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Dirtytalk & Kopfkino
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Geschichtenspiel_Teil_40

******nyx Frau
1.322 Beiträge
„Korzgeschischtegrupp”
lach ... klingt sehr nach Magentablettenbedarf ,-).


Nina! *panik*
Jetzt muas dr Schwob auno Hessisch läsa.
*haumichwech*

Heidanei, Du Lombaseggl.
Ned amol Du hasch des Schbiel richtig verstanda.

Du musch scho a ganze Gschicht drmit schreiba ond ned bloß dia werdder uffzähla. So goad des fai ned!


Der Simultanübersetzer flötet sogleich die Übertragung in allgemein verständlichem Hochdeutsch aus dem Off:

„Sapperlot, Sunniger. Nicht einmal Du scheinst selbiges Spiel richtig verstanden zu haben. Man sollte die Wörter schon in eine veritable Kurzgeschichte einbauen und sie nicht lediglich auflisten. So einfach kannst Du Dich zwar, solltest Dich jedoch keineswegs aus der de Wynter'schen Affäre ziehen”.
,-).



Aber luschdig fend ihs scho.
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
Damaris: *top* Das Grauen naht in Gestalt der Nebenkostenabrechnung in einem unschuldigen weißen Umschlag.

Tom, the sun: Hessisch mit schwäbischem Unterton *haumichwech* Das war jetzt aber noch nicht deine Geschichte für diese Woche *zwinker*

Anina und Rückenwind: Hätte nicht gedacht, dass mein Lumbeseckel solche Wellen schlägt *g*
Es heißt ja nicht umsonst: Erbarme! Zu spät! Die Hesse komme!
Nina,
was sind Erbarme?
Kinder von armen Eltern?
Oder besonders muskelbepackte Arme zum Fortschleppen, des im Kampf mit der Lumbeseckelverwandschaft erbeuteten Erbteils?

kopfkratz *nachdenk*laf

Ps: Aldeer, ihr seid voll krass! *zugabe*
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
@Olove
Das geht zurück auf ein Lied der Rodgau Monotones aus den 80ziger Jahren, "Die Hesse komme"
Es ist sozusagen die inoffiziele Hymne *ggg*


die do sinn ach nedd schlescht :-))


Nina_de_Wynter:

Tom, the sun: Hessisch mit schwäbischem Unterton *haumichwech* Das war jetzt aber noch nicht deine Geschichte für diese Woche *zwinker*



Also gud, doann verzäjl isch aisch äwe e oannere Gschischt.

Ledschdens war isch zu oaner Silberhochzisch oigelade. Des war im Pungschd, oam kloane südlisch vunn Dammstadd gelejeen Städtschen. Mindeschdens 80 Gäschde hatte sisch dord oigefunde, um zamme mim Brautpaar (säjgd mär dezu als noch Brautpaar?) denn Jubeltag ausgelasse zu feiern. Zunäjgschd ging 's zamme in e Kärsch, inde die beide en Parrer beglückwünschte unn fär die neegschde 25 Johr segnete. Des war äjnder langweilisch.

Awwer anschließend fuhre mer zu em Gasthof, in dem uns ein üppisches Mahl serviert wurd. Als krönende Abschluss gab 's kloane lila Cremetörtschen, die en merkwürdisch biddere Geschmack uffwiese. Bevor isch moi Unkenntnis driwwer äußern konnd, offenbardd mer moi kauzisch anmutende Dischdoam schulmeisternd uff Houchdeitsch, dass 's sisch dobei um e oaldes, vunn de Kelte iwwerliefertes Rezept handel. Sie unn ehr mysogamer Beglaader warn mer während des goanze Essens wäje ihrer besserwisserrischen Art gewaltisch uff de Zeischer gegange. Des Besondere droa sei, dass der Hauptbestandteil aus oaner Mousse beschdehe, die ausm Saft oaner in oaner Vollmondnacht ausgegraaween Alraunewurzel hergeschdellt deed.

Doann schwafelte sie noch irgendebbes vunn hallunzinogener Wirkung, bevor sie sisch, zamme mid ihrem Göddergadde verabschiedete unn mid wackelndem Gesäß de Speisesaal verließ.

