Gedichte

Im Schweigen der Unendlichkeit
kann ich deine Seele,
und alles an dir was ich liebte
spüren in Befremdlichkeit.
Wieso sind wir so beschaffen,
mit Charakter, Freud und Leid?
wenn wir eines Tages sterben,
sind wir nicht mal mehr zu zweit.
Kann mir jemand prophezeien,
wenn man nun für immer schliefe,
ob man das Leben dann vergisst,
jedes Glück und auch die Tiefe.
Ob man noch weiß, wen man so liebte,
für wen man auch gestorben wär,
oder ob man einfach schliefe,
Erinnerung und Kopf so leer.

Ich kann Deine Lippen noch spüren,
den letzen Kuss,
den letzten Blick.
Für den Moment so glücklich,
zu glücklich für den Moment.
Wenn ich hier stehe
und in die Dämmerung starre,
wartend auf die Nacht.
Dann kommt sie, die Einsamkeit,
erdrückend und leer.
Die Sehnsucht ruft nach Dir.
Ich kann Deinen Atem noch spüren,
die letzte Berührung,
den letzten Blick.
Die Erinnerung lässt mich erschaudern,
Deine Berührungen ließen mich erzittern.
In meinem Kopf ist die Erinnerung,
als sei es erst jetzt gewesen.
Dann kommt sie, die Einsamkeit,
erdrückend und leer.
Die Sehnsucht ruft nach Dir.
Ich kann Deine Stimme noch hören,
die letzten Worte,
Deine zärtlichen Worte.
Wie gerne würde ich sie hören,
jetzt bei mir
und doch für immer.
Doch ich stehe hier alleine.
Dann kommt sie, die Einsamkeit,
erdrückend und leer.
Die Sehnsucht ruft nach Dir.
Vielleicht kannst Du meine Wangen noch spüren,
die erste Träne nun,
den sehnsüchtigen Blick.
Nun kommt sie, die Einsamkeit,
erdrückend und leer.
Die Sehnsucht schreit nach Dir.

Hingesunken, von Gier durchtrunken.
Ich will nur eins.
Dich machen zu meins.
Du hörst mir zu.
Ich flüstere:
„Das tut mir gut.“
„So muß es sein.“
„So soll es sein.“

Du denkst meine Worte.

So wirst du mein:
„Das tut mir gut.“
„So muß es sein.“
„So soll es sein.“

Ich komme zu dir,
bin in dir,
nehme mir
und sage:
„Das tut mir gut.“
„So muß es sein.“
„So soll es sein.“

Du denkst meine Worte.

Ich bediene mich,
du räkelst dich,
du bäumst dich mir entgegen…

Ich sage:
„Das tut mir gut.“
„So muß es sein.“
„So soll es sein.“

Du denkst meine Worte.

Ich flüstere:
„Ich gehöre Heinz.“

Du denkst meine Worte:
„Ich gehöre Heinz.“
„Das tut mir gut.“
„So muß es sein.“
„So soll es sein.“

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte mein Herz.
Meine Atmung wurde ruhiger und
mein Herzschlag verlangsamte mich.

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte mein Innerstes.
Die Unruhe in mir wich und
die Ruhe kerhte zu mir zurück.

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte meine Erinnerungen.
Die schlechten Erinnerungen verschwanden und
die guten Erinnerungen nahmen ihren Platz ein.

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte meine Gedanken.
Die Befürchtungen lösten sich auf und
die Hoffnungen wurden stärker.

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte meine Seele.
Ich verzieh meinen Feinden und
fremde Menschen wurden zu Freunden.

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte meine Augen.
Der dunkle Schleier verzog sich und
die Sonne schien wieder.

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte meine Finger.
Ich schrieb den Brief, der mir so schwer fiel und
ich schickte ihn mit Freude auf die weite Reise.

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte meine Beine.
Ich ging den Weg, der mir eine Bürde war und
fortan ging ich ohne meine Last.

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte meine Zuversicht.
Alle Menschen sollten hören, was ich hörte und
fühlen, was ich fühlte.

Ich hörte das Lied einer Nachtigall
und es rührte meine Überraschung.
Was dieser kleine unscheinbare Vogel mit
seinem Gesang auszurichten vermag.

