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Dirty Stopout in Rosenheim

Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Themenersteller 
Dirty Stopout in Rosenheim
Dieses Erlebnis entspricht, gegen meine sonstigen Gewohnheiten beim Geschichtenschreiben, der vollen Wahrheit. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind voll beabsichtigt. Sprudel, mecker doch, wenn Du es liest! *aetsch*

Ich muss einige Infos vorausschicken: Ich wurde im schönen Chiemgau geboren. Meine Eltern verpflanzten mich im Rahmen des Familienumzugs 1973, als ich zehn Jahre alt war, nach München. Meine große Schwester zog sofort nach ihrem achtzehnten Geburtstag wieder in diese kleine Stadt im bayrischen Voralpenland. Der Liebe wegen.

Viele Jahre später hatte ich einen guten Job mit genialsten Arbeitszeiten hier in Schwabing: Montag, Dienstag, Donnerstag. Meine Ehe war freundschaftlich von uns beiden für Blödsinn erklärt worden, da bot mir meine Schwester ihr Reihenhaus im Chiemgau zu echt preiswerter Miete an. Billiger als diese Zweizimmerwohnung in München. Suuuuper! Ich pendelte. Alles war flockich. Bis ich den Führerschein verlor. Nein, nicht verlegt oder samt Geldbeutel (Brieftaschen haben nur Männer!) verloren, sondern „Verkehrskontrolle, bitte Führerschein und Fahrzeugpapiere. Haben sie getrunken?“ Ich hatte!

Somit wurde ich zum Zugpendler. Den Fahrplan hatte ich schnell intus und verbrachte die Zeit zwischen Arbeitsende und Abfahrt lieber im „Cafe Flori“, meiner Stammkneipe - ein Café aus den Vierzigern (!!!), vom Vater an den Sohn (Flori) weitervererbt, von ihm allerdings in eine feine, kleine Goa-Techno-Kneipe umfunktioniert - als auf dem Bahnhof.

Im „Flori“ kam ich ins Gespräch mit meinem alten Kumpel Sprudel. Er fragte allerlei über das Haus, die Umgebung und mein Teilzeitleben im Chiemgau. „Na, komm halt mit! Zimmer und Pennmöglichkeiten hab ich genug!“ Wir checkten unsere Barschaft, alles paletti. Ich hatte zwar meine Scheck-Karte daheim vergessen, aber das Klimpergeld reichte. So standen wir also pünktlich an einem Fahrkartenschalter im Hauptbahnhof.

Nur hatte ich nicht bedacht, dass Sprudel ohne Bahncard ja das Doppelte fürs Ticket hinblättern musste. Uns fehlte ein Fünfzigerl! Jemand schenkte es uns großzügig und wir spurteten mit den gelösten Fahrkarten zum Zug. Völlig ausser Atem, aber fröhlich, machten wir Pläne, was wir so alles unternehmen wollten. Der Schaffner kam, knipste die Karten und meinte: „In Rosenheim umsteigen!“ „Waaas? Ich muss nie in Rosenheim umsteigen!“ „Dees is der Zug nach Mühldorf!“ „Fuck! Na ja, was soll´s, steigen wir halt um.“

In Rosenheim angekommen, mussten wir feststellen, dass unser Zug vor vier Minuten hier war und der Nächste in anderthalb Stunden kam. Also ab in die Bahnhofshalle. Ohne Geld. Da saßen wir also auf einer Bank und beobachteten das Treiben. Ein Putzmann, der eine Wollmütze in Rastafari-Farben trug, was irgendwie abstrakt an ihm wirkte, schob unablässig ein elektrisches Putzwagerl umher. Wir mussten insgesamt drei mal (!!!) die Füße hochheben.

Ein kleiner, älterer Herr betrat die Halle. Er trug eine hellblaue Strickjacke und sah aus wie ein Gnom. Er kam schnurstracks auf uns zu und sagte: „I bin fei ned von der Kripo!“ Und weg war er. Sprudel und ich prusteten los und suchten sofort nach der versteckten Kamera.

Die Türe ging abermals auf und ein Mann, der einen Kopfhörer trug – nein, kein kleiner Walkman-Stöpsel – ein richtig Fetter von der Heimanlage – kam ebenfalls zielstrebig auf uns zu, öffnete seinen Mantel, hielt ihn wie ein Exhibitionist auf – in der linken Innentasche befand sich eine Flasche Whisky, in der Rechten eine kleine Flasche Cola – und raunte uns zu: „Des hob i grad g´schtohln im Supermarkt.“ Wir schauten uns verdutzt an und gratulierten ihm zu seiner Beute. Er schenkte uns die Coke und ging weiter. Wir kamen uns echt vor wie in einem schrägen Film!

Unser Zug trudelte ein und wir setzten die Heimreise fort. „Oh Mann, Sprudel, jetzt nur noch mit dem Bus und wir sind endlich daheim! Oh neeeeee! Der Bus! Wir haben keine Kohle für die Fahrkarte!!!!“ Panik breitete sich in mir aus. Sprudel meinte nur: „Mach dich locker Mädel, des kriegen wir scho hin!“

Am Zielbahnhof stand Christian, ebenfalls Pendler. Wir hatten uns während der unzähligen gemeinsamen Fahrten angefreundet. „Christian! Was machst Du denn hier?“
„Ich hab in einer Stunde ein Date und hab mir das Auto von meiner Ma geliehen. Ich dachte mir, vielleicht kommst Du mit dem Zug. Ich fahr Dich heim!“

Ich war sprachlos!

Diese Geschichte ist, wie gesagt, ganz genau so passiert!
Einfach
Einfach der Knaller!!!

Wie geil ist das denn!Zwinker...gerade köstlich amüsiert und meinen Espresso doppelt genossen.

Kultig und einfach beschreibend wie abgefahren das wirkliche Leben ist...lach.Bin beigeistert---

Lg Pinkfloyd
Yes, an Bahnhöfen gibts immer was zu erleben ... und in Markthallen oder auf Freiluftmärkten ...

LG Tom
jo
diese Pendlerzüge sind doch immer wieder für Überraschungen gut *lol*

Ähmmm, da fällt mir doch glatt mein Freund Harry Haller ein ...
nimmst mi mit?
wannst next mol mitm zug foarst.
Wui aamol widda sowos erlämm. *gg* willauolaf
****mas Frau
3.500 Beiträge
Mi hosch ghaut
Ich habe gar nicht gewusst, dass Rosenheim ein so heißes Pflaster ist. *ggg*
Tja - wenn einer eine Reise tut - besonders mit der Bahn.... *zwinker*

LG Conny
wenn rosenheim....
.....nicht am anderen ende von deutschland liegen würde, säße ich da täglich um auf solch köstliche augenblicke zu warten.

für was zugfahren doch alles gut sein kann.....danke für diese geschichte aus deinem leben......

schmunzelne grüße an die schreiberin...anke
**********kubus Paar
1.252 Beiträge
vielleicht...
...sollte ich doch öfter bahnfahren, wenn das so kurzweilig ist *lach* aber mir fehlt es an der richtigen begleitung fürchte ich seufz

liebe grüße
silke
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