Fucked

Fucked

Die Mückenplage nahm zu in diesem Sommer. An jenem Samstag im Juli flimmerte die Luft und es surrte überall. Auch im Central-Park. Der Himmel war verhangen, nur vereinzelt gelang es der Sonne, das Grau zu durchbrechen. Rose schien das alles nicht zu kümmern, sie saß auf einer Bank in der Nähe der Subway-Station und kratzte sich am Arsch. Die anderen Parkbesucher versuchten krampfhaft, sie nicht anzusehen, erfolglos. Ekel zieht die Blicke ebenso auf sich wie Schönheit. Sie war ein Bild des Jammers, wie sie da saß, die fetten Schenkel klafften weit auseinander und ihre Möse stank zwei Meilen gegen den Wind. Die Mücken hatten ihren Spaß. Hunderte von roten Pusteln übersäten Arme und Beine von Rose, manche blutig aufgekratzt, eine weitere Einladung für die gefrässigen Tierchen. Ein kurzer Blick auf und vor allem unter die Bank liess erahnen, welcher Freizeitbeschäftigung Rose nachging. Klebrige Glasscherben, Kippen und Essensreste lockten weitere Insekten an. Eine leichte Brise zog auf. Rose blinzelte in die Ferne, dort war er wieder. Dieser Kerl stand unbeweglich an einem Baum und starrte zu ihr herüber. Fucked.

Damn! Verdammte Drecksviecher, dachte sich Craig, während er mit der Hand eine dieser widerlichen Stechmücken abwehrte. Craig war ein typischer Banker, eingebildet und arrogant, einer dieser Menschen der Sorte "muss man nicht kennen". Zur Mittagspause holte er sich bei Starbuck's immer einen Coffe to go und ein Ham & Cheese Sandwich. Danach ging er immer in den Central Park, der nicht unweit seiner Filiale, in der er es immerhin zum zweiten Geschäftsführer brachte, lag. Mit hochgekrempelten Armen lehnte er schmatzend an einem Baum, und würden seine betuchten Kunden ihn so sehen, würden sie in sicher auf die schlecht gestochenen Tättowierungen seiner Unterarme ansprechen. Hier hatte er Ruhe. Mit sich selbst zufrieden biss er in sein Sandwich, und blickte zu den Parkbänken, unterhalb der Lichtung. Er erblickte jene abstossend wirkende Lady, die er schon seit Wochen dort sitzen sah. Mayonnaise quoll aus dem Sandwich, als er abermals hineinbiss. Seine Augen verfinsterten sich. Fucked.

Ein lauter Furz lies sie aufschrecken, es war ihr eigener. Sie schnupperte begierig. Wie auf ein Kommando waren alle Mücken verschwunden. Rose griente in sich hinein und nahm einen tiefen Schluck Gin. Die Flasche hatte sie am Tage zuvor aus dem Süpermarket mitgehen lassen. Aus irgendeinem Grunde schaute der türkische Inhaber des Marktes immer zur Seite, wenn sie sich dort bediente. Vielleicht kannte er sie von früher, als sie noch Bardame im Westend war, jung, sehr blond und verdammt hübsch. Rose spuckte verächtlich in die Scherben. Der Kerl am Baum schob sich ein Sandwich rein und ihr Magen knurrte wie ein wütendes Rudel Straßenköter. Fucked.

weiter, weiter!!!

Craig blickte verächtlich auf dieses Individuum, obwohl er selbst vor einigen Jahren auf Du und Du mit jeder Parkbank des Central Parks war. Er wandte sich schlürfend seinem Hazelnut Coffee zu, als ihm unvermittelt ein Rotkehlchen auf den in Indonesien gefertigten C&A Zweireiher schiss. Verdammt! Ausgerechnet jetzt, dachte er, hatte er doch Samstags immer diese enorm wichtigen Kundengespräche zu führen, die der Alte immer auf ihn abschob, wenn jener eine dieser Westend Huren ficken ging. Wutentbrannt zerknüllte er den Starbuck's Pappbecher und warf ihn in die Baumkrone. Craig blickte auf seine Timex, noch rund 2 Stunden arbeiten. Grinsend hob er eine Augenbraue an, und blickte verächtlich zu der Lady, die sich gerade billigsten Gin in die Kehle goss. Ihre Blicke trafen sich, er grinste abermals und warf den Rest seines Sandwiches in das Gras. Fucked.