Ich hörte einmal das Lied einer Nachtigall
und ich hielt es in meinen Erinnerungen.
Es folgte mir mein Leben lang und
machte einen anderen Menschen aus mir.

und die Sonne stärker duftet
weiß der Geier was es heisst
wenn der asphaltgraue Otter, wie ein nasser
Pudel seinen Fisch verspeist
über schillernd blauem Wasser
einer Liebe Ohnmacht zählt
die am Tage kaum zu spüren
nachts in alle Welten schwebt
und dort lauter rosa Bilder
an den Vorhängen belebt
und am Ende dieser Strasse
sich Heissluft und Ballon berühren...

Blaue Augen



BLAUE AUGEN

Augen, so blau wie der Himmel.
Augen, so klar wie der Ozean.
Augen, leuchtend wie die Sterne.
Blaue Augen.
Deine Augen.
Die mir nicht aus dem Sinn gehen.

Blaue Augen, getrübt, dunkel und verschleiert.
Blaue Augen.
Schieb alles Schwere beiseite.
Und lass mich wieder durch deine Augen
auf den Grund des Wassers sehen
und die Wolken darin ziehen sehen.
Blaue Augen, die Wellen in mir sich brechen lassen.

Deine Augen.
Blaue Augen.
Augen, die das Tor zur Seele sind.
Augen, mit denen du meine Seele
durchleuchtet hast.

(C) S.B.

Strahli

Stahli

Du bist so toll.
Du bist mein Held.
Ein ganzer Mann mit Macht und Geld.

100 % Sex und nicht mal dumm.
Ein schöner Körper aus Fleisch und Blut mit allem dran.
Bringst meins zum kochen,
und das schon seit Wochen.

Alleine nur durch Bild und Wort.
Der Zeitpunkt steht fest und auch der Ort.
Nun fiebern wir und warten.
Sind voll von aufgestauten Taten.
Die, wenn auch nur in der Fantasie uns doch beflügeln wie noch nie.

Doch plötzlich ist da Stille pur.
Was ist mit dir?
Was hast du nur?

Keine Antworten seit Tagen.
Keine Rückmeldung auf Fragen.

Du zeigst damit dein wahres Gesicht.
Ein ganzer Kerl?
Nein! Für mich nicht!

Keinen Arsch in der Hose die Wahrheit zu sagen.
Sehr schade um die Vielzahl von Tagen.
Deine Gedankenlosigkeit im Umgang mit meiner Zeit.
Dieses spielen mit meinen Gefühlen.
All das kotzt mich an, mein lieber Jan.

Waren sie umsonst?
Vergebliche Mühe?
Oder wieder nur Lehrzeit.
Ich weiß es nicht.
Sag du es mir.

Und das Ende von der Geschichte.
Ganze Kerle die gibt es wohl nicht.

© naschwerk 2009

2010

Ich sehe so viele Bilder, wenn ich die Augen schließe.
Ich sehe so viel Getanes…
Ich sehe so viele Aufgaben…
Ich sehe so viele Bilder, wenn ich die Augen schließe.
Ich sehe soviel Vergangenes…
Ich sehe soviel Zukunft…
Ich sehe so viele Bilder, wenn ich die Augen schließe.
Ich sehe soviel Trauer…
Ich sehe soviel Freude…
Ich sehe so viele Bilder, wenn ich die Augen schließe.
Ich sehe soviel Hass…
Ich sehe soviel Liebe…
Ich sehe so viele Bilder, wenn ich die Augen schließe.
Ich sehe soviel…
Ich sehe soviel zu tun in…

Ich sehe so viele Bilder, wenn ich die Augen schließe.
Ich sehe soviel Leben in 2010.

Heinrich

Frohlockende!
Wart Dein Versprechen mit Engelsstaub gesprochen
Als Du in die Haut mir Deine Spuren schlugst.
Nimm, nimm mir quälendes Geleit und
Feier! Feier blutrünstiges Fest, wollüstiges
Lauf ich doch sodann den Scherben gespickten Gang
in mein Dunkel
Oh, Du süße Sünde, mir.
Wenn der Venusstaub nur
Die dämmernde Nacht mir bringt
Und gleißend weißes Licht
Vom Mond
Dann!
Dann komme ich zu Dir.
Komm, oh komm! und
Nimm, oh Nimm
Nimm sodann von mir
Alles fallen im Flug
Die erklärenden Splitter
lakonischer Fantasien
Sing!
Sing mit dem Zischen
Geißelnder
mein süßes Lied.