Mer warn die Mythe um diese Pflanze nedd bekannt. Desdeweje schlug isch aa völlisch unbederft mid insgesamt vier Törtschen herzhaft zu. Uffemool fühlte isch misch e bissel flau inde Magengegend, rischdisch schummrisch vor Aache wurd mer sogar. Isch zog 's doher vor, misch fär e paar Schdunne uff mein Hotelzimmer zurickzuziehe, um misch dord vunn de Fressstrapaze zu erhole. Schließlisch war fär de Owend e namhafte kneibe Band angekündischd. Uff koan Fall wollt isch versäume, des Tanzbein ausgiebisch zu schwinge.

Zurick zude Gschischt. Isch wankte also de endlose Hotelflur entlang, als isch ausem der Zimmer ein Geräusch vernahm. Oam Winseln ähnlisch, klang 's wie des Jammern oaner rollige Kätzin, die in irgendoiner goddverdammte Katzenklapp oigeklemmt war unn weder vor noch zurick konnd.

Isch lauschte also genaaer unn ortete ziemlisch horddisch de Ort des Geschehens. Die merkwürdige Laute kame eindeutisch aus Zimmer 34. Die Antwort uff die Gewissensfrage, ob mär in Hotelzimmern dorsch Schlüssellescher gucke därf, blieb moi Neugierde nedd loang schuldisch. "Mär därf des nedd blous, mär muss", hörte isch Mr. Hides lachende Schdimm in mer. Isch bückte misch also e bissel unn kniff mein reschtes Aach zu, um dorsch de Sucher, äh, des Schlüsselloch vunn Zimmer 34 zu blicke. Des verblischene Taddoo oaner Kraizdoam uff oam leischt in die Johr gekommene weiblischen Hinnerteil offenbardd sisch moin Aache zuerst, bevor isch realisierte, dass 's bei dem vor mer blank liegende Bobbes um de Allerwerteschde meiner Dischnochbärrin handelte, der noch vor wenige Minudde sou imposant zu wippe imstand war. Dehinner, ebbes links versetzt vunn ehr stand ehr Moann inem zoddelige Gorillakostüm unn schlug ehr als werrer mid oaner Fliegenklatsch uff die Pobacke.

"Souen Lumbeseckel", dachte isch mer.

Tom (die Sunn)
Sorry .. ich kann Dialekt hören .. aber lesen? Nada *smile*
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
Tom the sun: Hessisches Fragewort mit H? Häh?

Ein bisschen was hab ich verstanden und jenes fand ich auch lustig. Allerdings fällt es mir sehr schwer, Dialekt zu lesen. Da geht es mir wie Hyperica.
Wie wärs, wenn du das Ganze liest und hier vertont einstellst? *liebguck*
Nur noch All Raunen ...
Als im Tal Raunen unter den Alraunen wuchs rief die Runzelfee Elfriede: "Kein Wunder, der Lumbeseckel von Kauz Igor hat mal wieder das T geklaut." Jetzt zappeln die verkrüppelten Armen mit den Beinen im Kännchen und das Cremetörtchen hängt nutzlos im Zwischenspeicher. Während das Wurzelvolk also mysogynmastische Übungen vollführt, um sich zum T zu befreien, nickt die halbnackte Kreuzdame heimlich dem ralligen Herzkönig zu und sie fliehen unbemerkt durchs nächste Schlüsselloch in eine rosa Zukunft voller DoppelD und Phallust!

Franz-Egon zuckt kurz, zwinkert, reckt sich und streckt die Arme gen Deckenfunzel. Das blaue Licht wabbert träge vom Fernseher über den beißenden Rauch der kokelnden Zigarre im Aschenbecher herüber und langweilt die Iris. "Jetzt schnell ab ins Bad und dann in die Heia. Iris wird immer pampig, wenn ich morgens noch angezogen im Sofa hänge."
Franz-Egons Lider senken sich langsam wieder und Iris verwandelt sich in eine nudelholzschwingende Hängetitte mit meterlangen rasierklingenscharfen Fingernägeln. Die Nägel schrumpfen wieder und aus Pampig wird Schlampig. Er grinst und grunzt im Schlaf. Irrissis Missis, die schlampigste Kuh von Wanne Ekel.

Da! Ein Kugelbauchblitz trifft ihn - weckt ihn brutal mit einem Überschallschnarcher.

Seine angstgeweiteten Pupillen suchen das brüllende Monster und Schweißperlen stehen ihm auf der Stirn. Mühsam schält er sich aus den Polstern, steckt die Zehen in die Puschen und als der Puls wieder auf Normallevel ist, steht er schnaufend auf und schlurft gähnend Richtung Bad. Eine Fliege schafft es nicht mehr rechtzeitig seinem Atem auszuweichen und stürzt betäubt zu Boden. Sie ist zum Glück schon im Nirvana, als sein Absatz ihre sterbliche Hülle zermantscht.

