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Mansharing
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Geschichtenspiel Teil 44

**********Engel Frau
25.860 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dem schließe ich mich an. *ja*
"Geschichtenspiel KWxx\2018"
Da könnte man im Nachhinein noch Geschichten einstellen. Wäre sozusagen "open end".

Und alle neuen Mitglieder würden diese nachgereichten Geschichten nicht lesen, da sie nicht über den alten Thread benachrichtigt werden.
Zumal Threads, in denen eine vorgegebene Zeit (ich weiß grad nicht mehr, wie lange) niemand etwas postet, automatisch gesperrt werden. Wollt Ihr dann noch eine Geschichte nachreichen, müsst Ihr einen von uns Mods anschreiben, wir können die Sperrung aufheben, die aber nach einem Tag wieder erneut greift, wenn nicht gleich etwas gepostet wird.

Ich bin nicht so sehr dafür, jede Woche einen neuen Thread zu eröffnen. In flauen Zeiten füllen die Geschichten vielleicht nichtmal 5 Seiten. Und wir pflastern unser Forum zu mit jährlich 52 Threads zum Geschichtenspiel. Blöd, wenn da jemand noch ein anderes Thema sucht - der hat viel zu scrollen im Forenbereich. Seitenlang Geschichtenspiel ...
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.055 Beiträge
Stimmt.
Ich glaube in Bezug auf das Geschichtenspiel könnte man sagen: "Never change a running system
Zwar schreibe ich zur Zeit wenig in dem Spiel und lese teilweise nicht alle Geschichten nach (das kann ich an einem ruhigen Wochenende ja durch ein paar Seiten zurück scrollen nachholen), doch finde ich den Rhythmus, die Vorgaben einfach stimmig.
Wenn ich den Rhythmus bei meiner Homepage und anderen Projekten gefunden habe, bin ich wieder dabei. Irgendwie hätte ich gerade Lust auf etwas in Richtung Tatortreinigerin zu schreiben.
Wer weiß, welche Inspirationen mich morgen im Freibad erwarten *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Okay, auch das muss alles bedacht werden. Also schlage ich vor, dass wir dann doch alles so belassen, wie es sich bewährt hat.

(Der Antaghar)
Mission Roter Blühmond
Die Drohkulisse war unübersehbar. Akra Pollutio hatte sich bei den Vorbereitungen wahrlich übertroffen. Er nannte sie, der gerade einsetzenden Blutung seiner Frau zu Ehren, die die nervige Zeit davor schlagartig und erlösend beendete, Mission Roter Blühmond.

Wenn diese Wilden durch das Tor schritten, würden sie angesichts der mächtigen Schlachtschiffe, die hier im Marmorboden des Palasthofes vor Anker lagen, ehrfurchtsvoll ihre stolzen muskelbepackten Körper für einen Moment zusammensacken lassen und sich nach einigen nervösen Blicken auf die vollständig vorhandenen und scheinbar gerade Segel setzenden Besatzungen der Schiffe erregt, doch flüsternd und mit unruhigen Blicken untereinander verständigen.

So eingeschüchtert, ob der selbst an Land segelnden Kriegsschiffe, wären einträgliche Verhandlungen über die Lieferung edler Gewürze, wie Ataataschwämmchen und Knorrwurzeln, sowie der Potenz wie Muskelkraft steigernen Riesengummibärchen ein Klacks.


Akra wischte sich unter seinem Baldachin den Schweiß von Stirn und Glatze, bevor der sich auf den Weg in die Augenwinkel machen konnte und sich dort brennend mit den Tränen zu vermählen. Der Kaiser würde ihn, Akra Pollo Pollutio zum Großwesir und Gouverneur der neuen Trabantenprovinz ernennen und ihm zwei weitere Gattinen erlauben. Und zwar welche, die er sich ohne Abstriche selbst auswählen dürfte. Selbst unter den Mannen der Palastwache.

Endlich! Er hate schon lange ein Auge auf Esrom geworfen. Esrom der dunkelhäutigste Sklave im Palast. Ach was - im gesammten Reich! Jedesmal, wenn Akra ihm in den Gängen des Palastes begegnete, wuchs sein Gemächt spontan zu ernormer Größe an. Esrom Burka, ein stattlicher ehemaliger Krieger vom schwarzen Kontinent, war einst Kriegsbeute gewesen, als der junge Kaiser die Afrikaans erobert hatte.

