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Geschichtenspiel Teil 45

Die Stunde vor der Lesung! Ein ganz spezielles Kapitel!

*bravo*

Tom (the Sun)
*****e_M Frau
8.538 Beiträge
Danke Dir Tom! Es waren auch sehr passende Worte für das was schon vorher in meinem Kopf war *lach*
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
Bleibt zu hoffe, dass sich dieses sehr reizvolle Sujet nicht in einer "heure de la sortie" ausläuft... *zwinker*
*******blau Mann
3.625 Beiträge
*bravo* @*****e_M

Ich finde deine Geschichten immer besonders gut. Die Gedichte sowieso, aber Geschichten solltest du vielleicht öfter schreiben.
*******blau Mann
3.625 Beiträge
Gib mir die halbe Wahrheit


Gib mir die halbe Wahrheit und lüg‘ mir den Rest. Lüge schön und lass es mich nicht merken. Lüge so, als ob es wirklich wahr sein könnte, wenn wir nicht wir wären und der Schein kein Licht bräuchte. Lüge beredt, vielschichtig, mehrdeutig und einzig Eines rate ich dir: Nage an deinen Lippen, wenn sie zagen, sachte am süßen Eck, wie die Bardot, wie du es früher machtest. Nimm kein Blatt vor den Mund, lass vielmehr deinen Mund beim Lügen Walzer tanzen, wie mein Stift soeben auf diesem Blatt Papier.

Lüge mir eine Welt, schöner als unsre. Nimm kleine Lügen und kleide sie in herrliche Stoffe, richte ihnen das Haar, schminke sie unkenntlich und lass sie leichtfüßig um unsere Sofas rennen und für uns in den Fluren tanzen. Lass es mühelos aussehen und ungestellt. Lass uns ausgehen mit Ihnen und sicherstellen, dass alle Welt uns dabei zusieht. Wir werden ihnen zunicken und zuprosten, mit unsren Lügen am Tisch und werden für diese Stunden glücklich sein. Geben wir alles für alles.

Sieh uns an! Sieh uns an und trage keine Brille. Versteck‘ die Lupe und reib‘ uns die Augen, bis unsere Makula degeneriert wie es unsere Träume taten in den Jahren. Lass unsre Blicke schweifen über die Möbel, vage und gefällig, während allseits verfügbare Lügen den Staubwedel führen, als wären sie in einem Ballett die Schwänlein.


Fürchte nichts, mein Herz und voll allen Dingen in der Welt fürchte nicht die Lüge, sie ist länger in der Welt, als es die Farne sind. Sie gebiert so viel Schönes und Schönes braucht diese Welt mehr als alles andere. Die Lüge ist nicht die Abwesenheit der Wahrheit, sie ist ihr Balsam. Der Bau unsrer Erzählung ist altersmüde, brüchig und mürbe und die Lüge fugt seine Steine zusammen und kalkt seine Wände. Also lüg‘ behende, mein Herz und tue das mit einem Lächeln, auf das die gute Fee neidisch wäre. Sei ein Aas, kalt und warm und glatt, gleich einem Aal. Ich sage dir, besser der erlogene Fasan auf dem Tisch, als der Spatz in der Hand.

Gib mir die halbe Wahrheit und lüg‘ mir den Rest. Lüge schön und lass es mich nicht merken. Lass Honig in meinen Tee tropfen, wenn ich mich umdreh‘ und gerösteten Kardamom in meinen Mokka, wenn ich nicht hinschau‘ und das werde ich nicht, ich versprech‘ es dir…

(Ich weiss, dass man behende inzwischen anders schreibt. Ich hab's probiert, konnte den Anblick aber nicht ertragen. LG Leo)
*****e_M Frau
8.538 Beiträge
@**********hylen
Ich bin mir sicher dass es sich zu nicht nur einer "heure de divertissement" entwickelt.
*****e_M Frau
8.538 Beiträge
@*******blau

Ich bin ja dabei das Geschichtenschreiben mehr zu kultivieren.... *lach*

Danke Dir!

