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Kulinarische Inspirationen - Authors Delight - Nr. 3

*******day Frau
14.272 Beiträge
*hand* ich glaube, morgen stehen verlorene Eier auf der Speisekarte *ja*

*mrgreen*

*wink*

*undwech*
**********Engel Frau
25.831 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Mach Dir lieber noch einen Plan B, falls Du die Eier nicht mehr findest ... *zwinker*
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die kleine Dose hinten links im Kühlschrank
"Es ist Fünf Uhr Dreissig!" erklärt das dumme Stück, das in meinem Telefon wohnt. Okay, mein Unterbewusstsein wusste das genau. Schon vor über einer Stunde begann das langsame Erwachen. Gegen halb Vier Uhr begann die Drossel ihr morgendliches Lied zu singen. Tiri li, Tiri li, Tiri li.... aus unsäglichen Tiefen taucht der Verstand empor und manifestiert sich im Apfelbaum vor dem Balkon.

Unsichtbare Augen lauschen dem Gezwitscher der Amsel. Gegen vier Uhr stimmte das Rotkehlchen mit ein, das bei uns im Nachbargarten wohnt. Zweistimmig. Die Amsel macht das Ganze um fünf Uhr Dreistimmig - und die Blaumeise das Konzert gegen halb Sechs Vierstimmig. Oh ja, die kleine, hübsche Blaumeise. Mein Verstand weiß, dass es nur noch wenige Minuten sind, bis ich aufstehen muss. Der Träumer in mir weiß aber, dass nüchterne Effizienz der bessere Ratgeber sein müsste. Manchmal, wenn es weder scharfen Wind noch Regen gibt, gesellt sich die Kohlmeise dazu.
Wie auch immer, mit oder ohne Kohlmeise, der Zeitwpunkt des "Es ist fünf Uhr dreissig!" nähert sich unerbittlich.
Und ich hätte ausschlafen so sehr brauchen können. Gestern begann das Training um 18:30 Uhr. Diese Schinder. Diese liebenswerten Schinder. Die neue Schülerin kam heute das erste Mal in Gi und Hakama. Erstaunlich. Sie ist Studentin. Sie ist Feministin. Ihre Bachelorarbeit beschäftigt sich mit Frauenrechten. Doch hier in der Welt der ... traditionellen japanischen Schwertkampfkunst, ich vermeide absichtlich das Wort "Samurai", weil wir noch einen weiten, weiten Weg dorthin haben, sind wir alle gleich. Keine sexuellen Avancen, keine dämlichen sexistischen Sprüche, keine tastenden Blicke, nichts. Alle auf Augenhöhe, ja beinahe geschlechtslos. Was zählt, ist der Geist. Ich hatte geträumt bis zum Konzert der Vögel. Träume von Stahl. Von Sensei, dem Großmeister. Vom Seminar im September. Ich träumte von Rüstungen, von Kampf, von Blut und von Ehre.

Willkommen waren die Vögel, aber sie rissen mich auch aus meinen Phantasien. Giro kam mir in den Sinn. Irgendeine Szene aus einem sehr alten Film.
"Der Wurm geht rein, der Wurm geht raus, deep in the heart of Texas...."
"Der Wurm geht rein, der Wurm geht raus, deep in the heart of Texas...."
Das singt ein Mann, der bis zum Hals eingebuddelt wurde. Vor ihm eine Schale Reis, auf dem schon Ameisen wuselten. Giro kommt an. Ein Achtjähriger in Kimono und Geta.
"Du bist dumm!", sagte Giro, "Du steckst in der Erde."
"Was du nicht sagst, Kleiner!" antwortete der Mann.
"Aber du hast auch Glück." sagte Giro.
"Ja klar, ich Glückspilz. Ich freue mich so!"
"Das solltest du, Mann" sagte Giro aus der tiefsten Tiefe seiner kleinen Seele, "sie machen einen Krieger aus dir!"

Es nützte nichts. Ich musste raus. Gegen Mitternacht erst nachhause gekommen und schnell in den wohlverdienten Schlaf gefallen, stand mir heute ein harter Tag bevor. Pete musste zu seiner Firma. Pete zahlt sehr gut. Pete hat Angst. Er braucht Schutz. Eigentlich Schutz vor sich selbst, aber das ist mir egal. Und Onkel Albert. Er ist in Wahrheit nicht einmal auch nur ansatzweise mit uns verwandt. Aber wir haben ihn "übernommen". Also haben wir eine Pflicht. Meine ist es, ihm morgens eine schmackhafte Mahlzeit zuzubereiten. Heute gab es zwei Rühreier und vier halbe Brötchen. Belegt mit Schinkenwurst, Salami, Putenbraten,. Roastbeef, Käse. Dazu eine ganze Kanne frischer Kaffee. Alles runterbringen, das Geschirr des Abends hochtragen, Spülmaschine einräumen und den restlichen Kaffee in meine eigene Tasse schütteln.

