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goldener thymian

Nu, hufescharrender Grauschimmel,
du kommst mit deinen Beobachtungen der Sache schon recht nahe.
Dass dies keine Kurzgeschichte bleiben kann, ist mir auch schon aufgefallen. !m Moment wächst ein Handlungs - Entwicklungs - Verstrickungs - Gerüst den Kapiteln immer schon etwas voraus. Mit jedem Wort wird der Abstand etwas größer. So hoffe ich einen stimmigen roten Faden (Zopf) in die Geschichte zu bekommen und sie zu einem runden Ganzen zusammenzuführen.
Der handlungsunabhängige Faden sollen die sinnlichen Erfahrungen sein, die kleinen Details, die ich beschreibe. Das ist der einfachste Zugang zu sinnerfülltem Leben, den ich kenne. Zen beim Schreiben und Lesen. Sozusagen .Dass diese immer wieder den schon vorauseilenden Geist bremsen (ablenken) ist (gemeinste *zwinker* )Absicht
Wenn Pferdchen nicht gerade beim Ritt oder der Pflege fremdem Willen gehorchen sollen, lassen sie sich meist als überaus sinnliche Wesen gerne ablenken.
Was das Futter angeht, werd ich schauen, dass immer genug von allem Wichtigen im Trog ist. Ansonsten verweise ich auf das Riesengehege in dem immer reichlich frisches Futter zu finden ist.
schreibfohlenolaf
**********el_sn Mann
150 Beiträge
Ich harre Deiner...
... Beschreibungen von saftigem Gras, stechendem Hafer und zur Abwechslung einer rossigen Stute... die will ich aber "vorgeführt" bekommen (don`t tell - oder wie der Kerl bei Schiller genannt wurde), vor meinem geistigen A., nee das war das falsche Körpertei!l...Bis denne! lüsterndwiehernd mit der Graumähne schimmelnd T.Ach so habe vergessen zu schreiben "Es entwickelt sich, das Flugwesen (Deins, wie ist darin Cazi verstrickt)", sprach Juri Kosonossow, Wächter einer Fliegerschule!
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Lieber Olaf,
Der Übersichtlichkeit wegen habe ich die Teile zusammengefügt.