Kompliment auch für Deine Geschichte!!
Wunderbare kleine @*******blau e Lügen.

*bravo*

Tom (the Sun)


*******blau Mann
3.625 Beiträge
Ich hab das Wörtchen "wirf" unterschlagen, hab ich eben gemerkt. Mist, ich kanns jetzt nicht mehr ändern.
Wirf sie uns zu, die Lügen. Wir werden dir gehören, für die Dauer des Lesevergnügens.
Die Worte werden schon immer buchstabengetreu verwendet. Was traditionsgemäß geht, sind Unterbrechungen ( z.B. Bist du sicher, stellen wir dir ...zur Verfügung.) oder Eingliederungen ( z.B. AnBAUwand, SCHEINbar, STIFTung, ...) oder die Verwendung als Namen.

Olaf (ExMod)
*genau* , lieber Worterminator!

*top*

Tom (the Sun)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wobei ich wohl oder übel anmerken muss, dass es in diesem Fall eindeutig jeweils acht einzelne Wörter sind.

(Der Antaghar)
Du kannst ja noch einen Schlusssatz in einem neuen Post anhängen! *fiesgrins*
Im Verlauf der Jahre kam es durchaus schon vor, dass der eine oder andere Schreiberling für einen Zeitraum 'X' eine sagen wir mal 'schöpferische Pause' einlegte, sich nach Beendigung derselben dann aber hochmotiviert und eindrucksvoll mit einem Beitrag zurückmeldete, der dann sämtliche Wörter -ich betone 'Wörter'- dieser inaktiven Periode beinhaltete.

Dies gipfelte in bahnbrechenden (Er)zählweisen.

*g*

Tom (the Sun)
******ich Frau
247 Beiträge
*oha* Ich hoffe, das verlangt keiner von mir! Bei so vielen Jahren Auszeit kommt ein Kurzgeschichten-Band zustande - der eine Roman-Tetralogie oder so... *undwech*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
„B.O.C – Im Westen nichts Neues“
Montag, 04.18 der Wecker schrillt halblauten Alarm, müde kommt der einsame Schläfer hoch, ein Tag wie jeder andere beginnt, oder doch nicht? Der großkarierte Schlafanzug schlackert um den morgenträgen Körper seines Besitzers. Fahrig tasten Fingerkuppen über schlaffe Wangen, im Drei Ton leise schabend über eisgraue Bartstoppeln.

„Rasieren, Boah nö, nicht so stressig heute,“ murmelt Bertram Otto Clasen müde, denn niemand anders ist der überaus wohlgelaunte Zeitgenosse. Wenn Bertram so an die C und D Promis aus dem Fernseher denkt, ist rasieren eh außer Mode geraten. Den Schnauzbart auf Welt - lmaA -Stellung gebürstet, des linken Schlafsockens komplett verlustig, rechts hängt noch am großen Zeh, schlurft der ehemalige Baggerführer aus Moabit ins Wohnzimmer. Bertrams Blick fällt auf die überbreite Fensterbank, alles ist schon hergerichtet, sein Beobachtungsposten ist bereit. Die notwendigen Utensilien wie Stift und Kladde, übrigens Nr. 37, der alte BW- Feldstecher, Radiergummi und Anspitzer, Ersatzmine… alles da. Um das morgendliche Warm-Up abzurunden gluckert der erste Marnier in den in Dauerbereitstellung stehenden Schwenker. Fruchtig plätschert das Likörchen in B.O.Cs Magen und sorgt für edles Wohlbehagen. Bei Kakao und Käsestulle kommt dann die nächste geistige Erquickung. Ein dritter Likör folgt sogleich, um die Flüssigkeitsversorgung ausreichend sicherstellen zu können.