Der Morgenkaffee. Die eigentliche Droge in meinem Leben. Wohlig-schmackhaft rinnt mir das Heiß die Kehle herunter, befriedigt Speiseröhre und Magen und, worauf es wirklich ankommt, den Geist. Ich werde ruhiger. Sehr viel ruhiger. Öffne den Kühlschrank, schaue hinein und bekomme Lust, etwas zu machen. Aber das geht nicht. Es ist Nullsechsdreissig. Duschen, anziehen, Halfter und Sakko, Auto aus der Garage und die wasserfeste Unterlage auf den Beifahrersitz. Mein Kunde für heute ist ab und an wenig "undicht". Dann los. Termin ist Nullachtdreissig. Besprechung in engstem Kreis der Familie Fromm. Wir sind 15 Minuten eher da. Der Kunde besteht drauf. Als sich die Türen des Besprechungsraumes schließen, kann ich mich entspannen. Den Kollegen "Hallo" sagen. Smalltalk zwischen gleichgestellten Dienstleistern. Tipps zur Fortbildung, Austausch von Erfahrungen und die übliche Aufschneiderei zwischen Männern. Alles oberflächlich und scheinbar locker. Aber wer gelernt hat, hinzusehen, hätte die Anspannung bemerkt, gut getarnt als Lockerheit, die Blicke, die suchenden Augen und das beinahe absurde Verlangen nach Gefahr oder Hinterhalt. Und die erleichterte Enttäuschung, wenn auch dieses Mal wieder nichts passiert ist.
Eine Stunde später lege ich das Halfter ab, entlade die Waffe und verschließe den Stahlschrank. Die Krawatte muss als erstes dran glauben. Hemd und Hose folgen. Ich schlüpfe in sehr leichte Chinos und einen schwarzen Kimono. Ja, das passt.

Ein schneller Blick auf die Uhr. Wie war das noch im Kühlschrank heute Morgen? Ich frage mich, ob das Hack wirklich noch gut ist. Mir ist glasklar, dass, wenn ich die Packung aufreiße, das einem Fanal gleicht. Meinen drei Kätzchen empfinden das quasi als eine Art Essensglocke. Ich habe Hunger. aufschneiden? Mal sehen? Nein, hat nicht geklappt. Sechs aufgeregt schauende Augen sehen mich an. Das ist übrigens der ultimative Qualitätstest. Denn wenn die Katzen das Hack nicht wollen, will ich es auch nicht. Aber es scheint okay zu sein. Also los.
Es klingelt. Holla, der Sohn kommt grinsend die Treppe hochgestürmt. Ich erinnere mch, er hatte heute morgen Gesellenprüfung. Sein Grinsen verrät mir, dass es ihm gut geht. Und natürlich bekommt er etwas zur Stärkung. Papas Spezialburger?
Kein Problem. Aber eben "Spezial". Kein schlaffes Brötchen. Aber mit Pfiff. Geröstetes Roggenbrot aussen, pfiffiger Burger innen. Aber es fehlt etwas. Im Kühlschrank entdecke ich hinten links eine kleine Dose. Oh, mein Pesto, das muss auf jeden Fall weg! Kostprobe... wie herrlich das durchgezogen ist. Ich nehme den runden Crouton, bestreiche ihn mit Pesto. Dann den Klops drauf. Ich frage meinen Sohn, ob er schon einmal Mayo gemacht hat. Natürlich nicht. Also zwei Eigelb ein Spritzer Senf, den Abrieb einer Zitrone dazu. In einem hohen Gefäß den Rührstab auf volle Pulle und langsam Rapsöl zuträufeln, den Zaubertab dabei langsam hochziehen, bis die Masse eine Mayo-naisige Konsistenz hat. Damit den zweiten Crouton bestreichen und verkehrt herum auf den Klops. Voila, ein Papaburger.
Ein wenig sorge ich mich schon. Für den Rest der Woche habe ich kein Hack mehr. Und ganz offensichtlich hat der Sohni guten Hunger. Für Onkel Albert kann ich gerade noch zwei Häppchen abzwacken.
In der Zwischenzeit hat Cherie das Hähnchen in den Ofen geschoben. Für Albert fix Mais blanchieren, in Butter schwenken und würzen. So, der ist auch versorgt.
Wieder klingelt es. Diesmal die Tochter. Schnell verschwindet der Rest des Papaburgers im Sohn. Wie es scheint, leert sich mein Kühlschrank schneller, als erwartet und das ist gut so. Meine Tochter bekommt einen Salat und bevor ich ihn knipsen kann, verschlingt sie ihn. Unglaublich. Gegen 14hundert ist der Spuk vorüber. Und jetzt die Küche, das Schlachtfeld eher, aufräumen. Gegen 15hundert beginne ich von vorn. Kaffee und Kuchen für Albert. Wie gut, dass das keine schweren Küchenverwüstungen nach sich zieht. Anschließend den Rest der Wohnung. Schneller als gewünscht ist es Abend und ich vergesse das Brathähnchen zu essen und den Eintrag zu machen. Aber hey, ich tröste mich mit dem Gedanken, dass morgen auch ein Tag ist.

Tom
*******day Frau
14.272 Beiträge
Was dem Einen die Kohlmeise ist der Anderen das Müllauto. Aber nur am Donnerstag und dann ist es zwischen 7.00 und 7.30 Uhr. Welch ein Luxus, sich dann noch mal wenden zu können und zu wissen: heute klingelt kein Wecker. Kaffee ist dann richtig, wenn er meine Haarfarbe hat. Ab zurück ins Bett und dann erst mal Zeitung lesen. Wobei Zeitungslektüre Teil meiner dienstlichen Pflichten ist. Dann ein Telefonat hier, ein paar Emails da, und dann los mit dem Dehnen und Strecken.