LG
Katzerl
Adrian träumt
Es war kühl geworden. Die Hitze der letzten Tage und Nächte hing zwar noch wie eine Glocke über der Stadt, doch der Regen hatte die roten Ziegel der Stadthäuser schon merklich abkühlen lassen. Durchs geöffnete Schlafzimmerfenster wagte sich neugierig eine kühle Brise und blähte Adrians Vorhang, Es war als ob zur Geisterstunde die Wesen der Nacht nach ihren Kindern schauten. Ob sie auch ruhig und friedlich in ihren Betten lägen und der baldige Morgen sie ausgeruht und erfrischt vorfände.
Adrian jedoch schlief tief und fest, wenn auch etwas unruhig.
Mal waren die Hände über, mal unter der Decke. Dann wieder wackelten Zehen am unteren Ende oder schlüpften halblaute Worte aus dem Mund des jungen Mannes. Hätte der Wind Ohren gehabt, so hätte er bestimmt gelächelt ob der Inbrunst und Sehnsucht, die aus ihnen sprach.
So jedoch zog er sich immer wieder zurück, ließ die Haut des Menschenkindes nur für Sekundenbruchteile frösteln, so dass tausend kleine Häarchen auf ebenso vielen Poren sich stellten und kurz darauf fast schon wieder kleine Schweißperlen sie benetzten.
Ob es die restliche Sommerhitze oder der Inhalt des so intensiven Traumes war, lässt sich schwerlich mit Bestimmtheit sagen.
Jedoch hätte auch der Traum jeden von uns den unruhigen Schlaf und ein nasses Laken bescheren können.
Adrian war es darin, als ob er ein Insekt wäre, dass immerfort um eine Tänzerin herumflog. Temperamentvolle Klänge, fordernde Leidenschaft ließen sie im Wechsel aufstampfen , sich in ihrem roten Kleide drehen, die Hände unablässig in Bewegung, Kastagnetten klapperten, als gälte es das Leben.
Es war Lill, die junge Dame, der er vor wenigen Tagen die verlorene Habe von der Straße gelesen hatte. Sie hatte den Ausdruck, die Leidenschaft in all ihren Bewegungen, die ihm dort schon so beeindruckt hatte. Obwohl sie ihn für ihre eigene Hast und Unaufmerksamkeit gescholten hatte, musste er seither immer wieder an sie denken.
Nun träumte er schon von ihr.
Angenehm war es, fliegen zu können, nur etwas gefährlich, denn immer wieder musste er ihren schnellen Armen und Händen ausweichen. Der Blick war wohl eher der eines Raubvogels, so scharf waren die Details. Sie schienen geradezu in ihn hinein zu wachsen.
Obwohl ihn seine zarten Flügel auch in die Nähe des Ausschnitts und sogar einmal unter das wirbelnde Kleid trugen, das rote Licht dort unten ließ nicht nur seine Augen scharf erscheinen, zog es ihn jedoch immer wieder in die Nähe ihrer Augen. Sie waren so klar und lebendig, so tief, dass er fast versucht war in sie hinein zu fliegen, um herauszufinden, was hinter der schreienden Trauer des einen oder dem frechen Blitzen des anderen Auges wartete.
Von einem Moment zum anderen, war es ihm, als wäre er aus der Fliege heraus gefallen, die nun ihrerseits um ihn herum surrte und bedeutungsvoll brummte. War es nicht jene, die der Pirol vor wenigen Tagen im Schnabel hatte?
""Ssssssssssuch sssssssssie für disssssssssss. Sssssoll issssss? Ssssssofort?"
Es wunderte ihn gar nicht, dass er sie verstand. Schliesssssslich war er ja gerade selbssst Insssekt gewesen. Lächelnd und aufgeregt nickte er.
Wie damals, als ihn seinen Mutter gerade gefragt hatte, ob er sich zu seinem Geburtstag über ein neues Fahrrad freuen würde. "Was für eine Frage," dachte er damals... oder heute? Erfreut stellte er fest, dass sich die Fliege schon auf den Weg gemacht hatte. Sie flog in Richtung der Flamencoklänge, die ihm noch immer verheißungsvoll in den Ohren klangen und verschwand in einem leuchtend roten Nebel.

Der Knall, der ihn plötzlich aus dem Traum riss, war der Fensterflügel, den der mittlerweile stark blasende Gewitterwind zugeschlagen hatte.
Blitze und Donner, die nun folgten schienen ihm gespenstische Bestätigung seines Traumes, der ihm den ganzen Morgen noch lebendig vor Augen stand.
Ob die Fliege sie fand? Auch wenn er wusste, dass es nur ein Traum gewesen war, hoffte er es inständig.
**********el_sn Mann
150 Beiträge
Kein roter Nebel!
Guten Morgen, mein Oloveträumerle! Schöner Einstieg, netter Traum um Lill, charakterisiert die Prots vielleicht, etwas Feinschliff;
• Wortwiederholungen kühl, Bewegungen, Traum
• „geworden“ , „Kleide“ klingt ein wenig hölzern, fällt Dir bestimmt was besseres ein
und dann die „neuerliche Mahnung“, wann beginnt die spannende, mich verfesselnde Handlung?-lach!
Bis dann Grauschimmel!
ABSCHIED
Freiburg, irgendeine Kneipe spätnachts

An Mathias, den netten Buxtehudener Dorfcasanova!