Akra atmete tief durch. Nein - jetzt, so kurz vor der Audienz, bei der er selbstverständich anwesend sein würde, durfte er keinen Riesenpenis bekommen. Schließlich war keine seiner Frauen zugegen und Tülippa, seine Konkubine, die es liebte von hinten mit seiner harten Esromlatte genommen ... . Schluß jetzt!

Akra kratze sich am kahlen Schädel. Vielleicht wäre es doch kein Schaden? Es wäre zwar etwas obszön und verletzte vielleicht die Scham der Fremden, doch könnte ihnen gerade das zusätzlich zum Vorteil gereichen. Riesenschiffe, die auf Land segelten und Riesenpenisse, die nach einer verlorenen Schlacht vielleicht ihre Frauen penetrierten, würden sie zur Vorsicht mahnen und den wohlwollenden Angeboten ihres zukünftigen neuen Herrschers zugänglicher machen.

Nein! Diese Chance dürfte er nicht leichtfertig vergeben. Auch wenn er mit verblüfften Blicken seitens der eigenen Mannen und eventuellen hysterisch in Ohnmacht fallenden Frauen rechnen musste, würde er seine Scham überwinden, um zu dem martialuschen Krieger zu werden, als den die Abordnung der Wilden ihn sehen sollte.

Der Kaiser wäre kein Problem. Er wird ihn sicher hernach zum Gespräch bitten - doch als alter Fuchs, der dieser war, würde er seine Beweggründe verstehen und gutheißen. Besonders, wenn die Verhandlungen gut gelaufen waren. Und genau dafür mit Nachdruck zu sorgen war ihm ja ausdrücklich befohlen worden.

Gut. Was war dann also noch zu tun und zu veranlassen?
Zuerst musste er noch schnell den ledernen Sackschutz von der Rüstung entfernen lassen und die rote Pluderhose darunter ziehen. Weiterhin wird er veranlassen, dass der einen Kopf größere Esrom direkt hinter ihm steht und die Hand wie beiläufig auf seinem, Akras Schwertknauf liegen hat.


Akra grinst und die Begeisterung lässt weitere Schweißbäche entstehen, die sich seitlich ihren Weg an den Ohren vorbei zum Doppekinn suchen und dort mit einem leisen Pling aus seinen Brustharnisch tropfen.
So, wie es gerade aussieht, ist seine Durststrecke endlich beendet und glorreiche Zeiten stehen vor der Tür. Mit Ende dieser Mondphase sitzt auch er auf einem Thron. Und Esrom zuckend auf ihm ....



"He! Er da! Er schläft doch nicht etwa, statt Wache zu halten?!"
"Ich? Nein, Decurio. Ich habe die Augen nur zusammengekniffen, um zu erkennen, ob dieses Licht dort am Hange sich nähert oder entfernt."
"Nun gut, Legionär. Wenn Dir das Schnarchen beim Scharfblick hilft, will ich darüber hinwegsehen. Das nächste Mal kommt er mir aber nicht mehr um die Strafe herum! Es hat sich schon lange niemand mehr bücken müssen und die Männer werden unruhig. Du verstehst sicher, was ich meine?"
Der Offizier grinst und zeigt dabei seine Zahnstummel.

"Ja! Besten Dank, Decurio - ich werde deinen freundlichen Ratschlag beherzigen!"

Elender Mist - der Drecksdecurio Esrom!

Jetzt laufen kalte Sturzbäche von Schweiß unter seinen Brustharnisch und von dort bis in seinen Schritt. Zum Glück endet seine Wache noch in der Dunkelheit uund er kann seine Kleidung bis zum Morgen trocknen lassen. So ein dunkler Fleck zwischen den Beinen würde bei den Kameraden sicher wieder zu Gelächter führen.

