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Dirtytalk & Kopfkino
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Geschichtenspiel_Teil_41

Was ist mir abhanden gekommen?
Ich hasse sie, diese jährliche Steuererklärung, dieses Wühlen in den Akten, dieses oft vergebliche Suchen. Rechnungen, Quittungen, Belege, Formulare, Lebensversicherungsnachweise; dieser Wust an Papieren macht mich ganz kirre. Übellaunig durchforste ich nun zum zweiten Mal den Ordner Handwerkerrechnungen.Warum änder ich auch ständig meine Ordnungskriterien?
Ich glaube, ich habe gar keine und wenn habe ich sie vergessen. Vergessen möchte ich so vieles, diese wohlgeordnete Eintönigkeit, diese gähnende Langeweile zwischen Bausparvertrag und Rentenfond.
Ist das jetzt mein Leben von der Geburts- über Heirats- bis zur Sterbeurkunde?
Wofür brauche ich das alles? Alles abgesichert, alles geordnet, dokumentiert.
Wo sind die Belege über meine Sehnsüchte, meine Träume? Verbrennen sie dort drüben im Feuer des Kaminofens?
Wie wäre wohl ein anderes Leben verlaufen? Könnte ich mir ein anderes Leben vorstellen, vielleicht als Animierdame mit schwarz glänzenden Seidenstrümpfen auf High Heels an der Bar mit dem ultravioletten Lichtstrahlen, die meine Haut verführerisch prall und weich schimmern lassen und einen dunklen Glanz in meine Augen zaubern. Wäre ich gut gewesen in dem Job?
Ja, ich denke schon. Da könnt ihr ruhig feixen.
Meine Freude am Spiel zwischen Frau und Mann, meine weiblichen Rundungen, meine Lolita-Ausstrahlung hätten den Herren die Geldbörse geöffnet. Aber noch mehr hätte mich die Aussicht gereizt, Lust auslösen zu können, begehrt zu werden.
Aber dieses Leben führe ich nicht, zum Glück, denn es hätte auch dunkle, gefährliche Seiten.
Stattdessen sitze ich hier und ordne Papiere und vielleicht auch mein Leben.
Jetzt, wo das Haus so leer ist, die Kinder entflogen, nur die Aktenordner sich weiter füllen und die Gespräche am Frühstückstisch so einsilbig, das Rühren in den Tassen so unerträglich laut.
Such dir doch was, jetzt kannst du machen, was dir Spaß macht.
Ja, abervwas macht mir Spaß?
Papierkriege sind es jedenfalls nicht.
Tritt doch diesem Landfrauenclub bei.
Ja, natürlich und dort werde ich Spitzendeckchen klöppeln und diese für einen guten Zweck im Kloster Knechtsteden am Tag der offenen Türe zu gregorianischen Klängen verkaufen. Die Äbtissin wird uns Landfrauen herzlich danken und lobpreisen.
Wohl dem, der daran Gefallen findet.Aber das bin ich nicht.
Aber was bin ich? Wer bin ich? Sollte man das in meinem.Alter nicht wissen?
Habe ich es gewusst und es ist mir abhanden gekommen?
Stark
Sätze wie diese:

******teo:
Wo sind die Belege über meine Sehnsüchte, meine Träume? Verbrennen sie dort drüben im Feuer des Kaminofens?

und:

******teo:
Stattdessen sitze ich hier und ordne Papiere und vielleicht auch mein Leben.
Jetzt, wo das Haus so leer ist, die Kinder entflogen, nur die Aktenordner sich weiter füllen und die Gespräche am Frühstückstisch so einsilbig, das Rühren in den Tassen so unerträglich laut.