Nach dieser Standarderfrischung für allgemeine Wochentage bezieht Bertram Otto Clasen seinen Beobachtungsstand. Das tägliche Leben hat sich seit einiger Zeit verändert, weniger Menschen sind auf der Straße, die Stimmung wirkt seltsam gedrückt. Für B.O.C macht das allerdings kaum einen Unterschied, ausgehen tut er seit Jahren nicht mehr. Im Gegenteil wie ein Kaninchen hockt er in seinem Bau, Heimspiel wie gehabt. Ali, der türkische Kiosker ist für die Grundversorgung zuständig und macht einen tollen Job. B.O.C muss sich mit der Draußen Welt nur noch beobachtend befassen. Darauf und auf Ali gleich nochmal ein dreifaches Prosit.

Sein Lieblings Mitmieter und Hasshausgenosse Rickmann turnt derweil behände über den Bürgersteig. Der geborene Loosertyp legt in letzter Zeit Blockwart Manieren an den Tag. An allem und jedem hat er etwas auszusetzen. Einzig B.O.C bleibt weitgehend von seinen Tiraden verschont. Jetzt pfeift er gerade die Familie Pastelka zusammen, welche sich wohl erdreistet, gemeinsam aus dem Haus zu gehen. Das geht natürlich gar nicht und um den schnöden Schein zu wahren, nimmt Rickmann da auch kein Blatt vor den Mund. Zufälligerweise kommt da auch gerade eine Streife des Ordnungsamtes ums Eck gebogen. Die frühmorgendliche Spannung steigt ins Unermessliche und zur Klärung der mehrdeutigen Situation ist schnellstens ein Beruhigungsschlückchen angesagt.

Eilig kritzelt Bertrams Schreiber über das unschuldige, nur von ein paar Marnierspritzer befleckte Papier.

Blockwart und Flötenheini Rickmann kuschelt öffentlich mit Streifenhörnchen und scheißt die Nachbarn an

Indessen Leberecht Kraftschild diesen Vorgang aus seinem Hauseingang beobachtet und sich sogleich mit einem wilden Hechtsprung wieder ins Hausinnere in Sicherheit bringt. War doch sein Gesicht seltsam unbekleidet. Mit schmetterndem Schlag fällt die Haustür hinter dem Lebemann ins Schloss und selbiger von der Bildfläche.

Kraftschild der alte Haudrauf bringt sich eiligst in Sicherheit, flieht den Maskenball.

Auf den Schreck dieser Ereignisse muss der ein oder andere Tröster her. Mit rasender Geschwindigkeit sinkt der Flaschenpegel unter die Mittellinie. Sorgenfalten kräuseln Bertram Ottos Stirn. Dabei steht der Hammerauftritt doch noch aus. Die Steltzmannische Soloeinlage. Bertrams Hand greift verstohlen zu der braunen Papiertüte, darin raschelt knuspriges, noch warmes Popcorn. Wenn schon Kino dann auch richtig und Lob und Dank an Ali, welcher wieder einmal das schier Unmögliche möglich machte.

„Ein Prosit der Gemütlichkeit,“ singt Bertram halblaut vor sich hin und pünktlich auf die Sekunde startet die große Show.

Irene Steltzmann die verzweifelte Lustjägerin, welche seit Monaten in ihrer 34ten sexuellen Revolution verharrt und nun vom Jagdfieber getrieben die Bildfläche betritt. Die Endsiebzigerin hat sich heute in ein Tigeroutfit gehüllt. Die knappen Dessous, String, Straps Gürtel und knapper Spitzen-BH von Baci Lingerie enthüllen die ganze Tragweite der Katastrophe. Schwarze Netzstrümpfe und Heels im Leoparden Style bilden das Tüpfelchen auf dem I. Auf der Stirn der heißblütigen Jägerin könnte man die Worte sofort verfügbar eintätowieren. Allzu offensichtlich sind ihre angestrengten Bemühungen hochprozentiges Gammelfleisch, weit jenseits jedweden Verfalldatums, als Topangebot auf den Markt zu werfen.