Er hat diesen Krieg so satt. Hoffentlich führen die Verhandlungen über die Kapitulation der Stadt am folgenden Tag zum Erfolg! Dann reichte es noch, pünklich zur Ernte zuhause zu sein. Zusammen mit dem Sold und seinem geringen Anteil an der Beute würde es ihnen dann gut über den Winter reichen. Im nächsten Jahr gibt es sicher wieder einen Feldzug.
@
@*****div
Danke für den prompten sagittanen Rosenbogen! *blumenschenk*
@**na
Wenn Dominanzen mit ihren Bällen spielten, mutierte jeder Yogi zum Löw *katze*
@****ris
Besser die Schlange in der Frau, denn die Frau in der Schlange *panik*
@****tom
Er ist die Droge, die bei bei Dir nicht wirkt. Renitent resistent. Kotzen musste hat trotzdem. Bist sozusagen ein Samureier! *wuerg*
@ev
Dank deines Schutzengelbaldachins kannn ich Dir heute ( nachträglich) freudigst zum Geburtsmond gratulieren!!!! *roseschenk*
@******tra
Für den Direktor ist Bodo sicherlich nicht dein beliebtester Drohtakonist *schock*
@ olove
Danke lieber *oh*love für Deine Wünsche zum heutigen Tage.

Mal sehen, was das neue Lebensjahr für mich bereit hält.


*knuddel* Ev
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Öhm....
sagt mal ihr Lieben... habe ich etwas verpasst? Evs Geburtsmond? *hae*
Nur für den Fall, dass ich einmal mehr etwas Wichtiges versemmelt habe, schließe ich mich den guten Wünschen an und packe noch einen oben drauf... dass mir so etwas immer wieder passiert... ***Schulterzuck***

Tom
*******ens Frau
1.893 Beiträge
11
„Abseits!“, sagt mein Mann, während ich verzweifelt auf den Fernsehbildschirm starre.

„Wie leichtfertig kann man so eine Chance denn vergeben? Liegt das an der Mondphase? Irgendwann muss die Durststrecke doch mal zuende sein. Können die Deutschen ihr Tief nicht überwinden?“
Auch der Kommentator hat nur noch Resignation in der Stimme.
Fast schon obszön läuft die Uhr auf 90 Minuten runter.

'Wird Deutschland es schaffen? Werden die 11 Jungs das Ruder rumreissen können?
Oder wird sich über allem der Baldachin der Enttäuschung ausbreiten?'
Mir bleibt bei diesem Spiel gar nichts anderes übrig, als hysterisch an meinen Fingernägeln zu nagen, während sich meine Gedanken immer nur um das eine drehen.

Wir haben nur noch 16 Minuten!
*******ens Frau
1.893 Beiträge
*freu2*
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Auf den *fussball* Punkt gebracht *bravo*
*****e_M Frau
8.538 Beiträge
ACHT NEUE
Synkope
Gräulich
Tidenhub
Küche
Verbunden
Häkelei
Abseits
Nylonfetisch

Sorry, etwas zu früh, aber dennoch sehr gerne *freu*

Ich wünsche allen Schreiberinnen und Schreibern kreative Gedanken und deren spannende Umsetzung in erzählerischer Form.

Liebe Grüsse,

Odette
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
Der gräuliche Tidenhub, den er von seiner Küche aus sehen konnte, führte zu einer Synkope, zumal ihn sein Nylonfetisch, verbunden mit einer gehäkelten Strumpfhose an seiner Freundin, ins Abseits führte.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was
ist ein Synkope? Der Bruder der Synapse? Da muss ich glatt Frau Goggel bemühen, tztztz.

Tom, Herzog von Ungebildet
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
die Synkope
******ace:
Was
ist ein Synkope? Der Bruder der Synapse? Da muss ich glatt Frau Goggel bemühen, tztztz.

Tom, Herzog von Ungebildet
In der Medizin eine plötzliche Bewusstlosigkeit.

Es gibt aber noch andere Bedeutungen in der Musik und Sprachwissenschaft, die mir nicht geläufig sind.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oha
ich dachte, das wäre Narkolepsie? Oder verwechsele ich da einmal wieder etwas?

Tom
*****div Frau
7.968 Beiträge
Narkolepsie ist Schlafkrankheit.
Befällt mich gerne mal Montag Morgen im Büro. Aber das ist vielleicht Bewusstseinstrübung, aber noch keine echte Ohnmacht.
*******ens Frau
1.893 Beiträge
also..
daran (Büro-Narkolepsie), liebe mariedev, leide ich heute schon den ganzen Tag.... schnarch...

unabhängig davon habe ich das Wort Synkope auch gegoogelt, da es nicht zu meinem täglichen Sprachgebrauch gehört...

so, die Steine können geworfen werden....
*****e_M Frau
8.538 Beiträge
Ich dachte an die musikalische Synkope - jedoch bleibt es den SchreiberInnen überlassen eine sinnvolle Verwendung zu finden *lol*
Philosynkopflos
Sollte es wirklich so sein, dass nur der Sprung in der Schüssel, der Schuss, den man nicht gehört hat, die lockere Schraube oder der ausgeflogene Vogel das Leben lebenswert machen?

