Kulinarische Inspirationen - Authors Delight - Nr. 7

Ich lassele mit den Ketten, denn gesteln gab es, OH WUNDEL, Flühlingslollen. Weil sie im südchinesischen Meel im Wintel gelollt wulden, sind das die Wintel-Flühlingslollen! Wal nul Spaß... abel leckel! Schaut selbst.
Heute jedoch wolle wie make eine alde Resepte von use Tante Ohse.
Weil man im Winter massenweise Kraft zum zittern braucht, gibt es einen fetten Wintersalat mit einem netten Schwung Schmand. Okay... wer es weniger fett mag, kann den mit Yoghurt ein bisserle flüssiger machen. Dazu BRATKARTOFFELN mit Zwieblies und... man beachte die freundliche Anleitung meines Lieblingskoches:

Spiegeleier und gebackener Speck. Genau das Richtige an kalten Tagen

Tom

Sieht ja saulecker aus Tom. Aber kalt?
Bei mir sind es auf dem Balkon 20 Grad (in der Sonne), da krieg ich Lust auf Gazpacho

4 Grad und ich musste kratzen!

Tom

Es hat doch seine Vorteile am Rande der "Toskana Deutschlands" zu leben.

ein Bruderherz, das Mottowochen ins Leben rief. Nach einer Weile aber begab es sich, dass er mit Schwertschwingen und Haushaltsauflösungen dermaßen beschäftigt war, dass er kaum zum Kochen geschweige denn zum Posten kam. Zum Glück hat dieses Bruderherz ein Schwesterherz, deren Hauptbeschäftigung zeitgleich vor allem in Powerchillen bestand. Und so erbarmte sie sich des Mottos und produzierte so Allerlei, um Magen, Ötzi und Thread zu füllen.

Heute: Eine Symphonie von Steckrübe und Graupe

Steckrüben sind im Offland verpönt, da sie in Kriegszeiten zu oft mit minderwertigem Schweinefleisch zusammen als Nahrung dienen mussten, nachdem beide gemeinsam stundenlang gekocht hatten. Tatsächlich ist die Steckrübe ein sehr feines Produkt, an das ich mich in Form eines klassischen Eintopfs schon mehrfach herangetastet habe. Nur überwürzen darf man nicht, sonst verliert sie ihren Eigengeschmack.

Über die schleimige Graupensuppe, die es zu Vaters Lebzeiten im Winter mehrfach, nach seinem Tode aber nie wieder gab, habe ich schon mal anderweitig berichtet. Wir hatten da ja mal diese Esswaren-Trauma-Überwindungs-Woche, in der ich mich tapfer der Graupe stellte. Natürlich steht seit damals noch eine halbe Packung davon herum.

Heute beschloss ich also, dass diese beiden typischen Winterzutaten es doch einmal miteinander versuchen sollten...

Also erst einmal die Steckrübe schälen und in 2 cm kleine Würfel schneiden. Drei dicke Möhren und ein halber Fenchel schrien danach, es ihr gleich zu tun. Zwei Zwiebeln haben noch nie geschadet. Ein Topf mit Wasser wird aufgestellt, ein zweiter bekommt einen großen Schluck Rapsöl. Nun gelben und roten Curry samt Bockshornklee anrösten. Da ich beim Einkaufen ja noch nicht wusste, was ich mit der Steckrübe vorhabe, fehlt der frische Ingwer. Aber der gefriergetrocknete von Tante Aldi geht auch. Nun Fenchelsamen, Sternanis und gelbe Senfsaat mörsern und ebenfalls mit ins heiße Öl werfen. Zwiebeln glasig andünsten, dann das geschredderte Gemüse dazuwerfen und erstmal angehen lassen.

Parallel dazu werden die Graupen ins kochende Wasser geworfen, wo sie die nächsten 30 Minuten tanzen dürfen. Anschließend werden sie ins Sieb abgegossen, kräftig mit kaltem Wasser gespült und dürfen dann gründlich abtrocknen.

Zurück zum großen Topf. Das angedünstete Gemüse wird tomatisiert, einen Schluck Honig zum Glasieren dazu und dann mit Riesling ablöschen, zu gleichen Teilen Sahne und Gemüsebrühe dazu, einmal kurz aufkochen und dann gar köcheln lassen.