II

Noch die Erinnerungen wie
Drogen im Gedächtnis
Weh!
aber, wenn es Nacht wird
Und die Träume nicht
Ihren Weg finden bis in den
Frieden der Dunkelheit
Weh! mir, dann
werden die Sehnsüchte zu Geistern geboren
aus Gedanken
zeigen sich die Fratzen eitlem Gehabes
und stolpern über ihre eigenen Fallen
zerbricht die Lüge
an den Grenzen der Wahrheit

Ein Älteres

höllenheiße gier

ich nehm dich in mich
auf allen wolken sollst du
schweben dein leben werde
ich dir nehmend geben

in mir bist du und du
bist in dir selbst vergessen
wir in uns versunken ertrunken
in dieser höllenheißen gier

glühendrot wir brennen
bis zum höchsten punkt
flammenzungen weiterschlagen
schrei entfährt den lungen

wir nehmen uns ins uns
auf der lust noch schweben
wir versunken voneinander trunken
in dieser höllenheißen gier


(c) Herta 7/2009


Und ein Neueres


flügelschlagweich

zärtlich der blick
ruhepol polster
den engel schick
flügelschlagweich
mein himmelreich

berührungslos tasten
geredefreies fasten
tiefe blicke belasten
das ineinanderrasten

zärtlich der ton
ruhepol polster
engel erreicht schon
mein herzfestungsreich
flügelschlagweich

kampflosringend ergeben
der sinnlichkeit erlegen
durch die liebe das leben
flügelschlagweich zersägen

(c) Herta 12/2009

Eigentlich wollte ich nur einen Text von Jaques Brel übersetzen.
Aber irgendwie wurde dann doch was eigenes draus.

Ja, sicher toben ringsum Kriege
Und schweigt für viele die Musik.
Ja, sicher fehlt’s an Zärtlichkeit.
Der Traum verschwand vor langer Zeit.
Ja, sicher lässt sich alles kaufen
Für den, der sein Versprechen bricht.
Ja, sicher kann man weiterlaufen.
Seh’n, wie ein Freund weint, kann ich nicht.

Ja, sicher gehen wir verloren.
Am Ende wartet dann der Tod.
Vielleicht werden wir neu geboren.
Doch seh’ ich noch kein Morgenrot.
Ja, sicher viele Menschen lügen.
Doch wer stellt wen hier vor Gericht?
Sicher, mein Herz verlor die Flügel.
Seh’n, wie ein Freund weint, kann ich nicht.

Sicher, die Menschen sind todmüde.
Wo sind wir, die mal Kinder war’n?
Kein Baum steht mehr in seiner Blüte.
Wo haben wir uns so verfahr’n?
Sicher, die Zeit eilt viel zu schnell.
Und atemlos macht uns die Pflicht.
Die Wahrheit macht das Licht so grell.
Seh’n, wie ein Freund weint, kann ich nicht.

Ja, sicher, Spiegel sind integer,
doch fehlt der Mut, hinein zu seh’n.
Hier ist kein Richter und kein Kläger,
hier ist ein Weg, ich kann ihn geh’n.
Hier liegt die Seele nackt und bloß
bis dass mein kleines Licht erlischt.
Lass meine Träume nicht mehr los,
seh’n, wie ein Freund weint, kann ich nicht!


Rhabia 05/2009 - 01/2010

(J.A.K)

gefällt mir, es hat einen guten Fluss und der Inhalt ist klasse, es hat Stellen, die mich sehr berührt haben.

LG
Yssa

Und: Kannst Du bitte das J.A.K. erklären? Ichhabe das schon so oft gehört und weiß immer noch nicht, was es bedeutet.

Rhabia, jetzt habe ich eine schrecklich Gänsehaut. Wowowowowo, da ist Dir, wie ich finde, etwas Großes gelungen.

LG
Yssa

naja das ist wie copyright- beautypearl.

ich heiße aber nicht beautypearl sondern Jacqueline A(...).K(...). (JAK) ^^


deswegen ^^
hihi
und danke

Dankeschön, Yssa!

