Funkstille
Funkstille – nichts geht.Der Trip durch die Kneipen: ein einziger Reinfall.
Kein Augenaufschlag, kein Lächeln, geschweige denn einige nette Worte, von Flirt ganz zu schweigen.
Es gibt Tage im Leben eines Heinrichs, die durchschläft er am Besten.
Tage gehen ja auch noch, aber Wochen, sogar Monate:
„Ich gammele vorm Bremer Rathaus und habe die Pest an Bord.“
…, den Rest erspar ich euch. Ist schon so blamabel genug.“
Mein Freund Willi fragt schon immer: „Was machen die Frauen?“ Und das, obwohl er die Antwort kennt.
Schließlich kennt er mich; und er kennt die Frauen. Deshalb hat er ja auch welche und ich nicht.
Ich tröste mich mit meinem Buddel. Nein mit dem Inhalt vom Buddel.
Welchem Inhalt?
„Shit, schon wieder alle.“
So geht das nicht weiter!!!!
„Ich will poppen. Ich will, ich will, ich will!!!“
Es muss was passieren.
Und es ist was passiert.
Heinrich hat nen neuen Coach, ein Chinese und der heißt: Wat Nu.
Wat Nu weiß immer Rat. Aber ob der auch richtig ist, sei dahingestellt.
Aber ein Rat, und das is wichtig.
Selber denken ist so ne Sache, denn dann ist Heinrich selber schuld.
Das will er ja nich. Deshalb hat er Wat Nu.
Ich habe Wat Nu genommen, weil sein Rat umsonst ist.
Jedenfalls am Anfang.
Nur an die Folgen habe ich nicht gedacht.
Denn Wat Nu hat keine Betriebshaftpflicht und ist nicht zu belangen.
So wie ein Steuerberater, der rät einem auch, ist aber immer außen vor.
Wenn bei mir was nicht klappt, dann war es immer Wat Nu.
Bezahlen darf ich auf jeden Fall.
So wie bei Kristin letztens…
Sie kam uns in der Fußgängerzone entgegen. Sie passte voll in mein Beuteschema.
Ich blieb stehn, meine Kinnlade fiel runter, ich fing an zu sabbern und zu stieren.
Es blieb von ihr nicht unbemerkt. Sie war begeistert:
„Glotz nich so blöd.“
Ich sah hinter mich, um zu sehn, wen sie wohl gemeint haben könnte. Aber da war keiner.
Tatsächlich, Kristin meinte mich. Ich war begeistert. Eine Frau spricht mich an.
Mich, könnt ihr euch das vorstellen. Ich war so stolz.
Sie will mich bestimmt nur austesten, dachte ich bei mir.
Wat Nu flüsterte in mein Ohr: „Nu sag ihr schon, dass du scharf auf sie bist. Das ist die Chance.“
„Willste bumsen?“
„Oh ja, ich will.“
Ich war begeistert. „Ich bin ein Held.“
Doch bevor ich mich weiter freuen konnte bumste sie mir ihr Knie in die empfindlicheren Regionen meines Körpers. Ich machte das Klappmesser in vorbildlicher Weise vor, um mich dann die nächsten Stunden von dieser gymnastischen Einlage zu erholen.
Soviel zu meinem ersten Coaching mit Wat Nu.