Kompliment. Das rührt tief und mächtig. Starke Sprache, liebe Matamateo *g*
Mädelsabend
Breitbandreifen, Lebertran, fulminant, sprunghaft, Kondensstreifen, lustfördernd, Hühnerbrust, bandagieren

Freitagabend. Meine Mädels und ich wollen heute Party machen. Wir planen einen fulminanten Start ins Wochenende. Anfangs war ich nicht sicher, ob ich mitgehen sollte. Meine Mädels kennen mich. Sie wissen, wie sprunghaft ich bin. Allerdings wissen sie auch genau, womit sie mich locken können. So erzählten sie mir die ganze Woche von diesem tollen Typen, der jeden Freitag in der Disko auftaucht. Er soll unglaublich gutaussehend sein und so heiß, dass er die Frauen nach sich zieht wie ein Flugzeug einen Kondensstreifen. Angeblich isst er jeden Tag ein Kilo Hühnerbrust nach seinem Training im Fitnessstudio, um seinen Körper in Form zu halten. Aber sein Geheimtipp ist Lebertran, flüstert mir eine meiner Freundinnen zu. Ich kann es kaum noch erwarten, diesen tollen Hecht endlich zu Gesicht zu bekommen während wir vor der Disko auf Einlass warten. Tatsächlich, da sehen wir seinen tiefergelegten Wagen mit den Breitbandreifen. Lässig hängt sein bandagierter Arm zum Fenster heraus. „Das ist bei seinem letzten Training passiert“, raunt mir meine Freundin ins Ohr. „Da hat er sich an der Hantelbank verletzt“. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten, ihn mit eigenen Augen zu sehen. Endlich steigt er aus. Mein Blick fällt als erstes auf seine breite Brust. Das enge Muskelshirt, das sich darüber spannt, soll wohl lustfördernd wirken. Offenbar tut es das bei den meisten der anwesenden Damen auch, denn ich höre ein Raunen durch den Pulk der Frauen gehen. Meine Blicke wandern zu seinem Gesicht. Entsetzt starre ich ihn an: ein Vollbart. Wortlos drehe ich mich um und gehe nach Hause.
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
Ihr seid unglaublich kreativ!
*top*

Was für eine fulminante Bandbreite an lustfördernden Geschichten, die einem den Lebertran in die Augen treibt und die Hühnerbrust vor lauter Amüsement wackeln lässt. Sprunghaft geht es hoch her zwischen muskelbepackten Beaus mit Vollbart über scharfsinniges Pony-Play bei Silberrückensorgen mit Steuererklärungen, dazu noch Ärger mit Breitbandreifen, der mit unattraktiven Kondensstreifen in der guten alten Männer-Feinrippunterwäsche endet.
Leider fällt mir gerade zu den herrlichen Wörtern gar nichts ein, ich muss meine Muse wohl einfangen und wie eine Mumie bandagieren, damit sie nicht immer flüchtet, wenn ich sie brauche.
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Wünsche
-Breitbandreifen•
-Lebertran•
-fulminant•
-sprunghaft•
-Kondensstreifen•
-lustfördernd•
-Hühnerbrust•
-bandagieren•

Wow, was für eine fulminante Sternschnuppe! Der Schweif viel breiter und intensiver, als der vergleichbare Kondensstreifen, den ein Flugzeug hinterlässt. Soll ich mir etwas wünschen?
Aber was? Ein neues Auto mit Breitbandreifen, oder vielleicht lieber eine "Hühnerbrust?" Nein, für solch triviale Dinge verschwendet man keinen Wunsch! Je länger ich darüber nachdenke, desto schwieriger wird es. Es müssten schon mindestens zwei Wünsche sein, oder? Vielleicht bin ich auch einfach zu sprunghaft in meinen Gedanken dazu.
Ich schaue lieber weiter auf, in den 'Isländischen Sternenhimmel', der hier leuchtender und klarer zu sein scheint, also anderswo auf der Welt.