Macht der absichtliche oder ungewollte Fehler den eher gräulichen Alltag erst zum farbenfrohen Event. Sind die Macken meiner Mitmenschen das Salz in der Suppe eines ansonsten erbärmlich eintönigen Lebens? Sozuklagen der nötige Tidenhub, der Schleusenöffner, der meine emotionale Häkelei in angesagte Haute Couture verwandelt und selbst die biederste Hausfrau, sobald sie die heimische Küche verlässt, schlagartig in ein Biest mit unwiderstehlichem Sexappeal verwandelt?

Hatten die chronischen Schulschwänzer (Mensch beachte den zweiten Teil des Wortes!) recht und erkannte intuitiv den wahren Sinn des Wortes FehlEr(!)? Auf alle Fälle hatten diese damals schon das aufregendere Leben.

Ist Onkel Kurt tatsächlich erst seit und wegen seines Nylonfetisch mit der universalen göttlichen Potenz verbunden, mit der schon sein halbes Leben prahlt? Ist, was ich eher als Einschlicht gesehen habe, etwa doch Einsicht gewesen. Lag der Fehler bei mir und wollte ich es nicht sehen? Und warum verwandelt dieser mein eigenes Dasein nicht in ein Feuerwerk?

Fragen über Fragen.

So stehe ich wie schon immer etwas abseits der Weltenbühne und bin gespannt darauf, welcher meiner Taktlosigkeiten mich zum einzigartigen Synkopernikus macht! Oder ob ich weiter und auf ewig nur ein ängstlicher Synkopist bleiben muss.
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Olove
Tiefschürfende Gedankenspiele locker verpackt *spitze*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
"Dausenau"
Malerisch am Ufer der Lahn gelegen, zwischen Nassau und Bad Ems, findet der Reisende das idyllische Städtchen Dausenau. Das einzigartige Stadtbild, welches ein reges Erbe aus dem Mittelalter bietet, und die beschaulich herrschende Ruhe beeindruckt den Besucher und ist den ca. 1200 Einwohnern lieb und wert. Eine weitgehend erhaltene Stadtmauer umschließt den Kern des Städtchens, aber selbst heute findet man nicht allzu viele Häuser außerhalb der einst wehrkräftigsten Anlage im gesamten Lahn Tal. Zwei, der ursprünglich sieben Wehrtürme, der voll restaurierte Tor Turm und der weit bekannte schiefe Turm machen die einstige Wehrhaftigkeit noch heute anschaulich. Rechts hinter dem Tor Turm steht die 1000 jährige Gerichtseiche, Stadtmauer und das Flüsschen überschattend. Gegenüber dem mächtigen Baum die interessante Kastorkirche, welche sich imposant im gotischen Baustil, Dom artig über die Häuserdächer erhebt. Das zweitälteste Rathaus der Republik ( Bauzeit 1432 - 1434 ) ist hier genauso zuhause wie das berühmte Wirtshaus an der Lahn. 1348 erhielt Dausenau die Stadtrechte von Kaiser Karl IV und beendete damit den Status des Freifleckens. Doch nun zu meiner Geschichte!