Apropos Hochprozentig, mit leicht zitternder Hand schenkt B.O.C sich nach, die Nerven liegen blank obwohl er sich nicht in der Gefahrenzone befindet. Nach vier Doppelten tritt allmähliche Beruhigung ein. Die Straße ist wie leergefegt, Rollläden rasseln lautstark in die Nachtstellung, Türen klappen, Garagentore verriegeln sich quasi selbstständig. Auch der selbsternannte Blockwart und die beiden Streifenhörnchen haben sich abgesetzt, nichts ist mehr von ihnen zu sehen.

Olle Schachtel Steltzmann vertreibt das letzte Leben in der Straße

So lautet die entsprechende Bemerkung in Bertrams Kladde.

Während Irene Steltzmann also giraffenartig tänzelnd die menschenleere Straße entlang paradiert fällt unser neutraler Beobachter in einen fast komatösen Schlummer. In seiner Traumwelt begegnen sich alter Faltenbraten und Förderbänder voller frisch abgefüllter Likörflaschen. Unter B.O.Cs frenetischem Schnarchen scheinen allerdings die prozentigen Tropfen die Oberhand zu gewinnen.

Kamasutra 20.05.2020
Irgendwie glaube ich nicht, dass das eine deiner Inkarnationen sein kann ... *gruebel*


*haumichwech* laf
Kokolores Tremollo, ihres Zeichens Lieblingskonkubine des überaus berühmten Furzgeigenspielers Torso Gangbängalore flucht. Wieder einmal hat Tussi Blattschuss, ihre Nagelchipsouffleuse gepfuscht.

Auf ein Schnalzenlassen und darauffolgendes, durchaus mehrdeutiges Ausstrecken ihres Mittelfingers linksseits soll nähmlich ihr Lieblingssender im linken Ohrimplantat erklingen. Sie liebt diese Elektethnoklänge.
Immer wenn Torso an ihr herumfuhrwerkt, musste sie zumindest bisher nur einmal kurz den Mittelfinger zeigen und wurde beim Klang dieser Töne einerseits feucht - was sicherstellt, dass sie in den folgenden Minuten nicht wundgerubbelt wird und für weitere Quikfickis verfügbar bleibt. Andererseits löst die Geste gleichzeitig im verbliebenen Resthirnlappen, speziell dem Geruchszentrum, eine Kaskade aus, die glücklicherweise imstande ist, den bestialischen Mundgeruch ihres Hauptbegatters zu überduften.

Wenn sie dazu noch versucht zu singen, klingt es dem Anschein nach wie brünftigste Lustschreie. Da dies wiederum die Erregung Torsos immens steigert und damit den Stift des Möchtegern-Poppkünstlers in kürzester Zeit so spitz macht, dass er dadurch zwar leider nicht abbricht, aber zumindest plodiert (eher im- statt ex-!) ist bis dato ein weiterer Vorteil der neuesten Baureihe von Koko´s sündteuren Nagelimplantaten.

Doch heute würde sich das Blatt wenden. Denn dass ohne diese Gimmiks der Intimverkehr mit Torso nicht unbeschadet an ihr vorübergehen würde, ja in ihr sogar mehr als nur äußerste Unbill hervorrufen täte, davon konnte sie ungetrost ausgehen.
Nun, sie würde es irgendwie überleben. Das eine Mal. Oder auch die ultrakurze Sekundenwiederholung des Möchtegernlüstlings. Doch wenn sie es nicht irgendwie schafft, den Brechreiz zu unterdrücken und die Schmerzensschreie wie Luststöhnen klingen zu lassen, ist sie ihren so lukrativen Job los. Denn das wird die ach so sensible Künstlerseele und das gnadenlos aufgeblasene Ego ihres Pseudodom und Lehnsherrn nicht schadlos überstehen.

Gnadenlos betrinken kommt ihr kurz in den Sinn, doch wird gleich wieder gestrichen. Denn betrunken wird sie schon zeitlebens entweder zur Rammelstute, die jeden Reiter schafft oder sie kann ihr Schandmaul nicht bezähmen. Wenn sie sich also vorstellt, was von Torso im ersten Fall übrigbliebe oder wie sie ihn unflätig beschimpft, huscht zwar kurz ein teuflisches Grinsen über ihr sorgfältiges geliftetes Gesicht, doch angesichts der Folgen für ihre Mätressenkarriere läßt sie diesen Plan gleich wieder fallen.