Überhaupt scheinen mir die Isländer ein sehr bemerkenswertes Völkchen zu sein. Schon die Angewohnheit, jeden Morgen einen Löffel voll Lebertran zu sich zu nehmen, ist erstaunlich. Aber den neuesten Studien zufolge, kann man sogar Depressionen damit behandeln und überhaupt ist das Zeug äußerst gesund. Einzig der Geschmack kostet Überwindung, denn die ölige Flüssigkeit, klebt förmlich im Hals fest. Küssen geht dann gar nicht, es wäre als knutsche man einen Fisch. Das ist absolut nicht lustfördernd! Allerdings ist auch der isländische Geschmack beim Essen, gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftig. Begehrte Spezialitäten sind unter anderem; Widderhoden in Molke eingelegt, fermentierter Hai und gekochte Schafsköpfe. Da braucht es schon einen "schwarzen Tod", wie der heimische Branntwein auch genannt wird, um das zu verdauen.

So ein Schnaps wäre jetzt auch nicht schlecht, denn es wird immer frostiger, auch wenn die klare Vollmondnacht noch zum Verweilen einlädt.
Ich habe mich förmlich einbandagiert, in einen großen breiten Schal aus heimischer Schafwolle, aber die Kälte kriecht hindurch.
Langsam schlendere ich zurück zur Pension und werde gründlich über Wünsche nachdenken, damit ich bei der nächsten Schnuppe gewappnet bin.

@****ris
30/5/17
Der ominöse sogewünschte Breitbandreifen
Als Rossi von seiner Yamaha M1 absteigt, denkt er, dass er nächstes Jahr in Le Mans dank der neuen Breitbandreifen von Michelin gewinnen wird. Natürlich nur, falls Briggestone nicht mit einem besseren Material nachzieht. Genau das hate er 2006 in Brünn auch schon gedacht, als er Pedrosa den Podestplatz ganz oben lassen musste.
Er muss grinsen. Denn als er mit elf Jahren sein erstes Kart Rennen gewann, hatte Onkel Carlo vorher seine Reifen heimlich drei Tage vorher in Lebertran eingelegt, weil das einen Besseren Grip geben sollte. Papa Graziano hatte dies zum Glück noch am Morgen vor dem Rennen gemerkt und ihm ein Quartett neue spendiert. Onkel Carlo weiß bis heute nichts davon und schwört immern noch auf in Lebertran eingelegte Reifen. Je mehr Chianti desto Lebertran!

"Valentino, Pivello - Il Dottore hatte früher auche gewonne mitte dem Medizine von die Fische Wale! Dessehalbe hatte meine Ragazzo auche so eine fulminante Starte."

Feixend schlug er ihm damals schon so fest auf die Schulter, dass man Valentino bandagieren musste und ihm später selbst sein Sturz in Valencia weniger Schmerzen verursachte.

Allerdings ließ ihn Angelina, die süße Schwester eines Kart-Kollegen, die Schmerzen noch am selben Abend vergessen. Der Kuss hinter den Boxen und ihr bezauberndes Lächeln spornten ihn so an, dass er die ganze Saison Bestzeiten fahren wollte und konnte. Nach jedem Sieg ein zarter Kuss und jeder Teenager wird zum Siegertypen. Doch wäre er auch ohne Schub junger Animierdamen jederzeit Vollgas gefahren. Das Rennenfahren gab ihm schon immer mehr als jede Erotik. Es ist seine Erotik! Rennen sind für ihn lustfördernd auf jeder Ebene. Bis heute. Nur seine Linda gab ihm annähernd das Hochgefühl. Hätte er das schon gewusst, als sie noch bei ihm in Tavullia war, könnte sie noch heute seine ...
Valentino schluckt. Linda und Marco waren und sind die einzigen Menschen, die ihn zum Weinen bringen können.

