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Mansharing
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Geschichtenspiel Teil 44

**al Paar
195.289 Beiträge
JOY-Team 
Es hat gedauert
dafür sind sie hoffentlich interessant:

Hexenschuss
Breitseite
involviert
Singer-SongWriter
Beschlagnahme
Gemüsesuppe
knausern
beschleunigen
*****div Frau
7.968 Beiträge
Ob die Breitseite beschleunigt von einem Hexenschuss kommt oder von den marodierenden Handwerkern involviert ist, ich wünschte mir die Beschlagnahme meiner Ohren vom angesagtesten Sing-SongWriter, um mich endgültig von diesem knausrigen Gemüsesüppchen abzulenken und meinem restlichen Realleben.

Meine Breitseite kommt vom realen Leben, inclusive Handwerker, die Dächer nach innen abdecken und mich immer nur kurz hier hereinspicken lassen. Aber ganz missen will ich das hier auch nicht *wink*
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
H MUSS WEG
Die Beschlagnahme oder das Knockout des bayuwarischen Singer-Song-Writers (Gott mit dir, du Land der Bayern…) Horsti S. steht auf der Agenda.

Als am frühen Nachmittag eine hellblaue Corvette Sting Ray, Baujahr 1963, aus Potsdam kommend, über die Glienicker-Brücke Richtung Berlin fährt, quillt Rauch aus dem Wageninnern durch die offenen Fenster. Ein gebräunter Arm lehnt lässig am Fensterrand und würde nicht der Motor ständig laut aufheulen, so könnte man noch einiges an Freundlichkeiten vom Fahrer des Wagens erfahren. Nun aber sieht man ihn nur in sein Headset sprechen, wild erregt, manchmal auch wild gestikulierend.

Er nimmt eine Abkürzung durch den Wald. Als er an Schloss G. vorbeifährt ziehen ihm Bilder durch den Kopf. Eine Zeitlang hatte er die exzessiven Parties dort besucht. Vorbei war es in dem Moment als unverhofft die Generalsekretärin seiner Partei Nicola B. vor ihm stand und ihm ins Ohr flüsterte „Nimm mich, schöner Fremder“. Er fasste sich sofort an die Maske, zog diese noch tiefer über die Nase und mit einem gehauchten „O, du Schöne, O“ flüchtete er über die Terrasse zu seinem Wagen. Anfangs fühlte er sich verfolgt, doch als die Wagentür knackste, da war er sicher.

Nun aber richtet er sich hinter dem Steuer auf, schaltet das Radio ein, zieht sich den Groove eines Songs des neuen Berliner Hiphop-Labels in Überlautstärke in die Ohren und denkt nach.

Horsti muss weg, aber wie? Diesmal war knausern genauso wenig angesagt wie verhandeln. Er musste weg! Punkt aus Ende! Muddi auch? Gerade jetzt ist sie schwächer denn je.

Sein Wagen fährt nun etwas langsamer die B 1 gen Osten, biegt an denn´s Biomarkt in die Chausseestraße und hält vor dem Hofcafe „Mutter Fourage“.

„Die Mutter Fourage gibt es schon seit 30 Jahren und dennoch ist sie noch immer ein Geheimtipp. „Jwd“, also janz weit draußen in Wannsee gelegen, ist sie eine der schönsten Oasen, die Berlin zu bieten hat. Die 1900 erbaute Anlage einer ehemaligen Futtermittelhandlung ist mit ihrem begrünten Ambiente kaum zu übertreffen.

Es gibt eine prallvoll gefüllte Theke mit köstlichen Kuchen und Quiche der Bio Bäckerei Tillmann, eine Frühstückskarte und von 12-18 Uhr eine Speisekarte mit wechselnden saisonalen Gerichten.“ (Zitat: https://www.cremeguides.com/ … llisches-hofcafe-in-wannsee/ )

So steht es auf der Website und er freute sich endlich wieder mal eine Mittagspause hier zu verbringen. Vor allem aber ist er scharf auf die Gemüsesuppe.

