Der Duft des Todes
er hat geglaubt, ich würde es nicht merken, doch war er da, und ich konnte nichts dagegen unternehmen, als dieses Schicksal einfach hinnehmen. Versuchte es so gut es ging, zu verdrängen, die spürbare Anwesenheit des Unausweichlichen..ein Samstag-Nachmittag im August vor knapp 5 Jahren..
Mein Bummel durch die Stadt wurde jäh unterbrochen als mein Handy klingelte und meine Mutter mir es mitteilte -
unter Tränen, fast einem Zusammenbruch nahe, wankte ich mit dem Telefon am Ohr durch die Fußgängerzone, im Versuch schnell nach Hause zu kommen.
Bemerkte nicht die Blicke der Menschen, die mein tränenüberströmtes Gesicht sehen mussten, ich übersah eine rote Ampel, wäre ihm fast auch zum Opfer gefallen.
Der Absturz auf meiner Couch, ein Fügen-müssen in diese grausame Unabänderlichkeit. Sinnlos schien das Weiterleben müssen..
Noch am Donnerstag zuvor ein Telefongespräch mit ihm, wir gingen nach einer heftigen Diskussion auseinander - eigentlich war es so wie immer, wenn wir uns miteinander austauschten kam es vor, daß Fetzen flogen. Mit ihm, ja, da war es möglich, mit meiner Mutter nie, ständig dann die Vorwürfe: hach Kind, was hab ich Dir nur angetan, daß Du mich jetzt so behandelst....
trotzdem, dieser schlimme Knoten in der Brust, der mir alles zuschnürte, das schlechte Gewissen doch Schuld dran zu tragen, die Tür ein wenig für den Mann in Schwarz geöffnet zu haben.
Hatte er doch schon seit einem Jahr mit seinem gutmütigen Herzen zu kämpfen.
Und diesmal gab er einfach auf - ließ uns alle zurück, fügte sich in seiner Sanftheit wieder - verdammt noch mal - mit einem entspannten Lächeln auf seinem Gesicht - dem Schicksal.
Deine Tochter - Du bist unvergessen, Paps