Wer weiß, vielleicht hätte es Angelina auch können. Doch dieses Äbtissin von Emilia Lollobrigida, Lindas Mutter hatte sie damals nach dem letzten Rennen der Saison in den Toiletten erwischt.
"Du Ferkel, nimm sofort die Finger aus meiner Tochter!" Mamma Lollo hatte trotz ihrer immensen Oberweite eine Fistelstimme, die schon in unteren Bereichen klang wie eine gequälte Geigenseite kurz vorm Reißen. Sie überschlug sich förmlich und Valentino hatte das einzige Mal in seinem Leben richtig Angst. Nicht um sich oder Angelina, die sich schon an ihrer Mutter vorbeigedrückt und in Sicherheit gebracht hatte. Sondern um die schon halb herunterhängenden Deckenplatten des Raumes, die bedrohlich zu vibrieren begannen. In der nächsten Saison durfte Angelina dann nicht mehr mit zu den Rennen kommen. Die Stimme ihrer Mutter wurde durch Antonios Bariton ersetzt, dessen gregorianische Gesänge in den Santärräumen des Boxentraktes von Moskitos bis Ratten alles Kleingetier vertrieben. Antonio war nun sein Techniker und sorgte dafür, dass er erst am Vortag des Rennens mit dem Vater ankommen musste und dafür, dass die Reifen ordnungsgemäß in Lebertran eingelegt wurden.
Nun lächelt Valentino wieder. Der gute Onkel Carlo! Sie hatten ihm erzählt, dass sie die Wikung des Wunderbades noch verstärkt hatten, indem sie die Reifen gleichzeitig mit untraviolettem Licht bestrahlten. Außerdem wäre das synthetische Lebertran um ein Vielfaches besser und gleichzeitig billiger, als das tierische vom vietnamesischen Gnu, das sie bis vor kurzem verwendeten. Onkel Carlos Hühnerbrust sprengt es bei solchen Rückmeldungen fast die Knöpfe vom Anzug und alle anderen im Raum werden fast kirre beim Versuch nicht lauthals loszulachen. Zum Glück hat der Onkel noch mehr Angst vor Flugzeugen und Helikopter wie er, weshalb der Gute seit den regionalen Kartrennen keinen Rennstall mehr von innen gesehen hat. So kann er in seiner kindlichen Naivität noch heute glauben, dass er einen wesentlichen Anteil an seines Neffen Erfolg hat.
Nach dem Flop mit Ducati hatte der liebe Onkel ihm rührend Mut zugesprochen und vermutet, dass die Schurken von Ducati sicherlich noch das billige Gnutran verwenden täten. Er hätte gehört, der alte Ducati wäre so furchtbar knauserig. Aber sie würden das Ding schon klöppeln und der zehnte Weltmeistertitel wäre jetzt bei Yamaha ja schon fast in trockenen Kissen.

Manchmal war es in Carlos Nähe fast schwerer die Containance zu wahren, als bei aufdringlichen Reportern oder Beamten vom Finanzamt. Wobei letztere nichts dafür konnten, dass der windige Onkel Bruno meinte, die Hälfte seiner Einkünfte bei der jährlichen Steuererklärung nicht angeben zu müssen. Zuerst hatte Valentino sich gewundert, dass seine Siegprämien seltsam sprunghaft angestiegen waren und später, dass Carabinieri sein Haus durchsuchten. Die zehn Millionen Strafe juckten ihn dagegen gar nicht. Geld hatte ihn nie wirklich interessiert, solange er nur Rennen fahren durfte. Das ist heute noch so und wird sich auch nie ändern!
So. Jetzt noch zum Treppchen und Dani und Maverik gratulieren. Dann aber ab nach Hause.
Morgen früh bekommt er den goldenen Kondensstreifen von den Jungs der Kartbahn verliehen. Darauf freut er sich genauso wie auf den Kranz bei einem Grand-Prix-Sieg!
Huch,
wer liest da so schnell?
*haumichwech* *haumichwech* *haumichwech*
Ach Olove, das treibt mir ja die Lebertränchen in die Augenwinkel! Zu gut! *anbet*
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein Statement mit Spuren von Sarkasmus
Es sind die Kinder!
© 6/2017 by TRB