Was er politisch brauchte war jedoch nicht mit einem Teller scharfer Gemüsesuppe erledigt. Es ging um eine Breitseite, von der sich Horsti so schnell nicht erholte. Medial gesehen und in Berlin, versteht sich. Die Schlagzeile auf einem Stadtteilblatt gerät in seinen Blickwinkel. „Dominastudio in Wannseevilla! Anwohnerproteste nehmen zu.“

Er greift nach dem Blatt und traut seinen Augen nicht. Dort wird berichtet, dass man vermute, es handele sich um ein SM-Studio in dem sich hauptsächlich Berliner Politiker der obersten Ebene die Türklinke in die Hand geben. Schwarze Limousinen aller deutschen Provenienzen seien gesichtet worden. Mehrfach auch eindeutig zuzuordnen, ein bayerisches Fahrzeug mit dem Nummernschild der dortigen Staatskanzlei. Und jedermann wisse wohl, dass der Heimatminister weiterhin das Auto aus dem Freistaat benutze.

Großartig! Er bestellt sich die zweite Ingwer-Limonen-Bio-Limonade. Jetzt muss Nicola B. aktiviert werden. Sie hat Kontakte in die Szene und wie man unter vorgehaltener Hand tuschelt, schwingt sie auch ganz gerne selbst die Gerte.

Ganz klar sieht er den weiteren Ablauf jetzt vor Augen. Nicola ist zuständig für den Hexenschuss, oder besser den Fangschuss. Dann müsste sich noch ein käuflicher Fotograf finden lassen, der in alles involviert wird, aber selbst genug zu verbergen hat. Irgend eine Geschichte mit illegalen Fotos lässt sich da immer basteln…

Und schon isser weg, der Horsti! Die Bayernwahl wird vergeigt. Die Hessenwahl kriegt auch was ab…. Halt, die 14-16%ige Saubermannpartei muss noch in den obigen Vorgang verwickelt werden….

Also der Horsti und sein Spezi der Grauländer… gemeinsam im Käfig, bei der Nicola! Das hat doch was!
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!
Also der Horsti und sein Spezi der Grauländer… gemeinsam im Käfig, bei der Nicola! Das hat doch was!

Da fehlt noch etwas. An dem Käfig ein Schild:

BITTE NICHT FÜTTERN! *haumichwech*

Tom
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
Waren es wirklich nur die ungewöhnlichen Folgen eines Hexenschusses – wie behauptet, die den national bekannten Sing-Songwriter inmitten eines laufenden Interviews, direkt übertragen auf Fratzenbuch & Konsorten, auf seine Knie in eine mehr als devote Haltung zwang? Diese Frage beschäftigte Millionen von Nutzern.
Die unwissenden Zuschauer waren nur recht verwirrt, die Eingeweihten in die diversen Zirkel der bizarren Lüste dagegen, grinsten sich eines. Zu formvollendet wirkte seine sklavenmäßige Darbietung mit den verschränkten Händen auf dem perfekt gebeugten Rücken und dazu der unbezahlbar demütige Gesichtsausdruck des Delinquenten mit gesenktem Blick. Hochauflösend, jedes Detail im leicht zerfurchten Gesicht zu erkennen und festgehalten für die digitale Ewigkeit. Das sah für die Spezialisten eher nach einer äußerst kreativen Aufgabe aus und anerkennend wurde in den einschlägigen Clubs darüber diskutiert.
Man wollte sogar im Schatten des gebeugten Leibes eine gewaltige Erektion und steife Nippel in der Hose und unter dem eleganten Hemd gesehen haben. Jemand streute das Gerücht, dass er wenige Augenblicke vor dem Termin noch eine mysteriöse WApp-Nachricht erhalten hätte, worauf er erblasst sei und ihm einige Schweißtropfen auf der perfekt gepuderten Stirn beschert hätte. Die Drähte liefen heiß.
Doch wer mochte die unbekannte Herrin sein, die sich traute, solch heikle Aufgaben zu stellen? Sicherlich keine ihrer Provinzdomsen! Schließlich kannte man sich in den Kreisen, mehr oder weniger. Bestimmt eine richtig knallharte Domina aus der Stadt. So eine ganz in Schwarz, verrucht, auf Stiletti und mit einer neunschwänzigen Katze in der Hand. Wohlige Schauer bei dem Gedanken erfreuten besonders die eher verklemmten Zeitgenossen.