Ich denke, jetzt bin ich so weit, den Kühlschrank zu inspizieren und zu überlegen, was ich heute so anstelle *nachdenk*

Sylvie *omm*
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein neuer Tag.
Ausgeschlafen? Nein. Entspannt? Erstaunlich, ja. Frühstück für Albert. Ich gönne ihm heute zwei frische Eier und die üblichen belegten Brote samt Kaffee. Dann der obligatorische Blick in den Kühlschrank. "Der Wurm geht rein, der Wurm geht raus, deep in the heart of Texas..."
Verdammte Axt, ich habe seit 24 Stunden einen Ohrwurm im Schädel. Laptop auf. Wenn ich nicht augenblicklich herausfinde, woher ich das habe, drehe ich komplett am Rad. Der Hauptdarsteller.... wie hieß der noch gleich? Ich hatte das Gesicht vor Augen, aber der Name wollte mir partout nicht einfgallen. Ohne Hauptdarsteller und ohne Filmtitel aussichtslos. Aber hey! Momentens! Ich habe ein Autogramm! Schnell das Autogramm-Album raus.
Toshiro Mifune, logisch! Haha.... jetzt hatte ich einen Suchbegriff! Und ich wusste schnell, dass der Film einen seltsamen Namen hatte:"Wenn er in die Hölle will, lass ihn gehen"
Da steckt er im Loch. Ha, gewusst wie... und oh ja, jetzt bin ich in Laune. Schnell sind die Festplatten durchforstet, denn vor ein paar Jahren hatte ich im Rahmen der Simplifizierung meiner Bude begonnen, alle DvDs auf meine Festplatten zu ziehen. Und jetzt, der Film läuft, den Blick in den Kühlschrank. Aber aus der Laune heraus mit anderen Augen. Crevetten. Petersilie, Koriander, Rote Bete, Avocado, Paprika und Spitzkohl? Kein Problem.
Übrigens, eine alte Küchenregel von Steffen Henssler heisst: Der Wein kommt in den Koch! Und das Rezept ist leicht. Zunächst den Abrieb der Zitrone sichern, dann dieselbe ausquetschen. Die Avocado mit einer Gabel in den Zitronensaft zum Mus verarbeiten. Dann die rote Bete putzen und auf einem Stück Folie in kleine Würfel schnippeln. Die Folie verhindert, dass die Arbeitsplatte sich dauerhaft rot färbt. Paprika schälen, Kräuter hacken
einen griechischen Joghurt dazu und 4 cm Peperoni. Alles in die Schale, aber noch nicht verrühren, denn die rote BEte würde das Grün der Avocado in ein schmutziges Grau verwandeln. Die Crevetten waschen und in Butter erhitzen. Dann den Salat vermengen, die Crevetten heiß darüber geben und Mahlzeit. Frühstück der Sonderklasse.
Herrschaften, es scheint, als wäre die Pechsträhne beendet!

Und jetzt ist Albert dran. Was mache ich nur für den?

Tom
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einspruch
euer Ehren. Kaffee ist dann richtig, wenn er so aussieht wie das, was Stevie Wonder sieht.... *haumichwech*


Tom
*******day Frau
14.272 Beiträge
Bruderherz
irgendwas muss uns ja unterscheiden *rotfl*

Sylvie
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Stimmt.
Strange, aber stimmt. Bin übrigens am WE bei der Mutter. Tapezieren, streichen, genervt sein *lol*

Tom
*******day Frau
14.272 Beiträge
Bruderherz
ich würde ihn ja schwarz trinken, aber das machen meine ramponierten Magenwände nicht mit. Ich habe mich dran gewöhnt *zwinker*

Sylvie, die im Juli Hilfe beim Küche renovieren braucht *zaunpfahl*
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Juli?
Ahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa..... was muss gemacht werden?

Tom
*******day Frau
14.272 Beiträge
Nur ein wenig Tapezieren und Decke streichen *liebguck*
*******day Frau
14.272 Beiträge
Okay...
Wir erinnern uns an das Lebergelüste vorgestern? Das war aber nur die erste Portion. Als ich sie kaufte, dachte ich an drei Variationen an drei Tagen. Aber wie das so ist, gestern fiel Kochen irgendwie aus. Und da ich keine Katzen zum Qualitätsmanagement eingestellt habe, sollte sie heute wohl mal weg. Und zwar komplett.
Es fragte sich nur, wie das anstellen? Kartoffelbrei oder ähnliches fiel aus, das wäre mir zu viel Volumen für eine Mahlzeit. Also Kühlschrank auf.
Deutsche Kulturchampignons... passen
Dose 1: die halbe Zwiebel und der halbe Apfel von vorgestern... passen
Dose 2: Huch, ich habe noch Kaiserschoten? Welch ein Wunder, dass die noch nicht leben. Wird schon passen
Dose 3: eingelegter Senfkohl. Scheint noch gut zu sein. Geht retour.
Die Sahne läuft demnächst ab. Könnte passen, wird aber zu fettig. Im Vorrat lauert noch eine Dose Kokosmilch MHD 14. 5. 2017. Wenn das nicht passt.

Also los. Gemüse geschnetzelt, Leber gründlich gewaschen, trocken getupft und in Würfel geschnitten. Die große Servierpfanne auf die Platte, ordentlich Öl und ein Klacks Butter dazu. Leberwürfel auf kleiner Pfanne anbraten, nach dem ersten Wendemanöver die Zwiebelwürfel dazu. ein wenig später den Rest. Alles gut durchschwenken, einen kräftigen Schluck Honig dazu, mit Reisessig ablöschen und ein Schluck Sahne dazu. Jetzt die Platte auf volle Pulle stellen und während der Kram einreduziert die Kokosmilch dazukippen. Ein paar gefriergetrocknete Ingwerwürfel dazu und wenn alles kräftig blubbert, Hitze wieder reduzieren. Dann kommen getrocknete Chilibrösel, Salz, Kurkuma und etwas grüner Curry dazu. Deckel drauf. Hitze weiter reduzieren und köcheln lassen, bis die Leber gar ist (was nicht ewig dauert). Und nun zur Krönung einen doppelten Teelöffel "Chivers English Orange Marmelade" dazu. Umrühren.

