Zur Ermutigung
Ich gehöre zu den Abonnenten von Stefan Waldscheidt, ein "Schreibratgeber", den ich neben Hans Peter Röntgen sehr schätze. Heute kam der monatliche Newsletter von Stefan und ich denke, er hat nichts dagegen, wenn ich ihn hier zitiere. Ich denke, er enthält Einiges, das jedem von uns ein bisschen Mut machen kann:Karlsruhe, den 31. Mai 2017
Liebe Autorin, lieber Autor,
geben Sie es nur zu: Sie wollen einen Bestseller schreiben. Gut für Sie. Nur wer ein konkretes Ziel hat, kann auch dort ankommen. Die Sache hat jedoch einen sehr großen Haken: Bestseller werden nicht geschrieben, sie werden gemacht. Denn viele Faktoren beeinflussen den Erfolg, die meisten davon liegen außerhalb der Einflusssphäre der Schreibenden.
Es gibt Faktoren, die Sie als Autor nicht beeinflussen können, etwa, ob Sie ein Promi sind oder ob Sie gerade einen Trend erwischen. Oder ob Sie so drauf sind wie Ihre Zielgruppe und deshalb leichter Zugang zu ihr finden. Und dann gibt es da noch das Glück ...
Dann gibt es Faktoren, die Sie teilweise beeinflussen können, etwa, wie kreativ Sie sind, ob Sie die richtigen Leser ansprechen oder wie Sie über Medien ankommen.
Fokussieren sollten Sie sich auf Faktoren, die Sie in der Hand haben: den besten Roman zu schreiben, den Sie schreiben können.
Ein Faktor davon: Mut!
• Trauen Sie sich was mit Ihrem Roman!
Beispiel: George R. R. Martin, der in »Game of Thrones« die Hauptfigur am Ende des ersten Bandes / der ersten Staffel der TV-Serie abmurkst.
• Geben Sie Ihren Lesern etwas Besonderes, Außergewöhnliches!
Beispiel: J. K. Rowling mit ihrem Internat für junge Zauberer.
• Gehen Sie weiter als andere und berühren Sie Themen oder Emotionen auf neue oder tiefere Weise!
Beispiel: Hesses »Homo Faber«, Harper Lees »Wer die Nachtigall stört«
• Erschaffen Sie Charaktere, wie es sie so noch nie gab!
Beispiel: Huckleberry Finn, Holden Caulfield, Hannibal Lecter
• Bringen Sie einen vollkommen neuen Ton in die Literatur!
Beispiel: Kafka, Hemingway
• Geben Sie Ihrem Roman etwas, worüber man mit anderen sprechen – besser: diskutieren – kann!
Beispiel: Charlotte Roches »Feuchgebiete«
Doch fragen Sie sich auch: Brauche ich überhaupt einen Bestseller? Oder geht es mir mehr darum, mit meiner Leistung zufrieden zu sein und glücklich beim Schreiben?
Zu schreiben und schreiben zu können, ist ein Reichtum an sich. Ebenso Schreiben zu dürfen, ohne verfolgt zu werden oder dafür ins Gefängnis zu kommen.
Schreiben Sie wohl!
Stephan Waldscheidt
schriftzeit.de
Liebe Autorin, lieber Autor,
geben Sie es nur zu: Sie wollen einen Bestseller schreiben. Gut für Sie. Nur wer ein konkretes Ziel hat, kann auch dort ankommen. Die Sache hat jedoch einen sehr großen Haken: Bestseller werden nicht geschrieben, sie werden gemacht. Denn viele Faktoren beeinflussen den Erfolg, die meisten davon liegen außerhalb der Einflusssphäre der Schreibenden.
Es gibt Faktoren, die Sie als Autor nicht beeinflussen können, etwa, ob Sie ein Promi sind oder ob Sie gerade einen Trend erwischen. Oder ob Sie so drauf sind wie Ihre Zielgruppe und deshalb leichter Zugang zu ihr finden. Und dann gibt es da noch das Glück ...
Dann gibt es Faktoren, die Sie teilweise beeinflussen können, etwa, wie kreativ Sie sind, ob Sie die richtigen Leser ansprechen oder wie Sie über Medien ankommen.
Fokussieren sollten Sie sich auf Faktoren, die Sie in der Hand haben: den besten Roman zu schreiben, den Sie schreiben können.
Ein Faktor davon: Mut!
• Trauen Sie sich was mit Ihrem Roman!
Beispiel: George R. R. Martin, der in »Game of Thrones« die Hauptfigur am Ende des ersten Bandes / der ersten Staffel der TV-Serie abmurkst.
• Geben Sie Ihren Lesern etwas Besonderes, Außergewöhnliches!
Beispiel: J. K. Rowling mit ihrem Internat für junge Zauberer.
• Gehen Sie weiter als andere und berühren Sie Themen oder Emotionen auf neue oder tiefere Weise!
Beispiel: Hesses »Homo Faber«, Harper Lees »Wer die Nachtigall stört«
• Erschaffen Sie Charaktere, wie es sie so noch nie gab!
Beispiel: Huckleberry Finn, Holden Caulfield, Hannibal Lecter
• Bringen Sie einen vollkommen neuen Ton in die Literatur!
Beispiel: Kafka, Hemingway
• Geben Sie Ihrem Roman etwas, worüber man mit anderen sprechen – besser: diskutieren – kann!
Beispiel: Charlotte Roches »Feuchgebiete«
Doch fragen Sie sich auch: Brauche ich überhaupt einen Bestseller? Oder geht es mir mehr darum, mit meiner Leistung zufrieden zu sein und glücklich beim Schreiben?
Zu schreiben und schreiben zu können, ist ein Reichtum an sich. Ebenso Schreiben zu dürfen, ohne verfolgt zu werden oder dafür ins Gefängnis zu kommen.
Schreiben Sie wohl!
Stephan Waldscheidt
schriftzeit.de