Es stand außer Frage, dass er im Verteilen seiner Gunst für die eine oder andere singende Schönheit keineswegs knausrig war. Im Gegenteil – seine Freigiebigkeit in Sachen Sex war legendär und würdig der Mitgliedschaft in einer Sechziger-Jahre-Hippie-Kommune. Doch solches Verhalten war in der Branche völlig normal und regte niemanden mehr auf. Es musste sich – und da waren sich die Medien recht schnell einig – um eine gemeine Breitseite handeln. Doch von wem?
Waren seine zahlreichen Konkurrenten involviert, weil er gerade in den Olymp der nationalen Musikbranche aufgestiegen war? Oder handelte es sich um den Racheakt unter einer seiner Konkubinen? Die vielleicht in ihrer Lust zu kurz gekommen war? Steckten eventuell gehörnte Gatten dahinter? Oder das scheinheilig moralische Establishment im Ländle?
Je mehr Fragen das Ganze aufwarf, desto mehr verselbstständigte sich die Affäre und beschleunigte sich das Gerede um ihn. Das Ganze drohte überzukochen. Die Publicity war grandios, selbst in US-Talk-Shows war er Thema.

Experten wurden zu Rate gezogen und dozierten ausführlich und öffentlich über Körper, Geist und Libido. Die ersten Liebschaften wagten sich mehr oder weniger scheu ins Licht der Öffentlichkeit und standen Rede und Antwort um so manches, was besser im Boudoir geblieben wäre. Ähnlich dem Sprichwort mit den zu vielen Köchen um die heiße Gemüsesuppe wurde es jedoch nun langweilig. Alles war gesagt.
Längst wandte sich die Aufmerksamkeit der Nutzer wieder niedlichen Katzenvideos und den alltäglichen Katastrophenmeldungen zu. Die In-Beschlagnahme des Mannes löste sich von jetzt auf gleich und kaum noch einer teilte das brisante Video.

Erleichterung, es überstanden zu haben, machte sich in ihm breit – und zugleich Unruhe. So erregt war er lange nicht gewesen. Noch nie zuvor, war ihm eine solch weitreichende Aufgabe gestellt worden. Die perfekte Demütigung für einen mit seinen außergewöhnlichen Neigungen. Allein, wenn er daran dachte, regte es sich erneut in ihm. Er wurde immer nervöser, fahriger und lüsterner, je länger seine grandiose Herrin ihn zappeln ließ. Keine Professionelle, eher ein unbeschriebenes Blatt in der Szene. Unauffällig, diskret und ihm total ergeben (Anm.: Nein - das ist kein Widerspruch!).
Mit welcher Aufgabe würde sie ihn wohl diesmal überraschen?
Ihre knappe Nachricht erreichte ihn kurz vor Verleihung eines wichtigen Musikpreises. Und diese Aufgabe schlug dem Fass den Boden aus! Er erblasste erneut und begann heftig zu schwitzen. Gleichzeitig fuhr eine selten erlebte Lüsternheit alle Systeme seines Körpers innerhalb von Bruchteilen von Sekunden hoch. Sein rationales Denken schaltete sich in den Energiesparmodus.
Erneut las er den letzten Teilsatz, um sicher zu sein, dass sie DAS wirklich ernst meinte: „…und diesmal möchte ich dabei den Ausdruck in deinen Augen sehen, Sklave - in Großaufnahme!“
Me 2
*********ld63 Frau
8.551 Beiträge
Nina de Wynter!
*haumichwech*

Wow!! *wow* Ganz und gar köstlich!! *lol* Encore, encore!! *bravo* *zugabe*

Ist schon eine ganze Weile her, dass ich mich so köstlich amüsiert habe! *ggg*
Danke dir! *roseschenk*
*****div Frau
7.968 Beiträge
@Nina_de_Wynter

*xd* Das Schlimme dabei ist, ich hatte beim Lesen zwei bestimmte Herren aus der Branche vor meinem inneren Auge und es würde so gut passen... *bravo*
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Kompliment Nina_de_Winter, tolle Geschichte und danke dass Du mich damit an meine Ausflüge ins Femdom-Land erinnerst. *wink*
*******ens Frau
1.893 Beiträge
Freitag
Kling Ding Kling.
Der Messdiener schleudert eine weitere Breitseite Weihrauch in die Kirchenluft.
Links, rechts, mittig. Kling Ding Kling, das Weihrauchfass nebelt alles um sich ein.

