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Zumikundumikagumiwahumi

Zumikundumikagumiwahumi
Eine gerade fröhliche Runde hier: J., C. und ich. Quatschen über Reggae, über die Entstehung, über Afrika. Plötzlich fiel mir ein über 400 Jahre altes Erlebnis ein. Damals war ich Botschafter des Undergrounds am Hofe von

Zumikundumikagumiwahumi

Als sie ein Kind war, tauften die portugisischen Eroberer sie Maria Santos, völlig zu Unrecht, es war nichts Heiliges an ihr. Ihr wirklicher Name war Zumikundumikagumiwahumi, was soviel wie liebliche zarte Frau bedeutet. Als Königin eines großen Stammes herrschte sie selbstsüchtig über ein Gebiet, das man heute als Angola kennt. Sie war unglaublich groß, ihr Umfang legendär. Sie galt als reichste Frau des schwarzen Kontinents, damals maß man Reichtum nach Gewicht. Sie war so fett, das hauseigene Schreiner ihren Thron täglich vergrößern mussten. Mit zweiundzwanzig Jahren hatte sie ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht, sie stand in voller Blüte ihrer Schönheit, ausserdem war es an der Zeit, sie zu vermählen. Die Ältesten zogen sich für einen Moment zurück, um zu beratschlagen. Ein gewaltiges Fest musste her. Dank der guten Kontakte zu den Portugiesen, die übrigens gerade mit einer frischen Ladung Koka aus dem anderen südlichen Kontinent vor Anker lagen, dauerte ihre Sitzung ganze vierzehneinhalb Jahre. Generationen von Schreinern bearbeiteten währendessen den königlichen Thron. Die Königin schlief stets im Sitzen, Ausscheidungen wurden durch ein ausgeklügeltes System von ausgehöhlten Baumstämmen in das extra angelegte Binnenmeer abgeleitet. Ein Heer von ausgebildeten Trägern war nötig, um sie aus dem Thron zu heben, ein monatliches Bad half gegen schwitzige Überflutung des Thronsaals. Zwei Diplomaten aus dem Reich der Buschmänner sind während ihres Huldigungsopus dort spontan ertrunken. Die Trauerfeiern fanden nie statt, der anschließende Krieg wurde durch Legung mehrerer Waldbrände als siegreich abgeschlossen. Die wenigen Überlebenden gründeten in späteren Jahren die Schweiz. Die Tradition des Einsammelns und des Hortens haben sie sich bewahrt. Die Käselöcher dienten damals wie heute nur zur Beobachtung. So ein neugieres Völkchen.

Endlich verstarb der Älteste der Ältesten durch eine Hicksattacke. Die Sitzung wurde als beendet erklärt. Der Zweitälteste, als Bote auserkoren, brach sich das Bein bei seinem Freudentanz. Schließlich schickte man den zweiundsiebzig Jahre alten Jüngsten. Die Königin war gerade beim Scheißen, ihre Fangzähne verhiessen nichts Gutes. Komm her, mein Kleiner. Herzanfall. Der Rat schickte vorsichtshalber zwei neue Boten los, von denen einer es schaffte. Völlig ausser Atem verkündigte er der Königin: Am nächsten Ersten schmeissen wir ne Riesenparty. Dann sackte er zusammen. Königliche Katzen putzten alles weg.

Letzte Meldung: Die Schweden werden ausgeladen. Verstrickt seit dreissig Jahren fielen sie ihren eigenen Macheten zum Opfer. Zu blöd, das Marco das Schießpulver aus dem Reich der MItte ins Abendland impotierte. Arsch. Also, keine Schweden.

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Copyright Maurice de Winter - 2008

Fortsetzung folgt in Kürze
Lieber Moritz,

ein Freudenfest!

Bloß verstehe ich nich so ganz, warum die Holländer ihre Tulpen ohne Remoulade gegessen hatten ...

LG Tom
Kleine Fortsetzung
Probeschwitzen bei Ihrer Majestät. Die Probanten unterkühlten sich trotz plärrender Hitze, kostbare Schweißtropfen sorgten frohgemut für ihre Entsalzung. Genug Pfeffer in ihrem weit ausladenden Hintern war sie dem Salz eher abgeneigt. Sie mochte es gerne ungewürzt. Ihre Erlauchtheit, nacheinander? Der Reihe nach? Wieviele sind es denn heute? Weniger als gestern: Achtundzwanzig. Alle zusammen, die Kräftigsten in vorderster Reihe! Zwei Heere, ausgewählte kräftige Burschen hoben sie hoch: Die eine Hälfte der Kandidaten erstickte unter ihrem Gewicht, die Übrigen rollten sich diskret zur Seite. Ein Einziger war standhaft, ein Hüne. Die Queen pflockte sich ein, ihre wogenden Schenkel betäubten die stillschweigenden Flüchtlinge links und rechts. Der Riese blieb, stemmte seine Hüften ins Gebirge, ins nimmersatte Fleisch.