Und fertig ist das fruchtige Leber-Kokos-Süppchen. Eigentlich wollte ich ein Scheibchen Vollkornbrot dazu essen, aber das habe ich zurück in den Beutel getan. Und ja, ich habe die Riesenportion komplett weggelöffelt.

Sylvie *schleck*

P.S.: Und der vietnamesische Imbiss kann mich mal.
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Markt wars.
So müde. Ich schwebe eher, als dass ich gehe, zum Markt. Au weia... wäre ich doch liegen geblieben! Ich Depp!

"Tomtomtom!" Der Geflügelmann.
"Neinneinnein!", antworte ich und kann es ihm nicht verübeln, dass er darüber lacht. Normalerweise bin ich der Lustigste auf dem Markt. Heute nicht. Ich bin müd.
"Tom, wir müssen reden."
Oh Scheiße, habe ich etwas verbrochen?
"Wassn?"
"Wir, also ich.... also wir möchten unser Geschäft ein wenig bekannter und umsatzstärker machen. Da brauche ich Hilfe.
"Hä?" sagen meine Augen deutlichst und ich spüre, wie sich Fragezeichen von selbst auf meine Stirn manifestieren.
"Pass auf, das ist so: Meine Frau kam und wollte uns publiker machen. Und sie hat sich eine super Aktion ausgedacht. Nächsten Samstag auf dem Wochenmarkt gibt es Gratiswürstchen. Aber wir brauchen noch so einen richtigen Witzbold, der die Leute anspricht, an den Stand holt und so richtig Laune macht."
"Und da dachtest du an mich?"
"Ja klar, Otto hat keine Zeit und Mario Barth ist zu teuer."
"Ja dann"
"Du machst es?"
"Logo..."
Also er hätte mir wenigstens ein Stück Wurst geben können.... aber was solls?
Ich dachte an den Kühlschrank am Montag Morgen. Meine Güte, war der voll.
Das war schon heftig. Mir kommt in den Sinn, dass wir eigentlich jede Woche "Gekocht wird, was weg muss" spielen könnten. Aber heute ist das Ganze wesentlich geräumiger.
Der Schokopuddeling in der Mitte verspottet mich! Aber der ist mit Zucker, also *nono*, Kollege! Heute bleibt die Küche kalt, ich muss gleich zum Training.

Tom
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ihr Lieben...
wenn der Kühlschrank leer ist, wird es schwierig. Okay, es gibt Notlösungen. Aber Pasta Aglio Olio kennt jeder. Oder Nudeln mit Ketchup. Geht hier nicht, weil Ketchup? Macht ihr Witze? Da ist mehr Zucker drin, als in Cola. *nono*
Also was hatten wir? Schmand, Petersilie und die ist immer da. Da fällt mir etwas ein. Bei Combi, Edeka, LIdl und Co kostet ein Kummerbündchen Petersilie von 79 Cent bis 1,29 €. Das sind allemal ... 30g? Schaut euch diesen 895 g Prachtbund Petersilie an.
Im Gölbasi für 2,49 *haumichwech*
Okay. Wir sind uns einig: Erdo ist ein Spinner und Ignorant aber das hat ja mit den Rest-Türken so rein garnichts zu tun.
Weiter im Text. Neben der kleinen Dose hinten links im Kühlschrank gab es das Glas rechts daneben. Eine Dose Bismarck-Heringe. Dazu hatte ich noch Äpfel, Gurke und Kartoffeln. Ha.... geht doch!



Tom
**********Engel Frau
25.831 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Bei mir gab es heute auch schlicht, aber lecker.

Rest-Nudeln von Donnerstag im Kühlschrank - die müssen weg. Entweder in den Magen oder in den Müll. Ich entschied mich für umweltschonende Entsorgung in den Magen. *g*

Brokkoli - noch frisch, erst gestern gekauft. Und gesund.
Da liegt noch einiges mehr im Kühlschrank, aber ich bin zu müde und erschöpft von der Woche, um noch viel zu machen.

Also Brokkoliröschen kurz gekocht, abgegossen, in der Pfanne in Butter leicht angeschwitzt, einen kleinen Schluck Sahne dazu, Nudeln rein und mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen. Im Teller anrichten und Grana Padano drüber.
Fertig.
Nicht sensationell, aber lecker. *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hab mal wieder was entdeckt, all ihr kochbegeisterten Autoren. Das Buch wurde mir empfohlen (hab es selbst noch nicht gelesen), doch aus dieser Ecke kamen bisher nur wirklich lesenswerte Tips. Vielleicht ist es ja was für Euch?

https://www.mairisch.de/prog … paul-der-gro%C3%9Fe-glander/

Euch allen einen erholsamen, wunderschönen und vor allem wohlschmeckenden Sonntag!