Es sind die Kinder. Sie waren es schon immer. Oder etwa nicht? Die Kinder Gottes, die Kinder des Lichts, die Kinder Israels, Kinder der Liebe, Kinder. Sie tauchen überall auf, seit Anbeginn der Zeit. Was ist das Besondere an Kindern? Dass sie süß sind? Sprunghaft, fulminant in ihrem Wollen? Dass sie frei sind von faschistischer Bigotterie, noch nicht die Lüge kennen und nicht lustfördernd hinter dem Rücken anderer agieren, um fragwürdige Ziele zu erreichen, die nicht von Dauer sind oder nur ihrem scheinheiligen Ego schmeicheln? Was?
Kinder beginnen mit Liebe. Wenn sich zwei lieben, geschieht das ganz von allein. Selbst der seltsamste Vogel ohne Muskeln und mit Hühnerbrust bekommt sein Weibchen. Nicht selten sind die Hühnerbrüstigen eher mit geistigen Gaben gesegnet, der Quarterback der heimischen Footballmannschaft wird zwar kein Raketenforscher werden, bekommt aber auch sein Weibchen. Zumeist ein Blondchen mit auf die Stirn tätowierten Augenbrauen und der Intelligenz einer Stubenfliege, die zu nichts fähig ist, als für Poco Werbung zu machen. Ist ja auch nur ein Satz… und ebendiese „Herrschaften“ sind das genaue Gegenteil von Kindern. Genau wie das Donald. Er hält sich, wie Verona, Blondi, Donald, Erdo und Konsorten für „reif“ im Sinne von „Erwachsen“. Und zwar auf allen Ebenen. Sozusagen gehören sie zu den Breitband-Reifen. Das ist ein Irrtum.

Dagegen kann man auch nichts tun. Gegen Kondensstreifen in Pampers oder U-Hosen kann man ganz formidabel vorgehen. Aber kann man Gehirne bandagieren? Intelligenz transplantieren? Selbst eine Dauerinfusion von Lebertran und Stammzellen hilft da wenig weiter. Der Beginn des guten Kindes ist seine Geburt. Liebe, Förderung, Forderung, Musik, Kunst, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und das Bestreben, dem Kind immer das Beste zu gönnen, das ist das Geheimnis. Solche Kinder sind offen, intelligent, abwägend, vorausschauend und kreativ.
Und damit braucht man keine Wahlen zu gewinnen. Denn wenn das Volk selbst ehrlich, offen und hilfsbereit ist, frei von Dogmen, dann, ja dann wird es Frieden geben auf der Welt.

Tom, der sehr (!) für Religionsfreiheit ist. Also FREI von ALLEN Religionen!
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Ihr Kreativlinge! *top*

olove weicht nicht aus – nein, er geht sauber in die Gerade – und weicht nur ein: Reifen in Lebertran oder „Gnutran” (*mrgreen*), Matamateo fiel mir auch sprachlich auf (Klasse Start!) und Wagner schafft an ... fast den berühmten schwarzen Mercedes 190 SL mit Weißwandreifen der Rosemarie Nitribitt, was die Gedanken nun auch in dieses Genre lenkt ,-).


_

Ihr Lieben!
Ihr habt Euch sicher was dabei gedacht, mich wirft es allerdings aus der Kurve, wenn das Geschichtenspiel nun wöchentlich ist.
*tipp*

Mir geht das einfach zu schnell und zu hektisch nun. Könnte jetzt über „Fulminanz” und „Breitwandiges” sinnieren, aber es ist ja bereits wieder Sonntag!

Ein nur 7-tägiger Rhythmus ist für mich neben 40-60 Stunden Arbeit einfach nur zu Klamauk oder zu Kleinkram tauglich und sollten die Wörter mal zu Größerem anstiften, sich entfalten wollen und man kommt in Fahrt, reicht die Zeit einfach nicht aus, zumindest mir nicht. Da hilft mir auch die Option einfach 16 einzubauen nicht, wenn es nicht nur „herbeistrapaziert” und mutwillig sein soll, denn die letzten acht Begriffe platzen dann in ein Konzept zu spät und mitten rein.