Nun bin ich seit einer Woche stolze Besitzerin eines Pürierstabs. Der sollte natürlich zum Einsatz kommen. (Notiz an mich: versprenkelte Kacheln immer gleich abwischen). Okay, das Ergebnis war eher breiig, aber ein gut sortierter Haushalt hat auch immer eine Dose Kokosmilch da, rein damit, noch einen Schluck Wein dazu, dann passt das schon mit der Konsistenz. Nun noch abschmecken: Korianderpulver, Kurkuma, Salz, schwarzer Pfeffer und ein wenig Chili für den Bums. Kreuzkümmel ist auch immer fein und ein Hauch Zimt hat noch nie geschadet. Für die Optik kommt noch Petersilie dazu, die tiefgefrorene lässt sich super reinkratzen (). Nun noch die Graupen als Einlage dazu, sind fünf Portionen fertig. Vier landen im Schraubglas, eine in der Suppenschüssel.

Guten Appetit

Sylvie
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... Wruken sind was geniales - eins fix drei ist ein großer Kochtopf voll und eine Mannschaft satt.

was hast Du Dir nur wieder dabei gedacht? Bei Hunden kann es vorkommen, dass sie ihre Kotze gleich wieder auffressen, aber ich schwöre feierlich, ich habe noch NIE etwas zweimal gegessen und habe das auch nicht vor

Alles was ich im Angebot habe, ist eine Neukombination von Lebensmitteln, die ich einzeln schon mal genutzt habe, also die gleichen, nicht die selben, wir sind ja schließlich Sprachfetischisten, gelle?

Oder anders ausgedrückt: ich habe gekocht, wonach mir war, und hinterher erst das Wochenmotto gesucht

Aus der unendlichen Reihe "Sylvie macht, was sie will" reichen wir heute: Lachs, rote Paprika und Lauchzwiebel im Weißwein-Sahne-Sud samt Linguine (das sind plattgeklopfte Spaghetti) in einer milden und harmonischen Aromenexplosion aus Honig, Paprika edelsüß, Salz, Pfeffer, Dill, getrocknetem Bärlauch, Zimt, Sahnemeerrettisch, Chilli extra hot und französischer Orangen-Ingwer-Marmelade.

Sylvie
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Ihr Lieben, insbesondere mein geliebtes Schwesterherz, die in loco parentis die Fahne am wehen hält: BOAH! Was ihr noch nie gegessen habt.

Eine, wie ich meine, anspruchsvolle Thematik. Meine Idee war: Dotjo. In Japan gibt es eine Art glasklare Suppe mit kleinen Fischlein drin. Durch das Erhitzen werden die kleinen Racker reichlich nervös und zappelig. Die Mutprobe für Gaijin (Fremdelinge) besteht darin, das Glas mit den Dotjo in einem Zug runter zu schlucken und sich nicht zu übergeben. Man merkt wirklich, wie die zappelnden kleinen Dinger die Speiseröhre runterflutschen
Aber das wäre hier blöd-allein aus Tierschutzgründen. Also: Was habe ich noch nie gegessen?
Zunge. Leber. Lunge. Frosch. Ich mag keine Innereien. Schweinefüße. Rinderbäckchen. Es gibt so viel; ich bin keuN Freund von Innereien, Lungenhaschee ist mir ein Graus! Aber: Ich denke mir was aus! Gebt mir einen Tag...

Tom

ich freu mich schon auf deinen Bericht über den Marsch durch die Metzgerläden auf der Suche nach tierischen Körperteilen, die eigentlichalle nach China exportiert werden

Sylvie, die morgen Roulade mit Blumenkohl und Kartoffeln isst. Erstere taut schon vor sich hin, also auf

Wie wäre es mit Kalbsbries?

Etwas

Hatte gerade in einem Schweizer Supermarkt Insektenburger in der Hand und in Lissabon „zufällig“ Salat aus Schweineohren auf dem Teller....

ich nehme die Schweineohren. Gegrillte Grillen hatte ich schon war echt nicht so übel


Tom

Ich nehme die süße Variante, die Schweinsohren vom Bäcker mit einem Hauch zartbitter Schokolade darauf.

also ja, wie soll ich das sagen.... *grübel* also es war weder in einer Küche, noch in Ristorante. Es war der Einzelkämpferlehrgang in der KTS 1...