(Der Antaghar)
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was?
EIn leidenschaftliches Plädoyer fürs kochen? Hab gleich zwei bestellt, vielen Dank für den Tipp *freu*

Glander-Tom
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der verliebte Koch
"Es ist fünf Uhr dreissig" schnarrt die blöde Schlampe in meinem Handy. Ich war gerade damit beschäftigt, als Bienchen Rosenblätter zu bestäuben, um als Dank der Krokusse Safran geschenkt zu bekommen, als die dumme Nuss mir in den Traum quatschte. Der schöne Traum verpuffte und ich nahm das Schnurren meines Katers Scotch wahr. War das nicht eben noch das Summen der Bienen gewesen? Ahaaa... daher kam es!
Scotchi brummte mir ganz ungeniert ins Gesicht. Das war auf Kätzisch: "Hunger, Chef! Auf die Beine, Soldat!"

Ich ergab mich dem Schicksal. Drei kleine Handgranaten mit Fellbezug schnurrten mich nun an; Jack schnurrte voraus, Tynee links von mir und Scotch trottete hintendrein. Zwei doppelseitige Hühnerfilets lagen im Kühlschrank. "Hä?", dachte ich, "wo kommen die denn her?"
Leise tapste ich in den Ostflügel. Langsam um die Ecke spähen. Cherie schläft noch, also kann ich sie kaum fragen. Aber wenn sie das nicht gekauft hat, wer denn dann? Müßig, darüber nachzudenken. Es war im Kühlschrank und nach meiner Terminologie musste das weg. Wie schnell verdirbt Geflügel! Ich musste auf die Rettungsmission, das gebot allein die Woche und das Hygienedingenskirchen!

Nachdem ich unsere drei Racker mit jeweils 50 g schierem Huhn versorgt hatte und sie sich im Gleichklang zufrieden die Lefzen leckten, sah ich mir den Rest des abgestürzten Geschwaders an. Jetzt ich! Moment, da klebte ein kleiner Zettel am Cellophan. Schon beinahe verblasst. Dort stand: "Denk daran, wir wollten das Gefrierfach leeren. Fang bitte oben an." Cherie kann Gedanken lesen. Oder sie ist eine der Kognitiven aus "Minority-Report".

Im Gefrierfach ganz oben lag ein Kunststoffbeutel. Fünf vakuumierte Putenschnitzel? Nehm ick! In lauwarmes Wasser legen, um sie schonend aufzutauen. Weia, das Frühstück wird warten müssen. Ich könnte in der Zeit aber frische Panade.... ach nee, das macht zuviel Krach, Cherie schläft noch. Oh Mann, und jetzt? In Gedanken hatte ich mich so auf paniertes Schnitzel eingeschossen, dass ich keine Lust auf etwas anderes hatte. Also die Kanne Kaffee schnappen und noch einmal in die Federn. Immerhin musste ich mir noch die Aufzeichnung der Finalsendung der Küchenschlacht anschauen. Hey... vielleicht bekomme ich da Inspiration? Und das war DIE Gelegenheit, weil Alberts leibliche Kinder zu Besuch waren und ich keinen Job so früh hatte. Also, außer der Verpflegung der kleinen Fellnasen. Also ab durch die Mitte und Horrido! Denn das Mittagessen ist wieder mein Job. Und da ich ohnehin paniere, bekommt der Albert heute Rosmarin-Kartoffeln mit .... hatte ich nicht noch einen Kohlrabi gesehen? ... und Schnitzel Wiener Art. Und der Rest ist für mich! Ab ins Bett. So. Und zwar unter den missbilligenden Blicken der Miezekatzen. Denn die hatte wohl gedacht, es fällt etwas ab vom Ge.... flü... gel Moment mal! Wenn ich jetzt aus der Küche gehe, wird der freche Jack der erste sein, der ins Becken hüpft, um auch gefrorenes Geflügel zu befreien und seinen Därmen zuzuführen. Ha, schnell die IKEA-Salatglocke drübergestülpt, ein herablassendes Gesicht gemacht und los. Jack sieht mich an und es ist fantastisch. Sein Blick sagt: ARSCHLOCH! Ich grinse ihn an und verschwinde.

Lieber Leser, dachtest du, Jack gibt auf? Im Leben nicht. Kaum hatte ich die Decke an den Knien und die Fernbedienung in der Hand, hörte ich ein blechern-gläsernes "Klack - Klack" aus der Küche. Ganz offensichtlich war Jack im Waschbecken und versuchte, die Glocke anzuheben. Ich grinste mir eins, denn erfahrungsgemäß haben Katzen keine Daumen. Vollkommen unmöglich. Allerdings bekam er es hin, mich nach fünf unermüdlichen Minuten so zu nerven, dass ich noch einmal aufstand, ihn verjagte und die Küche nun doch verschloss.

12 Uhr. Die Panierstraße ist aufgebaut, Cherie wach und der Rest der Familie hungrig. Und ja, die Würze des Geflügelmannes musste her. Rot war sie. Sehr rot. Und lecker. Wie bitte? Ja, genau der Geflügelmann, bei dem ich am Samstag den grillenden Kundenclown gebe. Ha. Das Geflügel ist... gut aufgetaut. Aus Öl und dem Gewürz - entdecke ich da große kristallene Salzkörner, oder ist das vielleicht Zucker? - mache ich eine Art Marinade. Das Huhn in McNugget- Form schnippeln und in die Marinade. Dann ins Mehl, ins Ei und in die Spezialpanade. Zu den gemetzelten Roggenbrötchen habe ich frecherweise Cornflakes gegeben. Ungezuckert zwar, aber naja. Und das Ergebnis war von der Haptik und vom Visuellen her erste Sahne. Der erste Biss steht grundsätzlich Cherie zu.