Einige Jahrzehnte zurück lebte in Dausenau ein alter Sattler. Seine Werkstatt und seine Wohnstube befanden sich in einem der alten Fachwerkhäuser welche sich, auch heute noch, an die lahnseitige Stadtmauer schmiegen und verschämt über die Zinnen blinzeln. Ein nahegelegenes Tor führt direkt auf den Treidelpfad. Das war Mandel Hirschbergs beste Zeit gewesen. Neues Lederzeug für die Treidelpferde oder altes flicken. Dazu zahlreiche Arbeiten für die umliegenden Bauern und Gehöfte, für die Kutschpferde und die Reitponys.
Mandel fühlte sich immer sehr verbunden mit dem Ort, den er sich nach langer Irrfahrt zur Heimat ausgewählt hatte. Aber manche der Einwohner sahen das etwas anders. Störten sich an seinem Glauben, an seinem Äußeren, an seiner Art und Weise. Einige fanden Mandel schlichtweg gräulich und mieden ihn. Mit den Jahren wurden die Pferde weniger, Mandels Handwerk ging zurück. Oft saß er des Abends in seiner Küche , bei einer selbst zubereiteten Mahlzeit und sinnierte über das Leben. Wie der Tidenhub am Meer, ein auf und ab, mal mehr, mal weniger. Schwermütig fällt Mandels Blick auf die angefangene Häkelei
, ein seltenes Hobby für einen Mann, aber eine Zeitlang sein Steckenpferd in stillen Abendstunden. Mandel seufzte, sein Leben geriet, bedingt durch sein Alter und die Dinge die die Einheimischen zu wissen glaubten, oder sich einfach nur, am Stammtisch , zusammen reimten immer mehr ins Abseits . Nur wenige im Ort reden noch mit ihm und noch weniger nehmen seine Dienste in Anspruch. Mandel Hirschberg überlegt wegzugehen, aber er weiß nicht wohin und wovon er leben sollte. Hier hat er seine Hühner, seinen kleinen Gemüsegarten und ein bescheidenes Einkommen. Er kann überleben und an das Getue der Einwohner hier, hat er sich gewöhnt.
Mandel überlegt zum Fischen zu fahren, sein kleiner Kahn liegt verborgen unter Büschen am Ufer und eine Abwechslung auf dem Speiseplan täte mal gut. Und so eine leckere Forelle wäre ja nicht zu verachten, dazu frischen Salat und Kartoffel aus dem Garten. Und während Mandel gemächlich über das leise glucksende Wasser der Lahn dümpelt, seine Angel auswirft, sieht er zwei dunkle Schatten am Ufer sitzen. Die beiden Kater aus der Nachbarschaft, die schon ahnen, dass sie heute Abend bei Mandel einige Fischhäppchen abbekommen werden. Ein Lächeln huscht über Mandels Gesicht, er mag die beiden sehr und freut sich immer wenn sie ihn besuchen. Und dann muss Mandel prustend los lachen, was würden die Dausenauer wohl sagen, wenn sie einen Blick in seine Kommodenschublade werfen dürften. So manche brave Bürgersfrau würde in spontane Synkope fallen bei der Ansicht der kleinen Sammlung an Strümpfen und Strumpfhosen. Es ist nicht von der Hand zu weisen das Mandel Hirschberg einen kleinen Nylonfetisch hegt und pflegt. Mit leichten Ruderschlägen kehrt Mandel heim, zwei Forellen sind seine Beute und die wird er redlich mit den Katern teilen. Schon bald flackert munter das Herdfeuer und taucht Mandels Heim in heimeliges Licht. Der Duft frisch gebratenen Fisches füllt den Raum und weckt den Appetit!


Am Letzten Wochenende war ich mit meinem Schatz in Dausenau und habe das Städtchen so angetroffen wie ich es in Erinnerung hatte, mehr als dreißig Jahre sind seit meinem letzten Besuch vergangen, irgendwie zeitlos. Das Wirtshaus an der Lahn ist zurzeit geschlossen, man sucht dort neue Pächter.
Aber sonst war fast noch alles wie ich es kannte. Nachdenklich, aber doch erfreut streiften wir durch die engen Straßen, entlang der Stadtmauer, in enger Zwiesprache mit meiner eigenen Vergangenheit. Es war ein gelungenes Aufbereiten und meine Freundin hat viele neue Einzelheiten von mir und über mich erfahren.
Ob jemals ein Mandel Hirschberg dort gelebt hat, weiß ich nicht, aber jüdische Familien waren und sind dort ansässig!


Kamasutra 25.06.2018
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Ungewöhnliche Wörter ...
... liefern inspirierende Geschichten! *bravo*

Mandel Hirschberg aus Dausenau - allein schon der Name! *wow*
Schöne Geschichte, Kamasutra2016!

