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Kunst und Sünde
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Von der Kunst...

Von der Kunst...
und der Last des literarischen Schreibens.

Immer wieder mal stellt sich einen die Frage, warum schreibe ich?
Wieso schreibe ich. Wen will ich erreichen.
Ich will über Gedanken und erlebtes philosophieren.
über Zwänge sich gerade hier freizulaufen.
Was begleitet euch den Tag über? Denk ihr vom erlebten gleich in die Geschichte?
Ich wünsche mir einen regen Gedankenaustausch.
LG. Mario
Ich nicht, diesbezüglich bin ich wohl eher noch unprofessionell *snief*
Ich las schon von Autoren, dass sie viele Alltags-Erlebnisse gleich in der Kopf-Festplatte abspeichern und oft schon Stichwortartig eine Geschichte zusammen basteln.

Das mit dem Abspeichern mach ich auch, Geschichte wird daraus noch lange keine. Bei mir ist es mehr so, dass ich mich vor den Rechner setze und mir denke "jetzt mag ich eine Geschichte schreiben".. gehe kurz in mich und 5 Minuten später steht die Idee, die Geschichte selber erwächst mitten beim Schreiben.

Also so wie bei unseren beliebten 8 Wörtern mach ich es eigentlich immer. Und dann zapple ich ganz ungeduldig herum und freu mich tierisch auf die Reaktionen - kanns kaum erwarten, wie ein kleines Kind *lach*

Tja und wen will ich erreichen? Eigentlich alle, ich hab da keine bestimmte Zielgruppe derzeit.

lg
Angelika
Manchmal
formulieren sich meine Gedanken zu Sätzen, zu Geschichten.
Ich habe kein Konzept. Die Sätze reihen sich aneinander und werden zu kleinen Geschichten.
Denke nicht, dass da was mit literarischen Schreiben zu tun hat, würde es aber gerne lernen.
Gibt es Leute hier, die helfen können, das gerüst zu bauen.
lieben Gruss
Gabi
Leidenschaft schreiben.....
Für mich ist schreiben sehr wichtig geworden.
Auf diese Art ist es mir möglich vieles in meinem Leben zu verarbeiten.Natürlich entstehen gelegentlich auch reine Fantasie Geschichten.
Auf Kommando schreiben kann ich allerdings nicht.Bin da doch zu wenig Profesionell. Es macht mir ganz einfach Freude Gedanken in Texte zu verfassen.

Auch ich freue mich riesig wenn sie von vielen Leuten gelesen werden und es eventuell einen Kommentar gibt,lächel.Eine bestimmte Zielgruppe möchte ich nicht erreichen,bin glücklich über jeden Leser.

Ein schönes Wochenende allen in der Gruppe

von Eurer Marlis
ich kann mich
da voll und ganz kalimba anschliessen !
ausserdem hilft es mir, gedanken und gefühle in mir zu sortieren oder besser- damit zu spielen. olaf
****ra Frau
2.917 Beiträge
für mich habe ich festgestellt, daß ich in einer besonderen emotionalen Stimmung sein muß, um die richtigen Worte zu finden.. dann sprudelt es aber auch unaufhaltsam aus mir heraus..

bei unserem Geschichtenspiel ist es anders.. ich lese die 8 Worte, laß sie in mir klingen und setze mich an die Tastatur, die Sätze bilden sich von allein.. nur sehr wenig Korrekturen im Sinn oder Inhalt der Geschichte sind nötig..


Schreiben ist für mich eine Art Abtauchen in die Welt der Worte.. ein Gefühlschaos wird sortiert, in Reih und Glied gebracht, durch das Ausdrücken in Sätzen.. hilft sehr gut, manche Dinge nochmals zu durchleben und dadurch zu verarbeiten..

ich denke während des Tages ständig ans Schreiben.. sogar beim Bummel durch die Stadt, formen sich Sätze in mir, wie ich manche Situationen, die ich grade beobachte, formulieren würde.. doch oft fehlt mir dann die Zeit, es in eine Geschichte zu verfassen, oder auch die besondere Stimmung ist nicht in mir...

