bücherei *g*

Tom
*******nd29 Mann
734 Beiträge
größtenteils harmlos...
ich kann rueckenwind_69 nur zustimmen - der Anfang des ersten Anhalterbuches ist einfach gallaktisch gut! (ok, nicht nur der Anfang *zwinker* )
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