Tom

Sind gegrillte Grillen sowas wie gekochte Kocher?

hast du Recht. Es müsste heißen: Geröstete Grillen. Und ernsthaft, die Dinger schmecken wie die knusprig ausgebackene Hühnerhaut. Grille? Her damit

Okay. Gehen wir es an. Wie ihr wisst, bin ich ein Gourmand. Ich esse viel und vorzugsweise gut. Eine der faszinierenden Dinge im Leben war immer die französische Küche. Und ich rede nicht von Paul Bocuse, sondern vom Routier ; ja, genau, die "Fernfahrer"-Küche, nur heisst das in Französien viel eleganter: Chauffeur. Ja. Ich durfte einmal Boeuf Stroganoff probieren in Metz. Das war phantastomatisch. Und ich habe mich nie wirklich rangetraut. Da ich heute vormittag frei habe (wir haben den Golf zum Verkauf ausstehen und uns ein... etwas... größeres... Auto zugelegt , einen 7sitzer Touran, den ich aber erst vorstellen werde, wenn er fertig ausgestattet ist harharhar), quasi in Lauerstellung und es schneit wie blöd, stapfte ich kurzerhand zum Combi und kaufte ein. YESS... Rinderfilet im Angebot? Her damit , Bio-Champignons und Pfifferlinge... den Rest habe ich zuhause. Es ging ans Werk, und das ging so:
1. Rezept raussuchen
2. Beurteilung. Fazit: LANGWEILIG!!!
3. Ändern der Rezeptur unter Einbeziehung schmackhafter neuer Komponenten
4. LOS!


Zuerst das Rinderfilet fein schnippeln, je nach Geschmack und größentechnischer Vorliebe. Darauf achten, dass man quer zur Faser schneidet, sonst wird der Vogel ääääääh die Kuh zäh... dann die Zwiebel in feine Ringe und die Champignons putzen und blättrig schneiden. Soweit zum Originalrezept. langweilig. Ich habe das gemacht, aber...der Tom (NEIN ich bin nicht schizo ) hat andere Pläne. Ich mache das so:
Zwiebel und eine Paprika schälen, in zwei Hälten (was denn sonst?) schneiden, die Hälften der Länge nach teilen und 1/2 cm dicke Viertelmonde schneiden, die Paprika wie beim Chinamann in Rauten. Eine Zehe Knoblauch feinst schneiden, 4 cm Peperoni. Das alles in Butterschmalz (Ghee oder Butaris) anschwitzen und zur Arosierung einen Zweig Thymian und einen Zweig Rosmarin mit reingeben, später entfernen. Wenn die Zwieblies glasig sind, die fertig geschnittenen Pilze zugeben und öfter wenden, 1/4 Liter Sahne oder Schmand zugeben und eindicken.
In einer anderen Pfanne (ich nahm den Wok) Butterschmalz erhitzen und das fertig zusammengesäbelte Fleisch mit Salz und Pfeffer kurz anbraten. Und zwar auf hoher Stufe, es dürfen gern Röstaromen vorhanden sein. Das Originalrezept sieht "SENF" vor und Zucker! Las Vegas! Geht garnicht! Sodiwo, während die Sahne cremig wird, Kartoffeln schälen und...und...und.... nee kein Bock, Kroketten zu machen, ich habe Hunger! Also Salzkartoffeln dazu und voilà: Boeuf... Strongatom!

Tom

PS: Wisst ihr was? Das ist echt geiler Scheiß! Könnte mich dran gewöhnen...

Graupensuppe. Habe ich mich auch nicht rangetraut. Die von Oma mochte ich seltsamerweise, weil, man halte sich fest: Sie nicht schleimig war! Tja.... die Suppe, nicht die Oma

Tom

dann rück doch mal das Rezept raus

Tom

man möge mir verzeihen, wenn ich ein wenig verpeilt wirke, mich hat eine anginatische Dispersionspektoris mit halluzinogenem Lateralkomplex erwischt. Kurz: Rüsselpest, Schnodderseuche mit Würfelhusten. Aber das passt zum Thema der Woche: Wenn Schmalhans regiert.
Schmackhafte Gerichte zum Minipreis. Als ich das Thema aufschriebm hatte ich aus einer Kochzeitung eine kleine Fibel ausgetrennt, auf der Stand: Gerichte unter 1 Euro die Fibel ist weg und ich habs an der Hacke. Mal schauen, was man tun kann...

Tom