erreichen? Nun, das ist eine Unvorhersehbarkeit, wen ich mit meinen Geschichten oder Gedanken erreiche.. also laß ich dies einfach auf mich zukommen, wie es ankommt *zwinker*

Stimmungsvolle Grüße

Eva
Das Warum...
Nicht ich, die Worte sind es, die Augen haben, sie betrachten mich, und ich weiß nie, was sie wirklich über mich denken.
Das Schreiben ist ein zauberhafter Vorgang, lustvoll..., eine Zuflucht
Als ob man Arme, Straßen, Rümpfe, Häuser verlängerte wo der Bildrand sie abschneidet.
Wörter...
ungebundene Gesellen, lexikaliche Streuner, Ich, dem Augenblick hörig in denen sie benutzt werden.
Und dann passiert´s...
Ein Wort breitet sich aus, schafft sich Raum, wird zur Geschichte.
LG. Mario
Oh Gott, ich fürchte auch da muss ich passen - finde keine blumigen Worte warum ich schreibe. Ich hab einfach Spaß daran eine mehr oder minder fiktive Situation entstehen zu lassen, in meinem Kopf und auf dem "Papier" - denn das passiert gleichzeitig.

Und das betrifft nicht nur Geschichten.

lg
Angelika
ähhhm...
...ich glaube, ich schreibe hier nur, weil ich sonst ein schlechtes Gewissen als "NUR"-Leserin hätte... *grins*
Das brauchst du aber nicht....,
ist aber lieb von Dir.
LG. Mario
*******d_hh Mann
35 Beiträge
Was für ein Thema
... da ist man einen Tag nachlässig, genießt die Sonne und schon marschiert eines des prickelnsten Themen fast an mir vorbei.

schlechtes Gewissen als "NUR"-Leserin
Nein Kairi - Deine liebevolle und kommentierende Gegenwart allein ist Anregung, Bestätigung und Freude.

Das Schreiben ist ein zauberhafter Vorgang, lustvoll..., eine Zuflucht
Mario - Bruder im Erleben: lustvoll ist das Zauberwort.

Schreiben ist für mich eine Art Abtauchen in die Welt der Worte ...
und: ... dass ich in einer besonderen emotionalen Stimmung sein muß, um die richtigen Worte zu finden
Eva - Schwester im Geiste: die Sprache hilft uns.

würde es aber gerne lernen.
Gabi - eine kleine Hoffnung die wir teilen: Kritik und Hilfestellung.

Die Mentoren meiner Schreiblust sind benannt. hinzuzufügen wäre das individuelle Warum. Ich war verliebt, mit allen Sinnen, mit Haut und Haaren, bis über beide Ohren - in eine Frau, der ich nie begegnet bin. Eigentlich eine Unmöglichkeit - eine Liebesbeziehung entsteht für mich mit der Magie des Blickes. Aber es war, und es stellte meine Welt auf den Kopf.
Worte und formulierte Gedanken mussten die Sinnlichkeit des Auges, die Berührung, den Klang der Stimme, den Duft der Haut, den Geschmack des Kusses ersetzen. Und wieder die Überraschung für mich: es gelang. Es war eine Lust zu schreiben, das gefundene Wort und die Suche danach gaben mir ein Selbstgefühl, wie es eigentlich nur die zärtliche Berührung der Haut und der Augen bei einer Annäherung vermag ...

Ist schon gut Thomas, kürz die Sache ab: das Formulieren, das Suchen der Übereinstimmung von Begriff und Gefühl ist für mich ein erotisch besetzter Vorgang der mich komplett vereinnahmt.
Allerdings nur, wenn mich die Sehnsucht fest im Griff hat.
Nur dann schreibe ich gut - ich habe es natürlich auch einfach so versucht: alles Mist, auch wenn es Spaß macht, etwa das Spiel mit den 8 Worten.
Thomas
Danke, Thomas...
Das mit der Sehnsucht kann ich bestätigen.. wenn es mich überwältigt, dieses Gefühl, mal schön, mal traurig, aber immer da.., dann kommen die Worte. Bei mir aber (noch) nicht in Geschichten, dann schreibe ich Gedichte.
Außerdem schreibe ich gerne.. mir fehlt nur das letzte Quentchen "Abgedrehtheit", um aus banalen Situationen eine mitreißende Handlung entstehen zu lassen.. aber ich übe!
Mir ist gestern auch eine Idee für ein neues "Spiel" gekommen - ich lass das noch mal gären und wenn die Idee morgen immer noch gut klingt, werde ich das hier mal vorschlagen.
Einen schönen sonnigen Sonntag, kairi
****mas Frau
3.500 Beiträge
Tja – warum schreibe ich?
Weil ich es liebe mit Worten zu spielen – sie als ein Werkzeug zu sehen, in dessen Umgang ich mich noch üben muss, immer die Perfektion anstrebend, die doch so unerreichbar....