Bin ein wenig rad/rat/los nun ... | Nyx
*******day Frau
14.275 Beiträge
Nyx
man kann die Sache aus anders sehen: das Geschichtenspiel war immer wöchentlich, man guckt Sonntag Abend rein und schreibt oder auch nicht. Und es hat auch nie jemand gemotzt, wenn einer "zu spät" lieferte. Der Zwei-Wochen-Rhythmus kam ja nur, weil es ein wenig dümpelte...

Mir persönlich hat die Regelung allerdings nie zugesagt. Ich kann mir merken, jeden Sonntag Abend mal zu gucken. Aber wann 14 Tage rum sind? Eher nicht. Entweder die Wörter springen mich an, dann rattert es im Organismus und er spuckt was aus. Oder eben nicht. Denn es ist eine Kreativtechnik, die ja gerade zum schnellen Tippen reizen soll. Und gegen Klamauk und Kleinkram ist doch gar nichts einzuwenden. Vor allem, wenn es zu gruppendynamisch wertvollen Witzeleien untereinander führt. Und wenn es etwas Ausgefeiltes wird, mit Hand und Fuß und drei Wochen "Verspätung", dann wird ja keiner am Rad drehen, wenn es in einem eigenen Thread erscheint.

Ich bin jedenfalls sehr glücklich über die Rückkehr des wöchentlichen Sonntags-Rituals.

Sylvie *sonne*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.054 Beiträge
Ich bin jedenfalls sehr glücklich über die Rückkehr des wöchentlichen Sonntags-Rituals.

Ich auch *g*

Leider fällt mir heute so gar nichts ein, um bis zum Beginn der Tagesschau noch eine Geschichte einzustellen.
Morgen wird dann ein neuer Anlauf gestartet.
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Kurz vor acht...
... auf der Autobahn und ich erinnere mich gerade, dass Engelchen mir gestern die Fackel übergab. 😉

Habe die Ehre, Euch heute die acht Worte zu kredenzen:

Autobahngaststätte
rasant
Kurzschluss
Michelinmännchen
enervierend
Heidelbeereis
taubenblau
Frauengespräch

Viel Spass! 😁
*fahr* *wink* Into
*******day Frau
14.275 Beiträge
Ein typisches Frauengespräch
„Sag mal, der Hugo ist auch völlig aus den Fugen geraten, entsetzlich, nicht wahr?“

„Ja, stimmt. Das reinste Michelinmännchen, dabei hatte er mal so einen Knackarsch.“

„Das ist lange her. Das war, als er noch mit Lola zusammen war. Du erinnerst dich? Die, die immer so albern kicherte, wenn sie an der Bar einen Hugo bestellte.“

„Die mit den Extensions und den aufgespritzten Lippen?“

„Nein, jetzt verwechselst du sie mit Kikki. Lola ist die, die mit Vorliebe diesen taubenblauen Kaschmirschal zum kanarienvogelgelben Marilynkleid trug…“

„Ach die!!! Die so entsetzlich riesige Füße hat, dass sie in keine Pumps passen?“

„Ja, genau die.“

„Einfach zum Fremdschämen!“

„Also, für die Füße kann sie ja nichts, aber dieses enervierende Tussigequatsche über die Schwierigkeiten Sojamilch in Autobahngaststätten zu bekommen…“

„Hach, ich weiß, was du meinst. Es ist mir schleierhaft, wieso Hugo es mit der so lange aushalten konnte.“

„Aber die waren doch nur drei Monate zusammen. Wenn du mich fragst, die reinste Kurzschlusshandlung von ihm, nachdem die Beziehung mit Bijou so rasant den Bach runtergegangen war. Hugo kann einfach nicht gut allein sein. Es gibt solche…“

„Ja. Das stimmt. Aber damals hat er wenigstens noch auf sich geachtet. Wie konnte er nur so aus den Fugen geraten?“