Der Hunger trieb sie ins Westend. Unterwegs klaute sie einem Halbwüchsigen das Fahrrad. Blöde Saufotze, schrie dieser ihr hinterher. Sie schnaufte, trampelte und hinterlies eine Wolke speziellen Duftes, der mit Rosen nichts gemein hatte. Ein Schwarm Mücken verfolgte sie. Vor dem Stundenhotel in der vierten Straße stoppte sie. Ach du heilige Scheiße, hier wohnt Detta, fiel ihr gerade noch rechtzeitig ein. Rose stellte das Rad ab und klingelte bei ihrer alten Kollegin. Ächzend stieg sie Stufe um Stufe hinauf zu Dettas Wohnung im dritten Stock. Im zweiten kam ihr ein alter Fettsack mit einer roten Fresse entgegen, der an seinem Hosenstall herumnestelte. Schau an, dachte Rose, das alte Luder schafft noch an. Detta stand bereits in der Tür, mit Armen in den ausladenden Hüften. Kindchen, du siehst entzückend aus, komm rein.

Nachdem sie gegessen hatten, machten sie sich über den Scotch her, erzählten sich die letzten Jahre. Im Viertel ist es ruhig geworden, seit hier der Neue aufräumt. Detta war auf dem Laufenden, sie erzählte auch von Johnnys Beerdigungsfeier im Lost Hero. Johnny, murmelte Rose, wie lange ist er tot? Schon ein par Jährchen, aber das Hero gibt es noch. Sollen wir hin? Aber erst müssen wir dich in Form bringen, ich lass dir Badewasser ein und suche dir was Hübsches zusammen. Komm, lass uns die alten Zeiten aufleben lassen.

Rose fühlte sich wie neu geboren, sie stand vor dem Spiegel und prüfte ihre Titten. Immer noch ansehnlich, nur der dicke Arsch, scheiß drauf, sie ging in die Küche. Schätzchen, trink einen Schluck, dann peppen wir dich auf. Nebenbei erledigte sie die Mückentruppe mit bloßer Hand. Die Reparaturarbeiten dauerten einige Stündchen und zwei Flaschen Scotch. Schau dich an, Rose, schau dich an. Dettas Handschrift war deutlich erkennbar. Dem Spiegel offenbarte sich ein rosa Traum, Beobachter würden bezeugen, ein rosiger Albtraum. Rosa Lippenstift, die blonde Wasserwellenperücke, das lange hautenge rosa Kleid mit weitem Ausschnitt, die rosa Pumps, Rosa war glücklich. Ihr enormer Hintern wackelte vor Aufregung. Detta zog ihr grünes Abendkleid an, komplementär zu den neuen roten Haaren. Lass uns gehen, ich rufe uns ein Taxi.

Genau wie in den guten alten Tagen tönten aus der Musicbox die guten alten Songs. Nat King Cole begrüßte die beiden Hübschen mit Sweet Lorraine. Der Barman des Lost Hero, Jeff, mittlerweile ergraut, begrüßte Detta und schaute Rose an. Rose? Rose? Ja, du alte Socke, ich bins. Zweimal Hausmarke, aber zackig. Auf uns, Detta. Sie spuckte auf den Holzboden. Fucked!

Wer verdammt braucht Bukowski? Wir haben uns. Das reicht
Fucked!

Das liest sich schon fucking good!

Edit: Ober-Fucked!

...das hier ein öffentliches Forum? <-- Insider!

By the way...a very f*cking Story!!! Soooo f*cking f*cked!

Boah, wie vulgääääär!!!!

lieblächel

Feierabend. Craig zwinkerte Mathilda, der Kassiererin der 5th South Bank zu, doch wie immer ignorierte sie ihn. Verdammte Schlampe, dachte er sich, jeden Schwanz der Stadt hatte sie schon, warum zur Hölle seinen nicht. Schweigend verliess er die Bank, blieb kurz stehen, zündete sich eine Zigarette an und inhalierte erleichtert den Rauch.