Manchmal reicht mir (wie beim Geschichten-Spiel) ein einzelnes Wort, um ein Bild, eine Vorstellung entstehen zu lassen. Die Geschichte selbst entwickelt sich dann beim Schreiben. Sie macht sich praktisch selbstständig.

Anders sieht es aus, wenn ich voller Emotionen stecke. Diese projiziere ich dann auf eine fiktive Person und sehe so meine eigenen Gefühle aus einer anderen Warte. Auf diese Art und Weise kann ich manches aus größerer Distanz sehen und selbst besser damit umgehen.

Doch meist sitzt mir schlicht und einfach der Schalk im Nacken und ich möchte dem Leser, wer auch immer das sei, ein wenig Spaß, Gänsehaut oder Überraschung bereiten.
Hab einfach zu oft ein kleines Teufelchen gefrühstückt. engel3

Lieben Gruß
Conny
*******d_hh Mann
35 Beiträge
Üben, üben ...
... gestern die Idee, heute gärt es, morgen erfahren wir es - Du spannst uns auf die Folter liebe Kairi - ist hier irgendwie üblich ....

Nachdem nun schon drei in diesem Thread sich ähnlich geäußert haben, wie wäre es denn, wenn sich einer der erfahrenen Schreiber unserer erbarmen würde und ein Spiel begönne, dass uns, wie Kairi sagt, zu dem
letzten Quentchen "Abgedrehtheit" verhilft, um aus banalen Situationen eine mitreißende Handlung entstehen zu lassen.

Conny, wie frühstückt man kleine Teufelchen - mit oder ohne Senf? Schmecken Engelchen ähnlich?
Wahrscheinlich wirken sie in Bezug auf das Geschichten erzählen nicht so gut - oder?
****ra Frau
2.917 Beiträge
Abaelard
Sprache hilft, die Gedanken die oft nur unförmig im Kopf umherschweben, zu festen, greifbaren Begriffen umzuwandeln..

was mich fasziniert ist, daß das Leben eigentlich nur durch das Denken in unseren Köpfen ausgeführt wird...

wie würde eine Welt ohne Gedanken aussehen? was wäre wenn...

nur aufgrund unserer Gedanken handeln wir... ohne geht es gar nicht..

uuppss.. verwirrt langsam, darüber nachzudenken *zwinker*


genau so, wie letztens, eine Sendung, in der es ums Universum ging..

worin befindet es sich, wohin breitet es sich aus, war es schon immer da? wenn nein, was war vorher da? was ist überhaupt Zeit?

also bei solchen Gedanken spüre ich, das da gewisse Grenzen im Kopf herrschen.. doch zum Glück ist noch genug drin, was man formulieren kann..

*aua*
*******d_hh Mann
35 Beiträge
@Lysiria
Du greifst direkt und ohne Zögern in den Früchtekorb und holst Dir die Königin heraus:
was mich fasziniert ist, daß das Leben eigentlich nur durch das Denken in unseren Köpfen ausgeführt wird...
Nach dem was ich so lese ist es noch schlimmer: die Gemeinsamkeit unserer Welt existiert nicht nachweissbar, sondern ist eine Konstruktion jedes einzelnen Menschen. Es fällt mir schwer das zu verstehen.
Auf der anderen Seite wird die Wertigkeit dessen, was wir denken immens angehoben: die Phantasiefähigkeit eines Menschen bekommt die Königskrone.
Wenn die Empfindung eines realen Kusses im Grunde eine Konstruktionsleistung meines Gehirns ist, dann müsste es mir gelingen können dem imaginären Kuss die Erinnerung von Duft, Beschaffenheit der Lippe, Erwartung der Beschaffenheit der Zunge beizugeben und so den imaginären wie den realen Kuss zu geniessen.
Ich weiss - etwas seltsam diese Idee - nur: anders kann ich mir meine eigenen Empfindungen nicht erklären.