Er kam in die engere Wahl. Die Vorbereitungen des Festes liefen auf Hochtouren.
Ich schrieb auf: Begriff männermordendes Weib bekam eine beängstigende Bedeutung. Nur für die Nachwelt: Man weiss ja nie. Meine unflätige Anmerkung, ihr ins Gesicht: Vor den Türen warten die Friseure aus Marsailles. Ihre Beine, Verehrteste.
Mit einem Staubwedel wischte ich dreizehn Aufgespiesste ab. Das entführte Nilkrokodil rülspte zufrieden.

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Copyright Maurice de Winter - 2008

Fortsetzung folgt in Kürze
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Moritz, die freundliche Reformhaus-Verkäuferin versicherte mir, der Tee sei gut für Magen, Darm und Seele.

Von der halluzinogenen Wirkung hat sie nix gesagt, das Luder!

Du spinnst! Und deswegen lieb ich Dich! Nur weiter so. Ich schenke nach...

*kuss*

Katzerl
Wieder eine kleine Fortsetzung
Ein englischer Abgeordneter machte seine Aufwartung. Sein Begleitpersonal hatte sich aufgelöst, der schottische Zahlmeister nahm seine Berufung zu ernst und fütterte nur nach dreimaliger Mahnung. Der Schrift unkundig und überhaupt karierten Stoffen abgeneigt, machten sich die einheimischen Helfer aus dem Staub. Nicht ohne vorher die gesamte Ausrüstung zu stehlen, den Schotten zu ermorden und dem Engländer drei Schlangen an den Hals zu wünschen. So stand er da vor ihr, vor Zumikundumikagumiwahumi. Nun, dünner Mann, so ganz ohne Geschenke? Der Abgeordnete errötete, nicht vor Scham, er verstand auch ihre Sprache nicht, nein, die Schlangen um seinen Hals machten ihm zu schaffen. Er fiel um, Glasperlen, nach alter spanischer Sitte, fielen aus seinen Jackentaschen.
Ich schrieb auf: Handelsübereinkommen zwischen den Großmächten.
Der Brite, postmarkenerprobt, versank in ihre Königlichkeit. Die Franzosen badeten die göttlichen Schenkel in Schaum, ihre Rasiermesser suchend.

Zivilisation, dachte ich, und klappte mein Buch zu.

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Copyright Maurice de Winter - 2008

Fortsetzung folgt in Kürze
Grübel
Ich habe mich gefragt, wie denn bei der Königin die Berufsbilder des Klamottenwechslers und Hautfaltenreinigers, besser hier die des Ausschabers, wohl aussgesehen haben? Gefahren- und "Erschwernis"zulage? Vielelicht haben ja die Schreiner noch ein passendes anrollbares Gerüst für den Friseur gebaut, denn bei dem Umfang reichen die Armlängen ja nicht mehr aus. Und was ist mit der Zahnreinigung? Zahnarzt.. siehe Friseur..
So eine Königin hat´s wirklich sehr schwer.... *fg
Fortsetzung
Ich klappte am gleichen Abend mein Buch wieder auf und notierte einen halb abgesaugten Briten und einige blutende Franzosen.
Ein neuer Tross liebeswilliger Kandidaten traf ein. Allesamt gut im Futter. Ein versteckter Blick auf die kolossaden Waden zeigte mir trügerische Glattheit, gleich einer Ernte frisch gepflückter Pfirsiche. Ganze Arbeit, der Letzte der heimreisenden Südfranzosen lebt fortan in Luxus und Ehre.

Diesesmal stämmige Normaden aus Gefilden, wo einem der Sack gefriert. Notiert, geile Anmerkung. Vereinzelte Zyklopen aus der Gegend um Kreta, wild stampfend. Normannisch-griechische Mischung, unpassend ein Berserker aus Friesland. Mit gespaltendem Schädel, weil der Schaft seiner Axt nicht saß. Aussortiert der isländisch-dänische Troll, zu behaart. Notiere; Ihre Hoheit hat einen empfindlichen Magen.
Nun gut, ich reduziere mich aufs Beobachten. Neidhammel.