Tolle Musik! Der Orgelspieler beherrscht sein Instrument und das, was er spielt, lässt in meinen Fantasien das Bild von Kapitän Nemo an seiner Unterwasserorgel entstehen.
Bei dem Spieler würde ich auch ein Orgel-Konzert besuchen. Oder die Anfangsmusik zu einer Session? Ja, das wäre es! Imaginäre Nonnen und Männer in Kutten ziehen in meiner Fantasie an mir vorbei. In Nomeni.

Auch die Gebete sind heute voll auf meiner Seite: Herr, du mein Herr, dich suche ich... (Psalm 63)
Man kann diese Texte zu herrlich in einem BDSM Kontext bringen.
Wie oft habe ich die letzten Tage und Stunden an „meinen“ Herrn gedacht. Morgens, mittags, abends, wenn wir Stunde um Stunde schwiegen. Keine Zeitung, kein Radio, kein Fernseher, kein PC und kein Handy.
Wie oft war ich versucht mein Handy anzuschalten! Wenigstens WA oder ein Buch im Kindle lesen. Ob er sich gemeldet hat? An mich gedacht hat, so wie ich an ihn?

Die Band, die sich heute für den feierlichen Gottesdienst einen Platz vor dem Altar gesucht hat, spielt ein Lied mit einer Inbrunst und einem modernen Sound, das ich fast an einen Singer-SongWriter Wettbewerb denken muss.
Sadeness von Enigma sollte mal hier gespielt werden. Et Nomini... sein Lied, unser Lied.

Das ist mal was anderes als die tägliche Gemüsesuppe im Refektorium! Diese Musik involviert alle, beschlagnahmt den Körper, beschleunigt den Puls. Fast schon sehe ich die Leute im Kicheschiff tanzen. Haleluja! Meine Beine zucken, mich hält es kaum auf der Bank.

Eine Woche Schweigeurlaub im Kloster. Bescheuert! Die Stille hat mich angeschrien.
Sade dit moi, Sade donne moi.
Früh aufstehen, schweigen dabei. Da könnte ich den Kaffee intravenös erhalten, ich werde nicht wach. dann 3 Stunden arbeiten, schweigend. Hatte mich zum Küchendienst einteilen lassen und gehofft was dazu zu lernen. Schweigend? Irgendwie nicht!

„Au!“, gerade noch kann ich den lauten Aufschrei unterdrücken. Ein plötzlich auftretender, heftiger, von der Wirbelsäule ausstrahlender Kreuzschmerz durchzieht meine Lenden, Hexenschuss im Volksmund genannt. Meine Nachbarin knufft mich in die Seite. „Was soll das? Sei still!“, zischt sie durch die geschlossenen Zähne.
'Gott!', denke ich, Immer diese Bessernmacher!

Verstohlen sehe ich mich um. Höhnisch grinsen die Figuren von den Reliefen und der Kanzel auf mich nieder. Der Eine da zwinkert mir sogar zu: 'Das kommt von deinen dummen Gedanken.', scheint er zu sagen.
Ja, ich habe mich nach meinem Handy gesehnt! Nach weinseligen Abenden mit meinen Mitstreitern. Nach Radio und Internet. Nach Gesellschaftsspielen und Sex im Bett.

Ich bin eine Quasselstrippe, Stille lastet auf mir wie Beton!

In stiller Zwiesprache beende ich das Gebet und schwöre: Bei der Kollekte werde ich heute nicht knausern!
Doch eine Woche Schweigeurlaub werde ich ganz sicher nicht noch einmal buchen! Dann lieber Wellness im Kloster.

„Amen!“ sage ich laut und niese in den Weihrauchnebel hinein...
*****e_M Frau
8.537 Beiträge
Gefällt mir sehr gut! Kompliment! Ich mag sakrale Räume als Hintergrund der eigenen Gedanken, sowohl im echten Leben wie auch in Geschichten.
red
*******tee Frau
7.203 Beiträge
*bravo*@**na, mit dem Satz
Sein rationales Denken schaltete sich in den Energiesparmodus.
hattest du mich *smile* das trift den Nagel auf den Kopf *sternchen*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Ausnahmsweise.....
werde ich wohl die heutigen Worte abwarten und dann auf eine sakrale oder sonstige Eingebung hoffen um aus sonnendurchglühten Gehirnzellen eine 16Worte Story zu kreieren.... *sonne*
Auch mir
war nicht Muse noch Zeit beschieden in dieser Woche. Doch haben die genialen Geschichten von Nina, Snowqueen, Odette und Mariediv mir die knappe Zeit im Joy versüßt!