Aber was ich von diesem Gedankengang her kommend sehr gut verstehen kann ist das inszenatorische Element des Erotischen: wieviel bedeutungsvoller ist eine Berührung, wenn sie nicht direkt ausgeführt wird, sondern sich die Gedanken lange damit beschäftigt haben.

Sprache hilft, die Gedanken die oft nur unförmig im Kopf umherschweben, zu festen, greifbaren Begriffen umzuwandeln..
Ich frage mich woher meine Lust kommt an etwas so lange zu formulieren, bis es stimmt. Woher weiss ich, dass es stimmt? Auch bei fremden Texten - ein Satz, der ein Gefühl, eine Erfahrung stimmig wiedergibt, berauscht mich.
Versteht Du das?
Thomas
Das
Schreiben für die Küchenschublade half mir einst, viele Emotionen zu bündeln und ihnen Raum zu geben.

Manchmal schreibe ich mit Kindern, fabuliere mit ihnen Geschichten, die hier allerdings keinen Platz finden würden.

Das Schreiben hat auch den Vorteil, sich selber kreativ in Hochstimmung zu versetzen - oft schon im Voraus in Gedanken vorformuliert. Aber meine derzeitigen Ideen würden hier ebenfalls keinen Platz finden, nach meiner Meinung.

Wichtig ist letztendlich, die Geschichten in der Küchenschublade, die noch etwas zögerlich vor sich hinklappern, werden einst von denen gelesen, für die ich schrieb - tja, und das sind meine Nachkommen.

Zur Zeit sauge ich allerdings beim Lesen mehr input, alsdass output ausgestoßen wird....kommt schon noch...
****ra Frau
2.917 Beiträge
@Abaelard
ja, Thomas, wie gut ich das verstehen kann.. wenn ich einen Satz aus meinen Gedanken und Gefühlen formuliere, dann drehe und ändere ich ihn so oft, bis ich denke, daß er genau dies rüberbringt, was in mir schwingt.

unser Denken macht die Welt, beherrscht all unser Fühlen.. jeder sieht diese unglaublich erscheinende Abstraktheit der Welt anders, für jeden ist das, was wir jeden Tag sehen, ein anderer Blickwinkel. selbst wenn zwei Menschen eine Sache betrachten, sehen sie diese doch völlig verschieden...

einen Kuß zu beschreiben, dies geht nur aus der Erinnerung, er ist längst geschehen, vorbei.. und doch scheint er zeitlos in uns zu leben..
die Sehnsucht nach dem nächsten zu schüren...
die Vorstellung an das nächste Mal, noch bevor die sanfte Haut der Lippen aufeinandertrifft, den Duft wahrzunehmen, den der Partner ausströmt...
in Gedanken intensiv, während der Vorstellung, doch im realen, tatsächlichen Akt, sind diese Gedanken dann noch immer präsent, oder herrscht dann im Kopf nicht eher das Empfinden, das die Erinnerung in die Gedanken an den nächsten Kuß prägt? Lust, die größte erogene Zone ist unser Gehirn... und dieser Satz hat wohl seine Berechtigung..


woher Du weißt, daß es stimmt? Es stimmt einfach, weil Du es formulierst.
Und das besondere an fremden Texten, die die eigenen Gefühle und Gedanken verschmelzen zu scheinen mit dem Geschriebenen, faszinieren deshalb, weil die Gefühle auch in anderen gleich scheinen... oder sind es wieder nur unsere Gedanken?