"Also ich kaufe mir entweder einen bequemen Fernsehsessel, oder ich gehe endlich mal wieder früher ins Bett und lese ein Buch!" hat Egon das ein oder andere Mal schon gedacht.

Doch das war vor Jahren. Da hinderte ihn seine Wampe noch nicht beim Aufstehen. Denken war da auch noch leichter. Und Iris netter.
Olove :-),

du! brauchst keinen Dialekt. Definitiv nich!

*haumichwech*

Tom (the Sun)


Nina_de_Wynter:
Tom the sun:
Wie wärs, wenn du das Ganze liest und hier vertont einstellst?

Das könnte ich in der Tat. Ich entscheide mich aber für Variante B und stelle den Text zusätzlich im Original ein:


Lumbeseckel

Also gut, dann erzähle ich euch eben eine andere Geschichte.

Neulich war ich zu einer Silberhochzeit eingeladen. Das war im Pfungstadt, einem kleinen, südlich von Darmstadt gelegenen Städtchen. Mindestens 80 Gäste hatten sich dort eingefunden, um zusammen mit dem Brautpaar (sagt man dazu immer noch Brautpaar?) diesen Jubeltag ausgelassen zu feiern.

Zunächst ging es gemeinsam in eine Kirche, in der die beiden ein Pfarrer beglückwünschte und für die nächsten 25 Jahre segnete. Das war eher langweilig.

Aber anschließend fuhren wir zu einem Gasthof, in dem uns ein üppiges Mahl serviert wurde.
Als krönenden Abschluss gab es kleine lila Cremetörtchen, die einen merkwürdig bitteren Geschmack aufwiesen. Bevor ich meine Unkenntnis darüber äußern konnte, offenbarte mir meine kauzig anmutende Tischdame schulmeisternd auf Hochdeutsch, dass es sich hierbei um ein altes, von den Kelten überliefertes Rezept handele. Sie und ihr mysogamer Begleiter waren mir während des ganzen Essens wegen ihrer besserwisserischen Art gewaltig auf den Zeiger gegangen. Das Besondere daran sei, dass der Hauptbestandteil aus einer Mousse bestehe, die aus dem Saft einer in einer Vollmondnacht ausgegrabenen Alraunewurzel hergestellt würde. Dann schwafelte sie noch irgendetwas von hallunzinogener Wirkung, bevor sie sich, zusammen mit ihrem Göttergatten verabschiedete und mit wackelndem Gesäß den Speisesaal verließ.

Mir waren die Mythen um diese Pflanze nicht bekannt. Deshalb schlug ich auch völlig unbedarft mit insgesamt vier Törtchen herzhaft zu.

Plötzlich fühlte ich mich ein wenig flau in der Magengegend, richtig schummrig vor Augen wurde mir sogar. Ich zog es daher vor, mich für ein paar Stunden auf mein Hotelzimmer zurückzuziehen, um mich dort von den Fressstrapazen zu erholen. Schließlich war für den Abend eine namhafte lokale Band angekündigt. Auf keinen Fall wollte ich versäumen, das Tanzbein ausgiebig zu schwingen.

Zurück zur Geschichte. Ich wankte also den endlosen Hotelflur entlang, als ich aus einem der Zimmer ein Geräusch vernahm. Einem Winseln ähnlich, klang es wie das Jammern einer rolligen Kätzin, die in irgendeiner gottverdammten Katzenklappe eingeklemmt war und weder vor noch zurück konnte.

Ich lauschte also genauer und ortete ziemlich schnell den Ort des Geschehens. Die merkwürdigen Laute kamen eindeutig aus Zimmer 34.

Die Antwort auf die Gewissensfrage, ob man in Hotelzimmern durch Schlüssellöcher gucken darf, blieb meine Neugierde nicht lange schuldig. "Man darf das nicht nur, man muss", hörte ich Mr. Hides lachende Stimme in mir.