"Philosynkopflos" glücklich bin ich nach dem Lesen deiner Geschichte, Monsieur https://www.joyclub.de/my/748469.olove.html - vor allem nach Sätzen wie diesen:

Sind die Macken meiner Mitmenschen das Salz in der Suppe eines ansonsten erbärmlich eintönigen Lebens? Sozuklagen der nötige Tidenhub, der Schleusenöffner, der meine emotionale Häkelei in angesagte Haute Couture verwandelt und selbst die biederste Hausfrau, sobald sie die heimische Küche verlässt, schlagartig in ein Biest mit unwiderstehlichem Sexappeal verwandelt?
*lol* *top*
*roseschenk*
Oh ,wie schön!
Wäre ich nicht durch den Urlaub im Ruhemodus, wäre ich spätestens nach diesem Kleinod drin! *bravo*
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Das Spiel
Synkope*
Gräulich*
Tidenhub*
Küche*
Verbunden*
Häkelei*
Abseits*
Nylonfetisch*


Es ist zu still im Stadion. Nicht mal eine Laola-Welle bewegt das erstarrte Publikum. Einige haben schon eine gräuliche Gesichtsfarbe, die Anderen sind einer Synkope nahe.

Was treiben diese Kicker dort bloß?! Das ganze Spiel ist farblos, enervierend langweilig, als schaue man einer Blinden bei der Häkelei zu.

Maschen fallen - Abseits!

Maschen fallen - Fehlpass!

Maschen fallen - Torschuss, daneben!

Jeder Nylonfetischist ist mit mehr Begeisterung bei der Sache als diese „Profis“ am Ball. Mit verbundenen Augen hätte das auch nicht schlimmer aussehen können.

Wo ist der Kampfgeist?

Wo ist das dem Tidenhub gleiche anschwellende „Huu“, das die Männer beflügeln würde?

Toooor...leider für die Falschen. Den Torwart hält es nicht mehr im Kasten. Wo will er hin? In die Küche?
Nein - er rennt, um noch was zu retten.
Toooor ... noch eins auf der gegnerischen Seite.

Tja Leuts, das wars - aus die Maus - ab nach Haus!
*undwech*
Aber macht nichts, dafür war heute Siebenschläfer und gutes Wetter. Das ist doch auch etwas wert. *zwinker*

@****ris 27/6/18
*****e_M Frau
8.538 Beiträge
NUR MAL SO...
Gerade ein Gedankenblitz: Ich schicke per Mailverteiler kurz ne Nachricht an alle. Doch mit welcher Meldung?

Vielleicht die, dass ich keine Zeit habe mir Geschichten auszudenken und diese auch noch mit acht Wörtern in Verbindung zu bringen, die ich idiotischerweise selbst ausgesucht habe.

Aber interessiert das hier jemand? Ich fürchte nein. Langatmige Erklärungen mit synkopenhaftem Selbstbeweihräucherungsstakkato sind mir ja selbst ein Gräuel. Euch doch wohl auch, oder?

Und dennoch, jetzt habe ich angefangen. Schräge Worthäkelei zieht den gräulichen Schleier von meinen abseitigen Pflichten.
Um das zu verstehen muss ich vielleicht doch etwas weiter ausholen.
Also, ich arbeite. Jetzt bin ich noch im Büro und vor mir in der rechteckigen Kiste steckt der Entwurf eines Jahresberichtes. Im Grunde bin ich Fan dieser Nebenbei-Arbeit, denn mein eigentlicher Job ist es nicht. Da es aber hier im Kreise der schnarchenden Nylonfetischistenschar auch mein Alleinstellungsmerkmal ist, mache ich es besonders gerne. Soll doch wer will vor Erstaunen das Maul aufreißen. Ja, aus verbundenen Tabellen kann man Diagramme herstellen und man kann auch Texte so fassen, dass das Lesen Spaß macht. Oder?

Allerdings klingt mein letzter Satz nach Motivation. Falsch, ganz falsch! Der Tidenhub ist schon lange Geschichte. Es ist und bleibt Ebbe. Zurück in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts, Frauen in die Küche, verbunden mit einer Erstarkung der männlichen Hierarchie.
Wow, das versteht jetzt auch kein Mensch. Ist mir aber egal, denn alle acht Wörter habe ich verbraten, mein Jahresbericht ist im Arbeitsentwurf fertig. Soll doch wer will da noch ausufernde Textpassagen einsetzen. Im nächsten Frühjahr höre ich sowieso auf mit dieser Fronarbeit. Und Jahresberichte wird es dann wohl hier nicht mehr geben.
Wollen wir wetten?

Ich packe zusammen, zuhause wurde bereits der Grill angeworfen und das versöhnt mich jetzt.
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