Die Art des kollektiven Ur-Bewusstseins, das in allen Menschen vorhanden scheint? Gefühle, sie scheinen oft vielschichtig, doch beruhen sie allein nur auf einem:

unseren Gedanken


mit einem Wort, mit einer Geste oder Handlung kannst Du jemanden in den Abgrund schicken, oder ihn in den Himmel fliegen lassen.. allein weil dieses direkt in die Gedanken eindringt... sofort auf Gefühlsebene trifft und dort wieder neues Denken und damit neues Handeln auslöst..

puuhh... soviel Denken.. alles dreht sich... um Gedanken *lol*

Eva
*******d_hh Mann
35 Beiträge
Mario fragte: warum schreibt ihr?
Ich glaube, über eine Antwortvariante sind wir uns einig: weil beim Schreiben, beim Formulieren Lustgefühle entstehen. Ich kann offensichtlich schreibend eine hormonolle Konstellation in mir erzeugen, die beispielsweise der ersehnten Zweisamkeit ähnelt. Diese Möglichkeit entsteht durch die wirklichkeitserzeugende, konstruktive Leistung meines Gehirns, für die die Differenz zwischen Realität und Virtualität eher marginal ist.
Irgendwie ein schönes Gefühl sich als Herr seiner Realität zu fühlen.

Dann ist da sicherlich auch eine schlichte Freude am Gedankenspiel - schreiben ist dann nicht viel anderes als die Verlangsamung des träumerischen Denkens zum Zwecke der Kommunikation - das manifestiert sich an unserer Freude am 8 Worte-Spiel. Sowas geht glaube ich nur in einer funktionierenden Gemeinschaft.

Dann ist da eine Lust am Benennen, am Darstellen, vielleicht am Verstehen durch Sprache. Und das könnte auch mit dieser Frage, warum ich 'weiss', dass dieser Satz stimmt, zusammenhängen. Die Lust hängt dann mit dem Gefühl der Stimmigkeit des Empfindungsraumes den das Wort in mir erzeugt und dem Gefühl das ich darstellen will zusammen.

Aber wie können sich zwei Individuen darauf einigen, dass diese Darstellung den Sachverhalt wirklich trifft? An ein kollektives Ur-Bewußtsein (psychologisch im Sinne von C.G.Jung oder philosophisch in platonischem Sinne) kann ich, liebe Eva, oder will ich nicht glauben.
Ja okay, dann bleibt mir nichts anderes übrig, die Möglichkeit der Verständigung als eine Leistung der Sozialisation zu sehen.
Gut, dann entspringt die Freude an einer Formulierung dem Genuss des Wiedererkennens und die Lust am exakten Formulieren einem Gefühl der Stimmigkeit von Form und Inhalt.

Mario was hälst Du von meiner Zusammenfassung? Was fehlt, was ist undifferenziert?
Danke Eva für die Anregung und den Dialog.
Thomas
Deine Worte spiegeln nur deinen Geist wieder. Ich kann nicht sagen was fehlt und was indifferenziert ist.
Das ist Dein persönliches Erleben.
Wovon ich sehr angetan bin.
Kann ich jetzt mal behaupten ja...
Bei mir ist es so wenn ich was wirklich ernsthaft schreibe wovon ich der Meinung bin das es wichtig ist, muß ich recherchieren. Vor allen dann wenn ich von der Materie wirklich keine Ahnung habe. (siehe Arbeiterkinderdenkmal).
Dann hilft mir letztendlich mein geistiges Ohr, dieses Wissen in Worte zu verpacken. Wie gesagt sie kommen zu mir.
Ich krieg sozusagen den Auftrag dazu, mach dann meine Arbeit (Recherche) und dann kann ich echt drauf warten.
Das kling ziemlich abgespaced oder?
Naja, der Trashtread den ich übrigends mit Moritz absprach, Dank nochmal an dieser Stelle, gibt mir persönlich sehr viel.
Eine Art Spielplatz für die Sinne der etwas anderen Art.
Eine Entspannung, Katharsis... ein Ventil der Leidenschaften.
Bissig, Aggressiv und zum Teil auch gern ein wenig Vulgär.
Glaube das es für einige Menschen auch wichtig ist sich ein wenig gehen zu lassen.
Denke da gern an C.G. Jung *g*
Wichtig an der Sache ist bloß, daß man dabei nicht seinen Humor drüber verliert.
Was meint ihr???
LG. Mario
****ra Frau
2.917 Beiträge
ihr beiden
immer wieder interessant zu lesen, was das Schreiben in Menschen bewirken kann..

ist es also ein Ausdruck seines Selbst...

scheint es mir auch so zu sein, daß sich einige hervorragend in Worte ausdrücken können, auf diese Weise ihr Inneres nach außen kehren, andere wieder dies bildlich oder gestaltgebend können.