Ich bückte mich also ein wenig und kniff mein rechtes Auge zu, um durch den Sucher, äh, das Schlüsselloch von Zimmer 34 zu blicken.
Das verblichene Tattoo einer Kreuzdame auf einem leicht in die Jahre gekommenen weiblichen Hinterteil offenbarte sich meinen Augen zuerst, bevor ich realisierte, dass es bei dem vor mir blank liegenden Popo um den Allerwertesten meiner Tischnachbarin handelte, der noch vor wenigen Minuten so imposant zu wippen imstande war. Dahinter, etwas links versetzt von ihr stand ihr Mann in einem zotteligen Gorillakostüm und schlug ihr immer wieder mit einer Fliegenklatsche auf die Pobacken.

"So ein Lumbeseckel", dachte ich mir.


Und jetzt wird es spannend:

Wenn man den Text in die nachfolgende Seite kopiert, wird er ins Südhessische übersetzt. Mit ein wenig Ergebniskosmetik ist er dann fertig. Leider funktioniert dort eine Rückwärtsübersetzung nicht.


http://www.iwwersedser.de/translate

Tom (the Sun)
****orn Mann
11.967 Beiträge
*********nter:
Lumbeseckel

*haumichwech*

Welch köstliches Kleinod hessischer "Dialektik".
*zwinker*
Da wird man ja fast drönbüdelich von.

*ggg*
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
@ Olove: Köstlich! *haumichwech*

@ Tom the sun: Super, jetzt hab ich es verstanden! Danke! *ggg*
******s23 Frau
12.725 Beiträge
@**m Sun 👍🏻
jetzt sehe ich Schlüssellöcher und Fliegenklatschen 😂 mach das Bild wieder weg ...

@***ve
Das ist wieder ganz herrlich verdreht *abgedreht*
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
Ulla grinste innerlich. Das geschah dem alten Lumbeseckel recht, dem sie ihre besten Jahre geopfert hatte!
Bleich und reglos lag ihr Ex-Angetrauter auf dem Boden der Sachsenhäuser Äppelwoi-Kneipe, in der sie bei einem Krimi-Dinner ihre Silberhochzeit begannen hatten. Anstatt eines Nobel-Franzosen nur Handkäs mit Musik und statt Champagner nur einen Bembel voll sauer gespritztem Apfelwein.
So ein Erbbsezähler (hess. Schimpfwort)!
Jede Richterin oder Staatanwältin auf dieser Welt würde ihr mildernde Umstände gewähren, denn eigentlich war sie das Opfer hier. Seelische Grausamkeit über Jahrzehnte. Ihre Tat war reine Notwehr! Denn wie konnte ein Ehemann es nur wagen nach fünfundzwanzig unendlich langen Jahren, in denen sie sich die Finger daheim blutig geschafft hatte und er immer nur etwas zu meckern hatte und schließlich als Clou zum silbernen Fest, nur zwei läppische Eintrittskarten zu verschenken!
Das war einfach unterirdisch.
Eine mehrwöchige Mittelmeerkreuzfahrt auf der Aida wäre das Mindeste, auch für die unsäglichen Frustrationen im ehelichen Schlafzimmer, gewesen. Da sie ihren Pappenheimer ziemlich gut kannte, war schon vor dem Jubeltag klar gewesen, dass er sie wieder – wie andauernd in ihrer Ehe – enttäuschen würde. Nur gut, dass er sie quasi gezwungen hatte, sich einen Job zu suchen nachdem sie fast allein die gemeinsame Brut großgezogen und ihm in all den Jahren den Rücken für seine zahlreichen Ehrenämter im Schrebergarten- und Gesangsverein freigehalten hatte. Da kam die Stelle im Botanischen Garten gerade recht. Viel gelernt hatte sie über Pflanzen und im Besonderen über die giftigen.

Alraune, Eibe, Fingerhut, Bilsenkraut und Tollkirsche – alle viel zu bekannt und zu leicht nachzuweisen. Diese kamen nicht in Frage, nein! Und dann gab es auch noch das Problem, wie es dem lästigen Gatten möglichst unauffällig, am besten in großer Gesellschaft, zu verabreichen sei und sie selbst unverdächtig blieb. Sie hatte dafür gesorgt, dass fast jeder der Gäste bei diesem Krimi-Dinner ein Hühnchen mit ihrem verblichenen Gemahl zu rupfen hatte. Schließlich hatte sie genügend Krimis im TV gesehen und auch gelesen. Natürlich würden diese Tatsachen nicht lange verborgen bleiben, jedenfalls wenn die ermittelnden Beamten ihren Job richtig machten und sie – die stets brave und verhärmte Ehefrau - entlasten. Äußerlich völlig aufgelöst und unter dicken Tränen lehnte sich Ulla gedanklich in aller Ruhe zurück. Das konnte nicht schiefgehen und sie würde bald die Lebensversicherung in Italien mit einem gutbestückten Galan verprassen.