Er blickte auf die Timex, verdammt, das Postal Office schliesst gleich, und er muss doch noch dieses verdammte Päckchen abholen. Mit schnellen Schritten lief er die Strasse entlang, wich tänzelnd einem Haufen Hundekacke aus, und hätte fast ein Verkehrschaos ausgelöst, als er die 42te Strasse überquerte.

Im Postal Office dann das übliche Prozedere mit der Warteschlange. Er tippte nervös mit den Fußspitzen auf den Boden, als er endlich drankam. "Sir?", ein übel nach Schweiss riechender Mitarbeiter sah ihn streng an. "Was kann ich für Sie tun?". "Nun..", antwortete Craig, sichtlich erleichtert, dass er es noch rechtzeitig geschafft hatte, "Sie könnten mir einen blasen, doch...", Craig grinste den Post-Mitarbeiter an, "...für's erste möchte ich das hier!". Er hielt ihm einen Postbenachrichtigungsschein unter die Nase. Mit einem leisen "Fucking Punk" nahm der Postal Officer den Zettel und verschwand in einem Nebenraum. Craig pfiff leise vor sich hin und grinste im ganzen Gesicht. "Vier Dollar und zwanzig Cent", der Post-Beamte knallte Craig ein kleines Päckchen auf den Tresen. "Hier sind Zehn", sagte Craig mit einem Zwinkern, "...für den Blowjob". Craig erwartete keine Antwort, nahm das Päckchen, drehte er sich um und verliess das Postal Office.

Das Lost Hero war sein Ziel. Fucked.

Das Lost Hero füllte sich schleppend. Detta und Rose hatten sich die besten Plätze an der Theke ergattert. In der Nähe der Musicbox, für alle Fälle. Singst du noch ab und zu, Rose? Rose lachte durch ihre schiefen Zähne. Detta lies nicht locker. Jeff, nochmal das Gleiche. Aus der Ecke hinten links finstere Blicke. Rose spürte stechende Blicke in ihrem Nacken. Sie schwitzte aus allen Poren. Detta, wer ist dieser schräge Vogel dahinten? Ach, Schätzchen, der Nachfolger von Johnny. Duffy, ne echt schräge Sau, lass dich bloß nicht mit dem ein. Man munkelt, er wäre gut im Messergeschäft. Finger weg! Aus der Box säuselte der junge James Brown "Try me". Rose, auf dich. Rose musste pissen. Bis gleich, sie verschwand in Richtung Damenklo. Vor dem Spiegel wollte sie üben, singen, ob sie noch singen kann, wie sie ausschaut dabei. Keiner merkte, dass die Ecke hinten links nicht mehr besetzt war. Detta starrte besoffen in den Aschenbecher, der ihr mit gelbem Gesicht bösartig entgegengrinste. Ich bin zu alt, dachte sie, zu alt für alles. Jeff, einen Doppelten. Der Aschenbecher bewegte sich, ihr Glas fing an zu tanzen. Sie hörte einen Schrei, dann hob sie ihr Glas an die Lippen. Fucked.

nicht nur was für auf die Augen, auch meine Nase wird hier ganz schön gefordert schnüffel

fucking good

ganzschnellweiterlesenwill

"Haben Sie Waffen oder Gegenstände, die als Waffe benutzt werden können bei sich oder haben sie vor, Gegenstände dieser Art käuflich in unserem Etablissement zu erwerben?"

Der Türsteher des Lost Hero sah Craig ernst an, als dieser vor der kleinen Klappe in der Tür stand. "Nein" sagte Craig, sich durchaus bewusst, dass er log, denn in dieser Gegend New York Citys geht man nicht ohne einem etwas halbwegs schlagkraftigen Argument auf die Strasse. Auch der Türsteher wusste das. "Howdy Craig" sagte er, während er die Tür quietschend öffnete. Craig nickte lächelnd und betrat das Lokal.

Zielstrebig setzte er sich an einen der Tische, auf dem ein verdreckter Aschenbecher, eine vergilbte Getränkekarte und ein Metallschild mit der Zahl Neun stand. Langsam, fast vorsichtig stellte er das Päckchen vor sich auf die Tischplatte und musterte die Gäste.

