2 x 8 = 16 und der Tango d'amour
Er saß vor seiner Geschichte, die nur schleppend vorankam, da kam ihm die Abi-Feier der Kleinen sehr gelegen. Nur zu gerne unterbrach er das Schreiben, vielleicht erlebte er heute etwas, was er für die nächste Story verwenden konnte.
In frühen Jahren wollte er mit seinen Geschichten noch die Welt verbessern, trampte durch die Welt und schrieb darüber, aber keiner wollte es lesen. Erst als er seine Reisegeschichten mit erlebten oder erfundenen amourösen Abenteuer schmückte, machte er sich in gewissen Kreisen einen Namen. Erstmals konnte er vom Schreiben leben. Seine Fangemeinde liebten seine Wortspielereien, wie zum Beispiel die Geschichte vom
Torfstechen mit einem beachtlichen Torfstecher. Dieser zeigte ihm, dass er seine Berufsbezeichnung alle Ehre machte und auch ohne Torf seinen Mann stand. Bei seinen Abenteuern hatte er früh seine bisexuelle Neigung entdeckt, die ihm natürlich so manches Reiseerlebnis bescherte sowie stets ein warmes kostenloses Bett, wenn er irgendwo strandete.
Von seiner Familie war ihm nur seine kleine fünfzehn Jahre jüngere Stiefschwester geblieben, für die er stets ihr Held war. Sie verstand in Kindertagen natürlich nicht, was ihn wirklich umtrieb, sie sahen sich oft jahrelang nicht und den ersten bleibenden Eindruck, den sie bei ihm hinterließ, war heute auf ihrer Schulabschlussfeier, wo sie gerade in einem sexy rot-schwarzem
Tüll-Minikleid auftauchte bzw. ihm gegenüber stand. Wie alt war sie jetzt? Süße Neunzehn ging es ihm durch den Kopf. Ob sie schon mal mit einem Jungen.... Er verbot sich den Gedanken,
wacker kämpfte er seine aufsteigende Lust nieder. Sie war doch seine Schwester, ok Stiefschwester. Die ist tabu.
So wie sie ihn anschaute, hätte man glatt meinen können, dass sie scharf auf ihn gewesen wäre. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um näher seinem Ohr zu sein mit ihren 1,60 m und flüsterte ihm zu, dass sie gerne in einer seiner Geschichten vorkommen möchte, diese seien so schön
verderbt. Er verschluckte sich an dem Prickelwasser als sie ihm dabei tief in die Augen sah. "Na, du bist ja ein ganz freches Teufelchen" lachte er verlegen. "Hey, du nimmst mich nicht ernst" schmollte sie mit einem spitzbübischen Gesichtsausdruck und einem dahin schmelzenden Blick. Er drehte sich schnell weg, stellte sein Glas ab und forderte die Schuldirektorin, die ein paar Meter neben ihnen stand, zum Tanz auf.
Die gut vierzigjährige Direktorin entpuppte sich als heißer Feger auf dem Parkett. Sie passte gut in sein Beuteschema, sie war attraktiv genug um die Gedanken an seine Stiefschwester zu vertreiben. Beim Tango d'amour gewährte sie ihm tiefe Einblicke in ihren Wonderbra geschürzten Ausschnitt, der ihm üppige
Sauerkirschchen darbot. Für die Darbietung bekamen sie einen
tosenden Applaus vom Publikum, dass sich um sie herum gebildet hatte, als sie gekonnt und harmonisch nach den Tangoklängen tanzten. Danach folgte ein Stehblues, wo sie sehr deutlich den
erigierten kleinen Tänzer spürte. Sie verschwanden von der Veranstaltung in einem unbeobachteten Augenblick, um auf der Ledercouch im Direktorenzimmer ihren Lüsten freien Lauf zu lassen.
Hei, da ging die Luzi ab! Hätte man die beiden gefilmt, wäre ein schöner Porno entstanden. Nackt sah sie noch leckerer aus als im kleinen Schwarzen und auch er hatte mehr von Adonis als man von einem Schreiberling erwartete. Instinktiv wussten beide, was der andere brauchte. Als es beiden kam, trennten sie sich und sahen erschöpft und belustigt dem Strahl seiner Lust im hohen Bogen auf den Schreibtisch klatschen. Erst später merkte sie, dass die Abiturarbeiten dadurch nur noch
Makulatur waren. -
Spät in der
Nacht kam er nach Hause. Er bewohnte nun das gesamte Erdgeschoss nach dem Tod seines Vaters und seiner Stiefmutter. Sie verstarb kurz nach ihm am gebrochenen Herzen. Sie hatte ihn über alles geliebt. Ihre Tochter hatte sie mit in die Ehe gebracht und ihr Mann war auch ihr ein hingebungsvoller Vater gewesen. Ihre Tochter hatte die gleichen dunklen, verführerischen Augen wie sie und bewohnte das Obergeschoss.