@ Snowqueen:
Es hat sich mir, der Anfangsworte wegen, ein Riesengorilla in der Kanzel verirrt. *lach* *schock*

@ Nina:
Am Arsch sein bekommt hier eine völlig (fülĺig *panik* ) neue Bedeutung

@ Odette:
Ich wünsche Dir, dass Nicolle nicht dein Pseudonym wäre, sosehr ich deinem Ansinnen auch Erfolg wünsche. Echt! *umfall*

@ Mariediv:
Hat vielleicht einer der Zimmerlmänner den genau in deine zarte Hand passenden Knackarsch? Das wäre prima, doch andererseits wäre dann die Sagittaĺänge vorne eher eine Enttäuschung *haumichwech*
*****div Frau
7.968 Beiträge
Kurz und komplett schmerzfrei
Hier die nächsten acht Wörter für die kommende Woche:

Flußufer
Feigenbaum
Wissensdurstig
Wohlgeruch
Talent
Tolerant
Heroisch
Nackt


Ich muss jetzt mal dringend ein paar Tage
nachlesen...
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
?
Heroisch und nackt? Was für eine Mischung *lol*

Tom
red
*******tee Frau
7.203 Beiträge
Flußufer
Feigenbaum.....

*danke*@*****div
Perfekt *hi5*
*****div Frau
7.968 Beiträge
Ich habe mich inspirieren lassen. Ein Wort ist nicht aus der Reihe. Aber es war weder heroisch noch nackt. *zwinker*
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
Der Feigenbaum am Flussufer deckte heroisch seine Blätter aus und tolerierte wegblickend die wissensdurstigen Nackten, die talentfrei, jedoch mit Wohlgeruch, versuchten, diverse Körperteile zu sortieren.

Manche Yogaströmungen sind wirklich zum Piepen!
**al Paar
195.289 Beiträge
JOY-Team 
ich hab da was...
Flußufer
Feigenbaum
Wissensdurstig
Wohlgeruch
Talent
Tolerant
Heroisch
Nackt

Des Wissens durstig, begab sich Ritter Schladito (*1) auf seinem edlen Rosse Hoschri (*2) in die Schlacht. Wie werde er seine laut gepriesenen Fertigkeiten im Kampfe der Schwerter zu Ehren seines Volkes beweisen?

"Reite gen Süden und folge dem Lauf der Sonne" gab ihm sein Vater, Karl-Heinz der Weizenkönig zum Abschied auf den Weg. "Sobald du den Feigenbaum erreicht hast, erkennst du den Flußverlauf. Dort wechselst zum anderen Ufer und begibst dich in unehrbares Gelände, wo dich das Böse erwartet."

Mit Grauen gedachte Schladito dem, was ihm in geraumer Zeit gegenüber stehen könne. "…das Böse..." klang es in seinen Ohren. Das Böse? Ein Drache? Eine Meute aufrührerischen Bauernvolks? Eine Armee der Wikinger? Schladito (*1) wurde mulmig.

Hatte er sich noch mit stolz geschwellter Brust heroisch von seinem Burgvolk verabschiedet, so kam er sich -je mehr des staubigen Weges er hinter sich brachte- immer nackter unter seiner stählernen Rüstung vor. Die gleißende Hitze tat ihr übriges: der Schweiß seines Angesichts und der seines zu selten mit reinem Wasser gewaschenen Körpers vermischte sich mit dem zeitlosen Wohlgeruch der lange im Verlies gestandenen Rüstung.

Ergab sich für ihn die Möglichkeit, dieses Böse mit der Zahlung einiger Talente aus der Schatzschatulle seines Vaters zu beruhigen? Schladito (*1) war in den Mauern der heimatlichen Burg bekannt für sein Verhandlungstalent... Einen Versuch war es in jedem Fall wert.

Schladito (*1) trieb Hoschri (*2) durch das flache Rinnsal an das andere Ufer. Vorsichtig schaute er sich um und entdeckte nur wenige Ellen entfernt eine süße Maid auf einem Steine sitzen. „Holde Maid, hast du heut für mich Zeit? Sagt mir wo das Böse ist…“ sprach er sie an.