Sicher hast du schon bemerkt, dass ich nicht zu erreichen bin. Das ist kein Versehen, das ist volle Absicht! Dass es eher eine klägliche Anzahl Versuche waren, mit mir Kontakt auf zu nehmen, bestärkt mich noch in meinem Bild von der Lage. Dein Interesse an mir, scheint wohl nicht mehr das Dringlichste zu sein.
Außer dass es dir scheinbar egal ist, dass ich mir jede einzelne Fahrkarte zu dir aus den Rippen schnitzen muss, dass du es nicht schaffst, mich wenn schon vor dem Einstieg in den ICE auszuladen, bist du auch noch so dämlich, mir als Ausrede einen Freund zu kredenzen, der gerade in Australien ist. Einfach nur peinlich!
Aber sag mal, hältst du mich jetzt auch noch für senil?
Ob Du den Abend mit einer deiner zahlreichen Schwärme verbracht hast,
einer von denen, die nicht nur bei jedem zweiten Bonmot von dir kichern, ist jetzt auch egal.
Ärgern tut mich jetzt eigentlich nur noch, dass ich blöde Pute das Spiel solange mitgemacht habe.
Wenn ich gewollt hätte, wäre dein Rückzug schon lange zu bemerken gewesen. Aber das geht wohl auf meine Rechnung!
Wenn ich daran denke, wie wir gestartet sind, und was wir alles miteinander erlebt und durchgestanden haben, und wie Du mich nun fallen lässt, packt mich allerdings die kalte Wut!
Wenn ich noch Tränen vergieße, dann sicher keine aus Liebesleid.
Obwohl ich dich geliebt habe. Zumindest war ich überzeugt davon.
Wenn ich daran denke, dass dich das, samt diesem Brief ,eigentlich kalt lässt( bis auf ein bisschen Mitleid natürlich, das gehört sich ja so unter kultivierten Menschen), könnte ich kotzen!
Du kannst echt von Glück reden, dass uns einige Bundesländer trennen.
Sonst würde ich Gefahr laufen, mich mit voller Absicht strafbar zu machen.
Du kennst ja mein Temperament.

Bevor ich jetzt gleich anfange, das Papier zu zerfetzen, auf das ich schreibe, eines noch.
Auch wenn Du ein riesen Arschloch bist und gleichzeitig ein kläglicher Wurm;
auch wenn Du mir gestohlen bleiben kannst und ich froh bin, wenn ich dich endlich restlos aus meinem Herzen raus geworfen habe:
Unsere Zeit vor meinem Studium war wunderschön.

Scheiß Tränen, die hast Du gar nicht verdient.