Ich konnte hören, wie sich ihre Papillen zuzogen und als ich ihr Gesicht sah, wusste ich, dass ich es vermasselt hatte.
"Ich liebe dich auch" sagte sie und ich wusste, dass ich die Charge versalzen hatte. Oh ... mein ... Gott. Schnell eine Scheibe angesäbelt und: Recht hat sie. Total versalzen. So eine.... janee Moment! Ich hatte zu keiner Zeit Salz in der Hand!

"Cherie?!"
"Was, Schatz?"
"Jetzt sei mal ganz ehrlich!"
Sie sah mich mit groß gewordenen Pupillen an.
"Bin ich doch. Ist versalzen!"
"Weil...?"
"Weil du verliebt bist!"
"Ich?"
"Wer denn sonst?"
"Gib es einfach zu, Cherie..."
"Was denn?", es mischte sich ein wenig Verzweiflung in ihre Stimme.
"Also ich sage es mal so: ICH hatte kein Salz in der Hand. Und wenn das Ergebnis ist, dass da jemand verliebt sein muss, allein des Salzes wegen, hast du eine Affäre mit dem Geflügelmann!"
Kennen Sie, liebe Leser diesen Blick? Diese Mischung aus Unverständnis, Unsicherheit und Amusement? Unbezahlbar. Die restlichen Schnitzel habe ich dann auf traditionelle Art gemacht. Und das war dann ein Frühstück nach meinem Geschmack. Und ich schätze, dem Albert gefällt das auch. Allerdings muss ich zugeben, dass es eher McNuggets geworden sind. Maxnix? Maxnix! Aber zu den eher salzigen Dingern muss man unbedingt etwas Süßes oder etwas Saures geben. Also eine Zitrone aufgesäbelt, fast wie ein echtes Wiener Schnitzel.
Wissen Sie, als noch "Lanz kocht" lief, beschwerte sich der eingebildete und beklopfte Moderator immer, dass Alfonse Schühbegg drei Minuten vor der Sendung immer Rezept und Konzept umwarf und eigentlich immer nur das kochte, was weg.... was besser zusammen passte. So ging es mir vorhin auch. Ich entdeckte im Vorratsschrank diese Dose Bohnen *sabber* und ich erinnerte mich an Bud Spencer und Terence Hill, die aus unerfindlichen Gründen mitten in der Wüste grundsätzlich Bohnen kochten. Da wir bald "Filmrezepte" haben, könnte ich das ja schon einmal üben! Salzkartoffeln und dann sind wir beinahe fertig. Da Albert dasgleiche bekommt, noch fix ein Dessert zaubern. Quark, Agavendicksaft, eine Maracuja durch den Mixer jagen, bis es cremig wird. Dann eine kleine Orange filetieren, dekorieren. Fertig.
Grundsätzlich möchte ich heute noch zwei Dinge anmerken. Ich schwanke, zu schreiben, dass ich stolz auf euch bin. Auf alle, die hier schreiben und kochen. Aber das wäre ja Quatsch. Ich weiß, dass alle hier gern schreiben UND gern kochen. Ich weiß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass die von euch eingestellten Bilder bzw. Gerichte wunderbar schmecken. Das macht mich glücklich. Aber stolz kann ICH darauf nicht sein, denn das alles ist ganz allein Intos und Euer Verdienst. Darauf allerdings kann ich mit Fug und Recht stolz sein. Ihr seid die Seele der Gruppe *freu*
Zweitens ist ab Morgen die Woche: "Shakespeare - Wie es euch gefällt"
Montag fällt mir dazu spontan "Hammel-et" ein. Oder Schafsbier. Oder auch die Ziegenhirten Käthchen... also - naja - woher bekomme ich Ziege? Ziegenkäse ist leicht..... also ab morgen haben wir eine spannende Woche, Sportsfreunde!

Und um die Überschrift aufzulösen: Natürlich bin ICH verliebt! Ich hätte ja auch weniger nehmen können von dem feinen Gewürz... ja, manchmal ist weniger mehr.

Tom
**********henke Mann
9.664 Beiträge
Auch ich war ...
... im Offland, wobei - in meinem Offland gibt es sporadisch schon Internet *zwinker*

Nur einige Impressionen vom "kleinen Geburtstagsbrunch" des dichtenden Vaters.
Salat für 12 Personen, noch ohne Nudeln
Mango-Geflügelsalat, als besonderes Gewürz neben den Offlandgewürzen Pfeffer und Salz Currypulver
Bohnensalat aus allen Bohnen, die im Konservenregal stehen, abgerundet mit Süßstoff :-(
Gulaschsuppe - geplant für 12, ausreichend für 50 Personen
**********Engel Frau
25.831 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*lol* Perfekt!
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kamelienschenke!
Zum niederknien dein Curry-Salat. Hast du Lust, das Rezept zu teilen? Ich wäre sehr dafür, denn es sieht genial aus!


Tom
**********henke Mann
9.664 Beiträge
Brustfleisch vom Huhn
Mango aus der Dose
Spargel und/oder
Champignons

in der Menge, die angemessen scheint *zwinker*

Das Huhn abkochen, würfeln, ebenso wie das Obst und Gemüse und schließlich mit Mayonaise und je einem Schluck der jeweiligen Konservensäfte sowie mit Pfeffer, Salz und Currypulver ein Dressing herstellen, dass mit dem Salat vermengt wird.