„Heidelbeereis.“

„Was?“

„Kikki hat ihn doch in den Wind geschossen, wegen diesem angeblichen Modeschöpfer, der sie groß rausbringen wollte. Hugo am Boden zerstört, säuft sich die Hucke voll, kriegt den weinerlichen und dann den großen Fressflash. Schräg gegenüber vom „Kolibri“ ist doch diese kleine Eisdiele, du weißt schon, die mit den Tüten, die unten nicht spitz sind. Und da haben es ihm die feurigen Augen der Bedienung angetan. Seitdem sitzt er jeden Tag da, frisst einen Eisbecher nach dem anderen und himmelt, dass es zum Steinerweichen ist!“

„Oh, mein Gott. Er hat sich in eine Hete verguckt?!“

© Sylvie2day 04.06.2017
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Sylvie!
Gib´s zu, du bist schon 10 vor 8 vor dem PC gesessen und hast Däumchen gedreht!

„Oh, mein Gott. Er hat sich in eine Hete verguckt?!“
*lol*

Einfach nur köstlich! *bravo* *haumichwech*
*******day Frau
14.275 Beiträge
Eigentlich habe ich hibbelig in die Tastatur gebissen, wann es endlich los geht *lol*
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Ich hab´s gewuu-uuuusst!! *freu*

Deswegen bin ich schnell auf die Bremse und auf den nächsten Parkplatz gefahren... *zwinker*
*******day Frau
14.275 Beiträge
Und ich muss eine ganze Woche warten, bis es neue Wörter gibt *traurig*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.054 Beiträge
Wieso? Darf man nicht zweimal hintereinander?
*******day Frau
14.275 Beiträge
Du klingst wie ein selbsternannter Mehrfachspritzer im Swingerclub *teufel*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.054 Beiträge
Gröhl.
Darf man pro 8-Worte Spielwoche nur eine Geschichte schreiben?

Klingt das immer noch nach Swingerclub?
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Sylvie! *rotfl* Ich kann nicht mehr! *haumichwech*
**********Engel Frau
25.859 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ihr dürft natürlich so oft hintereinander, wie Ihr möchtet und könnt! Ich vermute mal, ihr seid ausdauernd und standfest. *lol*

Ich habe jetzt gerade immerhin die Geschichten seit 29.05. nachgelesen und mich köstlich amüsiert! Ihr seid wie immer klasse! *top*
**al Paar
195.289 Beiträge
JOY-Team 
Der geile Ford
Autobahngaststätte
rasant
Kurzschluss
Michelinmännchen
enervierend
Heidelbeereis
taubenblau
Frauengespräch


Langsam packt Johannes der Heißhunger auf etwas Kaltes und Süßes. Seit Stunden rast er mit seinem aufgemotzten Ford Mustang die A5 rauf und runter; er muss seine aufgestaute Wut einfach loswerden. Mit den lockeren 500 PS unter seiner Haube kann er am Pfingstsonntag seiner Aggression mal so richtig freien Lauf lassen.

Knapp zwei Stunden ist es her, dass er nach einem längeren Streitgespräch mit seiner Lotta nicht mehr weiter wusste und entschied, sich nur noch durch Flucht mit seinem geliebten vierrädrigen Schatz weiteren Streitigkeiten entziehen zu können. OK, irgendwie eine Kurzschlusshandlung! Aber wie konnte sie auch auf den Gedanken kommen, dass taubenblau für seinen Mustang die falsche Farbe wäre? Überall, wo er damit auftauchte, und den brubbeligen 8-Zylinder fauchen ließ, verrieten ihm die wohlwollenden Blicke der Fußgänger, dass an diesem Fahrzeug einfach alles passte. Er ist der festen Überzeugung, dass die Blicke selbstverständlich auch ihm galten.