Leb wohl Lilly
Nachtfrost Ede
"Goldener Thymian!" Nachtfrost Ede grübelte, warum ihm gerade diese Worte dauern durch den Kopf gingen. "Eine verwirrende Kombination!"
Plötzlich erinnerte er sich. Es muss dieses seltsame Paar gewesen sein, das ihm vor etwa zehn Minuten den Platz im überfüllten Straßencafe am Freiburger Münster, in dem er gerade seinen Espresso Dopio trank, freigemacht hatte. Er hatte noch immer den Duft der älteren Dame in der Nase, die vor ihm mit dem wohl gleichaltrigen, stattlichen, doch irgendwie vom Leben gebeugten Mann an seinem Tisch gesessen hatte. Zuerst hatte er an Schauspieler gedacht. Horst Buchholz und - wie hieß sie noch? - Cathrine Zeta-Jones. Doch Buchholz hätte nicht diese tiefen Sorgenfalten gehabt, und Zeta-Jones war nur als Mexikanerin verkleidet gewesen. Diese Frau, die in ihm die Bilder Kataloniens aufsteigen ließ, wirkte in ihrer südländischen Kleidung zwar etwas fremd hier, doch war sie in ihrer ganzen Art so authentisch, dass an ihrer Herkunft nicht zu zweifeln war.
"Gut. Der Thymian wäre geklärt. Warum aber Oktober?"
Während er seinen Blick über das bunte Treiben der Marktbesucher rund um das Münster schweifen ließ, kam ihm das Lächeln Anitas in den Sinn, und seine vollen Lippen zeigten einen schnellen Wechsel von altem Schmerz zu sanftem Lächeln. Anita! Die einzige Frau, die es geschafft hatte, sein Herz zu erobern. Wie ein Sturmwind war sie in sein Leben gefegt. Jede Nacht mit ihr war ein einziges lüsternes Schlachtfest gewesen. Sie war zwar das egozentrischste Wesen, das er je getroffen hatte, doch ihr Temperament und ihr bezauberndes Lächeln hatten ihn schmelzen lassen wie Eisblumen in der Frühlingssonne. Nachdem sie erfahren hatte, womit er seinen Unterhalt bestritt, hatte sie ihn von heute auf Morgen verlassen. Was ihm selbst damals als nur zu verständlich erschienen war.
Was sollte eine junge Studentin mit besten Noten und glänzenden Zukunftsaussichten auch mit einem Taschendieb als Gefährten. Wenn er an sie dachte, verspürte er immer noch einen Stich tief in der Brust. Es war als ob sein Herz kurz stehen bliebe. Zornig seinen Dienst einstellen wollte. Anfangs hatte er sich selbst zynisch als Meister des Eigentors bezeichnet. Er hatte versucht seine beruflichen Chancen durch den Besuch einer Abendschule zu verbessern, doch schnell wieder aufgegeben. Gerade die Abendstunden waren damals seine gewinnträchtigste Arbeitszeit.
Er führte sich noch einmal das ungleiche Paar vor Augen.
"Na klar! Nur ein verliebtes Paar konnte sich so anschauen. Es war als ob die Beiden keiner Worte bedurften um sich zu verständigen." Er hatte dies schon oft mit leisem Neid beobachtet.
"Goldener Oktober. Alter schützt vor Torheit nicht. Und Liebe!"
So mussten sich der Ihm noch immer präsente Duft der Dame nach südländischen Kräutern und ihrer Aura in seinen Hirnwindungen vermählt haben.
"Goldener Thymian! Das war in zwei Worten genau das, was er wahrgenommen hatte."
Ede, der eigentlich Franz hieß, freute sich, dass das Lächeln auf seinen Lippen blieb.
Noch ein, zwei Aufträge und er würde sich zur Ruhe setzen.
Seine Erfindung, die ihm zu dem Namen bei seinen Hehlern und Berufskollegen verholfen hatte, hatte ihm im Laufe der Jahr ein kleines Vermögen eingebracht.
Die letzten Jahre musste er nicht mehr wahllos genauso mittellose Zeitgenossen um ihr schwer verdientes Geld bringen, sondern er erleichterte nur noch jene, die gar nicht wussten, was das Wörtchen Armut überhaupt bedeutet.
Zärtlich umschlossen seine gepflegten Finger die Spritze in der Sakkotasche, mittels derer er die Schlösser der Luxuskarossen unauffällig einfrieren konnte. Wenn die entnervten Besitzer am nächsten Morgen ihrer dringenden Termine wegen mit dem Taxi davonfuhren, öffnete ihm der Inhalt einer zweiten Spritze mühelos die Fahrzeugtüren. Anfangs in Süddeutschland, heute in der ganzen Welt.
Er war zwar einsam dabei geblieben, doch war weit in der Welt herum gekommen.
"Jetzt wurde es Zeit aufzuhören.
Sonst wäre es selbst für einen goldenen Oktober zu spät!
Allerdings würde er dann doch goldene Vanille bevorzugen."
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Okräuterlaf
Ich mag deine Thymiangeschichten. Sie sind immer so vielschichtig.

Mach nur schön weiter ... *spitze*


*blume* Herta
Danke liebe Herta,
mach ich, auch nur für Dich!
Wenngleich mich auch die sonst spärliche Resonanz etwas verunsichert.
Vielleicht geht es ja noch Mehreren so wie Grauschimmel. *gruebel*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Du bist da nicht alleine. Mir geht es gerade genau so.

Aber ich kann dir sagen, warum ich nicht jedes Mal was dazu schreibe.

1. Ich habe mich in einem Thread bei den Lyrikern so über diverse Lobhudeleien aufgeregt, da möchte ich lieber nur mehr qulifizierten Senf dazugeben - immer ist er eben nicht qualifiziert, dann lass ichs lieber.

2. Ich denke oft, das lese ich nochmal, bevor ich was schreibe und dann wird gelesen und gelesen und weil es so schön war nochmal, aber ich vergesse dann, etwas dazu zu schreiben.

Vielleicht geht es mehreren Leuten so?


Ohhh und es freut mich, dass du die Thymiangeschichten auch nur für mich schreiben würdest *knuddel*

Einen schönen Wochenstart mit *sonne* im Herzen

Herta *blume*
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