Allerdings hatte gestern ein anderer Küchenhelfer die Mayonaise aufgebraucht und so musste ich mir aus drei Eigelb, Öl, Senf, Salz, Pfeffer, Zucker selbst eine rühren. Schmeckt besser als gekaufte.
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Supi!
Allerdings lasse ich den Zucker weg *zwinker*
Vielen Dank. Ich werde berichten *g*


Tom
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Shakespeare´s: As you like it
As you like it
Dt.: Wie es euch gefällt
Von William Shakespeare 1599

Herzog Friedrich entmachtet seinen älteren Bruder. Dieser flieht daraufhin mit seinen treuen Gefolgsleuten in den Wald von Arden (blinzelt hier nicht wirklich gerade Robin of the Wood durch?) in die Verbannung. Die älteste Tochter des entmachteten Bruders, Rosalind, bleibt mit ihrer Freundin Celia allerdings am Hofe Friedrichs.
Nach dem Tod von Rowland de Bois wird sein ältester Sohn Oliver Haupterbe, sein jüngster Sohn Orlando erhält nur tausend Kronen als eine Art gerechte Abfindung. Aus Angst, übertrumpft zu werden, wird Oliver eine Ausbildung verweigert. Wütend geht Oliver seinem Bruder an die Gurgel, der erreicht aber listig, dass der hauseigene Ringer gegen Oliver an seiner statt antreten darf. Der Bruder hofft, dass des Ringers Fähigkeiten ausreichen, Oliver zu sehr zu schaden, dass er geprügelt und gedemütigt in Schande sein Leben fristen und demnach Ruhe geben wird. Doch der talentierte Oliver gewinnt den Kampf. Herzog Friedrichs Nichte Rosalind steht in Flammen beim Anblick des tüchtigen und wohlproportionierten Oliver. Als jedoch Orlando das erfährt, wütet er. Zudem kommt ihm zu Ohren, dass Friedrich ihm nicht gerade wohlgesonnen ist. Aus Furcht flieht er in den Ardener Wald. Rosalind, ihre Zuneigung zu Oliver nicht verhehlend, wird von Friedrich ebenfalls verbannt. Und er will ihr Böses. Also verkleidet sich Rosalind so geschickt, dass niemand sie erkennt. Fortan nennt sie sich Ganymede. Da sie ihre beste Freundin nicht allein lassen möchte, wird diese ebenfalls verkleidet und gilt fortan als ihre Schwester Aliena. (Anm.d.Verf.: Auch hier sehen wir Parallelen zu bekanntesten Werken der Folgezeit. Herzog Atreides Nichte Alia sage ich nur und nicht zu verhehlen 1981 Ridley Scotts: ALIEN). Rosalinds Getreuer, der Narr Probstein hilft bei der Flucht und ebenfalls tauchen sie unter im Wald von Arden. Dieser müsste bei den vielen Verbannten, Geflohenen, Geschassten und Verfolgten eigentlich aus allen Nähten platzen. Geschweige denn, dass er so vielen Verbannten Unterschlupf, Dach und Nahrung gewähren könnte.

Am Tisch bei Herzog Senior philosophiert währenddessen der getreue Lord Jacques über das Leben und die Welt. Orlando ist von Herzog Senior aufgenommen worden und schreibt für seine verloren geglaubte Rosalind Liebesgedichte, die er an Bäumen aufhängt. Rosalind findet die Gedichte und befragt, als Ganymede verkleidet, Orlando über seine wahren Gefühle und verspricht, Orlando von seinem Liebeskummer zu kurieren, wenn Orlando ihn so umwerbe, als sei er Rosalind, womit Orlando einverstanden ist. Beide verlieben sich immer mehr. Im Wald fassen Probstein und die Ziegenhirtin Käthchen den Entschluss zu heiraten. Der junge Schäfer Silvius umwirbt die Schäferin Phoebe, die jedoch in Ganymede verliebt ist und dem vermeintlichen Mann einen Liebesbrief schreibt.
Das Idyll im Wald ist bedroht, als Friedrich Oliver ausschickt, um Orlando zu finden - er hofft so, der beiden Ausreißerinnen Celia und Rosalind habhaft zu werden. Im Wald wird Oliver fast getötet, als sich dem Schlafenden eine Schlange um den Hals windet und anschließend noch eine Löwin auftaucht. (Anm.d.Verf.: Eine Löwin in einem englischen Forst ist hier eher symbolisch zu sehen) Er wird jedoch von Orlando gerettet, der die Tiere vertreibt; durch dieses Erlebnis wird Oliver ein neuer Mensch und die Brüder versöhnen sich. Oliver und Celia verlieben sich und die Hochzeit soll am nächsten Tag stattfinden. Orlando bedauert, dass er seine Rosalind nicht heiraten kann, aber Ganymede verspricht, dies durch Magie möglich zu machen. Auf der Hochzeit gibt sie sich als Rosalind zu erkennen, Phöbe wendet sich daraufhin ihrem Verehrer Silvius zu, und auch Probstein und Käthchen stellen sich ein. Alle vier Paare werden von Hymen, dem Gott der Heirat, vermählt und ein großes Hochzeitsfest beginnt. Inmitten der Feierlichkeiten erfährt die Hochzeitsgesellschaft, dass Herzog Friedrich auf dem Weg in den Ardener Wald einem religiösen Menschen begegnete, der ihn zu einem friedliebenden Leben bekehrte, und deshalb Herzog Senior das Herzogtum zurückgibt.
Fazit: GZSZ ist nicht auf unsere Zeit beschränkt, im Gegenteil. Alle Herzschmerz-Friede-Freude-Eierkuchen-Geschichten sind mindestens 500 Jahre alt. Und aus meisterlicher Hand, selbstverständlich.