Wenn es eine Hölle gibt, dann hatte sie hier ihren Ursprung, dachte er, als er plötzlich zwei aufgetakelte Huren an der Bar sah. Craig traute seinen Augen nicht, war das nicht? nein... oder doch? Seine Augen formten sich zu kleinen Sehschlitzen und fokussierten eine, in geschmacklos rosafarbenen Tüllstoff gekleidete Person.
Nasse Schweissränder zeichneten sich unter den Armen ihres Hautengen Kleides ab, Fettringe qollen wie Schwimmringe über dem Bund ihrer sichtbaren Pants hervor. Sie spuckte grün-weißlichen Schleim auf den Holzfussboden. Ein erbärmliches Bild.

Craig bestellte sich einen Beam, als James Brown verstummte. Er stand auf und ging zur Jukebox. Da erhellte ein Schrei die Nacht.
Fucked.

Duffy folgte ihr, packte sie noch vor der Tür. Du, ich kenne dich aus dem Park. Hätte dich längst umlegen sollen, du Schlampe. Er schob sie aufs Klo, in eine leere Kabine. Rose, die rosige Rose, stiess ihm ihren Daumen in sein rechtes Auge. Der Gepeinigte schrie auf. Na, Kleiner, bist wohl scharf auf die gute alte Rose. Komm doch, komm. Zeig der Mama, was du gelernt hast. Aus dem Lokal laute Musik. Hey! Bartender give that man a drink. Keine Sau hört dich, du Looser, komm, besorge es mir. Duffys linkes Auge fixierte ihre feisten Schenkel. Er zog sein Messer und hielt es ihr an die Kehle. Ja, du großer Stecher, ich hab schon gehört, dass du nur mit deinem Zachel stechen kannst. Rose lachte.

Ein neuer Gast betrat die Bar, Detta drehte sich um in seine Richtung. Betrachtete seinen Arsch, der sich hin zur Musicbox bewegte. Nicht schlecht. Sie schaute auf seine Schuhe. Dieser da hatte nicht viel Kohle, aber ein strammes Hinterteil. Sie war gespannt, welchen Song er auswählen würde.

Niermand dachte mehr an den Schrei aus dem Damenklo. Jeff hatte alle Hände voll zu tun. Duffy auch. Seine Zunge steckte tief in Rose. Fucked.

Ich wollte Geschichten erfahren, wo Verbote den Alltag bestimmen...,
und hier finde ich sie...
Get rolling, snail!!!

...Fuck-a-doodle-doo, is that cool...

Und wenn ihr mal nicht weiter wisst. Dr. Schimpf hilft

Hudson Whittaker: Gin head woman.

Die letzte Single von diesem Song dreht sich im Hero.

Craig zückte einen Quarter, warf ihn in die Jukebox, und drückte die Tasten. B-12. Stevie Ray Vaughan's "Mary Had A Little Lamb" tönte aus den Lautsprechern. Zufrieden nickend lehnte sich Craig an die Wurlitzer, die auch schon bessere Tage erlebte, und zündete sich eine Zigarette an. Mit wachen Augen musterte er die Ladies, wollte er doch sein Ziel, es einer dieser versoffenen Schlampen heute noch zu besorgen, nicht verfehlen. Er spürte die bohrenden Blicke der ebenfalls alles andere als geschmackvoll gekleideten Barfly und fragte sich, ob er sie nicht ansprechen sollte. Er entschied sich dagegen und kehrte an seinen Tisch zurück, sein Interesse galt dem Päckchen. Da stand die Lady auf und bewegte sich drohend auf ihn zu. Fucked.

Rose dackelte befriedigt zurück. Drinnen ging die Post ab zu Mary Had A Little Lamb. An die dreissig schwitzige Körper rieben sich aneinander. Rose sprang mitten hinein. Jeff schaute auf die Uhr, gleich Schichtwechsel, ab nach Hause. Rose suchte ihre Freundin. Sie entdeckte sie an einem Tisch mit einem Fremden. Stop. Der Baumsteher. Shit. Die Ecke hinten links war wieder wachsam besetzt. Mit juckendem Fötzchen und klebrigen Lippen ging sie zu Detta, legte ihr eine Hand um die Taille. Süße, ich habe dich gesucht. Der Mann mit dem merkwürdigem Päckchen sah auf. Zu Detta, zu Rose. Verpisst euch, Ladies. Oder setzt euch. Einen Drink? Setzt euch endlich. Fucked.

