Der Verdacht Sodo 31
Kurzzusammenfassung der bisher hier entstandenen Sodo-Geschichten-Reihe
Im Jahr 2394nCh besteht die Welt aus drei Machtblöcken. Die Geschichte spielt im ehemaligen Finnland an der eurokanadischen und chinorussischen Grenze. Dort ist ein Mutantencorps stationiert, das dort unauffällig Aufklärungsarbeit leistet. Die Mutanten auf finnischer Seite sind Überbleibsel der Zeit vor dem Krieg, als Genmanipulationen noch erlaubt waren. Auf der russischen Seite ist die Hauptfigur ein kirgisischstämmiger Soldat, der ein geheimnisvolles und wohl extrem gefährliches Artefakt bewacht.
Die Charaktere und ihre Fähigkeiten sind am Anfang folgender Seite zu finden:
Kurzgeschichten: Sodo - das Mutantencorps
Der Verdacht Sodo 31
Im Büro sitzen Mila, Loup und Oberst Karhupatja. Sie rätseln über die Bedeutung des Artefakts auf dem alten LKW, warum er ausgerechnet direkt an der Grenze und in ihrer Nähe steht, weshalb die Chinorussen von dort fast alles Personal abgezogen haben und sie fragen sich, warum verdammt noch Mal, ihnen dies so suspekt erscheint.
Mila krächzt. "Machmal denke ich, wir sollten das Gerät finden. Dass ein wichtiges Teil daran fehlt, hat Ulubek schon erwähnt. Vielleicht ist das auf unserer Seite zu finden und wir sind diejenigen, mit deren Hilfe sie es finden wollen?"
"Dass das Ganze geschickt eingefädelt sein könnte, habe ich mir auch schon überlegt!"
Der Oberst kratzt sich nachdenklich an der Schläfe. "Dann müssten wir fast einen Spitzel in unseren Reihen haben. Ulubek und BibaNell vertraue ich. Unseren Leuten natürlich auch. Nur Mysh ist ein Schwachpunkt. Sie kommt ja von drüben und könnte auf irgend eine uns unbekannte Mutantenart verwanzt sein. Dass sie selbst davon weiß, mit der gezielten Intention bei uns eingedrungen ist, um uns bewusst auf eine Fährte zu locken, halte ich für unwahrscheinlich. Schließlich konnte sie bei ihrem Abenteuer mit dem Weinglas nicht wissen, ob sie jemand früh genug findet und rettet."
"Das sehe ich genauso!" nickt Mila, "Außerdem kam LetuchMysh erst zu uns, als Loup und Ponton schon den verlassenen Stützpunkt gefunden hatten. Sie kann es also nicht gewesen sein, die uns dorthin gelockt hat."
"Das stimmt, doch es wäre möglich, dass sie genau deshalb dann erst kam, um uns auszuspionieren. Ihre ehrlichen Absichten und ihre Loyalität zu uns zweifele ich nicht an, doch wer weiß schon, ob sie nicht einem Mutanten als lebendes Mikro dient. Schließlich halten wir ja auch auf ähnliche Weise Kontakt zu Ulubek."
Oberlt Karhupatja nickt.
"Das ist durchaus möglich. Dann wäre die ursprünglich unfreiwillig entstandene Intimität zu uns sogar ein durchaus zu begrüßender zusätzlicher Vorteil für den Feind. Vielleicht sollten wir ohne Mysh davon zu informieren Ulubek fragen, ob er eine wie auch immer von Mysh ausgehende Kommunikation entdecken kann. Ich denke, dass auch BibaNell dazu eine reelle Chance hätte. Sie ist ja sozusagen eine Relaisstation für unterbewusste Übertragungen."
"Die quälendste Frage für mich ist, was wir tun, wenn sich unser Verdacht erhärtet. Können wir eindeutig klären, wie der Kontakt funktioniert und auf welche Weise Informationen übertragen werden, würde ich Mysh aufklären. Oder auch wieder nicht ...?"