Ein blasses Lila! Wie konnte sie auf ein blasses Lila kommen? Eine Frauenfarbe! Die Argumente für das Umlackieren hätte sie ihrer besten Freundin Clara sicherlich in einem der üblichen Frauengespräche plausibel machen können. Johannes konnte solch ein Denken noch nie nachvollziehen. Solche sinnlosen Diskussionen sind für ihn immer enervierend, sie rauben ihm wirklich den allerletzten Nerv.

Seine Nervenstärke ist in der Zwischenzeit wieder auf ein erträgliches Mindestmaß angestiegen, sein Magen gibt ihm gleichzeitig Zeichen, dass eine weiteres Anwachsen seiner männlichen Stärke nur durch ein doppeltes Heidelbeereis und einen heißen Cappuccino gezielt unterstützt werden könnte.

Rechts vor ihm taucht aus dem Nichts neben der Leitplanke ein Hinweis auf: "Autobahnraststätte Baden-Baden, 5 Kilometer". Kurz kommt Johannes ins Grübeln: "Autobahnraststätte?!? Heißt das nicht Autobahngaststätte?!? Ach, egal ..." Ein kurzer Kick-down, das Fauchen seines American Muscle-Cars drückt ihn in den Sitz, die immense Beschleunigung lässt ihn für kurze Zeit den Ärger mit Lotta vergessen.
"Wenn sie mich doch wieder einmal so drücken könnte! Wann war es das letzte Mal?", murmelt er mit einem enttäuschten Kopfschütteln vor sich hin.

Johannes blinkt rechts, nimmt mit Schwung die Ausfahrt zur Raststätte und überholt dabei noch einen der langsamen Sonntagsfahrer. Rasant fährt er auf den Parkplatz und hält mit quietschenden Breitbandreifen direkt vor der Tankstelle. Ein letztes Aufheulen des Motors, schon schält er sich mühevoll aus seinem engen Sportsitz.

Auf dem Weg zum Coffee-Shop sieht er sein Spiegelbild in der Eingangstüre, vergleicht es in Gedanken mit dem Johannes, der er vor über 10 Jahren war, als er seine Lotta kennengelernt hat. "Ok, damals war ich noch etwas schlanker. Ja gut, das viele Heidelbeereis hat seither seine Spuren hinterlassen." Trotz der nicht zu übersehenden Hüftringe entscheidet er für sich, dass der Weg bis zu einem Michelinmännchen noch ein weiter wäre. Egal, wie es mit Lotta weitergehen würde, sein taubenblauer Mustang würde ihn auch mit ein paar Kilo mehr begleiten.

aral *wink*
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Autobahngaststätte•
rasant•
Kurzschluss•
Michelinmännchen•
enervierend•
Heidelbeereis•
taubenblau•
Frauengespräch•

Genervt und dicht vor einem Kurzschluss, schaute sich Joel in der Autobahngaststätte um. Er mußte es um jeden Preis wiederhaben!
Draußen war es nicht zu finden, also konnte nur einer der anwesenden Gäste der Dieb sein! An einem der Tische saßen etliche Mädels, vor großen Bechern mit Heidelbeereis, völlig vertieft in diese typisch enervierenden Frauengespräche. Die kamen wohl nicht in Frage.
In der hinteren Ecke klebten einige Typen mit der Nase fast an der Mattscheibe des Fernsehers, um ihren taubenblauen, rasanten Rennboliden gewinnen zu sehen. Die hatten keine Augen für etwas anderes.
Joel ließ seinen Blick schweifen. Keine anderen Gäste, sogar die Spielecke für Kinder war verwaist, bis auf... Das konnte ja nicht wahr sein! Da saß es, sein Michelinmännchen. Er überlegte nicht lang. Mit wenigen Schritten, war er dort, schnappte sich den weißen Gummikerl und schulterte die kindsgroße Figur. Unter den verdutzten Blicken der Gäste verließ er den Raum und ging zügigen Schrittes zu seinem LKW, um sein Maskottchen wieder dort zu platzieren, wo es hingehörte.

Damaris
05/06/17
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