Das Einzige was bleibt, ist der althergebrachte Trick aller Frauen seit Jahrmillionen schon: Die Fickräne - oder wie sie wirklich heißt. Zwar gibt es innerhalb ihrer Hirnschale nur noch wenige biologische Schaltkreise, doch das musste sie zumindest Torso gegenüber noch nie wirklich verbergen.

Sein Lieblings-Männer- Dumpfbackenspruch ist nähmlich: Dumm fickt gut!

Nur (dumm), dass er der absolute Gegenbeweis dafür ist.
Und sie es ihm garantiert nicht auf die Nase binden wird. Zumindest solange er sie nicht entläßt!

Aber ihre Nageldompteuse wird sowas von zu hören bekommen!
*******ush Frau
1.264 Beiträge
Lieber QC!
(Fortsetzung zu der Geschichte "Lieber QC!" vom 13. Mai)

Vielen Dank für deine kurze Nachricht vor drei Tagen - ich hatte mir schon Gedanken gemacht, wo du wohl steckst, da hast du doch noch zum Stift und einem Blatt Papier gegriffen und mich beruhigt.

So lass mich dir berichten, was in der Zwischenzeit geschehen ist: Sie hat sich an LM herangemacht. Die Tiara hat sie nicht bekommen, hat sich nun also unverrichteter Dinge von TT getrennt. Wir können davon ausgehen, dass sie sich bei LM nicht so schnell geschlagen geben wird. Sie wird ihren Erfolg diesmal sicherstellen wollen, sonst funktioniert ihr Geschäftsmodell nicht mehr. TT, obwohl er sie wochenlang freigehalten und durchaus großzügig beschenkt hat, war in dieser Hinsicht eine Fehlinvestition für sie. Immerhin: Er sagt, es habe ihm nichts ausgemacht, er habe ja auch etwas dafür bekommen: Sie war jederzeit verfügbar für ihn, wann immer er eine Begleitung oder ein bisschen Spaß gesucht hat.

Nun, jetzt steht sie vor einer neuen Herausforderung. Du hattest Recht: Das Futonbett in LMs Wohnung sagt ihr überhaupt nicht zu! Ich habe sie einmal erwischt, als ich LM früh morgens in seiner Wohnung besucht habe. Du erinnerst dich: in meiner Rolle der Agentin des Auktionshauses, das den Spiegel verkaufen soll. Sie kam morgens aus dem Schlafzimmer, überrascht, uns beim Kaffeetrinken anzutreffen, und ganz kurz sah ich, wie sie sich den Rücken hielt, der ihr nach der Nacht auf dem Futon offenbar wehtat. Aber sie wahrt LM gegenüber den Schein.

Wir haben uns in ihrem Beisein bewusst geheimniskrämerisch über den Spiegel unterhalten, eindeutig genug, dass sie mitbekommen hat, worum es geht, jedoch oberflächlich so mehrdeutig, dass sie glaubt, er wolle die Angelegenheit vor ihr verbergen. Sie wittert kostbare Beute und eine vermeintliche Konspiration darum herum. Ich habe mich königlich amüsiert! Du weißt, wie ich das Scharade-Spiel liebe.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie zugreifen muss, denn wir haben mit der angeblichen Auktion eine Deadline gesetzt. Die Füchsin wird aus ihrem Bau kommen und in unsere Falle laufen - ganz ohne den Einsatz weiterer Jagdhunde.

Halt die Ohren steif, QC, und lass mich nicht wieder so lange im Ungewissen über deinen Verbleib! Manchmal genügt schon eine kurze, digitale Meldung - es muss nicht immer ein Brief sein. Obwohl ich unseren klassischen Kommunikationsweg für die wichtigen Dinge sehr schätze. Er hat sich über die Jahrzehnte, die wir inzwischen befreundet sind, bewährt.