Loup schüttelt den Kopf. "Das ist eine echt beschissene Situation! Mysh ist so feinfühlig in ihrer Wahrnehmung, dass sie unser Mißtrauen bestimmt bemerkt, sobald sie mit uns in Kontakt kommt. Spätestens, wenn sie mit uns in einem Raum ist. Dann wird sie uns natürlich fragen, was los ist. Solange wir einen möglichen Übertragungsweg nicht kennen, dürfen wir sie aber nicht einweihen. Was wiederum ihr Gefühl, dass wir ihr etwas vorenthalten verstärken wird. Und so weiter und so fort."
"Ich denke, wir sollten sie mit Miez auf eine spontane Aufklärungsmission schicken. Ohne auch diese einzuweihen. Oder mit Tetra auf einen Weineinkauf." schlägt Mila vor.
"Die Idee mit der Aufklärungsmission ist gut. Die anderen wissen ja noch nichts von unserem Verdacht und können deshalb auch nichts verraten. Nur würde ich sie den Ausflug direkt in die Höhle des Löwen machen lassen. Das erhöht die Chance, dass Ulubek oder BibaNell eine wie auch immer geartete Übertragung entdecken natürlich immens!", antwortet der Oberst.
Loup rollt sich auf dem Sofa zusammen. Das tut er immer, wenn er sich mental konzentrieren will. "Am Besten wäre es, wenn Ulubek gerade nicht vor Ort wäre. Mit Bibanell auf Streifgang um den See. Weil ihnen irgend etwas am anderen Ufer seltsam vorkommt. Dann brauchen wir wirklich keine Angst zu haben, dass Mysh ode ein potenzieller Mithörer Verdacht schöpfen!"
" Gut, so machen wir es. Am besten schicken ich Jade zu Ulukbek, dessen Reise ist am unauffälligsten und lassen ihn unseren Verdacht und Plan unterbreiten. Er ist am schnellsten wieder hier. Falls Jade gerade nicht kann, könnten wir Alb beauftragen. Der ist mit seinem Chamäleon-Verschwinde-und- Auftauchtrick fast genauso schnell."
Tags drauf, als Jade zurück ist und berichtet, dass Ulukbek den Plan gutheißt, werden Miez und Mysh vom bisher uneingeweihten Tetra instruiert und machen sich sogleich auf den Weg. Vorteilhaft ist, dass Ulukbek seit zwei Tagen eine seltsame bläuliche, unaufhörlich fließende Lichterscheinung um das Artefakt herum beobachtet.
"Sollte die kleine Fledermaus wirklich noch Auge oder Ohren für die Chinorussen sein, wird sie diese Differenz sicher sofort übertragen. Oder eben irgend ein Gegenpol diese Information versuchen abzugreifen. Wenn dann der Schamane oder das Biberweibchen davon etwas mitbekommen, müssen wir uns überlegen, wie wir das Wissen darum nutzen, ohne Mysh misstrauisch werden zu lassen."
" Wie das dann gehen soll, ist mir schleierhaft!", knurrt Loup.
"Stimmt!" wirft Mila ein, "Die emotionale Diskrepanz, in die uns das ihr gegenüber brächte, würde die Kleine sofort bemerken. Dann wäre Schluss mit jeglichem Vorteil. Nicht zu sprechen vom Verlust des Vertrauens und der Freundschaft. Schließlich ist sie ein wertvoller Teil unserer Gruppe und wir mögen sie alle. Hoffen wir, dass sie nicht das ist, was wir vermuten!"
Karhupatja nickt. "Mir wäre es auch lieber! Obwohl wir dann immer noch nicht sicher sein können, dass wir dem Feind nicht in die Karten spielen. Auf welcher Seite dieser Feind auch zu finden ist. Ich traue unserer militärischen Führung und dem Geheimdienst genauso wenig über den Weg! Auf alle Fälle bekommt Mysh bei erwiesener Unschuld von mir eigenhändig ein mit in Alkohol ertränkten Fliegen geschmücktes Glas Wein! Und den Rausch darf sie an meinem Deckenbalken ausschlafen! Schließlich ist sie auch mir ans Herz gewachsen."