Da war der Nachbar, mit dessen Frau der verdammte Stecher (hess. Schimpfwort) ein Verhältnis gehabt hatte, während sie selbst sexuell darben musste. Selbstverständlich hatte der Ehemann der betroffenen Dame einen kleinen anonymen Tipp von ihr erhalten und beide miteinander in flagranti erwischt. Die Scheidung war sehr teuer geworden und der Nachbar war ihm seither nicht gerade gewogen.
Die kauzige Dame von gegenüber, die ihn beschuldigte, immer wenn er gesoffen hatte, in ihr sorgfältig geharktes Blumenbeet und über die Gartenzwerge zu pinkeln. Stinken würde dieses nun wie ein Pissoir. Oft hatte sie damit gedroht, ihm die Harke über den Kopf zu ziehen.
Der örtliche Geldhai, dem er angeblich ein größeres Sümmchen schuldete und nicht daran dachte, es zurückzuzahlen. Sogar den örtlichen Betschwestern-Kreis hatte er gegen sich aufgebracht. Mit seinen groben Worten ob ihrer vertrockneten F…. Schrechliches Wort! Das mochte sie nicht mal denken, geschweige denn aussprechen. Jedenfalls hatten diese ihm – ganz unchristlich - bittere Rache geschworen.
So einer war ihr Rudi, ein misogyner Flegel durch und durch. Und nicht zu vergessen - die Domina mit dem Nick „Kreuzdame“ aus dem Dschoi, die ihm einmal wöchentlich kräftig einheizte und der er immer wieder versprach, seine anderen Liebschaften für sie aufzugeben. Bis sie irgendwann verstand, dass er sie nur hinhielt. Das ließ sie ziemlich wütend werden.
Ulla hätte auch gern diesen Schweinkram mit ihm ausprobiert, vor allem ihm sehr gerne einmal so richtig den Allerwertesten versohlt, am liebsten mit dem Teppichklopfer.

Sie rekapitulierte: Sein Cremetörtchen zum Nachtisch hatte sie in einem geeigneten Moment mit einer letalen Dosis, gewonnen aus dem Adonisröschen, versetzt.
Wie passend, da er sich selbst als einen Adonis angesehen hatte!
Sie schnaubte verächtlich und verschwand auf die Damentoilette. Auf der Schüssel sitzend flackerte einen Mikroausdruck lang ein zufriedenes Grinsen über ihre Züge und vermutlich hatte gerade in diesem Moment einer der Polizisten durchs Schlüsselloch der verriegelten Tür geschaut, denn kurz darauf klickten die Handschellen.
Ulla verstand die Welt nicht mehr. Was hatte sie nur falsch gemacht? Sie hatte doch den perfekten Mord geplant, inklusive passender Verdächtiger. Ihre Welt stürzte ein, aber da sie bei aller List und Tücke im Grunde ein anständiges Meedsche (hess. Mädchen) war, gestand sie – diesmal mit echten Tränen.

„Was hat mich verraten, Frau Kommissarin?“, fragte Ulla, nachdem sie sich etwas gefangen hatte.

„Ihre heftige Trauer um diesen Babbsack (hess. Schimpfwort) von einem Ehemann. Nachdem ich alle vernommen hatte und klar war, was für ein Sauwatz (hess. Schimpfwort) ihr Mann gewesen ist, hab ich nicht verstanden, warum Sie überhaupt geweint und stattdessen nicht einen Freudentanz aufgeführt haben.“

Ulla nickte ergeben, da war der Fehler im System. Zu perfekt! Mist!

Die Beamtin schüttelte in Abscheu ihren Kopf:
„Tztz, nach all dem Kummer zur Silberhochzeit Karten für ein lausiges Krimi-Dinner in einer verwutzten Äppelwoi-Kneipe – also wirklich! Geht’s noch?
Da passten Ihre Sturzfluten von Tränen nicht und ich wurde misstrauisch. Ich ließ im Botanischen Garten nachfragen und dort sind in letzter Zeit unerklärlich viele Adonisröschen verschwunden.“

Sie nickte dem Häufchen Elend, dass ihr gegenüber saß beruhigend zu: „Aber machen Sie sich keine allzu großen Sorgen, meine Liebe, ich hab schon mit der zuständigen Staatsanwältin gesprochen. Die ist genauso empört über ihren Ex wie ich. Die Richterin am Gericht übrigens auch.

