Das Rottragchen
Es war einmal vor kurzer Zeit, als das Wünschen noch half…In einem Königreich lebte ein mächtiger König.
Er hatte eine Tochter, die war so schön, dass sich selbst die Sonne verwunderte.
Ihr liebstes Spielzeug war eine goldene Kugel…, aber das ist eine andere Geschichte…
Eines Tages sprach der König zu seiner Tochter: „Besuche deine Großmutter im Wald. Sie lebt beim Jägermeister im Haus. Wohlbehütet und gut versorgt. Prost.“
Das brave Mädchen begab sich also auf den Patt:
Knallenge Jeans, bauchnabelfreies Top, natürlich in … Rot!
Sie fällt in diesem Outfit niemandem auf, außer…, natürlich, ihr wisst es, dem bösen Wolf, mit seiner langen Rute.
„Hallo Prinzessin, wohin des Weges?“
„Zu meiner Großmutter. Ich möchte ihr leckeren Kuchen und frischen Jägermeister bringen.“
„Das ist aber lieb von dir.“
„Naja, ich wär lieber in der Disse, aber mein Vater…“
„Ja, ich verstehe…, diese Wesen sind sehr lästig. Manchmal jedenfalls.“
„Oh ja, die nerven ohne Ende. Nix darf man!“
„Aber jetzt sind sie nicht da…? Oder?“
„Ne, Gott sei Dank nich.“
„Ich hätte da einen Vorschlag.“
„Der wäre?“
„Etwas tiefer im Wald gibt es wunderschöne Blumen. Die würden deiner Oma Freude machen.“
„Wenn es nicht so ist, wüsste ich noch was anderes…“
„Was denn?“
„Meine Rute.“
Sie betrachtete seinen Schwanz mitleidig.
„Nein, nicht diese. Ich habe noch eine zweite… Ein echter Zauberstab.“
„Zeig mal.“
„Aber doch nicht hier, auf offener Strasse.“
„Warum nicht, was ist schon dabei?“
„Der Zauber geht verloren.“
„Waaas, bei Viagra?“
„Woher kennst du denn so was?“
„Internet, was denkst du denn?“
„Sag mal, wir sind im Märchen!!!!“
„Du vielleicht, ich nicht.“
Der Wolf, außer sich, schreit: „Ich will dich fressen.“
Die Prinzessin antwortet: „ Du bist gar kein richtiger Wolf.“
„Warum nicht? Ich will endlich mal ernst genommen werden!“ brüllt der Wolf.
„Warum hast du keine Angst vor mir?“
Die Prinzessin antwortet: “Wenn du ein richtiger Wolf wärest, hättest du nicht gefragt, du hättest mich einfach gefressen.“
Ein Wink zu einem Mann im Hintergrund.
„Jägermeister, übernehmen Sie“ …
Ach ja, zum Wohl.“ …