Gehab dich wohl und sei freundschaftlich umarmt!
Deine DS
Me 2
*********ld63 Frau
8.552 Beiträge
O*love*, oh @***ve! *haumichwech*
Please show me the way to the next Nageldompteuse-Fickräne! *lol*
@ Chainblush

Spannende Handlung! Auch die Mitteilungsform der Story ist recht interessant. Nur die Abkürzungen, deren Bedeutung ich nach den langen Zwischenräumen regelmäßig wieder vergessen habe, nimmt mir etwas den Spaß am Lesen. Vielleicht wäre eine kleine Personenliste mit Rollenstichwort (immer an den Anfang gesetzt) sinnvoll? Sind ja nicht so viele!

Ich kenne das Problem mit meiner Mutantengeschichte. (Da sind es allerdings mittlerweile zu viele Protagonisten und Orte, als dass ich sie dazuposten könnte.
Ich überlege mittlerweile sogar deshalb, ob ich daran weiterschreibe. Ginge ja auch ohne Kurzgeschichtenspiel. Zur Zeit sind aber die acht Wörter mein einziger Ansporn zu schreiben...) *undwech*
Heute mal wieder acht Wörter für die Sieben-Tage-Woche:


Kakofonie
Plissee
protzig
Säuberung
enteisen
Strickstrumpf
fakultativ
niederträchtig

Ich wünsche allen viel Kreativität bei Mixen der verbalen Melange.

semaforo
Roling

Sex steht nicht mal fakultativ, also im Einzelfall zu prüfende Leistung im Katalog der Krankenkasse. Vom Sozialamt bekommen ihn nur Die bezahlt, die sich nicht selbst befriedigen können.
Das war bei Ihr nicht der Fall. Sie konnte ihren Vibrator durchaus anlegen und in Gang setzen, aber die Technik ließ sie jedesmal so einsam zurück, dass sie sich hinterher emotional enteisen musste.
Sie holte den Stickstrumpf aus der Schublade, wo sie ihn unter einem doppelten Boden versteckte. Bisher war er jeder noch so peniblen Säuberung entgangen. Den Strumpf hatte noch ihre Oma gestrickt, eine der wenigen Personen, die auch einer an Ataxie erkrankten Frau ein Recht auf Erotik zubilligte.
Ihre Oma fehlte ihr so sehr. Ihre Lebensbejahung, ihr Optimismus und ihr grenzenloses Zutrauen in ihre, Lisas, Begabungen. Oma hatte den Gesangsunterricht so lange bezahlt, bis der Spasmus auch Lisas Stimmbänder ergriff. Heute konnte sie kaum noch sprechen, aber mit Enrico verstand sie sich auch ohne Worte.

Der Mann mit dem grauen Zopf hatte nicht lange gefragt, bevor er unter ihren weit fallenden Rock aus Plissee griff, um zu prüfen, ob sie bereit war für ihn. Oh ja, das war sie gewesen und würde sie immer wieder sein, so oft sie sich seine Dienste leisten konnte. 150 € die Stunde. Sie wollte aber unbedingt zwei Stunden, um sich in seinen Armen aus zu ruhen, seinen Duft zu genießen und mit seinen langen Haaren zu spielen.

Sie war sich sicher, dass sie schon 250 € zusammen hatte. Doch als sie in den Strumpf griff, war er leer.
Es konnte nur Einer so niederträchtig gewesen sein. Die neue Uhr am am Handgelenk des Boten für das Essen auf Rädern war ihr gleich so protzig erschienen.

Aber sie würde sich rächen. sie war krank, nicht dumm. Als der Bote die Klinke ergriff, die sie unter Strom gesetzt hatte, mischten sich seine Schmerzenslaute mit ihrem Gelächter zur Kakofonie ihrer Rache.
Hieße die Frau Milli, wär der Titel des Romans: Spannungsgeladene Milliampere Stunden

*fiesgrins* laf
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