Und die Moral von der Geschicht? Verärger deine Frau ja nicht! Sei besser großzügig, vor allem zum Ehejubiläum *g*
****orn Mann
11.967 Beiträge
*********ynter:
Da war der Nachbar, mit dessen Frau der verdammte Stecher (hess. Schimpfwort) ein Verhältnis gehabt hatte, während sie selbst sexuell darben musste.

*top*

Großzügigkeit ist ein feiner Charakterzug! Nicht nur zum Ehejubiläum.

*spitze*
Na,
ob ich Dich heiraten würde?
Nee,nee, dann bleib ich doch lieber in meinem neuen Fernsehsessel sitzen .... *teufel*
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
Aber hallo, ich bin eine ganz liebe, da kannst du fast jeden fragen, der mich kennt *g* und, der es überlebt hat *fiesgrins*
Kreuzdame
Marie stapft durch den Wald. Schon seit einer Stunde ist sie unterwegs. In diesem Teil des Waldes ist sie noch nie zuvor gewesen. Langsam fürchtet sie, sich verlaufen zu haben. Aber im Grunde kennt sie den Weg eh nicht, nur das Ziel. Sie will zu der kauzigen Kräuterfrau, die hier irgendwo in einer kleinen Hütte lebt. Ihre Freundin hat sie gewarnt, nicht hierher zu gehen, da die alte Frau eine Hexe sein soll. Doch das ist Marie egal. Sie hat alles versucht, um Tobias für sich zu gewinnen, doch nichts hat geholfen. Jetzt kann ihr nur noch die Hexe helfen. Kreuzdame ist ihr Name.

Plötzlich sieht Marie einen Lichtschein durch die Bäume dringen und beschleunigt ihre Schritte. Endlich hat sie die Frau gefunden. Zögerlich nähert sie sich der Tür. Leise ruft sie: „Kreuzdame, sind sie da?“ Eine raue Stimme antwortet: „Komm nur herein, mein Kind.“ Marie betritt die Hütte und da sitzt sie auf einem verwitterten Holzstuhl. Die Kräuterfrau scheint uralt zu sein. Ihr Gesicht ist vor lauter Falten kaum zu erkennen, nur die Augen leuchten hell.

Freundlich lächelt sie Marie an: „Was kann ich für dich tun, mein Kind?“ „Ich brauche ihre Hilfe, Kreuzdame. Ich habe mich unsterblich in einen jungen Mann aus meinem Dorf verliebt, doch leider ist er misogyn. Sein Name ist Tobias. Ich mache mich immer besonders hübsch für ihn und bin extra freundlich. Aber er beachtet mich einfach nicht. Was kann ich nur tun um ihn für mich zu gewinnen?“ „Was, in diesen Lumbeseckel hast du dich verliebt? So ein hübsches Mädchen wie du?“ „Ich weiß, dass er kein einfacher Mensch ist. All meine Freundinnen haben mich schon vor ihm gewarnt, aber ich kann ihn einfach nicht vergessen. Bitte helfen Sie mir.“ „Nun gut, da du es so sehr möchtest, nenne mir deinen Wunsch.“ Strahlend antwortet Marie: „Ich wünsche mir, dass er mich ebenso liebt wie ich ihn. Ich möchte ihn heiraten. Eine ganz große Hochzeit soll es sein, mit Wein und Cremetörtchen. Sogar Silberhochzeit will ich mit ihm feiern.“

Kreuzdame überlegt einen Moment und sagt dann: „Das ist ein schwer zu erfüllender Wunsch. Doch ich kann dir helfen. Allerdings wird der Lohn dafür sehr hoch sein. Bist du dazu bereit?“ Marie wird kreidebleich und zögert. Soll sie es wirklich wagen? Wer weiß, was die Hexe von ihr verlangt. Doch ihre Sehnsucht ist so groß, dass sie zustimmt. Daraufhin reicht die alte Frau ihr eine Flasche: „Darin ist ein ganz besonderer Schnaps, den ich selbst gebraut habe. Es besteht aus Alraune, die ich hier im Wald gesammelt habe. Davon musst du Tobias zu trinken geben. Dann wird er sich in dich verlieben und der beste Ehemann sein, den du dir nur wünschen kannst. Doch gib acht, dass er alles trinkt. Es darf nichts übrig bleiben, sonst wirkt der Zauber nicht.“ Behutsam nimmt Marie die Flasche mit dem Zaubertrank entgegen: „Ich danke ihnen so sehr, Kreuzdame. Was ist nun ihr Lohn für die Hilfe?“ Die alte Hexe lacht schallend auf: „Ich will in eurer Hochzeitsnacht durch das Schlüsselloch schauen.“

Und so geschah es...
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
*zaubertrank* *hexhex* Alles hat seinen Preis.