Jungle fever ...
The Mills brothers.
Das Lost Hero wabberte ...

Morgen geht es weiter

Bob & Mo.

In diesem Sinne, stay sick & Fuck the Fucking Fuckers...

Macht höllisch Spaß, Euer Paradebeispiel für spontanes Schreiben zu verfolgen! Man ist voll drin in den aussergewöhnlichen Situationen, den Gerüchen, der musikalischen Untermalung. (Ja, ich gebs zu, ich hüpfte immer mal wieder bei You Tube rein, weil ich nicht jeden Song kannte!)

Ein großes Kompliment an die lost Heroes!

Katzerl

Verflucht, dachte sich Craig, als er die bebenden Körper der Ladies vor sich sah. Warum kann sich nicht mal eine Schlampe wie Mathilda an ihn ranschmeissen.
Er kickte mit den Füssen die Stühle weg. "Setzen!".

Als sich Rose hinsetzte stieg übel säuerlicher Geruch in seine Nase, der einen leichten Würgereiz in ihm auslöste. Während sie ihn anlächelte, blickte er auf gelbe Zähne,
die bis zur Hälfte mit Zahnstein zugewachsen waren.

Er schüttelte den Kopf und stellte den beiden Barflys zwei Whiskeygläser aus Pressglas hin, die er fast bis zum Rand mit Beam füllte. "Trinken!". Craig blickte an den Ladys vorbei und sah, wie Jeff seine Schürze abband. Schichtwechsel, Butch wird bald erscheinen. Rose und Detta flüsterten und kicherten.

Unterdessen wählte der Greifarm im Inneren der Wurlitzer ratternd eine neue Single. Hold Tight von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Titch brachte das Lost Hero nun endgültig zum kochen. Rose sprang auf und kreischte sichtlich angetrunken, mit aufgesetzt laszivem Blick auf die angerostete Chromstange, dass sie tanzen möchte. Rose? Tanzen?

Craig nahm einen kräftigen Schluck Whiskey. Der Gedanke daran, dieses Individuum schwitzend an einer Chromstange zu sehen, verursachte eine leichte Darmkolik bei ihm. Detta lächelte Craig an und... legte neugierig ihre Hand auf das Päckchen. "Was hast Du denn da drin?" fragte sie zwinkernd. Blitzschnell fasste Craig nach ihrer Hand, die er langsam nach hinten bog. Mit schmerzerfülltem Gesicht sah Detta ihn an. Fucked.

Ich habe wirklich den beschissensten Job der Welt, dachte Butch. Wie immer, wenn er seinen Dienst begann, blickte er prüfend durch die Bar, schätzte alle Gäste ein. Mitleidig lächelnd sah er auf die aufgetakelte Blondine an der Stange. Und dieser geheimnisvolle Südstaatenkasper wie immer links hinten in der Ecke, stets auf der Hut, stets bereit durchzudrehen. Zur Beruhigung griff er unter die Theke. Das kalte Eisen lag wohltuend in seiner Hand. Irgendwann wird er sie benutzen müssen. Am liebsten würde er sofort in die Musicbox schießen. Dieses blöde Gedudel, tagaus, tagein. Video Killed the Radio Star. Wer zum Teufel hat diese bescheuerte Platte gedrückt? Butch schielte aus schmalen Schlitzen zu diesem Bankerverschnitt, der irgendetwas mit Detta anstellte. Verdammter Spießer mit einem verdammt schlechten Musikgeschmack. Detta ist ok, dachte er. Nicht mehr ganz frisch, aber ein gutes Herz. Ich muss sie im Auge behalten.

Butch, eine Runde! Er füllte die Gläser nach und schob sie zum Ende der Theke. Die komische Blonde war mittlerweile eins mit der Stange. Noch ist alles normal. Butch spülte ein paar Gläser. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn plötzlich. Irgendetwas stimmt nicht. Seine Augen wanderten durch den ganzen Raum. Detta und diese Type saßen nicht mehr an ihrem Platz. Fucked.