"hatte" und "war(en)" gehört zu meinem absoluten hassvokabular. gerade weil mich diese beiden wörter unweigerlich an sterile sachberichte über irgendwelche langweiligkeiten erinnern. textanalysen über fontanes überragend öden ach-so-gesellschaftskritischen effi-briest-roman, zum beispiel.
&egal wie gut ein buch sein mag, wenn solche charakterbeschreibungen auftauchen wie "sie hatte blaue augen, ihre haare waren lang, sie hatte eine stupnase und sommersprossen, ihr lächeln war ein purer zuckerschock", stelle ich das buch meist umgehend zurück ins regal, wo es dann ungelesen verstauben kann. gerade als autor sollte man für "sie hatte, er war" doch elegantere lösungen parat haben. charakterbeschreibungen gehen viel lebhafter: "ihre blauen augen harmonierten mit dem rotblonden ton ihrer locken, die in weichen kaskaden bis auf ihre hüften fielen. über ihre niedliche stupsnase streuselten sich lustig sommersprossen, und ihr überragend süßes lächeln konnte bei jedem diabetiker umgehend einen zuckerschock auslösen." bäm, weder "hatte" noch "war".
wenn mein text veschiedene zeitebenen aufweist, arbeite ich lieber mit dem eigenschobenen hinweis "flashback" (oder rückblick, je nach schreibstil/story), statt ewig das "hatte gehabt"-plusquamperfekt zu überstrapazieren.
für deinen beispielssatz find ich damaris' lösung ziemlich gut. vor allem, weil mir auch nach längerem nachdenken nicht einfällt, wie man "hatte" und "war" komplett rausstreichen kann - dafür ist er einfach zu sachlich, und das liegt mir nicht.