Kauf dir
deine Seele frei
mit Spenden
für die Insel

Was du bist
ist einerlei
du einfältiger
Pinsel

Für jedes Unglück
haben sie
Konzepte
in der Tasche

Und aus deiner
ziehen sie
die Kohle
das ist Masche

Dass auf unsren
Straßen auch
die Menschen
grad verrecken

drückt ihnen nicht
auf den Bauch
denn es dient nicht
Werbezwecken

Kauf dir
deine Seele frei
denn das ist
gar nicht teuer

Für hundert Euro
die du gibst
springst du
aus dem Fegefeuer.

Kauf dir
deine Seele frei
die Welt
sie ist im Wandel

Die Spendenquittung
kriegst du gleich
moderner
Ablasshandel



Rhabia 01-2010

weiviel willst du?

Hörst du die Stille?
Sie ist mal nah und mal fern.
Hörst du auch diese Stille?
Ich hab sie so gern.

Hörst du wie die Stille schreit?
Sie schreit mal laut und mal leise.
Merkst du auch wie sanft sie manchmal ist?
Ich kann sie genießen auf meine besondere Weise.

In der Stille bin ich dir so nah,
meine Sehnsucht nach dir verzerrt sich in ihr.
In der Stille kreisen meine Gedanken um dich,
die Gedanken an dich sind Balsam für mich.

Die Stille, ich brauche sie so sehr,
ich brauche die Stille, wie Sonne und Meer.
Die Stille und du, ihr seid mein Lebenselexier,
so gerne möchtest du teilen dein Leben mit mir.

Die Wünsche, die in der Stille leben,
sie sind es, die unserem Leben Inhalt geben.
So wird uns die Stille stets begleiten,
bis eines Tages unsere Seele fliegt in unendliche Weiten.

So lange wollen wir uns die Stille bewahren,
denn Gefühle sind das Schönste was wir haben.
Erst wenn wir kein Gefühl mehr empfinden,
dann wird auch diese Stille von uns schwinden.

Du funkelst und blitz,
wenn man Dich erblickt,
poliert und desinfiziert,
damit sich niemand verletzt,
und dennoch schneidet Deine scharfe Schneide,
die Haut entzwei und tränkt sie voll Farbe!

Doch ohne Widerspruch dies alles geschieht,
bringst kein Leid,
eher Freude und Verlangen sich danach ergibt!

Von sicherer Hand geführt erstrahlt,
alsbald ein Bild wie gemahlt,
nicht auf Leinwand,
mit Öl gemahlt,
auf nackter Haut,
mit Farbe gemahlt!

Hat man Dich einmal erleben dürfen,
für die meisten es ist wie eine Sucht.
Sie folgen der süßen Qual alsbald,
um Ihr Gemälde verfeinern, erweitern zu lassen,
und stets bist Du an Ihrer Seite.

Bringst surrend nicht laut,
das Werk zu Ende.
Und ist der Schmerz vorbei,
die Wunden geheilt,
in voller Pracht Dein Werk erstrahlt!

Stolz sein Träger wird’s präsentieren,
Stolz sein Erschaffer, zeigt es gerne,
und weitere werden folgen,
deinem süßen Schmerz,
voller Farbe und Blut!

verdorrte blüte

verdorrte blüte im rosenhain
so wie du werd’ ich bald sein
verdorrte blüte im garten
wie du im eise muss ich warten

eiseslunge atemluft
es zieht in meiner gruft
eiseslunge seelentäufer
gottverdammter menschenkäufer

verdorrte blüte im lügenmeer
so wie du im elendsheer
werd’ ich verkommen und
leise dann zugrunde gehen

(c) Herta 1/2010

Was passiert


Was passiert wenn man Chancen nicht riskiert,
was passiert wenn man nicht begreift,
was passiert wenn man sich einfach treiben lässt,
was passiert wenn alles um einen herum anderst ist,
was passiert wenn man Dinge nicht ändern kann,
was passiert wenn man manchmal betrübt oder glücklich ist,
was passiert wenn die Sonne scheint oder der Regen lacht?




Man begreift dass man ist wie man ist,
dass Dinge sind wie sie sind,
und man manche Sachen nicht ändern kann,
aber doch als MENSCH vieles ändern kann.

Die Welt dreht sich weiter,
Tag um Tag,
auch sie wird irgend wann aufhören,
aber bis dahin dreht sie sich fort.

Genießen wir die Zeit,
die uns gegeben ist,
die wir hier sind,
die wir lachen und weinen können,
die wir singen und tanzen können,
die wir einfach LEBEN können.


Was passiert dann?

10.12.2008