„Mein Ritter“ antwortete sie mit einem sanften Säuseln in der Stimme, „mein ehrenwerter Name ist Robö (*3). Euer Vater hat mit meinem Onkel, Graf Dumba (*4) von Toleranta erkärt, unsere Reiche miteinander zu verbandeln.“

Das Lächeln der Lippen der schönen Maid war der Anfang des Niedergangs des Reichs des Weizenkönigs.



*1 Schladito = Schlag dich tot
*2 Hoschri = Hoppelschritt
*3 Robö = Rosalinde Böse
*4 Dumba = Dummbatz
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Aral
Das Lächeln der Lippen der schönen Maid war der Anfang des Niedergangs des Reichs des Weizenkönigs.

Beginnt es nicht immer mit einem Lächeln? *haumichwech*

Tom, uninspiriert heute
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Lego-Bagger
Der Lego-Bagger

Ja, der kleine Ben hatte mich kalt erwischt. Zwei Jahre ist das nun her. Ich hatte Kinderhütedienst inklusive Schulabholung. Bei Ben und mir artete das immer aus.
„Weißt du, Tom“, sagte er nachdenklich, „ich bin Vegetarier.“
„Weißt du“ war vor zwei Jahren der Standard-Satzbeginn der erstklässlerischen Klugscheißerfraktion.
„Du heroischer Held, du“, antwortete ich, „rettest pro Minute fünfzehn Tiere, was?“
Wenn der Ben, seine Eltern nannten ihn „Bär“, wenngleich er so rein garnichts bärisches an sich hatte, nicht recht wusste, was er antworten sollte, setzte er sein „Ich weiß nicht, was du von mir willst, aber ich lächle es weg“-Lächeln auf.
„Jaa…“, kam es zögerlich.
„Und jetzt Ben-Bär? Frittentempel?“
„Jaaaaaaaaaaaaaa!“, schon war Begeisterung. Wie gut, dass der Frittentempel (übrigens der Einzige im Ort) nur zwei Minuten entfernt war. Ich hasse die Bude. Es begann grundsätzlich mit dem Geruch. Odeur de Schabrack, gemixt mit Chanel Nummer: Altes Fett. Wohlgeruch geht anders. Dann die Fritten. Der talentfreie „Koch“, also auf Neudeutsch: Der „Pommesschubser“ könnte, wenn er denn wollte und seine Untat einsehen täterätäte, die Fritten nur zwei Sekunden länger abschütteln und so seinen Kunden 200% mehr Gesundheit bieten. So aber kam immer ein ganzer Schwall Frittenfett mit in die Salzkiste, so dass sich am Rande eine Melange aus Salz und Fett bildete, das gegen Abend immer beinahe kunstvolle Figuren bildete. Aber ich bin ja tolerant. Ben zuliebe. Der Burschi kann ja nichts dafür. Ben durfte, meine griesgrämigen Blicke auf die Fritte ignorierend, als erster bestellen.

„Eine Bratwurst, bitte“, hörte ich und konnte es nicht lassen.
„Vegetarier, he?“
„Ja!“
„Du weißt schon, dass Bratwurst vorher Oink Oink gemacht hat?“
„Ja klar.“
„Aber dann bist du kein Vegetarier.“
„Doch. Bratwurst esse ich ja nur zwei oder dreimal die Woche.“ Kinderlogik.
„Ach, Bär, du solltest dir überlegen, ob du lieber ein Gelegenheitsvegetarier oder ein Gelegenheitscarnivore sein möchtest.“
„Warum?“
„Hat mit Glaubwürdigkeit zu tun. Du kommst schon noch dahinter.“
„Was ist ein Karno… Carni…“
„…vore. Das Gegenteil eines Vegetariers. Isst Fleisch. Vorwiegend.“
„So wie du!“
„Genau“, lachte ich.
Derweil sah ich mir die „Speisekarte“ an, die ein bunt bemaltes Brett in Rot und Weiß mit von Fettdämpfen gelben Rändern über den Frittenbecken war. Nullachtfuffzehn-Standardkulinarik. Okay okay, ich gebe zu, manchmal nasche ich am Feigenbaum der Erkenntnis und hüpfe nackt und wissensdurstig am Flussufer der beginnenden Schizofrenie entlang und schreie: „Die Russen kommen, die Russen kommen!“, woraufhin Oma Klawitter von nebenan direkt alle Lichter löscht und die Jalousien herunter lässt. In diesem Zustand habe ich auch Lust auf Pommesbude. Sonst eher... nicht.