Ich für mich muß leider eingestehen, bin völligst ungeeignet, in einem Bild, einer Skulptur oder ähnlichem meine Gefühlswelt darzustellen... viele können beides, besitzen eine Verknüpfung zwischen all diesen Arealen in unserem Hirn.. möglicherweise blockiere ich mich auch selbst?

Wer weiß...

Thomas, würdest Du, trotz aller Unterschiede in den Individuen, nicht annehmen, daß es irgendein Denken in allen Köpfen der Menschen gibt, welches sich über Generationen hinwegzieht? Ebenso wie manche körperlichen Eigenschaften.. warum sollte der Geist und das Wissen davon ausgeschlossen sein?

Beweisen kann dies natürlich niemand, doch dies in Betracht zu ziehen hat seinen Reiz..

LG
Eva
Der Reiz
am Schreiben ist doch aber auch, sich Geschichten auszudenken. Unmögliches kann dann wahr werden. Beim Schreiben darf man sich streckenweise über Logik, Sinn und Realität hinweg setzen.

Schreibe ich nur für mich persönlich, kommt es halt in die "Küchenschublade". Fabuliere ich so vor mich hin, einfach um Spaß zu haben, heißt es noch lange nicht, dass etwas persönliches, außer meiner Phantasie, von mir preis gegeben wurde.

Wozu auch? Die schönsten Geschichten sind doch die, wo Unmögliches zum Möglichen wird.
Also für mich persönlich schreib ich auch in erster Linie.
Aber ich sortiere vorher nicht was in die Schublade kommt und was nicht.
Ich schreib ja auch nicht über mich.
Angst davor zu haben was evtl. wg einer pikanten story die Leute über mich denken, wie z.B. was hat er denn jetzt wieder geschrieben..., ist der wirklich so...? ist mir völlig fremd.
Das ist es was ein Autor ausmacht. Zu schreiben, und doch ein ganz normaler Mensch zu sein.
Nicht so wie Bukowski der das was er schreibt auch lebt..., Nun ja nicht mehr...
Ein kluger Mensch sagte einst zu mir.
Weißt du, man selber kann nichts für seine Gedanken. Ist nur die Kunst ihnen zu begegnen und mit ihnen umzugehen.
Einen schlechten Gedanken kann man behandeln, man kann ihn ausweichen, ignorieren, formen, was drüber schreiben, wie auch immer.
Die kunst nur darin liegt sich nicht von ihn dominieren zu lassen.
LG. Mario
*******d_hh Mann
35 Beiträge
Phantasie
Bin erstaunt und fasziniert wie perfekt ich das Eigentliche des Literarischen ausgeblendet habe - alter Narziss, nein das trifft es nicht, mein Spiegelbild verleitet mich sicherlich nicht, wohl eher Egomane. Keine Ahnung warum mich das so amüsiert - ist doch eher bitter.
Unglaubliche Phantasielosigkeit - nein, Schreiben ist für mich pure Selbsterkenntnis, verstehen wollen warum das Gefühl mich beherrscht, der Kampf Jakobs mit dem Engel (das Bild von Remdbrandt: man weiß nicht ob es ein Kampf oder eine Umarmung ist) ist ein gutes bildlichen Synonym. Tagträumen und Schreiben als Probehandeln.
Liegt die Faszination von Charles Bukowsky oder Herny Miller nicht in erster Linie in der Dokumentation gelebten Lebens? Nein, nein ich will sicher nicht das Autor-Ich mit dem Erzähler-Ich in eins setzen, das sind immer verschiedene Ebenen.

Was mache ich eigentlich mit der Phantasie, wenn ich denn welche hätte?
Danke für die Anregung Eva und Mario.
Da diese äteren Gemeinschaftsthreads immer nach einem jahr automatisch gesperrt werden, schiebe ich sie durch diesen Beitrag in die aktuelle Zeit *zwinker*

LG
Mo
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