Was hat das alles mit Essen zu tun, werden Sie sich fragen. Stimmt. „Wie es euch gefällt“ ist ein ebensolches Stück aus Williams Feder wie „Der Kaufmann von Venedig“
Fünfte Szene. Belmont, ein Garten. Lancelot und Jessica kommen.
Lancelot: Ja, wahrhaftig. Denn seht Ihr, die Sünden der Väter sollen an den Kindern heimgesuchet werden! Darum, glaubt mir, ich bin besorgt um Euch. Ich ging immer geradeheraus gegen Euch heraus und so sage ich Euch meine Deliberation über diese Sache. Also seid guten Mutes, denn wahrhaftig, ich denke, Ihr seid verdammt.
Jessica: Und welche Hoffnung ist das?
Lancelot: Ei, Ihr könnt gewissermaßen hoffen, dass Euer Vater Euch nicht gezeuget hat, dass Ihr nicht des Juden Tochter seid.
Jessica: Das wäre in de r Tat eine Art Bastard-Hoffnung, dann würden die Sünden meiner Mutter an mir heimgesucht werden.
Lancelot: Wahrhaftig, dann fürchte ich, Ihr seid von Vaters und Mutters wegen verdammt. Wenn ich die Scylla, Euren Vater, vermeide, so falle ich in die Charybdis, Eure Mutter: Gut, Ihr seid auf die eine oder andere Art verloren.
Jessica: Ich werde durch meinen Mann selig werden, er hat mich zu einer Christin gemacht.
Eindeutig, hier fehlt etwas
Lancelot: Wahrhaftig, da ist er sehr zu tadeln. Es gab unser vorher schon Christen genug, grade so viele, wie nebeneinander bestehen können. Das Christenmachen wird den Preis der Schweine steigern; wenn wir alle Schweinefleischesser werden, so ist in Kurzem kein Schnittchen Speck in der Pfanne für Geld mehr zu haben.

Ihr Lieben, ich erkenne hier antisemitische Tendenzen, allerdings ist das ein sehr alter Text und nicht aus meiner Feder. Und damit ich ablenke vom schweinischen Gehabe und Mahl, kredenze ich zu Ehren des Königs…. na…. Eine Krone. Eine Lammkrone. Gebettet auf einer grünen Insel. Britannien. Links oben das von Schärfe zerfetzte Ireland. Und das Lämmchen liegt in allerbester schottischer Shakespeare-Tradition ganz oben. Dort, wo Hadrian den Wall baute…
Das grüne Britannien, nicht so ganz unscharf und mittlerweile von so manchem May´schen Furz überzogen besteht aus Senfkohl. Zu Deutsch: Mini PakChoy. Und Ireland natürlich aus Portulak. Dem Vitaminhaltigsten Salat überhaupt. Ich gebe unumwunden zu, dass ich ein großer Fan der Briten bin. Aber ich bin ein noch größerer Bewunderer der Iren. Aber mein Wohlwollen und meine Liebe gebührt den Schotten. Dort bin ich ebenso daheim wie in… Kyoto.
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
a.D.1600 n.Christi Geburt
schrieb Shakespeare sein Werk:
"Viel Lärm um Nichts"
GANZ zufällig wird das hier gerade gespielt. http://www.theater-osnabruec … pielplandetail.html?stid=291

Und worum geht es? Nach dem Ende des Krieges kehren drei Männer heim. Don Pedro, Claudia äääääh Claudio und.... taddaa Benedikt. Mein Plan war, dass ich gestern Eier Benedikt machen wollte. Das war der Plan. Und hey, ich war so gut dabei. Meine Tochter hatte sich angekündigt, um mit ihrem Vater zu schmausen.
Also stand ich schon früh an Herd und Pfanne. Schalöttchen feinst schnippeln, Petersilie (die reichlich vorhanden war) ebenso, die Schalotten in Butter glasig dünsten, mit einem Cabinett Chauvinist ablöschen. Eine Portion Weißweinessig zufügen. Den Bund Estragon zermetzeln und mit einem Zweig Kerbel in die Sauce geben. Das Ganze einreduzieren und wichtig: Die Balance zwischen der Süße der Schalotten und der Säure des Essiges müssen passen. Die Reduktion durch ein Sieb passieren und erkalten lassen. In den noch heißen Topf ein Päckchen Butter geben und schmelzen lassen. Drei Eigelb bereitstellen, einen Topf mit Essigwasser (dazu reicht einfache Essig Essenz) erhitzen, aber nicht kochen lassen.

Dann kam der Anruf. Alarm, Schwiegervater hatte einen Verkehrsunfall. Alles aus, ins Auto und... verdammt! Mein Auto war ja noch in Bohmte beim Gasanlagenchefreparateur! Tochter! Hatte sich angekündigt. Also wäre Emmchen frei! Und in der Tat, sie war schon unterwegs.

Als wir am Unfallort ankamen, konnte ich nicht glauben, was ich sehen musste. Schwiegervater schon im Krankenhaus. Sein Auto verkehrtherum auf der falschen Straßenseite, ein geschockter Kleinbusfahrer aus Minden stand bibbernd am Straßenrand. Feuerwehren und Polizei hatten die Straße gesperrt. Das Auto Totalschaden. Der Tag war gelaufen. Dem Schwiegervater geht es gut, er ist wieder daheim. Aber zu mehr als anstatt des Trainings ein Brot zu schmieren war ich nicht imstande....

Tom
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