Das „Essen“ kam. Ich hasste es. Ein gewachstes Pappschälchen mit fettigen Fritten und einem dieser Plastikspicker, die, will man vor lauter Hunger gleich zwei der Kartoffelstäbchen aufspießen, grundsätzlich zerbrechen. Neben der Schale lagen wieder zwei Plastikdinger. Kleine Tütchen, eines Zartgelb, das andere Rot. Mayo aus der Tüte, unglaublich. Und die Wurst. Röstaromen sind bei Bratwurst Pflicht, aber das Ding sah aus, als hätte ein verblödeter amerikanischer Feuerwehrmann in Pennsylvania einen fetten Tausendfüßler aus den Flammen eines Waldbrandinfernos gezogen.
„Mit Senf?“, fragte der Starkoch.
„Ja, bitte.“ Man bleibt ja freundlich. Der nächste Schock. Nein, Doppelschock. Der Bocuse de Fett schnappte sich das ebenfalls auf einem Papp-Parafin-Dingsbums ruhende Würstchen und zwecks Transportsicherung bappte er seinen fettigen Daumen direkt auf die Wurst! Aua. Als ob es das Normalste der Welt wäre, drehte er sich zu einem grünlichen Eimer herum, auf dem „Kühne“ stand. Auf dem Eimer war eine Apparatur angebracht mit einer Art Hahn und einem Hebel, an dessen Ende eine große, tellerförmige Verbreiterung war. Schlau, wie ich war, dachte ich mir, dass das aus hygienischer Sicht bestimmt eine gute Idee wäre, das mit der Verbreiterung. Dann braucht man seine Drecksbratzen mit Abertrilliarden Bakterien nicht wieder und wieder impfen und kann den Hebel, wie bei OPs üblich, mit dem bakterienfreien Unterarm bedienen. Gute Sache, das. Aber letztendlich nützt es nichts. Bokühsenpaule hielt die Wurst unter den Hahn und drückte auf den Hebel, nachdem er seinen fetten Daumen von meiner Wurst nahm. Am Ende des Hahnes sollte sich nun ein dicker Spritzer Senf auf meine Wurst ergießen und ich hoffte auf eine gewisse desinfizierende Wirkung der ätherischen Öle, aber es kam nur ein wirrer, fast willkürlich scheinender „Pfffft“ heraus und verteilte sich nur zu 10% auf der Wurst. Der Rest ging woanders hin, Hauptsächlich auf das weiße Shirt von Bohküsenpaule.

„Scheiße“, war zu hören und bei dem Versuch, den Senf abzuwischen, verteilte er ihn kunstvoll von der Brustwarze bis zum Bauchnabel. Das mag wohl daran liegen, dass, wenn man Abends den Laden schließt, sich tunlichst um Hygiene bemühen sollte, was eine gründliche Reinigung des Senfauslaufes beinhaltet. Aber nicht bei Paule. Ich vermutete, er hielt sich für einen Künstler und Kunst darf bekanntlich alles. Und es war Kunst. Der seit vielen Tagen über Nacht verhärtete Senf am Auslauf verschloss ihn jede Nacht unter Ausbildung bizarrer Formen ein wenig mehr und vermutlich würde dieser Zustand erst aufhören, wenn der Eimer leer wäre.
Frustriert und ein wenig angeekelt trug ich die „Speisen“ an einen der freien Stehtische. Nachdem ich die Speisereste, bestehen aus Ketchupklecksen, Mayotropfen und den verbrannten Enden einiger weniger Fritten angeekelt mittels einer Serviette vom Tisch gewischt hatte, ging das auch. Ich musste mich ablenken.
„Bär, morgen hole ich dich wieder ab, stimmts?“
„Jaaa“, strahlte er.
„Wollen wir morgen etwas zusammen kochen? Ich meine, etwas gesundes, frisches, ehrliches, was meinste?“
„Klar! Darf ich mir was wünschen?“
„Logo.“
„Bolognese! Mein Lieblingsessen!“ Soviel zum Vegetarier.
„Du Tom…“, ohoh, den Ton kannte ich, „ich habe noch Nageltaler!“
„Was macht der Bengel im Puff!!!“, dachte ich. Aber „Nagel“ war der Name des örtlichen Spielwarenladens und die gaben so genannte Nageltaler aus. Ein beliebtes Geschenk zu allen möglichen Gelegenheiten. Und überaus schlau. Denn geldwerte Nageltaler kann man nur bei Nagel ausgeben und nicht zur Konkurrenz tragen. Diese Pfiffikusse!
Also ab zu Nagel. Es wurde: Na klar: Lego. Ein Schaufelbagger. Zuhause kam das obligatorische Zusammenbauen. Als der Bagger fertig war, sahen wir uns gleichzeitig an und schüttelten synchron den Kopf, die Augen gen Himmel verdrehend und sagten unisono: „Langweiliiiig!“
Das machen wir immer so. Also ratzfatz die Legokisten raus, den Bagger zerlegt und der Phantasie freien Lauf gelassen.
Bagger, pfffffft! Lächerlich! Dieser "Bagger" steht seit zwei Jahren in der Vitrine. DEN Stunt bekommen wir so schnell nicht wieder hin...
*******ens Frau
1.893 Beiträge
neben
Tom wirken meine Sätze so ... wenig...