Er hörte noch leise Musik nach unten dringen. Aha, sie war also schon zuhause. Er ging in sein Schlafzimmer, entkleidete sich, hing alles ordentlich in den
Kleiderschrank und ging duschen. Das heiße
Wasser tat gut nach dem Abenteuer mit der Schuldirektorin. Er seifte sich ab und als er im Bereich des kleinen Tangotänzer kam, schien dieser sich auch gern daran zu erinnern. Es ist ja fast schon
lächerlich, dachte er, als er an sich herunter sah. Er brauchte nur an erotische Szenen zu denken, schon zeigten seine Lenden Resonanz.
Als sie ihn mit seinem Wagen in die Garage einparken hörte, machte sie schnell ihr Radio an und hoffte, dass er ihr noch eine "Gute Nacht" wünschen würde. Dafür hatte sie ihr Bett extra mit Rosenblättern dekoriert, sich ihr verführerischste Dessouskleidchen in schwarzer Spitze angezogen, die ihre Figur umschmeichelte. Als sie realisierte, dass er nicht mehr zu ihr kommen würde, bekamen ihre dunklen Augen einen
mordlüsternen Glanz und sie sann auf süße Rache.
Als er aus dem Badezimmer kam und den Flur entlang ging zum Schlafzimmer, meinte er, den Duft von dem kleinen Hexchen über ihm wahrzunehmen. Der zarte Moschus-Vanille-Duft verfehlte nicht seine Wirkung auf ihn. Irgendwann ist sie fällig, das war ihm klar. Wenn er ihrer Mutter auf dem Sterbebett nicht versprochen hätte bis zu ihrem 21. Lebensjahr nicht mehr auf Reisen zu gehen, wäre dies jetzt eine gute Zeit um wieder abzuhauen. Am liebsten würde er im Eismeer auf einem Fischtrawler anheuern und bei
stürmischer See die Gedanken an das Hexlein vergessen. Er seufzte leise als er unter die
Bettdecke glitt - und im selben Moment fluchte er laut als er ihren warmen Körper, der sich schnell an den seinen schmiegte, spürte. Er machte die Leselampe an und ranzte sie wenig freundlich an. "Was zum Teufel machst du hier?" Mit hochrotem Kopf, sich grade voll bewusst, dass sein kleiner Freund keck stramm stand, stellte er sie zur Rede. Er griff sich noch schnell das Kissen, um seine Scham zu bedecken, aber zu spät. Ihre großen Augen sprachen Bände. Er wäre ein Narr, wenn er das jetzt nicht ausnutzen würde und ein Schwein, wenn er es täte. Verflucht, er steckte schon in manch delikaten Situationen, aber dies war dann doch eine Nummer to strong für ihn!
Er kannte sie schon als Zehnjährige mit dunklen ungebändigten Locken, die lieber mit den Jungs draußen sich balgte als mit Puppen zu spielen. Jetzt neun Jahre später würde sie viel lieber an ihm rumspielen wollen, das machte sie ihm mit dem aufreizenden Dessousdingsda, was mehr offenbarte als verbarg, klar. Weinte sie? In der Tat rollten jetzt Tränen über die Wangen. "Ich vermiss sie so, die Mama." hörte er sie schluchzen. Ok, Rittertum und Frauenversteher ist jetzt gefragt, dachte er erleichtert. Er zog sie an sich, bettete ihren Kopf an seine behaarte Brust und versuchte sie zu trösten. Nach einer kleinen Weile versiegten die Tränen und sie spielte mit den Fingern an seinen Brusthaaren. Er hielt den Atem an. Verflixt, woher wusste sie, dass ihn das richtig scharf machte? Na klar, sie hatte ja seine Bücher gelesen. Von weiter Ferne hörte er sie in Klein-Mädchensprache piepsen "es ist so schön so einen großen Bruder zu haben." Wenn sie jetzt noch an seinen Nippeln knabberte, wäre es aus mit großer Bruder.
Das kleine Biest wusste sehr wohl, was sie tat und genoss ihre süße Rache. Es blieb ihr natürlich nicht verborgen, wie er sich anspannte als sie eine Locke zwirbelte. Sie hatte neben seinen Büchern eine ganze Reihe alt-erotischer Bücher aus dem 18. Jahrhundert von ihrer Mutter geerbt und wusste daher genau, wie man einen gestandenen Mann verführte. Nicht einen unreifen, mehr mit sich selbst beschäftigten Schulkameraden, nein, sie wollte ihn, nur ihn. Den Segen hatte sie von ihrer Mutter bekommen. In einem letzten Brief an ihre Tochter riet sie ihr, sich den Sohn des Stiefvaters als Mann zu nehmen. Er hätte die gleichen Anlagen wie sein Vater und wenn er auch nur halb soviele hätte, wäre sie bei ihm zeitlebens gut aufgehoben. Nun, bis zu ihrem 21. Lebensjahr muss er hier wohnen bleiben. Auch wenn sie ihn sehr gerne heute Nacht vernascht hätte, kostete sie doch lieber im Moment aus, dass er sie nur als kleines weinendes Mädchen im Arm halten durfte. Sie hatte ja noch viel Zeit ihn eines Tages ganz nah zu spüren, wie sich eben nur Paare nah waren. Sie schlief ein und erwachte am nächsten Morgen vom frischen
Kaffeeduft, der durchs Haus zog.
Februar 2016, ©strongSecretary