Gut geschrieben!
Und seither
trinken such die Paare schön .... *haumichwech*

*spitze* laf
Premiere
Heute habe ich die Ehre erstmals die Wörter für das Geschichtenspiel vorgeben zu dürfen.

Sie lauten:
• Äbtissin
• Animierdame
• Steuererklärung
• feixen
• gregorianisch
• kirre
• klöppeln
• ultraviolett

Ich wünsche euch viel Spaß beim Schreiben und freue mich auf eure Geschichten.

LG Christel
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.054 Beiträge
Ha, da fallen mir doch glatt einige verdorbene Handlungsstränge ein *g* *g*
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Kommissar Grange
Die Animierdame war früher Äbtissin gewesen. Sie war aus dem Kloster ausgetreten, weil sie die jährliche Steuererklärung nervte. Auch jetzt tat sie Gutes im Auftrag des Herrn, denn Rocco spendete von jeder verkauften Flasche Dom Pérignon ein paar Prozente, jedenfalls legte er jeden Sonntag einen großen Schein in den Klingelbeutel. Zwar feixte er jedes Mal, wenn ihm der Pfarrer nach der Messe an der Kirchentüre die Hand gab, aber das hatte gute Gründe. Meist kam der Schein wieder zurück, wenn Sklave Olaf das dunkle Etablissement in Roccos Besitz aufsuchte und sich dort von Lady Butterfly bei gregorianischen Gesängen mit dem Strapon verwöhnen ließ.

Da gleichzeitig der Polizeichef früher als Messdiener bei Pfarrer Olaf gedient hatte – und nicht nur das, wie man munkelte, war bei den seltenen Razzien in Roccos Läden nichts zu finden. Kommissar Grange vom LKA war dabei, kirre zu werden. Mühselig hatte er das komplizierte Geflecht gegenseitiger Verpflichtungen, Dankbarkeiten und gemeinsamer Leichen im Keller aufgeklöppelt, morgen hätte er sie alle verhaften können – da zeigte das ultraviolette Licht des Geldscheinprüfers an, dass er hatte mit Falschgeld bezahlen wollen! Bevor er ergründen konnte, wer ihm den falschen Zwanziger untergeschoben hatte, fand er sich nackt in einem Keller wieder, sein Schädel brummte.

Die Tür wurde aufgerissen, eine starke Taschenlampe blendete ihn.

„Zieh das an!“, herrschte eine Frauenstimme und warf etwas, das wie mehrere Gürtel klang, auf den Boden. Grange schützte die Augen mit der linken Hand vor der blendenden Lampe und versuchte, mit der Rechten die Lederriemen und Schnallen zu entwirren. Er erkannte Zaumzeug und eine Maske in Pferdekopfform. Er zögerte, doch als ihn aus dem nichts eine Reitgerte traf, wusste er: Er saß auch dieses Mal am sehr viel kürzeren Hebel.

Anfänglich mühselig, dann, als er das Prinzip begriffen hatte, behende, legte er das Zaumzeug an und setzte die Pferdemaske auf. Als er sich aufrichtete, konnte er an der blendenden Lampe vorbei wahrnehmen, dass die Frau zur Stimme größer war als er.

„Komm her!“

Das klang schon sanfter, und Grange trat folgsam wie ein braver Junge auf sie zu. Er spürte, denn die Pferdemaske verdeckte die Augen, dass er ein Halsband umgelegt bekam und dass dort an einer Öse etwas eingehakt wurde. Als er einen sanften Zug an seinem Halsband verspürte, folgte er willig.
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Herrlich ein abenteuerlicher Krimi *ggg*
Aber schon etwas fies gerade an der Stelle aufzuhören *motz* *zwinker*
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*

Doch wir machen natürlich gleich weiter: Kurzgeschichten: Geschichtenspiel_Teil_41

Der Antaghar
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