„Geh runter zum Flußufer!“, hat er gesagt.
„Dort unten am Feigenbaum wirst du mich erwarten! Nackt!“

Sein Wohlgeruch haftete immer noch an mir. Wissensdurstig wie ich war, hatte ich mich auf die Date-Anzeige beworben: Talent gesucht!

Jetzt stand ich hier, nackt, mit schmutzigen Füßen vom Uferschlamm. Meine Nacktheit nur bedeckt durch drei Feigenblätter vom Baum. Hoffend, dass eventuelle Fußgänger, die sich hierher verirrten genauso tolerant waren wie ich.

Da! Langsam kam er die Böschung herunter! Äußerlich heroisch, versuchend eine erhabene Wirkung einzunehmen, hatte ich mich an den Baum gelehnt.

Das Glitzern in seinen dunklen Augen war Bestätigung genug, bevor er auf den Auslöser drückte.
*********ynter Frau
9.811 Beiträge
@Tom
*haumichwech*, ich lieg am Boden *haumichwech*

Deine Geschichten sind Lektionen des Lebens:
Beginnend mit einer Logik aus Kindersicht:
„Weißt du, Tom“, sagte er nachdenklich, „ich bin Vegetarier.“
„Eine Bratwurst, bitte“, hörte ich und konnte es nicht lassen.
„Vegetarier, he?“
„Ja!“
„Du weißt schon, dass Bratwurst vorher Oink Oink gemacht hat?“
„Ja klar.“
„Aber dann bist du kein Vegetarier.“
„Doch. Bratwurst esse ich ja nur zwei oder dreimal die Woche.“

Weiter mit verstörenden Einblicken:
manchmal nasche ich am Feigenbaum der Erkenntnis und hüpfe nackt und wissensdurstig am Flussufer der beginnenden Schizofrenie entlang und schreie: „Die Russen kommen, die Russen kommen!“, woraufhin Oma Klawitter von nebenan direkt alle Lichter löscht und die Jalousien herunter lässt. In diesem Zustand habe ich auch Lust auf Pommesbude.

...über das 1x1 der Hygiene in der Gastronomie:

Der Bocuse de Fett schnappte sich das ebenfalls auf einem Papp-Parafin-Dingsbums ruhende Würstchen und zwecks Transportsicherung bappte er seinen fettigen Daumen direkt auf die Wurst! Aua.
„Scheiße“, war zu hören und bei dem Versuch, den Senf abzuwischen, verteilte er ihn kunstvoll von der Brustwarze bis zum Bauchnabel.

...inklusive einem kurzen Kreisch-Moment:
„ich habe noch Nageltaler!“
„Was macht der Bengel im Puff!!!“, dachte ich.

und einem versönlichen Aha-Ende:

Also ratzfatz die Legokisten raus, den Bagger zerlegt und der Phantasie freien Lauf gelassen.

Unglaublich! *bravo*
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Man
mag es sich nicht vorstellen, aber der Ben will jedes Mal da hin! Wie grausam und schmerzfrei doch Kinder sind....

Tom
red
*******tee Frau
7.203 Beiträge
@**m, ist ja eklig wie du die Frittenbude beschreibst und den *senf* spender... *schock*
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