Das tödliche Liebesspiel dauerte zwei weitere Tage, dank der Qualität der Neuangekommenden. Mittlerweile hoben und senkten zwölf Garnisonen nach römischem Ausmaß ihre königliche Sturheit. Der Tag des bevorstehenden Unglücks (einseitig betrachtet) nahm seinen Lauf.

Wiederholungen langweilten mich immer, kein Wunder nach all den Jahrhunderten. Mein Büchlein liess ich geschlossen, als mein Freund J. mich unten am Gestade des wildaufgebrachten Flusses besuchte. Geschwind scheuchten wir die Flusspferdbande fort.

J. sang mir folgende Zeilen:
I didn't know everybody says in am so cool
and all of the sutton i'm a fool
call me Jimy Levine 'couse i'm so clean.

Genau. Von oben braute sich ein astreines Gewitter zusammen.

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Copyright Maurice de Winter - 2008
Fortsetzung folgt in Kürze
Fortsetzung und Ende
Mein alter Kumpel J. aus noch fernen Tagen verschwand sofort aus meinen Gedanken, schlechtes Wetter ging ihm aufs Gemüt. Mißtrauisch suchte ich den Himmel ab, denn der Regen entpuppte sich als Rotze. Im Zickzacklauf erreichte ich den Hof, überall verendete Heiratswillige. Manche so massig, dass ich sie nur mit Hilfe meines Enterhakens überwinden konnte. Ein neuer Schwall von oben deckte das ganze Elend zu.

Lächelnd stand er inmitten des grünglibbernden königlichen Urwalds und winkte. Kurze Zeit später, immer noch triefend, hüpfte er anmutig tanzend auf die glückliche Königin zu. Gestatten, Hie P. O'reiah, waschechter Ire aus Dublin. Zu Ihren Diensten. Zumikundumi sprang ohne fremde Hilfe direkt in seine Arme. Sofort wälzten sich die Beiden für die nächsten Wochen auf dem schlammigen Boden, das Volk jubilierte und nahm Abstand.

Notiere: Ein sieben Meter großer Dubliner mochte schwarze Ladys, erfand nebenbei den Reggae und zeugte in einer Nacht eine Hundertschaft künftiger Thronerben. Die beleidigten Portugiesen erklärten den Krieg, da sie nicht zur Hochzeit eingeladen wurden. Ich selber hatte hier nichts mehr zu tun. Mit vorgehaltenem Schleim zwang ich die Notbesatzung der portugisischen Karacke auf Kurs und segelte heim. Unterwegs eroberte ich die canarischen Inseln, befreite die Guanchen aus der spanischen Knechtschaft, liess mich zum Gott ausrufen und verteilte das restliche Koka großzügig unters Volk.

Ende.

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Copyright Maurice de Winter - 2008
mein lieber Schwan
Mensch, Mensch,
was für eine blühende Fantasie... schleimspurschwarzgroteskundgut

Freue mich auf reale Wortgefechte im Angesicht....
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Oh Mann,
jetzt kapiere ich es erst! Ich dachte, Du hättest ein r vergessen bei:

Hie P. O'reiah

Logo! Steht auf Ladys in black, der Gute O´reiah Hie P.

Na, ich hatte halt meinen Morgenkaffee noch nicht!

Geile, völlig abgedrehte Story!

Christine
**********kubus Paar
1.252 Beiträge
außer atem
und das obwohl ich doch nur leise gelesen habe staun
ich fühle mich überrannt von deinen ausgeburten der phantasie, die so schlag auf schlag über mich hereinbrechen oder auf mich einstürzen.
und ich muss mich selbst zwingen langsam zu lesen um nicht ins straucheln zu geraten.

liebe grüße
silke
Silke & all:
Wenn mich das Schreibfieber packt, kenne ich keine Verwandten. Bei dieser Geschichte sogar ohne festes Konzept.
Gewollt chaotisch und übertrieben schwarz.
Als Zeitreisender schwirrt einem so viel im Kopf herum.
Aber das Ende stimmt. Was ich nicht erwähnte: Die Aufschüttung der Dünen in Maspalomas. Mit einer Hand, ganze 4 Stunden lang bei sengender Hitze. Ich kann euch sagen ...

LG
Moritz
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