Weiter...
Lilli allein auf weiter Flur.
Oma (vom Zahn der Zeit?) verschlungen.
Die Geißlein verstecken sich allesamt in der Kuckucksuhr.
Und der Kater irgendwohin verschwunden.
Das gefällt ihr nicht.
Da es besser in die Idylle passt, dass es noch keine Autos gibt; ich meine wegen per Anhalter fahren. Lassen wir das Mädel zu Fuß laufen.
Lilli weiß auch nicht wo sie ist, denn sie hatte im Magen des Wolfes keinen Fensterplatz gebucht, weshalb sie ziemlich ratlos dreinschaut.
Nach einigem gedanklichen Hin und Her beschließt sie, der Strasse zu folgen, die sich vor ihr durch die Lande schlängelt.
Als es schon dunkelt, gelangt sie an eine Wegscheide, an dem ein Gasthaus liegt.
Hier klopft sie an, um den hungrigen Magen zu füllen und die trockene Zunge zu laben.
Durch die lange Wanderung sieht unser, sonst so stubenreines Fräulein etwas mitgenommen aus. Sprich verstaubte und zerschundene Schuhe, wirre Frisur, wirrer Geist (?), fleckiges Kleid…
Sie klopft an und betritt den Gastraum.
„Guten Abend, ich hätte gern ein Zimmer und Essen und Trinken.“
Wirt und Wirtin beäugen sie misstrauisch.
Der Wirt: „Ja, wen haben wir denn da? Selbstverständlich haben wir dergleichen.“
Die Wirtin grüßt und will ihr die Kammer zeigen, damit Lilli sich frisch machen kann.
Als sie die Kammer sieht ist Prinzesschen entsetzt:
„Was, da soll ich schlafen? Ich bin eine Prinzessin.“
„Eine Prinzessin? Ich werde gleich mit meinem Mann sprechen. Wir haben noch ein fürnehmeres Zimmer.“ Und verschwindet.
Ihr wisst jetzt was kommt? Klar doch.
…Jetzt kommt die Nummer mit der Erbse.
Wies geschrieben steht: Lilli hat am nächsten morgen einen blauen Fleck am Po.
Wirt und Wirtin schicken daraufhin Botschaft zu ihrem König, dass hier ne Prinzessin abzuholen sei.
Dieser König ahnt schon, wer das sein könnte. Denn Vater und Mutter von Lilli lassen nach ihr suchen. Nur Lilli weiß nichts davon.
Der König holt sie auch zu sich aufs Schloß. Doch seine Absichten stehen den Wünschen der Prinzessin zuwider.
Er sperrt Lilli ein und ließ sie tagaus tagein schuften.
Ihr wisst schon: Stroh in Gold verwandeln, und sich als Putzeflickewaschefrau die Zeit vertreiben. Da sie außerdem noch Singen und Tanzen konnte, war das Glück dieses Königs perfekt. Er beschloss, sie zu behalten und zur Not auch zu heiraten.
Gleichzeitig schickt er Botschaft an den König Vater und fordert ein Lösegeld.
Die Hochzeit würde er natürlich erst nach der Lösegeldforderung bekannt geben.
Die Lage ist noch nicht vollständig beschrieben. Es fehlt noch der Hinweis, dass dieser König kein El Blindo ist und durchaus Gefallen an Lillis Reizen fand.
Das war natürlich gar nicht Lillis Ding. Und sie überlegte, wie sie dieser doch etwas misslichen Lage entkommen könnte.
Tja, jetzt ist guter Rat teuer.
Inzwischen ist der Kater bei dem kleinen Bauernhaus angekommen und muß feststellen, dass unser hässlicher Prinz ausgeflogen ist. Die Bewohner waren einfach nicht seine Kragenweite.
Der Kater begab sich auf die Suche nach ihm, was eine ganze Zeit dauerte.